Pester Lloyd - esti kiadás, 1918. szeptember (65. évfolyam, 204-228. szám)

1918-09-02 / 204. szám

kLsri!» .I». ------------------------------—:......... .__________................................................, > . Lioni-'.ss, 2. »ox>i.6mlifr 1913 Iuvigny ein. Erbrach schon im Vorfeld tn unserem Sperrfeuer zusammen. Drei kampf­erprobte Divisionen habenV übereinstimmend gemeldet, daß sie im ganzen Kriege nie schwerer ge-^ kämpft haben als vorgestern. Die Anstren­gung der Infanterie gegen die stets erneute'Nebermacht reicht an die >Är> nzen menschlicherKraft. Aber der Preis war ein vollkommener, groß­artiger Abwehrsieg. Mitdem höchsten Einsatz und entsetzlichen Todesopfern, hatderF en n d unsereal t e V e rteidigungs-! linie nirgend erschüttern, noch zurück­drück e n ?? n n e n. . W. Scheuermann. Grtt ferttdUcherSandstrerch geKeu die Gife. .»Telegram nscreS Kriegsberichterstatters.— ..roßcS Hauptquartier, I. September. Die Art der jetzigen Kämpfe läßt den Feind an vielen Stellen im ungewisse n, ob wir uns zu stärkereWiderst^"de gesetzt haben oder ihm weiteres Vorgei- . gestatten. Bald sind daher schwächere Abteiiury...,. mit denen er vorfühir, gegen unsere starken Postierungen nutzlos geopfert, bald setzt er vmt vornherein starke Kräfte ein, die in ihren ' Versammlungsräumen und Ausgangsstellungen von. unserer Artillerie gefaßt werden, ihre Angriffskraft eiir­­büßen oder schließlich nach der Auffüllung mit ReservL.n einen Luftstoß machen. Dem Feinde lag die schwere Aufgabe ob, unter U e b e r >v i n d u n g der Oise die überragenden Stellungen des H.öh enkomplexes zwisch.en Noyon und^ ,Chany von Süden her anMgreifen. Er wählte zunl Uebergange den Rau m 's ü blich von Apilly. DaS Oisetal ist von Ribecourt bis unter­halb La Fère morastig und stellenweise sind seine Ufer kilometerbreit von leicht austaubaren Sümpfen begleitet. An dieser Stelle über bildet die von Süden her in der Gegend von B r a t i gny an den Fluß herantretende und bas Tal verengert valdige Höhe ein gutes Sprungbrett, f Hier gedachten die Franzosen im Schutze des dicken, die ganze Niederung verhüllenden Frühnebels gestern inorgen mit einigen kühnen Stoßtrupps den Uebergang durch einen Handstreich zu erzwingen. Auf Mßen und BootAr kamen die Blaumäntel überraschend . dis an das mrdlichc Ufer, wo sie sofort Fuß zu fassen^ und zum Schutze des nachdrängenöen Gros Dkaschs-, tt enge wehrncster cinzurichten versu ch­­s e n. A b e r n u r s ch w a ch e A b t e i l u n g e n k a m e n , durch unser wachsames Abwehrfeuer durch, die übrigen ertranken im Fluß .c e b e n i h r e n Z e r t r ü m m e r t e n F a h r z e u g è n, bei deren Vernichtung sich unsere genau schießenden Minenwerfer auszcichneten. Die Ueberlebenden wurden im Nahkampse mit Handgranaten in die Oise zu­rück g e w o r f c n. V o n den mitgebrachten Maschineuge wehrenwar nurern einzigcs ln Stellung gekomINe n. Der H ündstrcich - gegen die Oise war fast eben so schnell ge-! > scheitert wie er überraschend ins Wert gesetzt worden war und hatte den Feind i le ,d i g l ich empfittdliche Opfcr an ausge­­wählt guten Sturmmannschaften- ge- ' kostet. ' . W. Scheuernrann. l Für die Bedeutung der Fehlschläge an dieser Fron ist es kennzeichnend, daß der fr a nz ö s i s che -H e k'r e» bericht, der sich eine kurze Weile größerer Sachlichieii bestrebt hüt, bereits. wieder mit offenbaren Un^ Wahrheiten zu arbeiten begiunt. Ter M o n i Simeon ist nichch,' wie der Eiffelturm, funkt, ii französischen Händen» sücrdern wir überhöhen von ihm aus den Feind, der sich unter Verlusten bis an seinen Fuß herangearbeitet hat. Ebcnffowenig besitzen d!c