Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1918. december (65. évfolyam, 282-304. szám)

1918-12-01 / 282. szám

eLsrLk l.l.0voo 8 o Lonnta?, 1. vsLvâsr 1913 Exvelyi, der rumänifche Vertreter in Budapest, die Re­gierung von diefer Meldung in Kenntnis gefetzt. Die Mit­teilung rief unter den Mitgliedern des Kabinetts tiefe Ent­rüstung hervor; sie ließm sofort die strengste Untersuchung einleiten und erklärten, die Täter, sofern die Meldung auf Wahrheit beruht, aufs schärfste bestrafen zu wollen. Der Regierung ist bis jetzt von anderer Seite eine Mitteilung über den Vorfall noch nicht zugekommen. Auch dem Sonderwagen, der für die Teilnehrner an der Gyulafehörvârer Nationalversammlung dem gestrigm Abend­zuge nach' Arad beigegeben wurde, ist ein bedauerlicher Unfall zugestoßen. Vor der Ankunft l ü' .S-z o l n ock geriet der Waggon aus bisher unbekannte r Ü rsache i n B r a n d. Verletzt wurde niemand. Die Passagiere reisten in den übrigen Waggons weiter. Die französische Presse hält die ungarische Reginung für nicht genügend konsolidiert. . Man telegraphiert uns aus Bern: Ueber den Friedensschluß mit Oesterreich-Ungarn lierichtet der Temps aus London, daß Deutsch­­üsterreich und Ungarn nicht genügend feste Regierungen hätten, um mit ihnen zu verhandeln. Die anderen Völker Oester­reichs sind B u n d e sgenossen derEntente, mit denen kein Frieden zu schließen ist. Im Gegenteil, s i e sind es, die im Einvernehmen mit der Enrenl-e Frieden mit ihrem deutschen und^ ihrem ungari­schen Nachbar schließen müssen, wenn der Zeitpunkt gekommen sei. Was Deutschland anbe­langt. wird es bloß zu unter sch reiben haben, was ihm vorgelegtwerdenwi r d. Verhandlungen des südslawischen Nationalrates mit der ungarischen Negierung. Wie Keleti Ertesiiö aus Zagreb erfährt, reist in der Mitte der nächsten Woche der südslawische Volks­­kv.nmistär für Handel und Gewerbe Georg Surmin mir mchreren Mitgliedem des südslawischen Nationalrates und Fachreferenten der Regierung nach Budapest, um mit der Regierung der ungarischen Volksrepublik über die gegenseitige Regelung wirtschaftlicher Fragen zu ver­­i)e!ndeln. Tie Verl)andlungen mit den Slowaken. Pol. Hiradü meldet: Der Nationalitätenminister Oskar Iâßi schle heute feine Verhandlungen mit -em tfchecho­­jlowakischsn Gesandten Milan Ho dz sa und den Delegierten des Slowakischen Nationalratks fort. In vielen wichtigen Fragen kam.eine bedeutende Annäherung, in anderen sogar eine Pereinbar u n g zustande. Ein endgültiges Einvernchmen in allen Fragen ist noch nicht «rzielt worden. ES besteht jedoch Hoffnung, daß sich die noch vorhandenen Gegensätze überbrücken lassen. Minister iMßi wird über, die heutigen Beratungen dem Ministerrat Bericht erstatten; morgen werden dann die Beratungen fort­gesetzt. Nach beendeter Verhandlung gelangt das ganze Ma­terial vor Re ungarische Negierimg und den Slowakifch-n Nationalrat, deren Zustimmung zur Finalisierung -er Ver- Handlungen erforderlich ist. Da aber die unter Verhandlung stehenden^ Fragen das Ressort mehrerer Ministerien berühren und auch die Zustimmung des Slowakischen Ratiönalrates ab. gewartet werden muß, steht die endgültige Vereinbarung vor acht Tagen nicht zu crwarien. Politikai Hiradö meldet: Einige Blätter ljaheN in posi­tiver Form Meldungen über die VerhanRnnge» mit dem tschecho-slowakischen Gesandten und den slowakischen