Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1919. október (66. évfolyam, 184-210. szám)

1919-10-09 / 191. szám

poimerstLA, 9. Oktoder 1919» s ' »svcs^v c« vensenFsn Ilivt» Ios>ll«anöl»d «,inS»èglt «e«8f««IS »n»ag. VLI.I.ll^osc-k'Z^I.I^ aronnsli »Lállilásna minkön m«nn»I»tsd«n ,A1!a8" /^8bS8l08M8NlpA>aM»' I'.'l. Lvrpoiiti irocks: ku6»pS3t, V., oorottx» »tos 6 s »rtm. 6^âr: Ssiiasolr. — lelefon 179—66. Sürxön^-omi: kslstls», Luäspost. 7«so siver âsr bsâeutsvâstöll Lsásosisltsv »w LaUcsa Lowwt âemvâcIiLt nsok Luä-ipsst, 6dri8t. Ait âsn Vsiliiiltnlszvn itss vsliisns üei- jugoslsvis unü Ungsi-ns vertrsut. Lrksliruii^sil »llvk iw I^LFerdLus- rwâ LLnk^ srenZssekLkt. Lsvsncisrt In 8»nIcorxLni8»t!oa uvâ Lorrssponâsvn. 8priodt k'rsiirüsisok, Veutsvk, 8erdokro»ti8ed uiiâ liu^rised. III»pon««1 rvi» S»»»an un8 jugo«I»*. kttislen u. 8MIi»1Ion»«. üekLIIixs .-^iiAsdols wit kirwsdkreiodnmiß (Lsnksii, Krosss k»pilLli8tell) unâ ánAsds Isitsoâer?er8oo, wit vslâsr vsrtrsiiliod vsrkLnâsIt venlsii köniits, erdeten unter 6diDs ^<878 .Sslkanjugoslsv l 099' sn Ouöolf >^osse kullsperl, >tn6râ»»> ut 2 Lrâlloilsl, è» lrsnsslrsüvtini psnkvlr^ KÜN^HssvIonS 13 evi ^skorinttsi, sronnsli inegs«I«>S Irâsdeii srivs8 »^LnIstok, .^unksbirü" jslixs ulstt»IcisilübL kéretnek »» » « â - 8»ll<1>vied8xeoitIi8tL, »kl konz^­tok ci8ös«nü!^r«' jeU LprcheilkiliihM ksimerzielle Krüst 80 Jahre alt, repräsenlationsfähig, mit ausländischer Tätigkeit .(Balkan, Ukraine, ülußland), mit deutschen, ungarischen, sranzösischeri, englischen, slowakischen, tschechische», polnischen, russische», serbischen ^und bulgarischen Sprachkenntnissen, erstklassigen Rcserenzen, sucht als Vertreter oder Korrespoudent hei größerem Unter­­^uehmeu Stellung. Zuschriften unter „Wiruer Handels­akademiker" an die Administration dieses BlattsZ. 7987 IcersZutsuxt, A»LZu8L§i »ksâowisi këi>Lett86eFeI, Lossru prsxls­­ belépésre keresünk, '..^sánlrtolr ixéu^sk woxjeivIèZS wollett „U.U. 4001" jslixërs llassen­­ ! stein ès Vogler kirlletèsi iroilájáb», Suilspest, Oorottxa-u. Il, lriilâsniiök. 'än iroSsijoglsikorârt Ker« ! Axáorlsttsl dirö üatulowder. 7934 ikrives wexkersseseirot 7,lil»turâns^ jelixërs u kiaâod» kérek. Iergverk5mge«lelli',M!e»ftcI>msnki n'irâ kür ein LU orötknenâes Lodlenvsrk gesuokk. kersvnliods i'orsteliunA Vái'osmsjor-Zsnstorium kreitsx unâ 8aw8t»x bei Lorrn 8te!ner blikss von °2—4 I.'dr erdetoo. 7945 ZHkIsvsßSL mssZÄrosünL ' oljsr előkelő dÜLUkdor ; wütet után g> âg)'nlt detoxokon onvosi nsnitsILsi-e gz^ügxnis»r,»á»1 vége», s 6iw: V., Lax)-koronL utca 6, II. ow. 16. 7633 ' e!-«« I > u> >9 ! »>!>« !» 8uetik Kelle, ipoelcene käume slü fiiblülssâs! 8 füi. ^Lpiek-wsnen mit l 000—2000 kslsg­­ß N3UM. Vek'mitilsk- enkalten k'»'oví8!on. Otfei'te 8 untei' „Ilü. Ö." AN ll!e Allministk-stion ll. 8l.7g«5 IuÄNpssU kèpviSEiâ Ls körveMâZs rSsrv. - -ârs. Vll., Nii-slzs-ritvs 87. LLrak, telkek, birtokok, ürletsk üüás-vstelot kür^vetiti. Lënrkülosünükot ssiervü sllt.'inzvsaa I., II. delz'il dekekelerösekre. 