Pester Lloyd - esti kiadás, 1918. június (65. évfolyam, 129-149. szám)

1918-06-01 / 129. szám

durch die Mittelmächte an, um offizielle Ver­handlungen mit der ukrainischen Regierung beginnen zu können. Der türkische Gesandte für die Ukraina. Konstantinopel. 31. Mal. Der chemalige Gesandte in Cetinje Fahreddin Bei wurde zum Gesandten in Kiew ernannt und wird demnächst dorthin abreisen. Die Jage in Fittuiand» Das neue finnische Kabinett. .<iclegramm uuscres^ Korrespondenten. — HelsingsorS, 1. Juni. Das neue finnische Kabinett wurde wie Folgt zusammengesetzt: Bankdirektor P a a s i k i v i — Ministerpräsident; Bankdirektor Stenroth — Minister des Aeußern; ' Oberst W. Theslew — Kriegsminister; Großgrundbesitzer H. G. Pals Heimo — Er­­»Zhrungsminister; bisheriger Staatssekretär des Aeußern Sario — Minister ohne Portefeuille. ' Der Nachfolger des Generals Mannerheim. — Telegramm unseres Korrespondenten. — G, . - HelsinglorS. 1. Juni. General Vilkman, der Eroberer von Wi° Sorg, wurde zum Oberbefehlshaber der Armee ernannt. General Mannerheim, der bekanntlich seine Demission gegeben hat, fordert eine jährliche Pension von 30.000 Mark. Die finnische Nationalfahnc. Eine finnische Zreiheitsanlkihe. — .^».cgraMM unseres Korrespondei. Holjiiigforât 1. Juni. Das finnische Abgeordnetenhaus hat den Vorschlag der Regierung auf-Schaffung ein?r finnländischen Rational'fahne — blaues Kreuz auf ' weißem Grunde --- angenommen. Das Abgeordnetenhaus hat ferner mit Akklamation der Aufnahme einer F r e i h e i ts a n le i h e von ins­gesamt 200 Millionen finnischer Mark, die bereits subskribiert ist, zugestimmt. Die Zukunft Alands. Stockhol w, 1. Juni. Srockholms Dagblad m'ldet aus Marie­­ham: Der Chef der Kanzlei des Militärgouverneurs auf Aland teilte der Bevölkerung von Aland mit, er sei auf Grund einer telegraphischen Order in der Lage, 1 bekanntzugeben, daß man an der Stelle, an der die Ent-' scheidung über die Gestaltung der Zukunft Alands getrof­fen würde, der Proklamierung vollständiger Ga - rantien in bez^g auf die schwedische Sprache wie auch auf ein bedeutendes Maß von Selbstregierung wohlwollend gegenüber­stehe. _ Die Kampfe in Italien» Italienischer Bericht. 81. Mai. In der Nacht zum 30. Mai erneuert« der Feind seinen Angriff auf den Brückenkopf von Caposilc. Er wurde zurückgeschlagen. Andere feindliche Versuche auf den SpinűcchioUd westlich von Canove wurden durch unser Feuer unmilglich genmcht. Lebhusrcre Tätigkeit dm­­feindlichen Artillerie ini La g a r i n a ta l e und am Piave bewirkte lebhaftes Gegenfeuet unserer Artillerie. Die Lust­­tätigkeit war stark. Auf den Hochebenen von Asiago und Lavarone wurden Gräbtn, Lager und Baracken des Feindes bombardiert. Auf den Zugangsstraßen von Gallio wurden Truppenkolonnen und Geleitziige unter Maschinm- ! Zewehrfeuer genommen. In Luftkämpfen wurden drei seindlick)e Avparate abgc­­schossen. ' - Der Kulersesbaotkrieg. Nerre Erfolge. s Berlin, 1. Juni. ^Wülff-Bureau.) Amtlich, wird gemeldet: Unsere Unterseeboote versenkten imMittelmeer 5 Dampfer, 9 Segler ' von zusammen rund 2 0.000 Brutto^­­Registertonnen. Ein vollbesetzter Trup­pentransporter von etwa 5000 Brutioregister­­tonnen wurde aus einem gesicherten Geleitzüg herausgesmofsm. Der Chef des Admiralstabes der Maring. E'iglands Bedrängnis. Berlin» 1. Jimi. (Woirt.) Wie bereits General Maurice Lloyd George der Unwahrheit beschuldigte,.so straft ein jetzt bekanntgewordcnes Telegramm des Vizeadmirals von Dover die amt­lich e n e n g l i s ch e n A n g a b e n L ü g e n. Die engli­sche Regierung versucht bekanntlich den deutschen Untersee- Laotrrieg M Fehlsch lag hinzustellen. Im Widerspruch mit dieser Auffassung steht ein Telegramm, das der ge­nannte englische Admiral, der BefeUshaber der Streit­­^kräfte, die in der Pacht des 23. Avril Pn Hafensperr­versuch unternahmen, an die Besatzungen der ihm unterstehenden Schiffe erlassen hat. Der Befehl leutete: j .'