Führern gebracht, ja selbst von gewiffen Abmachungen betreffend die geographischen Grenzen zu berichten gewußt. Zuständigerseits wird nun erklärt, daß diese Meldungen offenbar auf Grund von auf gut Glück herauâgegriffenen Teilen eine- improvi­sierten Vorentwurfes in die Presse gelangt sind und den Standpunkt der ungarischen Regierung überhaupt nicht decken. Die sütmngarische Abordnung kn L^grab. Man telegraphiert aus Laibach: Slovenec bringt folgende Nachricht aus Belgrad: Aus dem Banat, der -'N â e s ka und -em Komitat Maranya ist hier eine Deputation eingetrofsen, um ihren Anschluß an daS Königreich SerbLn und deM Stäale der Slowenen, Kroaten und Serben zu erklären. Der DeptitaliLN gehören auch drei Deutsche und ejn singar l?) an, die im Namen ihrer Stam-. mesgenossen die Erklärung abgaben, daß sie bereit seien, sich dem jugoslawischen Staate anzuschließen. sU. T.-K.-B.) Tie Lostrennungsbestrebungen in Westungarn. In K i s m a rton hat heute —. wie unS aus S o pron telegraphiert wird — eine Volksversammlung stattgefunden, an der auch der Delegierte der Negierung Ludwig Hackel teilnahm. Im Laufe seiner Erörterungen machte er auf die wirtschaftlichen Gefahren aufmerNam, die eine die Los­­trennung von Ungarn bezweckende Bewegung mit sich brinaen müsse. Im übrigen sei die ganze Bewegung um so sinnloser, als die Regierung bestrebt sei, alle Forderungen der Deutsch sprechenden Bevökkerung' UnMrnS nach Möglichkeit zu er­füllen. Auf Wunsch der Versammlung wurde die Regierung telegraphisch ersucht, im Interests der schwer geschädigten Produzenten das auf die Weinausfuhr nach Oesterreich be­stehende Verbot aufzuheben. Tie Schiffe des Bayrischen Lloyd in Ungarn. Die bayrische Regierung hat sich mit folgender telegra­phischen Bitte an den Ungarischen Nationalrat gewendet: Nach Mitteilung des Bay r i s chen Lloyd beabsichtigt die ungarische Regierung, zur Erfüllung des mit der Entente abgeschlossenen Waffenstillstandsvertrages auch Lloyd- Schiffe an Serbien aüSzuliefern. Die Regie­rung des Volksstaates Bayern bittet mit Rücksicht auk die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Ungarn und Bayern dringend, von solchem Vorhaben obzustehen und den bayrischen Schiffen weiterhin freie Ausfahrt zu gestatten. Bolksstaat Bayern. Ministerpräsident Kurt Eisner. Wie wir erfahren, ^t sich der Ungarisch« Nationalrat in dieser Sache sofort mit der Regierung ins Einvernehmen gesetzt und ist bestrebt, daS Ansuchen der bayrischen Regierung, beziehungsweise den Wunsch deS Bayrischen Lloyd seinerseits nach Möglichkeit zu unterstützen. Eine Antwort auf die Proklamation des Rumänischen Nationalrates. und zwölften Jahrhundert wohnten die Rumänen sühlich dei: Donau um Nisch und Sophia. Das linke Ufer der Donau aber hielten, nachdem die Ungarn es verlassen hatten, 896 dis Pecsnjegen, 1060 bis 1238 aber die Kumanier besetzt. Sieben­bürgen jedoch hieß damals „unbewohntes Land", sfrätcr Königsland sSachsenland). Die Unhaltbarkeit der rumänischen Be^uptungen wird sonnenklar bewiesen in den Schristen Johann Karâcsonis, der dartut, daß die jetzt von den Ru­mänen bewohnten Gebiete bis zum zwölften Jahrhundert ent­weder unbewohnt oder von Ungarn und Deutschen besiede!! »varen und daß das Eintvandern der Rmnänen erst im drei­zehnten Jahrhundert seinen Anfang »ahm. Hätten die Ru­mäne» schon vor der Landnahme in Ostungarn und