G. von Csergheö: Der Adel von Ungarn samt den Nebenländern der St. Stephanskrone (4 Bände)

Anchély

Weizengarbe. — Kleinod: Pfalweise gestellter, r. be­kleideter, massig gebogener Arm, in der Faust einen Re­benzweig mit Früchten und gr. Blättern wagerecht haltend. — Decken: g.-bs. Adels- u. Wappenbrief v. König Mathias II. d. d. Wien, 30. März 1618 (Kundgemacht: Göncz, Abauyvárer Comitat) für Valentin Ambrus, als Haupterwerber sowie für seine Ehefrau Ursula Nyereghgyártó u. für seine Kinder: Mathias, Margarethe u. Anna als Nebenerwerber. (Orig. Ctt. A. Abauj-Torna). Ambras II. (Taf. 8). Wappen: In B. auf gr. Boden ein tt Bär, die rechte Vordertatze auf eine g. Weizengarbe gelegt, welch' letztere wagerecht auf seiner Linken ruht. — Kleinod: Der Bär wachsend, hier im der erhobenen Rechten einen Krummsäbel mit g. Kreuzesgriffe haltend — Decken: rg.—bs. Adels- u. Wappenbrief v. Kenig Ferdinand IL d. d. Wien, 2. November 1633 (kundgemacht •. Bozók, Honther Comitat, feria quarta proxima post festum Resurectionis Domini 1634, sowie im Neograder Comitate, 7. Mai 1636) für Georg Ambrus als Haupterwerber u. für seine Ehe­frau Helene Simonyi sowie für seinen Bruder Martin u. für dieses letztern Söhne: Stefan, Paul, Michael, Johann, Peter u. Georg — als Nebenerwerber. (Orig. bei v. Berecz, Debreczin). Ambrus III. v. Velencze. (Taf. 8). • Wappen; adeliges: In B. aus g. Blätterkrone wachsend ein doppelschwänziger g. Löwre, mit beiden Vor­pranken drei w. Lilien an gr. Stengeln haltend. — Klei­nod: Der Löwe, hier die drei Lilien in der erhobenen Rechten, in der Linken einen gr. Palmzweig haltend. — Decken: bg. (Leg. C. Ctt. A. Bihar. — Siehe auch N. J. I. 33). Wappen, freiherrliches v. 1873: Wie oben; der Kleinod — Löwe hier den gr. Palmzweig in d. Rechten, die Lilien in d. Linken haltend. — Schildhalter: Je ein doppelschwänziger g. Löwe. Adels- und Wappenbrief v. Georg Rákóczy I. Fürst v. Siebenbürgen, d. d. Dées, 12. Juli 1648 (kundge­macht: Grosswardein, Biharer Comitat, 27. April 1619) für Georg Ambrus, Bewohner v. Vesze im Békeser Co­mitate. Freiherrnstand (österreichischer) v. Kaiser Franz Jo­sef I. d. d. 9. April 1873 für Michael Ambrus v. Velen­cze, k. k. Hofrath u. ungar Septemvir, als Ritter 2. Classe des österr. Ordens d. eisernen Krone. (K. k. Adels-Archiv Wien). Ambrus IV. siehe Kovács aliter Ambrus. Amesmayer. (Taf. 8). Wappen: In unter r. Schildeshaupte u. zwei ge­stützten Spitzen, rechts tt v on gerändert, links b.; die letztere mit drei (1, 2) r. Rosen belegt, — zwei r. be­saamte g. Lilien u. ebensoviele g. Knospen an gr. Stengel mit gr. Blättern, der untere Theil des Stengels, mit einem rechts u. links abflatternden r. Bande umwunden. Kleinod: Zwischen offenem, rechts von tf b. und g. links von r. b. und tt getheiltem Fluge, dessen mitt­lerer Theil beiderseits mit drei (1,2) — rechts w. linksr. Ro­sen belegt ist, ein Mohrenrumpf wachsend, bekleidet in von g. und tt gespaltenem Leibrocke, mit nach links in zwei Zipfeln abflatternder w. Stirnbinde. — Decken: bg.