Pester Lloyd - esti kiadás, 1918. augusztus (65. évfolyam, 177-203. szám)

1918-08-01 / 177. szám

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Vorgestern hat ein starkes italienisches Bombengeschwader unsere venetiani­­schen Flugfelder angegriffen. Unsere Flieger warfen sich dem Feinde entgegen und ver - » hinderten ihn, irgendwelchen Schaden arrzu­­richten. - Albanien. DièvonunserenalbanischenKräf­­tenvor Wochenfrist aufgenom menen Angriffe zwangen nach vergeblichen Gegenangriffen denJtaliener, nord­­westlich und nordöstlich von Berat! feine ersten Linien und beträchtliches i Gelände dahinter auf 30 Kilometer Frpntüreite preiszugeben. U n s e r e b rav e n T r u P p c n, deren Kampf­leistungen um so höher zu beiverten sind, als ihnen Hitze und klimatische Verhältnisie große Mühsalc auferlegten, folgen dem weichenden Gegner. Der Ähef des Generalstabes. MelduttA der Odersteit dentlchvn Heeresleitung. Das Ung. Tel.-Korr.-BureLU meldet aus Berlin: Großes Hauptquartier, 1. August. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kroupriuz Rupprecht: Zwischen Apern und Bailleulam ftühen Morgen vorübergehend lebhafter Feuerkampf. Die tagsÄer mäßige Artillerietätigkeit lebte am Abend an vielen Stellen der Front in Verbindung mit Er­­kundungsgrfechten auf. Heeresgruppe deutscher Aroupriuz: Oèstlich von Fère-en-TardenoiS setzte der Franzose am Nachmittag wiederholt zu hefti- s gen Teilangriffen an. WirwarfenLen Feind im Gegenstoß in seine Aus­gangslinien zurück. An der übrigen Kampf­­ftont Ariilleriefeuer wechselnder Stärke. Kleinere Vorfeldgefechte. ff Nordöstlich vonPerthes versuchte der Feind nach starker Feuervorbercitung den ihm am 30. Juli entrissenen Stützpunkt wieder zu nehmen. Er wurde unter Verlusten ab gewiesen. Er folg­reiche eigene Vorstöße südlich vom Ficht al berge und in den Argonnen. Heiaesgruppe Herzog Albrecht vo» Würtietnberg: Jnfanleriegefechte an der Mosel und am Parr 0 ywalde. Wir machten hiebei Gefangene. Der Gegner verlor gestern an der Front rm LuftkaUlpfe und durch Abschuß von der Erde aus 25 Flugzeuge. Weiterhin wurde ein im Angriffsfluge gegen Saarbrücken befindliches englischesGeschwadervonsechsGroß­­kampfflugzeugenvonunseren Front­und Heimatjagdkräften, bevor es! seine Bomben abwerfeu konnte, ver-^ nichtet. Aus einem zweiten ilM folgenden^ lIeschwader sihosien wir ein weiteres engli-^ sches Großkampfflugzeug aS. s Der erste Gencralquartiermeister Ludendorff. Das fLuste Kriegssahr. Die Gesinntverluste unserer Feinde seit Kriegsbeginn: fiinfundzwimzig Millionen Mensihen. Berlin. â1. Iá (Wolff-Bureau.) Bereits am 2. August 1917 betrugen diefeindlichenVerlustedes Ver­bandes nach vorsichtiger Schätzung über 18 Millionen Mann. Die blutigen Verluste des inzwischen vergan­genen Kriegsjahres, die dem Verbände neue > unerhört große Opfer kosteten, haben die Zahl aufl 2 5 Millionen erhöht. Hievon hat Rußland seine Hilfe für die Machtpläne der Weststaaten nach einer Aeußerung des Petersburger Volksministers Kusmin am 15. Juli 1918 mir 4^/2 Millionen Toten, sechs Millionen Verwundeten und drei Millionen Gefangenen bezahlt. Die Franzosen und die Engländer haben allein im Iah re 1917 im flandrischen Blut­­sumpfe weit über eine halbeMilli 0 n Soldaten und in den er st en drei Rtonaten der deut­­schen We st offensive in diesem Jahre eine weitere Milli 0 n verloren. Rechnet man die schwere Einbuße per Franzosen auf dem Chemin des DameLim Oltober, der Engländer im November 1917 und die jetzige, alle bisherigen weit übersteigende Gegenoffensive Fochs hinzu, so zählt heute Frankreich über fünf Millionen, Englan-d über2P00.00l1 schwarze und weiße Tote, Verwundete und Gefangene. Nicht weniger schwer hat Italien im vierten Kriegsjahre gelitten. Hatte es am 2. August 1917 1,6 0 0.0 O O M ann