Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1919. november (66. évfolyam, 211-236. szám)

1919-11-01 / 211. szám

Mriwsrs^, r. Ilsovtzäsr 191S * 3 â Der (Senerarselretar der Miiiwn hat als Vertreter Sir George Clerks noch mit den slowakischen Politikern Dr. Franz Jehlicska und Dr. Michael Kmoskö tzerlMndelt. Die Mission empfing ferner mehrere Deputa­tionen, so unter anderen: die Vertreter der deutschen Bevölkerung der Komitate Bäcs.Bodrog und Baranya, sowie eine Abardmuig des Budapester'Polytechnikums, die von den Profefforen Josef Kürschâk'und Adolf Czakö geführr wurde. Die Aonzentrationsbeftrebungen. Aus eingeweihten Kreisen werden >vir pahin infor­miert, daß die gestern wieder aufgcnommenen Verhand­lungen zwischen der Regierung und der Nationalen Landespartei vonbeidenPürteienin äußer st konzilianter und entgegenkommender Weise geführt werden. Durch diese Verhand­­lungsärt erfährt die Errtwirnmgsaktion eine sichtbare Förderung. Auch in Kreisen der Negierung herrscht die Auffassung vor, daß die Tätigkeit ,Franz v. 'Heinrichs und Elemér v. Siinontsits' der Entwirrungsaktion große Dienste leistet. Dieser Tätigkeit ist es auch — so wird betont — zu danken, das; die bekairnte „Komplott­­angelegenheit^' eine alle Partéim völlig befriedigende Lösung gefunden hat. Graf Llkert Appomsi in Budapest. Graf Albert Apponyi dürfre — wie verlautet — in dm näWm Tagen zu längerem Aufmthalt in Buda­pest eintrefien. Erkraâng Lovâßys. Mariin tLouäßy ist h^ute im Klub der Natimnrlen Landespartei nicht erschienen. Wie wir erfahren, ist Lavâßy an einer leichten Influenza erkrankt. Tas Weiterbestehen der Christlichsoziân Partei. Wir habet! ltereits gemeldet, daß Prälat Dr. Alexander Gießwcin, der Begründer der ^ristlichsozialen Partei in Ungarn, der Christlichsozialen Vereinigung nicht bcigetreten rst. Es wurde vielmehr ni einer Konferenz, in der sich, wie wir erfahren, die Präsidenten der christlichsozialen Getverk­­schäften urit^ Gicßwein solidarisch erklärten, ausgesprochen, daß die Christlichsoziale Partei nicht als aufgelöst zn'betrachten sei. Einenl unserer Redakteure sagte Prälat Gießlvein über die Bctveggründe seines Schrittes: — Sofort, als ich von den Fusionsabsichtcn der christlichen Parteien Kenntnis cnhielt, äußerte ich ntich d>chiir, daß ich keiner Fusion beitrete, die die Bezeichnung sozial tocgeskamo­­ticrt, denn cs muß schon im Ncunen der Partei zum Ausdruck kommen, daß die Achse unseres politischen Lebens die Sozial- Politik sein müsse. Was unsere Parteiorganisation seit Jahr­zehnten vorausixsehen hat, das ist heute besonders aktuell. Meine Stellungnahine hat auch bisher bereits vielersëits l-eb­­^fte Billigung gefunden. Viele von den altbewährten An­hängern der christlichsozialen Betvegung halten fest daran, r«tz die Partei ihr selbständiges Leben weicerführe, weil man nur durch ein Hervorkeyrcn des sozialen Charakters auf einen Teil der Arbeiterschaft und auch auf dis teilweife Proletarisierien Schichten der Intelligenz rechnen könne. Es lMdelt sich jetzt dcrrum, diese.Kreise iius dem Banne des sozialdenrokratische:! Materialismus und der Klasienkampfidse zu befreien. Eine Deputation der christlichsvzialen Arbeiter. Heute erschien im Ministerpräsidium eine Deputation der christlichsoziaicn Arbeiter, die dem Ministerpräsidenten dis AnhÄKichkeit der christlichsoziaksn Arbeiterschaft vcr-Quelle, aus der er Kraft schöpfte, und erfiihr er darin bisweilen eine Täuschung, io verursachte ihm dies die größte Bitternis, und