Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1918. június (65. évfolyam, 129-150. szám)

1918-06-01 / 129. szám

8sMklL8, 1318 Quatdratkllo Meter, zum Teil frucytliar­­st c n Bodens, sind dem Feinde cibgenom­­men. Strategisch wichtige Punkte sind besetzt worden, wertvolle Eisenbahnverbindungen feindlicher Benützung entzogen. Die neuen Ereignisie im Westen haben die deutsche Führung ihrem Ziele, der Zertrümmerung der feindlichen Kampffront und Kampfmittel, einen gewaltigen Schritt nähergebracht. Außer den 45.000 Gefan­genen haben Franzosen und Engländer, vor. allem aber die Franzosen, schwere Einbußen an Toten -und Verwundeten erlitten. Besonders die hastig eingesetzte Kavallerie und die eilig heranbeförderten und zum Teil ohne Artillerieunterstützung in den Kampf ge­worfenen Reserven mußten bei ihren nutzlosen Gegen­angriffen schtverste blutige Opfer bringen. Nicht annähernd anzugeben sind die Werte, die der Feind an Kriegsmaterial und Geräten aller Art auf der breitgestreckten Front ver­lor. Die Beute ist ständig im Wachsen. Ihr Umfang beweist mit den großen Zahlen der verlorenen Geschütze. Maschinengewehre, Munitionslagern und Depots mehr als jedes Wort, daß von einem geordneten, m 't- odischen, schrittweisen Zurückgehen nicht die Rede war. Petit Iourna!, der -versuch, der mit. bestem Erfolg durchgcführt wurde, sei eine Gewähr für die besten Aus­sichten für die amerikanische Hilfe, die uns in Zukunft bevorftehL. Berlin, 81. Mai. i Das Wolffsche Bureau meldet: Auf dem Flughafen I von Sagneux. der in aller Eile von den Engländern ! verlassen wurde, liegen dreizehn guterhaltene Flugzeughallen. Nicht weniger als zwanzig !flug fertige Apparate, Jagdeinsitzer und Er­­! kundungsslugzeuge neuesten Typs, stehen vor der Halle. ! Ein englischer Pilot hatte noch versucht, sein Flugzeug auf ! dem Luftwege zu retten. Er muß gerade den Propeller angedreht haben, nm den Motor in Betrieb zu setzen. , Einen halben Meter davon ist eine Granate eingeschlagen. Er liegt tot neben seinem Flugzeug im Nasen. Eine prächtige Autogarage, für zehn Wagen Guinmibereifungen und Schläuche, ungeheure Mengen von Benzin sind will­kommene Beute. Die Ueberraschung muß voll­kommen gewesen sein. Im Geschäftszinlmer sind noch alle Akten vorhanden. Zum T-eil liegen üe auf dem Boden. Es wäre leicht gewesen, das Benzin und die Flug­zeuge in Brand zu stecken. Daß dies nicht geschah, beweist, daß von einem schrittweisen und plan­mäßigen Zurückgehen, wie es dir Franzo­sen in ihren Berichten behaupten, keine Rede war. genommen. In den Tagen, die dem Angriff vorangingen. wurde die Truppenführung durch die Meldungen der Erkundungsflugzeuge ständig über die vermutliche Stärke und die Maßnahmen des Gegners unterrichtet. Unsere Jagdstaffeln, denen die feindlichen Geschwader im allge­­meinen ausweichen, sichern uns die völlige Uebe'r. legenheit in der Luft. Eine feindliche Jagdstaffel von sechs Flugzeugen, die sich! der Staffel des Leutnants Windisch zum ^kampfe! stellte, wurde re st los vernichtet. Unsere Schlacht- j geschwader griffen an allen Stellen der Angriffsfront ein und säten Tod und Verderben in den dichtgedrängten,! flüchtenden Kolonnen des Gegners. Infanterieflieger meldeten stündig über die Verschiebungen der eigenen und feindlichen Linien. Festelbovone, die der Infanterie auf i dem Fuße folgten, hielten die Führung über die Bewegun-! gen beim Feinde auf dem laufenden. Wie in der Schlacht! an der Somme und in Flandern, gingen auch bei diesen Angriffen unsere Flakbatterien dicht hinter der Infanterie vor.. In den ersten drei Tagen verlorder Gegneran der Angriffsfront 19 Flugzeuge und! einen Fesselballon. Wir büßten 12 Flugzeuge ein. Der G esamtv erlust d es Gc g ners b eck rüg 38 Flugzeugeund? Fesselballone. ^«-2/7S> ?