7940 Loresek »rvnnnll átvételre iláx/seodás butvroieutlsu IM«üü«»n L Vâroslixoti villsnexr'oâdsn vux^ » 8L»dLâsâ§-târ KOrnz-èken. iLsotlsx usnnâlr egp oillâk n Városligeti villansxxoâden, wolxdon ogv megkelslo lakás sLonnnl átvelistü volna. .4.jánl»tolr Llooknor mrütztü iroüLsáds, IV. kerület, 8swmelvsi«-otoa 4 „Ikloüsr-n isleS»" seligere keretnek. 7967 s SLÜlrs ur?LI<sá»z^1 a ki vasárnap, szeptember 28 án a Xlrálx - 8rlvkár „klllaugü köliaânag^" elöaáásán nevelönüje társaságában kSlásrint másoáik sorban (1. és 2. srák) kaloláalt ült, kéri a vele srsmdsn sodb oldalon ült román királyi vadásrkntlnagx, ki ükét előadás után tisetea távolbül a ír Operáig kisérts, » ott srsw elöl távesrtstto, dogx a srökd urilsánv vag)^ srülei b. oiwüket tisrtesságes küneledés vegeit tudassák: logenlear á.. V. román klr. vadássiiadnagx rásráre, Ludapvst, VI. IcerUlet, Lasüs-utea 1, II. emelet 12. bei der.^ndráss^-ut, vornedw gelegen, drei 8tock dood, kook­­priwL Lau, HU k 1,050.0l)0 verkauklicd. .^nkragen sub „l?r»obt­­volle Lerrsebaktswobnunxen^ an d. .Administration d. ölattss. 7SI2 á ^rt»t»rkSSaS »> »erkaufe« am Teráz-k-rut, Preis 2,800.000 Kronen: am Râköczi-ut um 2,5tí0.000 Kronen; am Dâmhâz-körut um 1,.ö00.000 Kronen. Haus neben Kritztina-tér, moderner Dreistod, zwei Gassenftonten, noch steuerftei, mit sehr billigen Zinsen. Preis 630.000 Kronen. Szenes, V. Bezirk, Alkot!» âuy-utea Nr. 12. 7918 Tagesnemgketten. Budapest, 8. Oktober. kudUeatlunv. Iv rill» â- 10. Octomdris 1919, or» 8.30, keZi­­ipoiltlll 22. ^rtHIeriv rinâv la lieitLtiv I I vLi âv trupki eollkorm orâinulul Narvlui kürtiéi' Oeuvr»! Ho. 616. Vvorsre» so vü kaeo in târßul vite tliu Liiâüpest». komüllâüntul RsAimelltuIlll 22. ^rlillei'iv. Kundmachung. Auf Grund der Verordnung Nr. 616 des Großen Generalstabes wird das Artillerieregiment Nr. 22 ain 10. Oktober 1919 um 8 Uhr 30 Minuten elf Pferde ver­steigern. Der Verkauf findet auf dem Budapester Viehmarkt­platze statt. s^r Komniandant des 22. Artillerieregiments. Fünfuhrtee bei Bischof Nemes. Gestem gab Bischof Dr. Anton Nemes m sâer Wohnung im Palais Piret in der Weiiböc-y-utca einen MnfuhrtVe, zu dem geladen waren: Erz­­^rzog Josef, Erz^rzogiir Auguste, Erzherzog Joses Franz, Kardinal-Wrschrimas Johann Csernoch, Mi­nisterpräsident Stefan Friedrich und Gemahlin, Admiral E. T. Troubridge, Lberst Stead, Tommy Trou­­bridge, Marinekapitän Phillimon, Fürst Chlodwig Hohenlohe, Fürstin Charlotte Hohenlohe, Bürger­­nwisier Theodor Bödy, Tr. Alexander Wekerle, Graf Josef Mailâth, Gräfin Etel Hadik, Minister des Ae-ußer,: Graf Josef Somssich, Minifter Julius Pekär und Gemahlin, Generaldirektor George Jaxley, Oberst Alexander Algya, Gütsrdirektvr Adolf Libits, Sektions­leiter Nikolaus Eßy und Primachialsekrotür Jnlius Meß­­lènyi. Nach sechs Uhr beMb sich die Gesellschaft in die Matthiaskirche und tochnte dort einem Kirchenkonzert beëi Aus ärztliche« Kreisen. Augenarzt Dr. Gèza