.r^alls unsere Unternehmung heute nacht zu einem erfolg- j reichen Abschluß führt, wird sie unserer schwer-1 bedrängten Armee in Frankreich und Flandern helfen. Ich vertraue auf die Hilfe des All­mächtigen und auf den Erfolg." — Der englische Vize­admiral gibt also die schwere Bedrängnis der auf ihrer rückwärtigen Verbindung zur See von unseren Untersee­booten angegriffenen englischen Armee zu und vertraut auf den endgültigen Sieg, falls es gelingen würde, die deutsche Unterseebootbasis in Flandern zu zerstören. Eine bessere Bestätigung für die sVirk)'amkeit un­seres Unterseebootkrieges können wir uns nicht wünschen. Sie gewinnt ap Bedeutung, wenn wir uns LLinnern. wie im vorigen Sommer die englische Heeres­leitung unter Einsatz ihrer gesamten Streitkräfte mit un­endlichen Opfern an Blut und Gut sich verzweifelt ab­mühte, um die deutschen Unterseebootnester von See her zu erobern. Jeder Erfolg blieb versagt. Äas Vertrauen des britischen Admirals war umsonst. EnglandsBe­­drängnis steigtseither immer höher. Die Türkei im Mrttkriege. Markgraf Pallavicini beim Sultan. Konstantinopel, 81. Mai. Der österreichisch-ungarische Botschafter Markgraf Pallavicini, der morgen eine Reise antritt, wurde nachmittags pomSultaninAudienzempfan­­gen und dankte bei dieser Gelegenheit fiir die ihm während des jüngsten Herrscherbesuches in Konstantinopel ver­liehenen Orden. Während seiner Abwesenheit wird Ge­sandter Baron Szilassy- die Geschäfte führen. Das bayrische Ksmyspaar i« Wie«» Wien, 1. Juni. Königin Maria Theresia von Bayern fuhr heute v^pnittag von Laxenburg nach Baden» um ihren StiefSrudèpWeldmarschall Erzherzog Friedrich und ' dessen GemlWn zu. besuchen. Die Königin hatte sich vor-! her von unserem Herrscherpaar herzlich verabschiedet, da j sie von der Badener Weilburg aus mit dem König von Bayern weiterreist. Der König vonBaycrn emvfing vormittags unter anderen den Chef des Generalstabes Freiherrn v. Arz sowie dessen Stellvertreter Grafen W a l«d­­stätten, den Kriegsminister Freiherrn v. Stöger- Steiner. den Ministerpräsidentön Dr. v. Seidler und den Minister des Aeußern Grafen Buriän. Die Nachfolgerschaft Kaempfs. Berlin, 1. Juni. Die Germania stellt gegenüber der Meldung einiger Blätter, wonach das Zenkum beschlossen HMe, den Abgeordneten Fehrenbach als künstigen Reichs­tagspräsidenten in Vorschlag zu bringen, sest, das; die Zentrumsfraktion des Reichstages, die sich übrigens noch gar nicht versammelt hatte, zur Frage' der Nachfolgerschaft Kaempfs noch gar keineStel­­lunggenommenha t^ Nerfierr aaaaMert seine Uerlrage mit Gngland «nd R«Na«d» iTclegramm des Pest er Lloyd.) Äer^tn, 1. Juni. Die römische Agenzia Volta meldet: Die Re­gierung von Persien hat verschiedenen Staaten mit­geteilt, daß sie die Persien in den' letzten Jahren aufge­zwungenen Verträge, besonders die vom Jahre 1907, durch die'England und Rußland ihre Ein­fl ußzo ne n in Persien fest setzten, für null und nichtig erklärt. Pakiottsche Spenden. Biotzeriges Gcsanrtergebnis k 7,84S.SS0.V6. Für das Elifabcthhcim der OsfizierZwitwen und »massen (Erzsebet-Olthon) crhiellen wie: von Dr. Zoltán Okolicsânyi k 160. Matthias Mayerhos, orthodox isr. KultnZaemeinde Kiskunhalas js Ir 10 sk 2V>, L. Hubert und Komp. I: 5, zusammen k 125, hiezu die im süngsten Abendblaite ausgèwlcsenen!r 174.015.94, Totale k 174.140.94. Für dis „Erholungskolonie" des Versi.