-r3. Adels- u. Wappenbrief d. d. 1712 für Heinrich Amesmayr. (L. R. — Das Geschlecht v. „Amasmayer", siehe N. Siebmacher: Der abgestorbene Bayerische Adel) - führte ein ähnliches Wappen. — Vergl. auch: Hof-Wappenbuch des Herzogs Ferdinand). Ampringen. (Taf. 8). W appen. a Stammwappen: In R. zwei s. Pfäle, darüber ein g. Balken. — Kleinod: Pfalweise gestellte s. Bärenfüsse auf rs Wulste, in den auswärts gekehrten Tatzen je eine r. Kugel haltend. — Decken: rs. (Rietstap J. B. Armorial général ee. blasonirt drei Pfäle u. tingirt die Bärenfüsse tt • die Kugeln g. — Zedlitz-Trützschler, Adelslexicon ee. weicht in der Bla­sonirung wieder auf andere Weise etwas ab,. Wappen, b) Pers7>nalwappen: Geviert; 1 u. 4 in S. das deutsche Ordenskreuz; 2u 3 das Stammwappen.— Drei Helme: I. Geschlossener s. Flug, belegt mit einem tt Längenkreuze; II. Das deutsche Ordenskreuz, kreis­förmig besteckt mit fünf (3, 2) n. Pfauenfedern, — auf ein g. bordirtes r. Kissen aufrecht gestellt; III. Die Bä­renfüsse. — Alle Decken: rs (Marien- u. Wappenthaler d. d. 1673 des Johann Cas­par v. Ampringen, als Gubernátor v. Ungarn. — Vergl. auch: Tabulae Numismaticae pro Catalogo numorum Huu­garicae ac Transylvaniae Instituti Nationalis Széchéni­ani ee). Schweizer Uradel, erloschen am 9. September 1684 mit Johann Caspar. — Johann Caspar Freiherr v. Am­pringen, (ein Nachkomme der Habsburger) durch Zu­fall in Ungarn geboren, war Hoch- u. Deutschmeister u. wurde in Folge der absolutistischen Experimental-Poli­tik des Kaisers Leopold I als König v. Ungarn, am 21 März 1673 zum i.ubernator dieses Königreiches er­nannt, in welcher Stellung er bis 1677 verblieb. — wess­halb sein Wappen hier vorgeführt erscheint. (Károlyi Arpád, A. Magyar alkotmány felfüggesztése 1673. B. Pesth. 1884. - Wagner, Hist. Leopoldi I. 240 ee. — Rangsliste u. Personalstatus des Deutschen Ritter-Ordens 8. Wien 1884. — Sein Bildniss, — siehe: Venator J. C. Historischer Bericht v. d. Teutschen Ritter­orden. ee. Nürnberg 1680). Anasztazievich. (Taf. 8). Wappen: Geviert; 1 u 4 in B. auf gr. Boden ein w. Gebäude mit gewölbtem offenem Thore, doppelter Fenster­reihe u. rechts wie links, mit je einem r. bedachten Thurme versehen; zwischen diesen beiden letzteren auf der Mauerkante stehend, ein g. Doppeladler; 2 u. 3 in R. ein einwärtsge­kehrter g. Greif, in der erhobenen Rechten (Linken) einen Krummsäbel mit g. Kreuzesgriffe , in der vorgestreckten Linken (Rechten) einen g Anker haltend. - Kleinod: Der g. Doppeladler, in der Rechten ein g. Kleeblattkreuz in der Linken einen g. Kelch haltend. — Decken: bs-rg. Adels­u. Wappenbrief d. d. 1792 für Demeter Anasztazievich u für seinen angenommenen Sohn Mathäus. (L. R.) Anchély. (Taf. 8). Wappen: In B. ein g. Löwe, mit der erhobenen Rechten einen Krummsäbel mit g. Kreuzesgriffe haltend. — Kleinod; N. Pelikan in g. Neste, mit dem Schnabel seine Brust ritzend u. mit dem heraustropfendem Blute seine drei Jungen atzend. — Decken: bg. Adels- u. Wappenbrief d. d. 1801 für Johann Anchely, Herrschaftsdirektor des Bischofs v. Weizen. (L. R.)

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