Fisch, ge­wesener Assistent des Professors Szily, ist aus der rumäni­schen Krie^gefangenschaft heimgekchrt und empfängt inter­imistisch in der Wohnung seines Bruders, Zahnarztes Tr. Fisch f^., Vörösma'cty-utca 40). Vermählung. Isidor Gergely, Mitchef der Firma Wald u. Gergely, hat am b. d. mit Irma Ludmânyidie Ehe geschlossen. Verlobung. Eugen Brück, Mitchef der Firnra Brück u. Groß, hat sich mit Sárika Rosenblatt verlobt. Todesfälle. Der Budapester Großkaufmmnr Herr Albert Fisch! ist am 16. September im Parksanatorium im Alter von 74 Jahren nach kurzen: Leiden gestorbm. Eine an­gesehene Familie betrauert den Tahingeschiedenen. — An: '-16. September ist hier Fran Bernhard Schönwald geb. Ernestine-Keller gestorben. Das Leichenbegängnis hat an: 26. v. M. stattgefunden. — Die Profesiorin ai: der höheren Mädchenschule auf der A:wrässy-ut Emilie Odor ist an: 7. d. gestorben. Tas Leichei:begäng::is erfolgt an: 9. d., ::achmitlags 5 Uhr, vo:: der Leichenkan:n:er des Kevepeser Friedhofes alls. Weißmehlsrndnngen für Budapest. Die ungarische Regic­­ru::g hat angesichts der Knappheit an Wcis;n:ehl ::ichts unver­sucht gelassen, :im de:: Bedarf der Hauptstadt bis zur leichteren Einbringung der heurigen Ernte zu sichern. Der Minister für Volksernährung bahnte :nit der serbischen Regierung Ber­­hal:dlui:gen an, als dere:: Resultat n::n gemeldet wird, daß wir aus Serbiei: 1500 Waggons Weißmchi erhalten. Mehrere Funktionäre der Regierung" »veil«:: schon seit acht Tage:: in Belgrad ::nd Staatchekrctär Tcrnple hat l-ereits die Ver­trag unterzeichnet. Die Mehllieferungen beginnen nun und binne:: wenlger Tage werde:: die ersten Transporte in Bud.:­­pest eintreffen. Die größten Esier. Ma:: wird bei l:::s i:: B!:dapest voll Wehmut und Neid vo:: den Däne:: lesen, die ei:: Amerikaner als die stärkste:: Esser der Welt bezeichnet. „Ich habe sestge­­stellt," schreibt er, „daß die Däne:: durchschnittlich alle zwei Stunden ao: Tage esse:: und daß sie mehr als doppelt so viel essen wie der Durchschnittsamerikaner, der wieder ::ur die Hälfte so viet ißt wie der Englä::der. Ei:: ju::ger Däne :nei::er Bekanntschaft nimmt tägtich folge::de Mahlzeite:: z:: sich: Acht Uhr morgens mehrere Tassen Kaffee, acht oder neu:: dicke Schnitten Brot mit noch dickerer Butter. Zeh:: Uhr früh Früh­­stüch bestehend aus Eier:: u:ld Schinken, Beafsteak und .Kar­toffeln, viel Brot und Butter, Bier, Kuchen, alles ::: doppelt so große:: Menge:: wie es ei:: Amerika::er z:: sich ::::::mt. Um 1 Uhr mittags Smörbrod. Tas ist das Natio::algericht ::::d be­steht aus achtundfünfzig verschiedene:: Formen vo:: Fisch, Fleisch, Eierg, Gemüse, Käse, die auf dicke:: Brotschnitte:: :nit noch dickerer Butter verzehrt werden. Die beliebteste Zwischen­mahlzeit ist eine „merstöckige" Angelegenheit, bestehend aus Brot, Butter, kaltem Roastbeef, gebrate::en Zwiebel:: und Setzereien, in:mer eins auf das andere hinaufgelegt. Die Däne:: essende:: ganzen Tag über SmörbrodS, i:n Theater, :u: Konzertsaal und i:: de:: Bureaus. Um 4 Ul)r nachmittags nimmt mein ju::ger Däne sei::e:: Kaffee ei:: mit einer Unmenge vo:: Kuchen u::d Schlagsah::«. Ueberalb in de:: Cafes in Kop«nl)age:: sind Kuchen mit Schlagsahne in Masse:: vorhanden, ::::d der Kellner kKlt eine:: für eine:: sehr armselige:: Sterblichen, tvenn man sich davo:: nicht i:: ausgiebiger Weise bedient. Um Uhr­hat unser junger Däne seine Hauptmahlzeit; sie besteht «:!s einige:: Smörbrods, die als bors ck'vsnvrs gelte::, einem Fisch­gang, einem „Wiener Schnitzel" oder etwas ähnlichem n:it Kartoffeln, Bier, Kaffer und Speise. Nachdem er dabei ganz gehörig zugelangt hat, finde:: wir ih:: um 11 Uhr schon wieder mit einer ausgiebige:: Abendmahlzeit beschäftigt. Esse:: ist ei::e ernste, vielleicht die ernsteste Tätigkeit im dänischen Leben. Tie Wirkung dieser Ueberfütteru::g ist natürlich sehr deutlich. Dänemark ist das Land der sch^rfälligen Juge::d, der fetten mittleren Jahre und eines Alters, in dem ma:: sich überhaupt nicht mehr rühren kann. Die Dänen könnte:: das schönste Volk Europas sein, aber ihr Dickwerden macht jede ausdrncksvchle i Kürperform zunichte, und dari:: liegt doch die eigentliche Schönhsit." I Die Welt in Lumpen. „Die Welt geht in Lumpen. M« wird man sie wieder mrständig sinkteiden?" Diese Frage be­­! schäftigl gege::wärtig die große:: Tcrtilfabrikante:: in England und Amerika. Wir alle habe:: mehr oder weniger nichts mehr anzuziehe::, ::::- so ist die Versorg::::g der Welt mit Kleidern die wichtigste Ausgabe nach ihrer Versorgung mit Lebens­mitteln. Betrachten wir zunächst ei!:mal, wie die Welt mrd von wem sie vor dem Kriege eingekleidet wurde. Der Wert aller Baumwollwaren — ::nd sic ksfexn das hauptsächlichste Material sirr unsere Kleidung — belief sich auf dem Welt­­:narkt auf etwa viereilrhatb Milliarden Nlark. Davon lieferte E:rgla::d für etwa zweiei:chalb Biilliarde::, -Deutschland für 380 Millione:: Mark, Frankreich für 310 Millionen Mark,, die Berei::igte:: Staate:: für etwa 210 Millionen und Ruß­land für 40 Millio::e:: Mark. De::tschland, Frankreich und R:lßla::d si::d :iach den: Kriege leider nicht :::ehr in der Lage,, für die i:: Lu>n:pe:: gehüllte Welt etwas zu tun. Es bleiben­­also ::ur ::och Engla::.d u::d die Verei::igte:: Staaten übrig„­­un: den große:: Teil der Me::schheit, der heute nichts mehr a::zuzi«hen hat, mit Kleidung auszustatten. Bei dem unge» he:rre:: Vorspr:i::g, de:: England stets in: Handel mit Textil-! Ware:: l)atte, wird es auch jetzt das Meiste für die NeueinÄei-' d::::g der Welt 1:i:: kö::::e::. Aber Amerika hat unterdefse:: ge­waltige Anstre::g:l::ge:: genmcht ::::d ist gegemvärtig ein sehr gefährlicher Ko:ik»rre.::t für die e::glijche Baumwollinduftvie. Das verdammte Kiew djork. Eine Verdammung des mo­­derne:: Netv Hork z:::- Hölle stellt die A:!fsehe:: erregende Buß-­­Predigt des Tr. Roach Strato:: dar, der sich i:: starke:: Worten gege:: die Laster und Torheite:: der moderne:: amerikanischen