Sieben­bürge« gesessen, die Szèkler hätten sich im östlichen Sieben­bürgen, die Sachsen im südlichen nicht in einen Block fest­setzen können. Dann hätte an der Grenze des heutigen Nii­­mäniens sich keine rein ungarische nationale Autonoii'ie herausbilden können. Wie wäre es übrigens möglich getvesen, daß die Ungarn in Siebenbürgen, im entferntesten östlichen Landesteile, gerade die Rumäneti unterdrückt hätten, in einem Gebiete, wo im Mittelalter nur spärlich Ungarn wohnten. Tatsache ist, daß, ' als im Jahre 1571 Siebenbürgen sich loslöste, auch ein rumänischer Versuch-nicht zu verzeichnen ist, der darauf Hin­weisen würde, daß die Rumänen ihre Aufnahme in dis Schanzen der Verfassung, innerhalb deren die drei Nationen Siebenbürgens, die Ungarn, die Szèkler und Sachsen, Platz fanden, gefordert hätten. Und wie konnte es geschehen, daß auf dem Gebiete Siebenbürgens auch kein einziges Stück Boden ist, das die Geschichte jemals als Rumänien bezeichnet hätte? Und- warum würde gerade die griechisch-orientalische Konfession, die Konfession der rumänischen Bevölkerung, in Siebenbürgen nicht rezipiert, in einer Zett, da Siebenbürgen beide,, die pr-otestantische und die katholische Kirche, rezipiert hatte.' Das geschah alles, weil es eine rumänische Kultur überhaupt nicht gab, selbst unter dem Titel einer Religions­bewegung hat es in Siebenbürgen niemals eine rumänisch­nationale Bewegung ganz bis zu den neuesten Zeiten gegebe.n, woraus hervorgeht, daß sich das Rumänentum stets als schutzsuchenden Ansiedler und Einwanderer betrachtet harte. Ueberdies ist die Religion der ungarländischen Rumänen selbst ein Beweis dafür, daß die Rumänen nicht Urbewohner Siebenbürgens tvaren, denn sonst wären sie ja mit den Ungarn zugleich zum'katholischen Ritus bekehrt worden: Man kann also ruhlg feststellen, daß die ungarische Nation das Rumänentum Siebenbürgens nicht unterjocht- sondern es gastlich ausgenommen, ihm die Möglichkeit der Ansiedlung geboten hat. Haß zwischen Ungartum und Rumänen hat in erster Reihe die österrerchische Kaisermacht gesät, wie daS aus der Geschichte der Bauernrevolte des Hora und Kloska hervorgeht. Das österreichische Kaisertum war es, das von der Inszenierung der Bauernrevolte dann langsam zur Inszenierung der nationalen Erhebung des Rumänentum? fortschritt, um so ein Gegengewicht gegen die Nationalen Freiheitsbestrebungen Ungarns zu gewinnen. Uebrigens mögen die Zahlen zeigen, daß das Ungartum niemals etwas getan hat, was als Unterdrückung der Rumänen gewertet werden könnte. Im Jahre 1733 lebten nach einer Statistik deS rumäni­schen Bischofs auf dem Gebiete Siebenbürgens 425.000 Ru­mänen. Heute leben auf denl gleichen Gebiete 1,633.000. Im Jahre 1900 lebten in ganz Ungarn 2,800.000 Rumänen, im. Jahre 1910 2,950.000.' Neben dieser Statistik mögen auch Werke der Legislative zu Worte kommen. Im Jahre 1863 hat der G.