-s der Budapester Zeitungs-Administrationsbeamlen zuhanden des Reichstags­abgeordneten Herrn Wilheltn Sümegi erhielten wir: von Paul Kerteß k 200. Für Kriegserbliirdets <Attion deZ .Hofrates ProsessürS Dr. Emil v. Grüß) erhielten ivlr: -als Kranzablösuna für Frau Witwe Karl Herrmann: von Baron s und Baronin Böla v. D irß t a y k 50. -Fiir das Landcsheim krüppelhafrer Kinder, Vll., Mexiköi-ut! 63—64, erhielren wir: ' zugunsten der Erziehung kruppel Hafter Kinder! der verstorbenen oder erwerbsunfähig gewor- > denen Kriegshelden: l ! von Friedrich Kappaun, k. u. k. Feldgendannerie, L.-Kru­­sevae, Serbien k 50. i Für „Schuhe für die Armen", VI.. Poomaniczky-utea 45, s erhielten wir: * ! von der Logs Demokratia k 1345. I Für den H'lssverein der Budapester Waren- und Effekten- ! börse erhielten wir: von Gèza Polit) er und Frau anläßlich des Ablebens der Frau Karl Herrmann Ir 25. Für Gratisbrot erhielten wir: als Kranzablösung für Leo Török: von Isidor Das k 30. Für den ifraclirischen Ferienlolonicnoercin crhiellen wir: als KranzablSsllng für Albert Schön: von Heinrich Feiner und Frau Ic 10, von Alexander Kemény und F«» k 500, zusam­men k 510. Für den israelitischen Handwerks- und Ackerbauverein er­hielten ivir: i als Kranzablösung sur Albert Schon: von Heinrich Feiner I und Frau ic 10. von Karl Koch und Frau k 20, zusammen k 30. s Für die israelitische Läsns» »cnckvmlou'erhielten wir: t als Kranzablösung für Albert Schön: von Kar! Koch und I Frau L so. " s«n«t»x, r. âvl 1918^ . Für das israelitische Knabenwaisenhaus erhieilen wir: ! als KranzablSsuiig für Albert Schön: von Alexander Kemöni^ und Frau k 500, von Daviv Brust und Frau k 60» von Ludwig Strauß und Frau k 20. zusammen Ic 670. Für das Mävchenwaifenhauâ des Pester israelitische«! Frauenvereins erhielten wir: ' ' als Kranzablöjung für Albert Schön: von Ludwig DtranKi und Frau k 20. . ! Für das israelitische Blindeninstitut «hielten wir: ! als Kranzablösiing für Albert Schön: von Ludwig Strauß! und Frau k 10. ' Für die Pester Chewra Kadischa erhielten wir: als Kranzablösung für Albert Schön: von der Firmsf Schön u. Kemèny kür die Ehewra, für das Aggokhâza. für das Szeretethâz, für das Menedèkhâz, für daS! Blindenheim Erwachsener je 1000 tc sie 5000), von Wilhelm Mandl und Frau für die Chewra k 20, für das^ Szeretethâz K20, von Karl Koch und Frau für das! Siechenhaus Ic 20; als .Kranzablösuna für Max Ruff: von j Frau Witwe Max Ruff für das Aggokhâza, für das Bl in«! denheim Erwachsener je 500 Ic fic WOOl. zusamme«i Ic 6060. Demnach für die Familien der Reservisten und Hin­­terblièbenen unserer gefallenen Sol­datenk 877.139.20' „ den Verein vom Rote» Kreuz ... Ic 819.412.48! „ dis stellenlosen Privatbeamtcn und Handelsaiigestellten Ic 638.502-13 , das Elisabethheim der Offizierswit- > wenund-waisen(Lr2sSbet-0ttIioa) Ic 174.140.941 Diverse lc 4.933.166.02 > U.i Das bisherige GesanitergebniS beträgt ....... Ic 7,542.85077«! Mr die Kriegserblindeten. Für die Kcicgserblindeten an das Lanves-Kriegspaironaz»^ amt, VI., Vilmos-csâßâr-ut 37» sind »ns heute zuqeqangen: . als Kranzablöfung für Albert Schön, von Wilhelm MandSf und Frau Ic 10, von Heinrich Feiner und Frau Ic 10, von Karl Koch und Frau k 10. von Alexander Kemény und Frau Ic 500.! zusammen K 530; hiezu die im lüngsten Abendblatts ausoewiesene« t Ic 615.854.35, Totale k 616.384.35. ............... - â . ' ...