batte er in seinen größten Er­regungen das Gefiihl, daß die Entscheidmrg, um die es sich handelte, schicfialsbestimrnend für Las Land, für das Llwen der Nation war, da bekarn seine sonst spröde Ctiulme einen ehernen Klang, rmd wie oft sahen wir ihn in solcher Wq^ung vor uits stehen, die beiden Hände mit engverschlungenen Fingeni vor sich hingestrecks^ — da war es, als ob dieser Mann, der an Menschen nie ein bittend Wort richtete, sich mit einem Flehen an Gott gewendet, als ob er gebetet Härte. Und dieses mächtige Gefühl kam bei ihm in der Regel' nicht in Form eines suggestiven Entpsindens, soilder.n in der irnponierenden Fornl der Ueberzeugung und der Wil­lenskraft zum Ausdruck. Darin wur^lten seine Regie­rungsideen, darin seine parlamentarischen Bestrebungen und Kämpfe, sozusagen seine ganze politische Laufbahn. In der tunlichsten Vereinheitlichung der nationalen Kraft, in ihrer weder durch Illusionen gelähmten, noä, durch Zerwürfnisse zersplitterten Entfaltiing, in ihrer Fähigkeit zu Entschließungen und Taten suchte er bis ans Ende die Bedingungen unserer Sicherheit und unseres Fort­schritts. Mit der mtgarischen öffentlichen Dèeinung hielt er Fühlung, bald iui Einklang, bald im diametralen Ge­gensatz, auf den Gipfeln der Macht oder sich in die Ein­samkeit verbamtend; dies war ihm der fesre Boden der ungarischen Politik, von dem er in seinen Ausgaben als Regierungsoberhailpt oder in seinem Exil Geßl, im Son­nenschein der Herrschergunst oder inl Scharten der lln­­gnade sich niemals abdrüngen ließ. Tragisches Akürtyririrn. Das finstere und unbarmherzige Verhängnis schleicht schon ganz nahe um ihn. Noch ein Attentat; doch in dem Rechte seines Herzens, in seinem Mut und in dem kalvi­­nifchen Glauben an göttliche Vorbestimmrrng bleibt er ruhig und ungebrochen. Seine enrst-andächtigc Ergebung und seine demütige Erhebung, doch auch das Vertrauen, Ludwig Magyar betont, daß er drei Tage uiid drei Nächte sich nicht voni Zentralftadthavs wcggerühri habe. Am i ersten 2age sind erregte Personen im Nationalrat erschienen, s das er in das Tchi>ffal seiner Nation und der Menschheit setzt, sic swinrnten aus der Welrauffassung seiner Religion, i Sie entsramuiten sener Welranschauung, die er in so rich^ ! reuder Einfachheil und nahezu naiver Jnuigkeit in den! Schlußzeilen seiner Barrus--Srudic zuut Ausdruck bringt : z „Nickt die Laune eines blinden Sckicksals wirft das Schiss s der Pcensckbeil ohne Ziel trnd System hieher und wieder sort; eine iveije Hono fichrr j'S zufischeu den .Klippen und Felsen der Prüftmgeu, Leiden und Blutergüsse immer! ivtziter seiner heljreu Bestimmung zu; Kleine und Große, ! Schwache und Starke. Einzelne und Natioucn sind ein j imhevntßtes Werkzeug !N dieser Hand." Hier Mio ist dcr,^ fruchtbare Boden jenes heitigen .Heldemuins, das ihn an fenem .höllischen fiiss irnv seirterFamilie und seinen Freun­den. dis ihn zur Flucht drängten, mit einer zum Himmel weisenden Gelte sagen hieß: ..Dorr oben wiick alles bc- ! siitnmt." So glaubte er, daß der -Himmel Macht hät auch i über die Hölle. f Es ist vollbrach.l. Tas gigantische Verhängnis faßte il)N mit den Furien der Blindheit und des Böfcii, um ihn ; mit Glorie zu bedecken, indem es ihn niederfchlug. Seine Mörder, deren Seele, wenn wir auch ihre üfamen nichi kennen, uns nicht unbekannt ist, glaubten tu ihnr die uu­­garische Siulichkeii, die ungarische Kraft, die ungarische j Zukunft niederzufchlagen. Sie täuschten sich, denn die Wasser lverden zizrückfließsn und unser