-A. Xl-lV die Gleichheit aller ungarischen Staats­­bürger ohne Rücksicht auf die Nationalität ausgesprochen und den Gebrauch der Sprache der Nationalitäten in der auto­nomen Verwaltung und im bchördlichen Verkehr gesichert. Dieses Gesetz, das in seinen wesentlichsten Verfügungen aller­­dings vollzogen ift, ist . auch eine Schöpfung der ungarischen Nation und somit ein Zeichen dessen, daß eine Unterdrückungs­bestrebung hierzulande nicht vorhanden war. Die Proklama­tion des Rumänischen Nationalrates spricht davon, daß das Vorhandensein der ungarischen Sprache in Siebenbürgen auf eine übermäßig zahlreiche Besiedelung durch ungarische Beam­ten zurückzufüyren sei. Man vergißt, daß zum Beispiel die Deutschen, die im zwölften Jahrhundert einwanderten, auch Feiiiüetml. Sordâlas Ehe. Von Sigmund SzSllösi. Einmal, es ist schon lange her, hob sie mitten in einem gleichgültigen Gespräch plötzlich die Augen zu Bönis empor und fragte ihn, als ob es ihr eben erst eingefallen wäre: ... Sagen Sie doch, Dénes, warum lieben Sie mich eigentlich Nicht? Er blickte sie betreten an. — Wie meinen Sie?... — Ich frage: lvarum lieben Sie mich eigentlich nicht? - ' Und sie lächelte sonderbar und ihre Augen strahlten wie durchglüht. Darauf - lächelte auch Bönis, schüttelte heiter-verlvundert den Kopf und sagte mit aufrichtigem Borwurfe: . — Was ist das für häßliche Frage? Sie undank­bares Ding! Wer sollte Sie denn lieben, wenn nicht ich? Wer befaßt sich mit Ihnen mehr als ich? Wer ist denn Ihr Freund, wenn nicht ich? Wer hört alle Ihre Anliegen an und lver erzählt Ihnen getreulich alles und wer ist Ihr Vormund- Beichtvater- und Sekretär, wenn nicht ich? V .. ' Schmollend verzog sie die schmalen, feinen Lippen und trotzig warf sie hin: — Ach jä, das ist ja alles wahr... aber das ist alles doch nichts! Ich mag's nicht.jo haben, sondern so. Bönis faltete die Brauen und drohte ihr mit^ dem l^lng^. Borbála?!.... Noch ein Wort und Sie kriegen Schlüge! Da schau' einmal einer! , Sie senkte den Kopf wie ein Schulmädchen. Böms konnte ihr nicht ins Gesicht seben, aber ihm schien, als glömme ihr ein schmaler, glühender Streif vor den Augen und auch hinter ihrer scherzweise schmollenden Stimm« war etwas Ungewohntes zu verspüren, als fie. «m Krückchen machend, fortfuhr: Universttätsprofestyr Dr. Gèza Ferdinândy gibt lm Magyarország eine ausgezeichnete Antwort auf die Proklamation des lliümänlschen Natiönalratcs, der wir den wichtigsten Teil entnehmen. Der hervorragende Ge­lehrte nimmt die Behauptungen des Rumänischen Natio­nalrates der Reihe nach vor,und widerlegt sie mit den Argumenten der Wistenschaft:' Die Rumänen, so führt Profestor Ferdinândi aus, können nicht beweisen, daß sie geradewegs von de» Legionen des römischen Kaiwrs Trajan abstammten und in Sieben­bürgen und dem östlichen Ungarn früher sich angesiedelt und früher einen Staat gebildet halten als di« Ungarn. Die Ge­schichte lehrt das Gegenteil. Zur Zeit der Landnahme wohnten !m Gebiete deS gegenwärtigen Rumänien keine Rumäne». Rumänien ist ein Mnd, das nach allm Quellen von Ungarn bewohnt war und von dem aus die Ungarn 892 die südlich der Donau und Drau wohnenden Bulgaren bekriegten. Im elften — Sie sind in jede verliebt, außer in mich, und das geht nun einmal nicht an. So schön wie die anderen bin ich auch, und auch so klug bin ich noch, und... und auch ich will, daß Sie mich lieben. Daß Si« verliebt in mich seien! Warum denn nicht? Ich will, daß Sie sich in mich verlieben und, wahrhaftig, ich gebe kein; Ruhe, ehe Sie es sind. Ich werde alles aufbieten, verstehen Sic? Alles! Er ward leicht verlegen über diese Revolte der kleinm Kameradin. Und er war nahe daran, sie wirklich am Ohr­läppchen zu ziehen. Er wußte nicht, ob er sich ärgern oder unterhalten sollte, immerhin aber wühlte auch eine kleine Rührung, deren er sich nicht zu erwehren vermochte, sein Inneres quf. Seine Stimme klang verlegen, aber dennoch ein wenig gesenkter, als er in äufrichtigër Ratlosigkeit fragte: . — Ja, aber wozu. denn?... Was soll Ihnen das, mein Kleines?