Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1918. december (65. évfolyam, 282-304. szám)

1918-12-01 / 282. szám

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Novc-mLer. 2er Krie^. ist aus, die Schulüftage ist wieder aufge­­ivorfen. So ort das während des Krieges der Fall war, gingen die Wogen des Hasses zwischen d^n Völkern höher, ch . daß Freunde der Menschheit den Vorschlag gemacht babén, die Frage der Schuld am Kriege überhaupt ruhen.' zu.lassen, da ihre Erürterung inmitten des Wafsengetöses nur das Blutvergießen verlängern würöd. Ja. es gab Stimmen, die forderten, die Schleier, die das Rätsel ver­hüllten, überhaupt nie zu heben, da das, was die Mensch­heit zu schauen bekäme, ihr nicht stammen könne. Noch während des Krieges ist über diese Acngstlichen die Ge­schichte selbst hinweggeschrilten. Die russische Umwälzung kam, nahm immer ertremere Formen an, bis sie der der Oktoberrevolirliou des Jahres 1917 anlangte, die mit der Treue zu den westlichen BunLesgenossM, an die sie sich nicht mehr gebunden wähnte, auch die Siegel der Archive brach, die die Geheimnisse^ der-Verhandlungen der West? machte mit dem zarischcn Rußland bargen. Daß die. Oktoberrevolution so verfubr.-floß aus ihrern Wesen und aus der Lage. Sie konnte nicht anders. Die Welt aber las in den Spalten der Jswestija eine Flut von Dokumenten, deren Gesamtheit den JinperialiLnruL der Westmächte in feiner Kraßheit enthüllte. Auch die russische. Diplomatie war bloßgestcllt. aber Lenin mrd Trotzkis war das gewiß imr ein erivünschrer Ikebenzweck. Ihr Haupt­zweck wär, ihrem Volk und der: Anhängern ihrer Ideale im Auslanos darzutu!'.. daß das revolutionäre Rußland nicht mchr init den Westmächren gehen könm'. .In Verfolgung eines politischen Zieles isi alio ein aroßcr Teil des Urkündenmaterials des Weükrieges mit einer Ausführlichkeit vor der Oeffentlichkeit auLgâreiict. wor­den, die pariienweise bis zur 'Lückenlosigkeit zu gehen schien. Diese Massenveröffentlichung war ein Experiment, wie es im Laufe der neueren Geschichte noch nicht'geübt worden war. Seit feinem Bestand, also feit dem West­fälischen Frieden, ist der Welt der gr'oße diplomastsche Avparat der Mächte noch nicht so offen an der Arbeit ge­zeigt worden, undizwar einer Welt, die unmiftelbar unter den Einwirkungen dieser Arbeit stand. Das Erperimeni ist gelungen. Das beschränkte Ziel, das es. sich gesetzt hat, den. Beweis .einer These, hop es SLreichü Jedt ffoll das Experiment in größerem Lrüe und zu^ grosjartegerem Zwecke tßiederholr werden. Welches sind die Bedingungen seines Gelingen-f? . . Ter deutsche Vorjchmg. das ganze urkundliche Ma­­lerial zur Frage der Schuld am ILriegè^ einer neutralen Uniersuchungskornmisswn vorzulegen, ist, wenn er ange­nommen wird, von viel grös;erer Bedeutung, als was ln Oiußland geschehen ist. Es handelt sich selbstverstandlrch um die Veröffentlichung der Dokumente aller lrieg­­sührmden Parteien. Der Gegenstand, auf den sich d.ese Veröffentlichungen beziehen sollen, ist auf denjenigen Punkt beschränk, der in der Tat der Ausgangspunkt letzten Jahre der Weltgeschichte ist und auf den man pch zu stellen hat, wenn man diese Weltgeschichte libersehen will. ES wurde gesägt, die Schuld an der Verlängerung des Weltkrieges 'sei 'säMerer als die rur seiner Entsesie­­lung, denn niemand l-avei im Sommer 1914 noch wlsien können, welchen Schrecken das unnennbare Schicks^, dem man damals entgegentorr-elte, über die Menschheit bringen würde. Tas mag auch wahr sein. Trotzdem kann eine historisch-è llnteriuchung des Weltkrieges ber^ kérném späteren (eher noch bei einem früheren) Zkitpumt als bei seinem Ausbruch sinsetzen, wenn sie. seihst aü«esehe.n van der Frage der Veranwortmrg, auch nur "sein Wesen einmal endlich ergründen soll. Sich In nreäs res stellen, deir Weltkrieg, etwa nach der ersten Marncschlacht An seine Betrachlung eintrererw, als,gL­­-unverrückbare Erscheinung anne1)mm: bas wurde deshalb niemals zur Ergründung seines Wesens suhren. weil.