Ungartum und utiserc ungaritche Zukunft werden eine .Kraflguells inehr, haben: sein groizes Andenken. Wie die erregte Plzantasie > die Geister aus deti Gräbern steigen sieht, inakellos nnd in lcuchlend weißem Gewands, als Riesen, die sich zum! Himmel erheben, so erhöht sich vor itnserer frommen f Pietät Uiid aeläuterreu Einsicht Stefan Tißa aus deut -tcher Grab, weiß und auf dem Herzen eine tue crlöschcude ; ^ fiamine. Alle lvisfen wir es schon, was er uns, lve.s er unserem Vaterlande, unserer Zeil gewesen ist, doch wir wissen auch, was er unserer Geschichte und uiiserer Zukunft ! imuü'rdar bleiben wird. dolmetschte. Dsr Führer der Deputanon erltarte, daß dre christlichen Gswerkschaften gegen kne Aushebung des Proper­­gandaNinisteriums seien. Eine Erklürrrng der italienischen Mission. Es tauchen seit einer Zeit Gerüchte in Budcrpest auf, als ob die Flucht des Vèla Kun und der anderen Führer des Bolschewismus unter dem Schutz der italienischen Mission gefördert wurde. Die italienislhe Mission erklärt hiemit, daß diese und ähnliche Ge­rüchte g r u ndfalsch sind, da die Missivtl sich um das ' Schicksal der Fülsrer des Bolschewisnius gar nicht kümmerte. Nur, als man Vermuten konnte, daß die gewesenen Sowjet- ! führer die Flucht ergreifen dürften, hat die italienische Mission als Vorsichtsmaßregel versiigt, daß die Grenzbelzörden recht- ! zeitig verständigt rverden, um im Sinne der entsprechenden! Jnstrnklion ihrer Regierungen gegen sie vorzugeheu. Die Ermordung Trßas. Der Lorälaugenschein in der Billa Noheim. Wie bereits in misercun gestrigen Morgenblattc mit­geteilt, fand Tonnerstag nachmittag in der Vilkt Roheini auf der Hennina-ut, wo Graf Stefrn Tißa gewohnt hatte, der Lokalaugensc^Ü! statt, den eine aus dem Untersuchungs­richter Ludtvig Kovacs, dcun Oberstaatsanwali-Substituten Karl AczLI, dem Cl)cf des Detektivkorps Karl Nagy mrd mehreren Polizeibecunten bestehende Komnüssion vornahnn Zn dieser Lokalaugenscheinncchme wurden die in dieser An­­gelegenheit verdächtigen Personen, und zwar Tibor Szta­­nyovßki, Stefan Dobä jun., Viktor Heltai, Paiil .K e r i und Ludwig Dèagyar in die Villa gebracht und mit den Hausbewohnern einzeln konfrontiert. Die .Hausbewohner, ; die ü^r die Ereignisie in der Villa am 31. Oktober viwnonl- j men werden sollte^!, joaren die folgenden: Gräfin Denise Ak- i NIâsfy, der Diener des Grafen Stefan Tißa Ladislaiis D ch s mötör, der Eigentümer der Villa Sâuel Rohe im, die Wirtschafterin Frcru Rudolf Csernyák und das Stuben- s niädchcn Margit Weßely. Es wurden zunächst die Vor- i aängc, die sich^ am Bornritlag Les 31. Oktober in der Billa s Äoheim abgesiiielt haben, gestreift, nmnentlich der Bcsiüh des i räffelhastsn simgen Mcwnes, der eine Unterredung mit deui! Grafen Stefan'Tißa hatte, sodann die Mordtat selbst und ihre näheren Umstände zum Gegenstände eingehender Verhöre > und der Koiifrontation mit den Beschuldigten genracht. Diese Konfrontation gestaltete sich in der großen Hall der Tißaschen > Wohnung wie solgl: ' i Der Kammerdiener Ladislaus Dömöcö r gab an, die Gend.armen der Villa wären zur Zeit der Tat nicht ohne ; Waffen gewesen. Sie saßen in voller Rüsmng im Keller, und ; als er sie ries, erschienen zivei Gendanneii mit zögernd«! ; Schratten in der Hall, um den Grafen Tißa zn „verteiül- ! gen". Diese Gendarmen hatten den Mördern die Tür ge- s öffiiet. Tie Gräfin Alma s s y ergänzte diei-e Daten. ! Hierauf läßt der Unicrsuchungsrichicr die Verdächtigten s vr-rlrelen. Köri muß ans einige Fragen