Franzosen, die H öh-e 89, nördlich Bus sh, noch Haber sie sie im Laufe der'Kämpfe besessen. Die Meldungen über die Eroberung von C h'e v rlly und' G e u r h sind e r - dichtet: beide Orte liegen hinter unserer Linie und der Feind ist nie in sie èingedrungcn. ' In der S o m m e lv ü st e kämpfen heute hessische Leibregimenter unter veränderter: Um' ständen in den Stellungen, die sie in der großen Sommeschlücht 1916 so tapfer verteidigt haben. Schwere Kämpfe haben sich um den Besitz der Höhe 107 abge­spielt, deren Einnahme durch ein hessisches Regiment die Beziehung neuer Stellungen erschloß. Ter Feinds entwickelte Hier außer Jnfanterieinaffen auch Relterci und z a h l r c i ch e T ankè, gegen die unsere Artillerie mit st ä r'k. st e nt Erfolge slankicrcnd wir­ken konnte. Bei den bis.zu fünftnal an einem Tage wiederholten Angriffen des Feindes in dieser Gegend haben die Tanks weniger, mitgewirkt, Wohl weil das wege­lose und hügelige Gel-ände nach Osten zu für sie immer u n g ü n st i g e r wird. Bei diesen Kämpfen haben wieder viele Einzelne Gelegenheit gehabt, sich heldenhaft auszuzeichnem Ein schon überranntes Maschineügewehrnest ivurde von einem Keldwebel gegen einen Angriff voi: allen Seiten gehalten, iis unsere Infanterie den Feind durch Gegenstoß wieder narf. Einzelgänger haben das Kühlwasser für die Ma­­chinengewehre durch das Trommelfeuer über decküngs­­oses Gelände herangèschleppt. Ein Leutnant hat ein ver­­orenes Tankabwehrgeschütz' du:^ch eine Patrouille zürück­­senommm und sofort gegen dw Feind bedient, bis ihn ine Jnfantcriekugck-verwundet hat. Die Beweglichkeit der Abwehr und das >pfer sparende Aus weich et: findet gerade in >er Wüste der alten Sonmieschküchr das volle Ver­tön d n i s der Mitkäm Pfcr, während die. gefan­­lener: Feinde mehr und nrehr unter dem Eindruck der urchtbarsteu Verheerung und Vernich­­u n g stxhen, dies jenmts Mcnschenaugen gesehen, und nit Grauen an. die Möglichkfft denken, daß sich die­­o ch l a cht in ^diesech f Gelände noch lange fort­pinnen kann, wo wir. den: Feind nicht einmal mehr ie von ihm in inonatclanger Arbeit -erbauten Baracken­ager und Wafferleitunger: hinterlasien haben. ._____ W. Scheuermann, er vorübergehend Fuß, wurde aber oiMckÄeffensioß Ms den .Trümmer!:' wieder vertriebe n,. so daß auch au ' diesem Tag' ö l l.: seine Ei n bruch s v s r j u ch e g e­­scheitert sind. ff.­- Die große Bew e g l-i ch k e,i t d/e r Kä m P f e eriiwglicht. unseren Stellilngsbatterien eine wirksaine Schädigung der feindlicl)en Artillerie, die ih-rc-n St-cllun.gs­­wechsel über vollkommen deckungsloses und eiitgesehencs Feld vornehm-il muß. Am 29. wurden neue feindliche. Batlsrien schon im Augenblick, wo siè aufffuhren, gefaßt i!!:d vernichtet. '. . . ____ W. Scheuerrnann. Die Kämpfe ttoediich Uoyon «nd an ! . der Somme. — Telegraoiul uilscre^ KricgSberrHierstutterS. — Großes Hciuptqua r t i e r, 1,' SepicmLer. iD er völlige blutige Zu sa,nmenbruch ; dcr 7 ranZösis.chen Großangriffe bei Chc - i v i l l y, nördli ch Notz o n am vürgestrig.:» Tage be­­deutet einen Leträchllichcn Abwchrerfotg s unserer deutschen Verteidiger. Tie umfangreiche Entwicklung der gesamten artilleristi­­scheu Mittel, die jedem der wiederholten sranzö-r fischen Stöße voranging, und die Masse des feindlichen Einsatzes hatten erkennen lassen, daß es dem Feinde auf mehr ankam, als sich in einige RrünenLörfer des Lor- l feldes den Eingang zu erznnngom Die ver'chiedcnen Divisionen angehörenden Gefangenen bekunden auch , übereinstimmend, daß das Ziel des Tages.die Gewinnung ( hon Muirancourt und damit der Einbruch in T U n s cre. Som m e - O i s e Kanal - Stcllung ge- s wesen ist. Trotz der örtlichen Uebermacht — eine > deutsche.Division hatte den Ansturm pon drei ff französischen, der 121., der 129. und der zu Fachs Elite zählenden 165. abzuwehren — scheiterten hier c alle Anstrengungen des Feindes blutig und ganzohne l Ergebnis, denn unsere'Linie wurde völliggehal- r ten und nirgend verändert. - ßeue schMsre Arrgerffe an der Somme. - Tcle§raMM,uns«.rxS KriegZbe::ichterstk»tierS. — G r o ß c Z H a u p t q u a r t i e r, 1. Sepirinber. Die Veränderung unserer So mmefro n t im -erein mit den 'unerhörten Verlusten, die er ch dort geholt hat, haben den F eind zu einer b c n: er k­­are 'N Verä n d ärung seinesAngriffsver­­ährens veranlaßt. Statt wie ftüher frontal anzu­­mnen, versucht er un'ere Stellung von Norden her ufzurolicn. Seit Donnerstag Hai er sich an unser > eues Vorfeld zwischen. Les Boeufs und E-lery^ crangearbeitet. Wieder wie ist den blutigen Wochen von ! 916 lag das ganze Gelände bis weit rückivärts unn-r. chwc.r.em Feuer, dessen. Steigerung zum Trom-. celseuer jeweils den bevorstehenden Großangriff an­­indigis. Ain Freitag morgens brach der erste An-s r i ff auf der gü n z e N n c n c i: L i »ff e lös. Nord- i ch von Comöl-es-scheite-rte er meist schon iin ieginn. in urrscrem A b w e hr f euer oder geffng.re nur is in unser Vorfeld, wo er.alsbald z u n: S rehen k a m. Weiter s ü d l fch bis zur S o in lii c hii: entwickelten ch heiß c, ccilweise deii ganzci: Ta.q hindurch ai-ch-iltendé ä IN pse, ' die ünseüe Widerstandslinie icht veräüderU konnten. Tie altffn Kampfstättci: on-'MorVal, Rancourt, C'lcry wurden erneu-L l Brennpunkwi: des blutigstcn Nin.gei: s. Eii: ril der Aiigriffe scheitert: auch hier in unsercii: Artil­­rieabwehrfcucr-, ehe er sich encwickel»: tönilte. Oest l i ch !>n Morval Wits unscre Jnfaiüerie dei: Ansturm ab nd warf den Fei'id in seine Ausgangsstellungen zurück, in Gegen st o ß, bei den: die Bcgleitbattèrien mit der irfanterie vorgingci: und,.offff: auffahrend, gegen den eiiid auf nächste Entfernung- feuerten, trieb den-Feind ieoer aus den: Vorfeld. Bei Fl c-ry k^-nl er nach wechiei­­ellen Kämpfen nur wenig vorwär t's. Gestern wiederholte der Augreifer — es smd zumeist ustralische Divisionei: beteingt — seinen Ansturm n Morval nicht inehr. Bei Ran.court het.en ^ffne iederhvlten Vorstöße nicht mehr Erfolg als vorgfft-ern. nBouchavesnes und Feuillaucourt faßte Deutschs Kgmpfbrrichte. . Berlin. 1. September. . (Wolff.) Wie.vorauèzu'ehen, freß der Feind auch arn 31. August was der ganzen Front zisiis ch e n A r r a s u n d S o i ssonâ seine.Divisioii.-ii, entweder zu slorcen Dkilvorstößen oder zu eincni eindeiilichell (tzroßanUiff zusaminengefaßt,t gegen unsere Front airrenneii. An keiner Stelle der F ront b r achtei: ihn: seine Anstrengung ei: den gewünschten, großen > Erfolg. Mehrfache Wiederholung der feiridliche:: Sturn:» lälife bis in den Abend hincii: mußte der Fsllid erneüt > mits ch w erei: Opfer ir bezableii, die ihin^ unser erfolg­reiches Aüivehr.euer, unsere wuchügei: Gegennöße. zü'üg'.en. Die unel:rivcgte Fortsetzung der durch die d-'unche Front« verkm-zu.