-ls Kräfte, die sich in ihm rnaßen. ,von Anfmrg an, schon vor dem Kriege da sein nmßten, uird weil wir erst diese Kräfte ihrem Ursprung nach kennen lemen müjicn, ehe wir über den W-eltkrieg selbst Zutreffendes pussagen können. Jawohl, die Untersuchung muß mch wird, viel­leicht sogar bald, geführt werden, und sie wird denMigen. die sie' nur aus politischen Grmiden verlangt haben, ulw auch denjenigen, deneir die Erfüllting dieses Veân^ns nur ein Schackzug war, über den Kopf wachsen. Wir sind sicher, daß dieses Unternehmen, einmal begonnen, selbst­­ffätia seine Fortsetzung und Vollendung erzwingen wird. Schon beiin kleineren russischen Experimerit durfterl wir die Beübachtuug machen, dah die Wahrheli, eimnal ans Tageslicht gefördert, die Kraft besitzt, ringsum neue Wahrheitsquellen aufbi'i^chen zu lassen; beit Verössènt­­lichunqen aus dem russischen Lager sind solche aus dem französischen auf dein Fuße gefolgt. Die Deutschen find /ffcnbar des grtten Mutes, daß ihre Sache von der voll­ständigsten uitd getreuesten Veröffentlichung der Doku­mente des Kriegsausbruches keinen Schaden nehinen könnte. Aber sei den; wie immer, fie wagen es, und ihre Aussordeining ergeht an die Welt, die sich dazu nach Be­lieben stellen mag. Wir Ungarn haben ein Jntereffe an dem baldigsten Beginn und dem ungehemmten Fortgang des Verfahrens, zu dem die Deutschen den Anstoß geben. Der Sinn des Vorschlages verlangt auch von uns, zur endgAtigerr Be­­reiltigung der gro^n Schuldfrags die Han- ^zu chietsn. Was'von uns gewünscht wird, soll geschehen, ja wenn wir-^ etwas zur Beschleunigung der Auflwhine des ungeheuren Prozesses tun können, sochalten wir es für unsere Pflicht, ës schnell zu tun; kein Opfer, das uns in dieser Hinstcht zugemutet, wir-, darf uns zu groß erscheinen. Ueber die dokumentarischen Beweise der-historischen Sünde deâ^ deutschen Wililarismus, die er vor allem am deutschen Volke begangen hat und die erst dieser-Tche und gewiß, nur zum geringen Teil vorgelegt worden sind, waren wir bestürzt. Nicht über die Kurzsichtigkeit erschguerten wrr, die ein blühendes Volk ahnungslos in sein Verderben trieb; was uns betroffen machte, war Aergeres. Wir gch i wahrten hier die verhängnisvolle Schwäche derjenigen, die zur Führung berufen waren, ihre völlige Ohnmacht denen j gegenüber, die ihre wirkliche Macht mit niemand.aüch n;cht mit dem bürgerlichen Haupt der Regierung, teilen woll­ten, uyd das völlig verwilderte und verkümmerte Verant­wortungsgefühl dieser wirklichen Führer, der deutschen > Militärs. Aus den Wiener Archiven ist noch nichts ver­öffentlicht worden, das den Berichten des Grafen Lerchen­feld NN die Seite zu stellen wäre. Bis auch dieses Urkun­­denmaterial ans Sonnenlicht kommt, muß man in der Frage nach dem Ma^ der Mitschuld Oester­reich-Ungarns zurückhalten. Immerhin hat man das 7 Gefühl, .daß .bei objektiver Betrachtung die-^ öffentlich» Meinung mrch bei uns sich zu einer Revision - ihrer bisherigen Aüffassung wich 'entschließer: müssen. .Es wird- kaum arrsblâcn, daß. auch was einst östeneichisch- j ungarische Monarchie hieß, als historische Persönlichkeit sich einen Teil der Schuld an dem Entsetzlichen dieser vier Jahre zu geben haben wird. Diese Schuld, an der auch das alte Ungarn einen Teil hat,, den es nicht verleugnch, diese nickt geringe Schuld bestand darin, daß wir, auf einen'Flecken Erde gesetzt, wo große Machtinteresien in Gegensatz zueinander geriete, nicht fest genug waren, den.Zusammenstoß dieser Interessen durch unsere eigene Macht 'hintanzuhakten. .Obschon wir wahrscheinlich ge­schoben wurden, währeè wir zu schie^n ^chtech/mutz man 'zttgeben, daß