aniworien. Tann i S Z t a n y o v s; k y. ?luf die Frage des Untersuchungsrichters, j ioie viel er für seine Mitwirkima an der Nevsluiioi: aus- ; gczcchll bekommen habe, sagt er: ' ! — 20.000 .Kronen. — Von wem? i — 10.000 Kronen im Zimmer des Kriigsrn'misiers s Linder doni Hauptmann Hadzsies, 10.000 Kronen vom; Staatssekretär -Hugo La eh ne im Ackerbamninisterinm. Dobü wird mit einer Disziplinarstrafe bedrohtf weil er s vor der Koiuinission lacht. Er bcgnindet sein Lachen damit, ! daß die Klage gegen ihn ganz unbegründet und lächerlich sei. ! — Sie haben sich doch nach deui Morde selbst mit der Täterschaft gebrüstet. i — Tas ivar cin Witz! ! Auch Vil'.or Helt ai bestrciict, Geld betommen zu; haben. j die vom Grafen Stefan Tißa zn reden begannen, ober Ladislaus FenyeS und er hätten cs ihnen nahegelegt, ja nichts zü beginnen. Hierauf wendet sich der Unteisuchmigsrichter cur die Zeugen, ob jemand einen der Mörder oder die Person er­kenne, die vormittags in der Villa war? Die Csernyák erklärt, sie könne in keiner der ihr gegcuübergestellten Personen den Täter erkennen. Dooâ scheine ihr verdächiia zu sein und die Sliinme Kcris komme ihr bekannt vor. Der nächste Zeuge war Samuel Rohei m, EigLntmner der Villa Hermina-iit 36. Er sah am Vormittag einan jungen Mann mit rötlich grauem Haar imd glattrasiertem Gesicht i» die Villa kommen und hörte, >vie er nach dem OZrafen Stefcm Tißa fragte. Dieser junge Mann hatte Aehnlichkeit miL Paul Këri. Es scheine ihm jedoch, dcitz der betreffende junge Dkann von höherer Statur war, eui ovaleres Gesicht hatte und überi» haupt jünger war als Kèri. Nun folgte die Hauptzerigm, die Gräfin Denise Al« mässy. Sie sagte in bestimmtem Tone, auf Dobö zeigend; Ich erkenne diesen Manu aufs b est i inm te st« alsdenjenigen, deramNachmittagdesbl.Ok­tober mit den übrigen Soldaten in die Villa in das Arbeitszimmer des Grafen Stefan Tißa kam. Er stand in der Mitte, gestikulierte virrd sprach viel. Als ich ihn das letzteiiml beim Untersuchungsrichter sah, trug er einen Bart. Dies vet-wirrts mich Mtd aus diesem Grunde erkannte ich ihn auch nicht sofort. Jetzt, wo er mit glattrasiertem Gesickp vor mir steht, erkenne ich ihn genau. Eine kurze, ticäe Stille trat nach diesen Worten de« Gräfin ein. Untersuchungsrichter szu Dobö): Was haben Si« hiezu zu benrcrken? - Dobö: Ich kann darüber nur lachen. Die Gnädige sieht mich an und will mich gleich erkennen, obwohl sie mich nie in ihrsut Leben zuvor gesehen hatte. Ich kann durch Zeugen beweisen, daß ich am Nachmittag LeS 31. Oktober' anderswo gewesen Lin. Auch den Sztauyovßki sche ich heute zunl ersten Mcrle in meinem Lcken. Ich wußte bis jetzt auch nicht, 'Mo Graf Stefan Tißa gewohnt h«. Die Gnädige will nrich wich einer Photographie erkennen. Untersuchungsrichter: Woher wissen Sie denrr dos? — Dobö feimgermaßeii verwirrts: Nun ja... es spricht ja Las ganze Gefängnis davon und ich lzabe es während eines Spazierganges gehört. Gräfin Almässy bleibt entschieden bei der Behauptung, daß Dobö einer der Täter war. Auch Sztauyovßki komme ihr sehr bé­ka n u t v o r. Auch der Diener LadislauZ D ö ui v t ö r und das Stu-bek« tnäüchen Margit Weßelt) glauben den Sztanyovßki zu er­kennen. Der Weßcly kam die St iinme Köris de­ka n n t Vo!. Damit irar -die Kousroutatiou zu Ende und 'ui der Hall blieben bloß die AintSpersonen sonne die Zcugmi zurück. E2 wird nun das nmsangrLichr Protokoll abgcfaßt, in dessen Ver­lause sich eine nochmalige Veruehintmg Tibv'r S-tmiyovßkis als uoüvendig erwies. Tibor Szianyovßkl loird nun vorgeführt. Er erzählt, daß am 3. November die Mitglieder des 11er Soldatenrates Zirm Sekretär dcâ KriegSuiinisters Linder, Hauptmann Emil HadzsicS, bestellt wirrden, dort habe jeder 10.000 Kwueii bekomtnen und al!e seien außertourlich zu .