Verluste, so hat es heute nach der elften und nach demZusammenbr u cki der zwölften Jsonzoschlacht allein über eine h a lbe Million seiner Soldaten verloren und i n denGebirgskâmpfen sowie in den Kämpfen an der Piavefront im Jahre 1918 tveiter 80 0.0 00 Mann geopfert. Am vernichtendsten hat der Krieg die Volks­kraft der kl einen Hilfs st aaten des Verbandes getroffen. Setbien hat seine Teilnahme am Kriege mit fast seiner ganzen erwachsenen männlichenVevölkerung bezahlt. Rumänien hat die Hälfte seiner Armee verloren. Rechnet man Belgier, Montenegriner und Ameri-s kaner hinzu, so ergibt sich als Gesamtziffer der. Verbandsverluste, die Einwohnerzahl von Spanien und Portugal zusammen­gerechnet, 25 Millionen Menschen. Eine Rede des bayrischen Ministerprâsidenteu. München, 31. Lnl In der Abgeordnetenkammer ergriff heule nachmiilaz gelegentlich der Beratung des Antrages Franrens'tein betreffend die Fürsorge für die wirt­schaftlich gefährdeten Kriegsteilnehmer Ministerpräsident v. Dandk das Wort und gab eine längere, wiederholt von lebhafter Zustimmung unterbrochene Betrachtung der politischen Lage, wobei er nach einem Ueberblick über die bisherigen Krlcgsereignisie u. a. sagte:' Einzig dastehend bleibt in der Kriegsgeschichte, was gerade im letzten Sommer an Ausdauer und Heldenmut von den deutschen Regimentern im Abwehrkampf gegen die vielfache Üeberlegenheit der Engländer und der Fran­zosen geleistet wurde, bis es endlich möglich geworden ist, durch Heranziehung von im Osten und Süden freigewor­dener Armeekorps einen kräftigen Ausgleich herbeizufüh­­ren. Hat auch der letzte Vorstoß nicht alle H 0 ffnungen erfüllt, so hat der Verlauf doch ge­zeigt, daß unsere Heere auch die unter dem Aufgebot aller Kräfte entfaltete Gegenwirkung auszuglei­chen vermögen und voll Vertrauen können wir darauf hoffen, daß die Kraft und Stärke der deutschen Waffen )ie Feinde zu der Erkenntnis zu führen vermögen, daß keine Macht der Welt uns niederzwingcn kann, daß endlich auch die Feinde zu der durch die Stege der deutschen Truppen aufgezwungenen Einsicht kommen, daß sie ihren Vernich­tungswillen aufgeben und sich deshalb mit uns auf jenem Boden der Verständigung fänden müssen, den betreten zu wollen wir schon lange uns wiederholt bereit erklärt haben. Unbeugsamer Wille zum Durchhalten beseelt das ganze deutsche Volk an der Front und in der Heimat und der Himmel hat seine Arbeit gesegnet, er bringt r e i ch e E r n t e zur Reife. Unser Friedensangebot wurde von den Gegnern mit Hohn und Spott zurückgswiesen und ! uns als Zeichen der Schwäche ausgelegt. Frankreich will uns deutschen Boden entreißen und das Hauptziel des , Engländers ist und bleibt endgültig di-eErledigung des von i chm als äußsrst gefährlich und unbaquem empsuichenen s, >olülsche»uv^cuü>âkünrurreNtLN.DaL Krie8szlLl, i Englands ist, planmäßig ganz Europa! iu umklammern. Me die Stutzpunkte, die Eng-! l fand im Laufe des Krieges besetzt hat,, sind keineswegs ' irebenkriegsschauplätze im politischen Sinn, sondern Hauptkriegsziele LeL raublustigen Eng''s land. Ich bin gewiß kein Miexionist, ich bin der wtzte, der einem GewaltfriedeuHk irgendwelcher Form das Wort reden würde, aber zu Wkangen, daß wir von vorn­herein und vorbehaltlos alM preisgeben sollen, ohne irgendwelchen Schutz gegen die weltpolitischen und Europa knechtenden englischen Eroberungsgelüste, das. meine Her» ren. wäre politischer Selbstmord. Es kann nicht deutlich genug auf diese englischen Kriegsziele hingewiesen und nicht > ost und laut genug betont werden, daß England nicht um Elsaß-Lothnngens willen, sondern für eigene Interessen , und um die politisäse und wirtschaftliche Knechtuna ! Europas kämpft. Des sollte sich auch Frankreich mit eine« Seitenblick auf Calais endlich einmal bewußt werden, das mögen sich