-g zu eilten: fast reinen Frontalangriff , geworden,::: Eurenleoffensive läßt klar erkennen, daß der Feind den Kampf um die Entscheidung noch nicht aufgegebeir hat und daß m i t weitereir Großangriffen gerechnet werden muß. Berlin, 2. September. (Wolff.) Au: 1. September scheitertei: von der Scarpe bis südöstlich Bapaume den ganzenTag über unternommene starke Angriffe verlustreich für die Engländer, Hendecourt und die Gegend östlich Bapaume, waren Brennpunkte des Kampfes. Nördlich der Somme folgtei: i:ach einsründigem, um 5 Uhr 40 Mi, rmtcn vormittags -einsetzenden Trommelfeuer ohne Unter­­brechung st a r k e, tiefgegliedert.e Feind­­an griffe. Nach örtlichem Zurüâücken unserer Li­nien wurden s i e. a b g e w i e s e n. Vom.Omignsn» bach bis. zur Oise führte der Franzose nach seinem gestrigen Mißerfolg tagsüber keine Angrifst. Erst gegen Abend begannen beiderseits Nesle nach starker Feuervorbereitung neue Kämpfe. Zwischen Oifg und Aisne scheiterten vorwiegend G^chlmttaB elnsctzende französische TeilangriMO c Berlin, 3. (Wolff.) Die Plan m ästige Rückve-rkègungi unserer Front beiderseits Bapa-üme war seit längerer- Zeit gründlich vorbereitet. Während unser«: Truppen, -zwischen- Longueval ' und über Bapaume—Croilsilles hinaus Lis zur Scarpe den Großangriffe!: des Gegl:ers seit dem 21. August einen eisernen Wall entgegensetzten, so daß eS. ihn: nicht gelang, unsere Linien auch nur an i^'gendeinem Punkte zu durchbrechen, wurde im alten Mmmegebiet alles durchgchihrt, um unsere HauptkampMie zurück­­verlegen z:: können. Die Loslösung vom Feindö und die Aufgabe von Bapaume urkd Crosil­­les ist befehlsgemäß und ohne Einbuße au Gefangenen und irgendwelchem Material vor sich ge; gangen. N o ch am 29. vorinittagswurde Bapaume vom Feinde, der die Räumunz nicht bemerkte, beschossen. Schon seit vielen Tagen wurden die Depots in aller Stille nach rückwärts verlegt, uin den: Feinde indernschon ver wüsteten Somrnegebiet nichts zu überlassen, was ihm in inner Kriegführung von Nutzen sein könnte. Wir geben eii:en G e l ä n d c st r e i f e t: auf, der für die' Sommer­zeit trotz der Verivüstungen während der früheren Sömme« kämpfe durch ncugngelegte Eisenbahnlinien, durch Umlade­bahnen, durch die Anlage großer Magazine uich M:lni­­lionsdepots, ArtillerieweAstütten, Wagcnpürks, ' Wasser­­und Elettrizitätswcrke mir rastloser Mühe und" eisernem Fleiß i n einOperationsgcbiet vcrwa:: delt Ivar.^ in ivLlchcm unsere Truppen den Soiirmer jiber. fechten konnten. Seil Tagen ist mit den: Llbbau aller dieser Anlagen, begonncn loordcn.. T-:r Feind lrird für d-e- W-inl-erzcit ci.n:i: vollkoni n: e i: vert a.s sene n, v c r w ü st e -­­ten Landstrich vorfinben, worin er sich einrichteu niuß, Die Hauptroltc in diesem verwüstete!: Gelände spielt die äußerjr schwierige W a s j e r v'e pso r.g u n g. Aus den gros;c-u, voi: uns angelegten Wasser- und Pumpc, iverkei: bei Bapa n n': c, Eroisille.H llk.o r Y, Fav r e!k: l, SaPignics, ErviIlcrs ulw. wurden die ^wkoinütiven zurückgeschafft, die glos^ei: Schachtbrum:cri. gesprengt. Auch Lie' ctektl-ischen Maschinen und M.otorèu aus den Elektrizlrätswerken, die.die Truppe .bis zu sechs, acht KilometW.von der Front niit Lllcht versorgten, wurden zurü-ckgeführt und ivcircr rückwärts eingebaut. Leit 11 Tagen sind ferner die runfüngreichci: Münitions­­depors, Materialauslaoebahnhöse zurinkverlegt worden, 'so zum B":'"''! d'-e D:pc:s in Lebucq n i è r e, r e n' k« court, Coucel: ttc usw. cnrleerr, die Vènzinvorräte ansget'nkt, ihr wertvoller Inhalt nach kückwärts überge­­führt, die ivohlgeffillten VcrpflegungS'.nagazii'^e wie R e c - quigny'u. a. aerüttmt, alle Lozarctie cchkransporticrt, Sie Borücu:!: 'ab-gebünt. Die Dörfer Bw p a ir in e, ir n d E roisi! lc s, welche in den le'ffen Teâ''n im 'eind-ichen Fe-er lagen, bestehen n".r noch aus Sch utt­­- a.ufe n, wo der Feind kau'm iisch Teck'ang findet. Heute liegen diese Dörfer imBerei ch unsere r s ch io c: reir rti -llerie. Tie Auf-aabe des zerschossenen, - durch- 5le'.npffeläwvs, we:ches i nseinergrößten' Tie.fe nur f ünfKilometer bettägr, stellt für uns

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