Gesellschaft loendete. „Diese schwatze::de, nur das Verg::ügen liebende, de:: Ma::::::o:: anl>ete»de, de:: Cabbath brechende sündige Stadt wird d:l:ch die ewsi^e Olerechtigkeit Gottes zur Hölle hi::abgesioße:: :verde::!" Ties war der Grundton der neuesten Predigt des Geistlichen, der damit großes Aufsehen er­­regte, er gi::g da:::: z:i einer eingehende:: Schilderung der Höllenquale:: über, die die Sünder erwarten, n::d gab eine ge­naue Liste aller Leute, die er warne:: wollte. „Ihr blöckenden Ungläubige::," rief er aus, „die ihr in der Kirche lacht und schnarcht bei de:: Predigte:: und bei allem Guten, ihr Lästertzr, die ihr den Name:: Gottes selbst a:: eure:: Stätten des Lasters im Munde führt, ihr Männer und Frauen, die ihr Sklaven der Lust u::d der Begierde seid, ihr eitlen, gottlose:: Gesellschafs­­weiber, ihr verderbten und gewissenlosen Politiker, ihr falschen Propheten, euch alle:: rate ich, abzulassen von eurem Tun, da euch sonst das f::rchtbarste Schicksal bevorsteht." Tango a::i Bosporus. Aus dem türkischen Modebad Jalowa gibt der Ko::stantinopler Berichterstatter der Times e::: interessantes Stimmungsbild, das die völlige Umwand­lung der gesellschaftliche:: Verhältnisse in der Türkei zeigt.' Tie Türkinne::, die früher nur dicht verschleiert über die Straße huschten und sich nie in öffentliche:: Lokale:: zeigten, tragen jetzt modernste Toiletten und tanzen vor aller Welt' Tango. Die Typen dieser Türkinnen, die man jetzt zu:n ersten Mal ungescheut betrachte:: kann, sind außerordentlich ver­­schichenartig; die einen sind vo:: Griechinnen nicht z:: unter­­scheiden, die anderen zeigen ein strenges asiatisches Profil,, ::nd 'öfter bemerkt man pikante Gesichter mit mongolische:: Augen und Backenknochen, mit jüdischen Nasen, von arab:­­scher Zartheit, ein seltsames Gemisch der verschiedensten, Rassenkreuzungen. Nach dem Essen beginnt im Hotel ein Orchester Ta::zweise:: z:: spielen, wo zunächst nur jeinige RuM:i rind run:änische Mädcher: russische Bauerntänze auf­führen. Tie türkisâ:: Da:nen klatschen vor Entzücke:: in die- Hä::de und bespreche:: die einzelnen Tanzfignre:: mit großer Lebhaftigkeit. Zuerst tanzt noch keine Hanum. Aber als damr­­das Orchester einen Tango spielt, beteilige:: sich auch türkische- Franc:: am Ta:>z. Nicht alle Türkil:nc:: gebe:: sich diese:« bisher unbekannten Vergnüge:: hin. Es gibt eine ga::ze An­zahl, die äußerlich entrüstet tun, aber die Tanzenden doch vüt größter Neugierde verfolgen. Gewiß ist der Tango i:: der t:irkrschen Gesellschaft noch nicht völlig a::erka::nt, und es sind :iur extravagante Frauen, die :h:: ta:izen. Aber die Be­wunderung der Tanze::de:: und die Freube an: Ta::z leuchtet doch a:ls alle:: Augen, malt sich im rhythmische:: Mitbewege» der Glieder, ::::d bei der rascher: Umwälzung aller Verhält­­nisse in der Türkei dürfte der Tango bald im Salon he:»­­misch sein. Seuchengcfahr in Osteuropa. Die Seuchen des Ostens, alle:: voran der