aber auch alle jene vor Augen halten, die in Verzagtheit oder Mißmut die Bedeutung dieses gewaltigen Weltenringens verkennen und über den Eindrücken des Augenblicks, über du vorübergehenden Schwankungen, wie sie der Krieg nun einmal mit sich bringt, vergesien. daß der Ausgang des Krieges maßgebend ist für die ganze Zukunft des deutschen Volkes und für seine gesamten wirtschaftliche» Derhältnisie. Der Ministerpräsident kommt sodann auf den vo» Wilson wiederholt nachdrücklich betonten Gedanke» des Völkerbundes zu sprechen, den England sich als einm Bund zur Niederhaltung Deutsil^ lands auslegt, darauf berechnet, dem deutschen Volke seine politische und wirtschaftliche Selbständigkeit z» rauben. Wenn Wilson mit seinem Völkerbunde das Ziel verfolgt, daß durch ihn unter den Mächten der Welt eine Gleichgewichtslage auf Grund der Prinzipien des Rechtes und der Vernunft und der Billigkeit geschaffen werde, dann werden wir uns ja mit ihm verständigen können. Wir wollen nichts anderes als die Herstellung und Sicher^ ' heit des Gleichgewichtes der Mächte. Freiheit für die I wirtschaftliche Entwicklung jedes Landes, Freiheit für ' seinen Handel und Freiheit für den Verkehr auf dm fteien Meeren. Der Völkerbund auf dieser Grundlage wäre die schönste Krönung des Lebenswerkes Wilsons. Mag Wilson seine Bundesgenosien zu dieser Auffasiung bekehren, dann wird ihm die Verständigung mit uns nicht schwer fallen. Solangeaber unsere Feinde im Westen uns deutschen Boden entreißen, unsere wirtschaftliche Selbständigkeit verni chtenundunsereFreiheitzerstören, das Deutsche Reich vernichten wollen, so­lange können wir nicht vom Kampfplatz zurücktrecken, nicht nach all dem Kampfe, der dem Ziele gilt, dem Feind die Erkenntnis beizubringen, dâ er sich zu einer Verständigung mit uns herbeilasien muß. Wir treten in das fünfte Kriegsjahr ein voll Vertrauen­­auf unsere gerechte Sache, voll Vertrauens zu unserem Volk, zu unserem tapferen Heere, seinen herrlichm Führern, die uns einen glücklichen segenbringenden Frieden er- ! kämpfen werden. . ! Der r«« Wivterfeldzug. (Teltgramm drS Pester Lloyb.) Berlin, 1. August. Von der Schweizer Grenze wird berichtet: Corriere della Sera meldet aus Paris: Im Heeresausschuß der Kammer teilte der Kriegsminister mit, daß die ftanzösische Heeresleitung auf einen n e uen Winterfeldzug vorbereitet sei. Sie rechne mit der Möglichkeit eines solchen. Ein neuer Brief Lord Lansdownes über Krieg und Frieden. — Telegramm unseres Korrespondenten. —­­Haag, 1. August. Aus London Wird gemeldet: Lord La ns» downe hat an seine Freunde einen Brief gerichtet, in dem er seine Ansichten über den Krieg und über den Frieden darlegt. In dieser bemerkens­werten politischen Kundgebung heißt es: — Das fünfte Jahr des Kampfes für die Freiheit sängt jetzt an und in der nächsten Woche werden wir unser feier­­liches Versprechen erneuern, weiterzukämpfen, bis wir nicht zu einem ehrenvollen Frieden ge« langen können. Inzwischen wird die Bürde, die unS der Krieg auferlegt, mit jedem Monat schwerer. Wir sind aber bereit, bis zum bittersten Ende weiterzukämpfen, bis nicht ein ehrenvoller Friede gv­­schloßen werden kann. Es gibt keinen Mann und keine Frau in diesem Lande, die sich nicht der Tragik dieses Ringens bewußt wäre und es gibt wahrscheinlich auch keinen Minister, der nicht cinsehen wurde, daß es frevel­haft wäre, den Krieg nur um einen Tag zu ver­längern, wenn ein ehrenhafter Friede er­reichbar wär«. Soweit ich es Lrurteilen kann, bestcht in den feindlichen Ländern «in großes Verlange« nach da« Friede« und ich Li« davon überzeugr, daß man ernstlich eine neue LnSeinandersetzunZ der Vedi», gungen fordern müßte, zu denen wir gewillt sind, nicht den Friede« zu schließen, synder» '

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