auch bei uns ein Mißverhältnis rn der Machtverteilung in dem Sinne wirksam fein konnte, daß nicht denjenigen, die nlit der Fülle der Verantwortung belastet waren, die freie Entscheidung in den Lebensftagen der Monarchie zugestanben hat, sondern denjenigen, die über das vornchmste Machtmittel des alten Staates, über seine Wehnnacht, geboten. Wenn dieses Mittel sich Zweck fühlt, entsteht das. was Militarisnms genannt wird, und . dem dieser Weltkrieg eine entscheidende Niederlage bereitet haben soll. Auch in der österreichisch-ungarischen Mon­archie Hai es einen Militarismus gegeben, wie in Deutsch­land, wie-in Rußland, wie in Frankreich, wie fast überall in dem alten Europa. Es wäre möglich, daß dieser Milita-! rismus, daß der Geist der Generale der alten gemeinsamen j Armee von den Urkunden aus den Wiener Archiven auf die Anklagebank der Weltgeschichte neben andere Mili­tarismen verwiesen wird. In seiner letzten Rede hat Stefan Tißu von einem gemeinsamen Ministerrat erzählt, in dem die Möglichkeit eines Krieges mit Serbien zuerst ernst ins Auge gefaßt wyrden ist. zugleich mit dem. Ent­schluß, jenes Ultimatum abzusenden, das Serbien dann ulcker dem Einflüsse. Rußlands als unannehinbar bezeich­nete. Tißa legte diesen gemeinsamen Ministerrat auf die protokollarische Erklärung fest, die Monarchie werde, wel­che« Ausgang immer her Krieg nchmen würde, unter keinen Umständen irgendein Gebiet amrektieren. Eine ein­­ziae Stimme hat sich gegen Tißas Antrag erhoben; da Tißa auf die Eirchelligkeit des Beschmsses Gewicht legte, verstummte dann freilich auch diese Stimme. . Wenn man 'darüber nachdenkt, wer es wohl gewesen sein mag. der den Krieg s o - führen wollte, gelangt' man zur inneren Wahrsl^inlichkeit der Annahme, daß es einer der an jener Beratung teilnehmenden - Militärs sein mochte. Diese ! Militärs waren der damalige Kriegsminister und der Chef des General-stabes. Wenn aus der Tiefe der Archive das Protokoll jenes gemeinsamen Ministerrats oder ir­­' gendein anderes Dokument emportauchte, das die Schuld eines Militärs oder irgendeines andereir Lenkers un­­serer Geschicke in jenen verhängnisvollen Tagen echärten würde, wir . dürften kein Bedenken tragen, ihm das „Schuldig" zu sprechen und die Folgerungen daraus zu ziehen. Nicht wir sind es, und das gestehen wir offen, die'es nach Rache verlangt. Aber wenn es dem Lande Nützen kann, daß das Vergangeire noch vergangener ge­macht, das Begrabene noch tiefer begraben wird, und na­mentlich wenn die Welt das von uns fordert, um den Beweis der Entschlosienheit unserer Abkehr von jener Vergangenheit in Händen zu haben, so soll untersucht, ge­­! urteilt und gesühnt werden. Allein: keine Sühne ohne - Urteil, kein Urteil ohne peinlich genaue Erforschung des ganzen Tatbestandes. ! Welcher Weitdenkende wird leugnen, daß zur Erfor­schung der Wahrheit unser Wille allein nicht genügt? i Das wäre eine einseitige, ein«: halbe Wahrheit, ^ie wir allein ans Li>Ht fördern könnten. Denn hier handelt eS- sich nicht um den Verstoß gegen irgendeinen Paragraphen — und wo ist das Gesetzbuch, auf das wir uns heute noch, berufen möchten? —, hier handelt es sich um weltgeschicht­liche Schuld, und das ist ein Wort, mit dem kein Spiel, getrieben werden darf. Wer in jenein Prozeß schuldig ge-, sprachen wird, wer den Gerichtssaal mit dem Brandmal Suchomlinows an der Stirn verlassen muß, der wird getroffen von dem Fluch aller Mütter, von der Ber­­'.achtung eines ganzen, um sein Glück betrogenen Ge-i schlechtes. Die Schuld des deutschen, des österreichischen-, garischen Militarismus war, so ungeheuer sie auch deq eigenen Völkern erscheinen mag, mit weltgeschichtlichen^ Maß gemessen, eine relative Schuld. Es kann einen Un^ terschied machen, wenn es sich herausstellt, daß der WiP;« dessen Frevelhaftigkeit bewiesen wird, ein