­Ein Lohen ging über ihr Antlitz. Sie erwiderte ganz kurz angebunden: — Ich will's eben haben! Bönis gewann fejne Ruhe zurück. Seine Verlegenheit war verflogen und mit heiterer Ruhe sagte er: — Nun, dann ist's schon gut. In Ordnung, Gevat­terin! Wenn Sie's haben wollen, so werd' ich's eben sein. Und wenn lch's bin, sag' ich's Ihnen. Auch sie entgegnete übermütig: . . — Aber daß Sie mir'è dann auch wirklich sagen! Ich laste Sie's nicht vergessen. 'Mit einer väterlichen Handbewegung strich ihr Bönis über die Stirn und schickte, sich zum Abschied an. Er hatte seine kleine Landsmännin recht lieb. Vor einer ! Mandel Jahren war sie, ei.n einsames kleines Kind, mit dem Empfehlungsschreiben irgendeiner Verwandten zu! ihm in diese große Stadt gekommen und an seiner Hand hatte sie sich auf ihren arbeitsamen Weg gemacht. Sw! war «in schönes, liebes, anständiges, verständiges, heiteres Kind, eine reine Seele, und sie ließ sich in andächtiger Entschlossenhei-t.die scherzhaften Worte ihres Beschützeiis M Herzen gehen: . — Äe mir ja kein« Schande übers Haupt bringe»! E'u. , - Ei.:..!,. »,!» Nein, nein, das hatte sie nicht getan. Bönis wer darnals in der Nähe der Vierzig, ein Hagestolz voll herren­loser väterlichen Gefühle. Und fast unbemerkt wob sich zwischen ihm und ihr ein starkes und liebes Band. Es war überflüsiig, aber er wachte über sie; er hatte keine Anstände mit ihr, aber er gab sich mit ihr unnötig ab, wenn auch mit eifriger Fürsorge. Er liebte es, sich für sie verantwort­lich zu wissen, und er besuchte sie fast täglich. Das giug nun schon so seit fast fünfzehn Jähren. Er wußte nicht recht warum, aber diese kleine Szene behagte ihm nicht. Noch im Gehen ärgerte er sich darüber, doch beeilte er sich, die öde Empfindung loszuwerden und das Ganze auf ein Stückchen Mädchenübermut zn reduzieren: — Eichkatzel! — brummte er und warf die HüllL eines überlegenen Lächelns über die ganze Geschichte. Tagelang ließ das Mädchen kein Wort darüber fallen- Etwa nach Wochenfrist aber, als sie ihren Freund wieder hinausbegleitete, nahm sie von ihm mit der Frage Abschied: — Lieben Sie mich noch immer nicht? Ein gezwungenes Lächeln kräuselte seine Lippen: — Doch, doch, ich fange schon an. Ich beschäftige mich schon mit der Sache. Nur Geduld. Seine Stimme klang scherzhaft, durch seine Seele aber ftöstelte es wie Nervosität. Er überlegte, ob es nicht klüger wäre- im Ernst zw sprechen. Das Mädchen an der Hand zu fassen und ihr zu sagen: — Borbála, wir wollm doch lieber diesen Scherz auf­geben. Das ist kein gutes Spiel; es könnte unsere Freund­schaft verderben. Wir werden einander nicht ins Auge zu blicken wagen und dann ist alles aus, was jo lieb mid schön und gut für uns beide war. Sonderbarerweise führte er diese kluge Sache docy nicht aus, wiewohl er bald darauf Gelegenheit hiezu ge­habt hätte, als das Mädchen schmollend und im Scherz wieder eine Attacke gegen ihn richtete: — Sie treiben nur Ihr Spiel mit mir, sagte unli lasten mich hier alt werden, während Sie schönen<Schau. spielerinnen den Hof machen. Und überdies sind die gar nicht schön. Aber freilich. Ihnen gefällt jede, nur ich nicht.

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