Flecktyphus, bedrohe:: E::ropa. Wie aus einem Aufruf des Zentralbureaus für Seuchenbekämpfung hervorgeht, sind es vor allen: die aus- dem zertrümmerte:: O e st e r r e i ch - U :: g a r n hervorgegangene:: oder durch Teile desselber: vergrößerte:: Staate::, von de::en die einen direkt betroffen, die andere:: ::lehr oder minder bedroht sind. Diese Staate:: ver:::ögci: jeder für sich alléi:: dem A::prall des gemeinsame:: Feindes keine:: Widersta::d entgegenzusetzcn. So habe:: de:::: über Initiative u::d ::nter der Aegide des Genfer' Komitees vo::: Rote:: Krenz Sanitätsdelegierte der betroffene» Staate:: sich z:: einer Arbeitsgemeinschaft, den: LursLu central ^»(>NI- la Intle eontc-e ie.s ei.nckëniles en lilurops Orle::tale, znsa::::ncugeschlossen, ::::: a:: den Ostgrenzen Europas eine:: sa:litäre:: Sch::tzda:::::: gegen di« Scnche::fl::t zu errichten und die bereits verseuchten Gebiete zu assanieren. Pole::, die Ukraine, Rnmänie:: und Serbien leide:: i:: gleich:r Weise :n:tcr der z:: ei::er Pa::demie gewor-' dene:: FIecktyph:!sse::che. Ans Rnßla::d lverde:: in: Februar, 19 l9 über lOti.oOO amtlich lo::stalierte Flecktyphusfälle gemel­­bei. In: Archiv des Sa::itätschess des Moskarier Arbeiter- und So>datc::rates sder ehccnalige:: österreichisch-ungarischen Kriegs­­gefa:ige::en) erliegen trotz der k::rze:: Zeit sei::es Bestandes be­reits über 30.000 Totenschci::e. Tie Heerstraßen, aus dene:: sich die größte Völker:va::derung der Weltgeschichte, die Heimkehr der Kriegsgefangene:: aller Natione:: i:: ihre westliche:: Hei­matländer, vollzieht, sind Totenstraße:: geworden. Erschütternd ! ist die Darstellung, welche die amtlic^n Berichte der Sanitäts­behörde:: aus derUkrainc bieten. Tie Mortalität betrug 13 bis 15 Prozent. Ganze Bezirke sind entvölkert, die Aerzte lveggestorbe::. A:>s einen: Bericht des Herrn Frick, Delegier-i ie:: des i::ternatio:lale:: Komitees vo::: Rote:: Krerrz in Genf, der vor :ve::igen Woche:: an FlecktyplMs krank ::: Wie:: danie­derlag, sei ei:: kurzer A:!sschnitt in sei::er plastischen Anschau-! lichleil lviedergegeben: „J:: ei::c:n Torfe bei Zborow herrscht Totenstille. Ich klopfe a:: èii: Ha::stor, es ertönt kei:: „Herein".' Ich offne die Tür ui:d ver::ehme Aechze:: und Stöhnen, ein Winsel:: ::ach Wasser. Aus de::: Fußbode::,'a::f Stroh gebettet,' liege:: die abgen:agerten Gestalten, vom Großvater bis zum E::kelki::d, sämtlich m: Flecktyphus erkrankt, vom Fieber ge. schüttelt, hilflos dem 8ilerschn:aclite:: preisgegeben. Keine mensch-. liche Seele vorhal:de::, die die bre::::e::de:: Lippe:: mit einem - Tropfe:: Wasser netze:: würde. Das ganze Dors voll und voll von Kranken. Und so zieht der Tod vo:: Hütte z:: Hütte." Aus ' Serbien wird eine cwssteigende Welle -des Flecktyphus ge-. meldet. Die Zahl der Opfer, welche die FlecktyphusepidMie in Ru:nänien vom Herbst 1916 bis Sommer 1917 forderte, wird aus mehr ere Hunderttaus ende geschätzt.

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