«»»» >-Se«, r 0W»>»-D7»^//VÍ2^L^L^<t -»»»»»«»» »V/» öl' /0/77/7?«âovV//SLrMl!i § ««««««/7Stte^0/7/ FS/Ä/V-Zi­"KM >V­ Die Eingangstore nach Paris. lTelegramm des Pestcr Lloyd.) Mailand. 84. Mai. <lorriere della Sera schreibt über die deutsche Offensive: Die großen Eingangs«­­tore nach Paris vom Norden und Osten bilden die Täler der Oise und der Marne. Durch den mäch­tigen Stoß versuchten nun die Truppen des Kron­prinzen. sich den Eingang in das Ta! der Marne zu erzwingen, von dem sie ungefähr sechzig Kilometer entfemt sind. Zwei Drittel dieses Weges haben sie in drei Tagen zurückgelegt. Das genügt, um zu verstehen, wie ernstdie Lage der bedroht en Haupt­­stadt Frankreichs ist und von welcher Wichtigkeit es ist, daß die Alliierten dem Feinde den Weg nach Paris versperren. Im Westen suchten die Deutschen Reims zu umzingeln. Im Zentrum suchen sie die Ebene zu erreichen, um dann weiter längs der Ourte vorzudringen. Nach der Einnahme voll Soissons versucht der Feind den lebten Abschnitt M bezwingen, der um Compiègue liegt und der ihm neuerdings den Weg nach der Oise öffnen würde. (Telegr.-Konip.) '.Trlegramm hes Pester Zloyd.) Gens. 31. Mai. Der Mati n meldet von der Front: Compiègne liegt im deutschen Gefechtsfeuer. Der Militär­kritiker des Mat in schrieb am Mittwoch: Wir müssen Soissons und Compiègne unter allen Umständen halten, denn beide Knotenpunkte sind der letzte Schutz des Vorgeländes von Paris. Tie Uebsrraschung des Feindes war. vollständig. Bern, 30. Mai. Die ueberraschung i st. wie die ftanzösischen Blätter schreiben, über die Osfensive an der Aisne vollkommen. Die Frontberichtcrstatter melden, daß die Verstärkungen von der deutschen .Heeres.eitung nachts eintreffen und in die Angriffsstelluirgen gebracht werden. Das französische j Armeeoberkommando wußte nicht, wo der Angriff er­folgen sollte, und war noch am Morgen des 27. in Ungewißheit, ob der Angriff am Chemin des Dames der Hauptangriff sei oder ob dieser an der lothringischen Front erfolgen werde, oder an der Somme, wo an diesem Tage gleichzeitig schwere Artillerie­kämpfe begonnen hatten und selbst Infanterie vor­gegangen war. Ein Blatt schreibt: Diesmal geht es um unsere Haut. Wir werden sie teuer verkaufen. Temps schreibt: Die Entente wird so große Kräfte : nicht vereinigen, wie die. welche der Gegner uns gegert­­> überstellt. Zahlreiche Blätter verweisen die Oeffentlich- - keit darauf, daß die Amerikaner örtliche Erfolge errungen haben, und trösten die Bevölkerung damit. Ss meint Die Massenflllcht aus dem Aiânegât. ^Telegramm des Pest er Lloyd.) Berlin, 31. Mai. Von der Schweizer Grenze wird berichtet: Die Morning Po st meldet: Der außerordent­liche Druck der Deutschen zwingt infolge seiner über­legenen Zahl die alliierten Truppen zum Rückzug. Zwischen dem Aisne- und Marnegebiet müßen sich diese zurückziehen. Die Basler Nachrichten melden: Große Flüchtlingszüge aus dem A.isnegebiet bewegen sich in das französische Hinterland. Die fran­zösische Heeresleitung hat zahlreick)e Flüchtlingszüge ein­legen lasten müsten, um die Bewohner der geräumten Orte nach dem südlichen und mittleren Frankreich brin­gen zu lassen. Die Vorteile der innere« Linie. — Telegramm unseres Korrespondenten. — Haag, 31. Mai. Corriere della Sera äußert sich sehr be­t' o r g t über den