^ s Uom Tage. 1 Budapest, 1. Juni. ! Uuzarischt Minister in Wie«. Finanzminister Alexander Popovics ist mit seineM i Sekretär Gabriel Madarassy jpn. zu Verhandlungen in! Reffortangelegenheiten in Wien eingetroffen. — Honvè'dmini­­ster Baron Alexander Szurmay verbringt auch den heuti­gen Tag in Wien. Die materielle Lage der Richter. , Magyar Tudüsitö meldet: Im Justizministerium sind jetzt' d,e vorbereitenden Arbeiten zur Besserung der materiellen! Lage der Richter im Gange. Es handelt sich'umchen Ausgleichs des Unterschiedes zwischen der materiellen Lage der Richter' und der übrigen Staatsbeamten, den der Umstand herbeiqe». führt hat, daß das Gesetz den Richtern jed« Nebenbeschäftigung untersagt und ihnen' außer den im Gesetze zugedachten Bezügen! weder die Nachmittagsarbeitvergütet, lioch! ^ne andere Zuwendung gewährt. Im jüngste«j Mmisterrat hat Justizminister Dr. Gustav Töry die Be« willigung einer Aktivitätszulage für die Richter ängeregtx gegenwärtig wird nun über die Einzelheiten beraten.' Aus de« Muuizipie«. Aus Szentes wird gemeldet: Der Munizipalausschutz l des Komitats Csongrâd hat in seiner gestrigen Generale Versammlung der neuen Regierung das Vertrauen ausge. sprochen und ihr Unterstützung zugesagt. In der Wahlrechts»! frage wünscht der Ausschuß eine Regelung auf dem Aus» gieuhswege. Bei aller demokratischen Ausdehnung des Stimm­rechtes darf doch nur so weit gegangen werden, daß die Einheit des ungarischen Nationalstaates und die staatsrechlliche'Suprs, matie des Ungartum gewahrt bleibe. Sitzung Zes Wahlrechisausschusses. Budapest, 1. Imst. > Präsident Ladislaus v. Beöthy eröffnete um halb, 11 Uhr die heutige Sitzung des Wahlrechtsausschusses. Von^ feiten der Regierung ist Ministerpräsident Dr. Alexander! Wekerle anwesend. Auf Wunsch des Abgeordneten Gèza f Polönyi konstatiert der Vorsitzende, daß der Aus­schuß nicht beschlußfähig ist und suspendiert! die Sitzung. Nach Wiedereröffnung wird die Beschluß­fähigkeit sestgestellt. Der Absatz 4 des § 19 wird ohne Debatte angenommenL Zu § 20 unterbreitet Berichterstatter Andreas C'sizmazia ! eine von der Regierung empfohlene meritorische Abänderung» die das Verfahren zum Nachweise der Kenntnis des Lesens und Schreibens wohl vereinfacht, allein für einzelne Gruppen, so auch für die industriellen Arbeitet, denen nach j' dem ursprünglichen Entwurf der Nachweis des Lesens und Schreibens erlassen war, diesen Nachweis fordert. Gèza Polönisi billigt die Abänderung, beantragt aber, daß im zweiten Absatz dieses Paragrapl)crr ausgesprochen werde, daß der Nachweis der Kenntnis des Lesens und Schreibens vor der Kommission außer in der uugarischen Staatssprache auch in anderen heimi- . schen lebenden Sprachen erfolgen könne. Die Verfügung, daß! der Nachweis nicht nötig ist, wenn der Betreffende vor der Behörde oder einem öffentli^n Amte eine Bescheinigung dar- ! über aufweist, daß er lesen und schreiben kann, hält Polönyi j für unzulänglich. Es müssen die öffentlichen Aemter genau! bezeichnet werden, die solche Bescheinigungen ausstellen können. Graf Siefa« Tißa " teilt die Ansicht Polvnyis, denn bei den Behörden wird häufig die Kenntnis des Lesens und Schreibens einfach aus Grund! der Angkkben der betreffenden Person ins Protokoll ausgenom-! men. Der Nachweis muß überall dort erfolgen, wo Zweifel bestehen, und es muß der Konskriptionskommission überlassen! werd«!, den Nachweis anzunehmen oder nicht. / Julius Varga , beantragt die Bescheinigung der Institutionen öffentlichen! Charakters nicht als endgültig anzusehen. Dr. Alexander Wekerlc , hat gegen den ersten Antrag Polönyis nichts einzuwendeu. Di« f Regierung wird im Vollzugserlaß feststellen, welche Sprachen i als lebende heimische Sprachen anzusehen sind. In dieser« j Für den Verein reisender Kaufletite Ungarns erhielten wir: ? als Kranzablèfung für Albert Schön: von Alexander KemSny ! ' und Frau für den Witwen- und LLaisenfonds l' 500.

Next