^iMptleuteil i'sfördert ioorden. Später habe er, Szianyovfjri, ge^rt; !fiadzsics l-äiie an dieseui Gefchästc 90.000 Kronen verdi^­­Aui 27. Noveniber habe der Staarsserretär im Ackerbaumini­­sterium Hugo L aeh n e wieder jedem 10.000 .Kronen gegobeni Stuf die Frage des Untersuchungsrichters erklärt noch Szta» nyovßki, Dabo wiederholt in den Lokalitäten der Kârvlhi­­^-arici gesehen zu haben. E^ das Protokoll noch unterschrieben war, meldet« sich der Detektiv Alfred H o ch stättcr als Zeuge. Er sagt«, daß er am 30. Onober nachrnittag gegen 4 Uhr vor den LokaÄtäteu der Kärolyipartei ein Auto gesehen habe, in dem Vier Sol­daten saßen. Neben dein Ct-auffeur saß ein Mcckrose. Vor dem .HauZtor sprach ihn der 17jährige HaiidelSschüler Pauk Auerbach an und siigte, daß man jetzt den Tißa hol«! wolle, nm ihn zu verhastcn. D e r-neben delu C ha u f f eur fitzendc Dèatrose sah dem Stefan Dobö fraP paut ähnlich. Zeuge versprach, daß er am uâchsteu Tag den Paul Auerbach dem Untersuchungsrichter vorführea werde. Sod-ann wurde das Protokoll geschlossen und auf AtmÄ» uinrg des Uniersuchllngèrichters wurden die fünf Häftlings wieder in das GerichtSgefängnis znrückgebracht. Oberpolizeivat Bëia Caveggia gab in dieser Angca lcgeuheit fc'lgcndss an: Er war aui Tage der Revolution Leiter der Stadt» Imuptmannschaft des 11. Bezirkes. Da imter anderem auch d>!s militärische VerPflec^magsM an j«!eW Wend auA- ocraubt ivardcn nwr, ging er mn 1. November auf den Tatort. .Hier meldete man ihm, daß am Wend sich ein betrunkener Soldat in der Kaserne damit gebrüstet hätte, er wäre an der Erwm'dung des Grafen Stefan Tißa lreteiligt gLN'esen. Ec ließ den Soldaten verhaften, der auch vor iM erzählte, er sei von Soldaten aufgeford-ert worden, ihnen zu folgen. Sie wären mit ein«!! Automobil in ein .Haus ge­gangen, wo ihr Führer nach einiczen Worten F«rer kommav­­dicrtc, worauf sie den bärtigen Mann erschossen hätten. ES seien zwei Frauen bei dem Ermordeten gewesen. Dann feien die Soldaien iri das WirtShmts zurückackchit und hätten weitergetruukeu. Der Soldat wurde in .Haft behalten, seines Wissens zur Sfadthauptmaunschaft geführt und dort neuerdings verhört. Nachdem er die Angelegenheit kompetenten Faktoren über­geben Halle, kümNierte er sich nicht mehr darum. Bei der Polizei meldete sich Professor Josef Barta und gab au, ini November vorigen Jahres hätte ihm ein Soldat namens Kákoiiyi gesagt, er k«ine die Mörder Tißaâ. Der Befehl zimi Morä: sei auch cm chn ergangen, er folgte ihm nicht, jedoch kenne er die Täter. Beim Detcklivchef Oberpolizeirat Dr. .Karl Nagy mel­dete sich noch ein Zeuge, der Gmidarurerieleutnant Dr. La­­üislaus -Schreiber, der folgendes aussagte: — Noch während Les Regimes Károlyi war ich in einem Kaffeehaus- dabei anvxien'o, als sich ein jimger Mann mit ichwarzem Schmirrbart brüstete, den Grafen Tißa getötet zu hab«!. Ich fragte, loer dieser junger Mann wäre, man sagte mir: der Matrose Stefan Dobö. .Heute vonuitlag erließ die OberstadtlL'ruZ'tmannschaft im Linviw'.iehiuen mit der Staatsanlvalschaft gegen den Kriegs­minister deS Kabinetts Károlyi Bcla Linder einen.Hcfft­­'efehl. Linder, der sich ül) rigens in der Schweiz

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