Gegenwille, ?lntwort auf einLir von außen kommenden frevelhaften Impuls, Reaktion auf einen an» griffslustigen Militarismus eines fremden Staates war. Die Urkunden des Prozesses Suchomlinow weisen klar genug auf die Stelle hin, wo die absolute Schuld gesucht werden muß. Durch unumstößliche Tatsachen ist erharret, daß Nußlaud. in seinem ungestümen Drang nach Kon­stantinopel, einen Angriffskrieg gegen Oesten:eich»Ungarn vorbereitend, schon im Herbst 1913 und im Frühjah« 1914 unter dem Vorwande von Probemobilisierungeit sibirische Truppen in das Reichsinnere gebracht urü> durch Zurirckhaltüng mehrerer Neservesahrgänge sein Heer beinahe auf den Kriegsfuß gestellt hatte. Dieser russische Militarismus hat sich dann nicht ge­scheut, in den Schicksalstagen des August 1914 den noch schwankenden Zaren Nikolaus zu be­lügen und ihn, seinem Willen entgegen, vor die voll-, endete Tatsache der Mobilmachung zu stellen. Das ist und bleibt die absolute Schuld Rußlands am Weltkriege., Aus dieser Hauptschuld ergoß sich die Flut des Unglückes über dis ganze Welt. Eine relative Schuld aber trifft nräst die Mittelmächte, allein, sondern auch die Staaten, die als Pundesgenosien des Zarismus die Möglichkeit hatten, auf Rußland und seinen serbischen Schützling mäßigend einzuwirken und die mit Ausnahme Englands diese Möglichkeit unbenützt vorübergehev ließen. > '. Der Militarismus Europa^ geMrk auf die Anklage-, bank, und wenn gerechtes Gericht gehalten wird, sv dürfe« wir auf ein Ergebnis hoffeti» das der Welt verkündet» daß intru rauros ot «Ära drauflosgesündigt worden ist. Nur ein Prozeß, der ohne Ansthen der Person geführt wird, nur einer, dessen Richter hoch über den Parteien stehen, kann den Druck von der Welt nehmen, daß ihr Furchtbarstes widersahren ist und sie nicht weiß von wem. Dem Tribunal, das über die Schuld am Welt­­kriege irrteilt, darf nichts höher stehen als der große. Grundsatz Wilsons, der den Unterschied zwischen Sieger; und Besiegtem verachtet. i Die Uolksrepudlik Ungar«. Eine Exposituk des alliierten Donaukommandos in , Budapest. Heute abend ist eine militärische Abord­nung d e r Entente aus Újvidék in Budapest eingeirofsön. Sie besteht aus einem englischen Linien­schiffsleutnant. mehreren jüngeren Offizieren der engli­­scheu Flotte, einem serbischen Generalstabshauptmann und einem ftünzösische»r Leutnant. Sie wurde bei ihrer An­kunft von dein ungarischen Verbindungsoffizier im Hauptquartier des Generals Henrys, Oberstleutnant des Generalstabes Gèza v. Dormändy, empfangen. Die Abordnung wird sich in Budapest als E x.P o s i» turdes Admirals Troubridge etablieren, der von dem alliierten Oberkommando zum Befehls­haber der Donauschiffahrt bestellt ist. Angebllche gegenrevolutionäre Bewegung. Ein Budapesrer Abendblatt wußte zu berichten, daß eine gLgenrevolutionärs Bewegung im Gange' sei, an deren Spitz« Nikolaus Szem «re, Baron Elemér Bornemißa und Graf Stefan Bethlen stehen. Wir erhalten nun von Herrn Szemere folgendes Telegranvn: ' An dem unsinnigen Gerücht, daß ich eine Gegev« reüolution organisiere, ist natürlich kein wahres Wort. Ich bitte, diese Ächerlichkeit gründlich dementieren zu wollen. - Nikolaus Szemere. Ungehlkcher Anschlag auf einen rumänischen Extrazug m Siebenbürgen. Auf Bitten des rumänischen Nationalrates hat die unga­rische Regierung den Rumänen, die die Nationalversamm­lung in Gyulasehèrvär besuchen wollen, Extroziige zur Bev fügung gestellt. Dem Budapester Rumänisc^n Nationalrat ist nun heute nachnrittag die Meldung zugekornmen, eanec vlesc« Züge sei auf der Station Szèkelykocsârd von der dor­tigen ungarischen Nationaigarde angegriffen und mit Ma­schinengewehren und Gewehren zusammengeschossen wordeu. Im Namen des Rumänischen Naüonalraies hat Dr. Iohamß

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