französisch-englischen Rück­zug zwischen Soissons und Reims. Ter Wert der inneren Linie, sagt das Blatt, wurde vom, Feind wieder mit Erfolg auâgenützt, da er seine Reserven nach Belieben verschieben und jeder Bewegung der Alliierten zuvorkommen kann. Die Alliierten sind daher gezwungen, jeden Angriff abzuwarten, ohne rechtzeitig Verstärkung dorthin verschieben zu können. Jedermann hat gehofft oder vermutet, daß die Alliierten auf der Hochfläche längs der Aisne starke Stellungen besetzt hielten, in denen sie lange Widerstand leisten könnten. Die Erwartung sei berechtigt gewesen, daß die Offensive in diesem Abschnitt ohne Erfolg sein werde. Statt dessen hat man noch dem zweiien Aig erfahren, daß die Deutschen schon nach vierzig Stunden die Ufer der Vesle erreichten und so die ganze Hochfläche zwische beiden Flüssen eroberten. Für die Preisgabe dieser mächtig ausgebauten Stellungen gibt es nur eine Erklär'ng, näm'ich die­jenige, daß die Heeresleitung der Alliierten nicht un­verhältnismäßig große Menschenopfer zur Verteidigung dieser Stellungen bringen wollte. (Telegr.-Komp.) Ueberlegenheit der Deutschen in der Luft. Berlin, 31. Mai. (Wolff.) An dem großen Erfolge der Sch'acht am Chemin des Dames hatten unsere Luftstreit - kräfte wiederum hervorragenden Anteil FkilmzSfische Gefangene in Laon. , Berkin.31. Rai. (Wolff.) Zuerst fühlten die Laoner nur Befreiung und Schadenfreude über die Wegnahme der Kanonen bei Vailly und Braye, die Laon beschossen haben. Nun, da sich der deutsche Sieg immer weiter dehnt, da die Kanonen nur noch ganz fern murren, stehen sie er­staunt und erschreckt. Die seldblauen Züge der Gefangenen enden nicht mehr. Die Straßen vom Tal herauf durch die alten Gasten, an der Kathedrale vorbei, wälzt es sich ohne Pause auf die Zitadelle. Die j Laoner ' zählen: tausend, zweitausend, dreitausend bis fünftausend, dann hören sie entsetzt auf. Sie können bis 8000 zählen und morgen weiter, „v'est Io ckoduLly!" sagen sie. Alles hat man gefangen. Infanteristen und Pioniere, Territorialrekruten, Artilleristen und Trains. Motorfahrer und Kraftwagenführer, Aerzte und einen Musikmeister in Morgenschuhen. Die weiten Höfe der Zitadelle reichen nicht mehr aus. Alle Fenster des weißest Riesengebäudes füllen sich feldblau. Auf das Flachdach scheint der Somnierhimmel herabgefallen zu sein. Helm drängt sich dort an Helm. Gesteigerte Artillerietätigkeit an andere» Stelle« de« Front. ITeirgrammdesPefierLtsyd.) Berl.n. 31. Mlâ Von der Schweizer Grenze wird berichtet! t PetitJournal meldet: Die Artillerietätig- ! keit ist neuerdings von Reims nach Verdun und Nancy verlegt worden. Auch an der Vogesen« front ist es unruhiger geworden. Nach einer Mel« düng. Pariser- Blätter, nimmt die Artillerietätigkeit s ü d-­­lich von Reims mit außerordentlicher Heftigkeit zu. Französischer Heeresbericht. 3 0. Mai. abends. (Verspätet eingetrojfeu.) DtL > Schlacht dauerte den ganzen Tag mit gleicher Heftigkeit! auf der ga:izen Ausdehnung der Front an. Unsere Trup- > Pen, die sich an dem Westausgange von SoissonS ftstgeklammert haben, verhindern auf dieser Seite jedes Vorrücken des Feindes. Im Süden haben wir das linke Oiscufer irn festen Besitz. Im Zentrum verminderte sich die Heftigkeit des Kampfes nicht. Die Deutschen nahmen Fere-e n -T a rd eno is und Ve» zilly, vervielfältigen ihre Anstrengungen in der Rich­­iung cuf Ville - en - Tardenois. Auf dem rechte» Flügel sowie nordwestlich von Reims bebouvteten wir lindere Stellungen.

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