Pester Lloyd - esti kiadás, 1919. december (66. évfolyam, 232-256. szám)

1919-12-01 / 232. szám

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' In der Nalionalzeituug veröffentlichte Reichswehr­minister Noske einen Artikel, den er „Reiiolutionsnach­­rvehen" betitelt und worin er ausführte, daß die Ereignisse nwd Kundgebungen anläßlich der Anwesenheit Hinden­burgs und Ludendorffs nicht allzu tragisch genommen werden sollten. „Ich bin überzeugt," sagt er, „daß in acht Lagen die ganze Llufregung vergessen ist." Er verwahrt sich gegen den Vorwurf, zu reaktionär oder zu demagogisch zu sein, und erklärt, daß er den einzig richrigen. den mittleren Weg gehen werde. Am Abend desselben Tages, als dieser Artikel erschien, hatten die Mehrheirssozialiften ! in Charlottenburg eine große Versaunnlung einberufen, i in der Noske gleichfalls das Wort ergreifen sollte. Er ließ sich aber, da er dringend nach Mecklenburg fahren mußte, durch feinen Personaladjutanten Rausch vertreten. .In dieser Versammlung wurden die schwersten Angriffe gegen ihn erhoben. Es wurde ihm vorgeworfen, daß cr die reaktionäre Partei 'leichtfertig unterscksiitze und daß es itnmer mehr den Anschein gewinne, als habe er die Reichswehr nicht mehr fest in seiner Hand. Sein Adjutant juchw diese Angriffe abzuwehren. Er betonte, man wisse, oaß die Reichswehr nicht den Wünschen des Volkes ent­spreche, aber sie hätte unter dem Druck der Entente ge­schaffen werden müssen. Tie Ofsiziere seien monarchistisch gesinnt, aber man brauche sie, denn eine^Armee ohne! Führer sei nur ein dürrer, unbrauchbarer Haufen. Diese ! Ausfü'hrungeu ronnien die ausgeregten Gemüter nicht be­ruhigen, und die nachfolgenden Redner erklärten heftig, daß ein Teil der Mehrheitssozialisten im Begriffe sei, zu den Unadhängigen. abzuschwenken, tveil sie der eigenen F'itzhrung kein'Vertrauen mehr schenken können. Diese und ähnliche Vorfälle sind nur Sljmptome der großen Bewegung, die Deuischland heute beherrfchr und erschüttert. Die Ankunft Hindenburgs hat nur vieles ent­­lllüüt, das bisher still inr Verborgenen wartete und nun ans Tageslicht kam. Die Bürger Berlins und die Schul­jugend jubelten Hindenburg und Ludcndorff zu, Arbeiter, die Anhänger der Ilnabhängigen sind, demonstrierten in den Straßen .niit Erbirrerung gegen sie. In der preußischen Landesversammlung erklärt der Abgeord­nete Hvtsch, daß sich die Dinge in Deutschland ganz im Sinne der Monarchisten entwickeln, aber zugleich verkün­det der Abgeordnete Scheidernann, daß die Sozialdemo­kraten nicht gewillt sind, dem Treiben der Monarchisten länger untätig zuzusehen. So stehen sich die einzelnen Parteien und Richtungen sin Deutschland erbittert und schroff gegenüber und schwere Gewitter ziehen an seinem politischen Himmel auf. Die monarchistische Partei hat in Hindenburg und Ludendorff große und verehrte Führer. Sozialdenwtrarie und demo­kratisches Bürgertum stehen führerlos da. Noske ist eine starke Persönlichkeit, aber diejenigen, die ihm vorwerfen. cr habe die Reichswehr nicht fest in seiner Hand, haben nickt unrecht. In den Augen der Militärs bleibt er der Zivilist und Emporkömmling, dem sie sich widerwillig und nicht immer unterwerfen. Der Abgeordnete Naumann, der bei'den Parteien moralisches Ansehen genoß, ohne freilich eine tckerragcndc ptatur zu sein, ist tot. Matthias Epz-'^ bergcr ist ein Mann von festem Griff und eiserncp-^r­­bcil'skraft. Aber er ist übermäßig augefciude/ sein polirischcr Gesichtskreis ist klein und scin^amc, ohne Zauber für das deutsche Volk. Uëllcr' wie ivenig bedeutende Köpfe die heute regierenden Parteien in Deutschland verfügen, beweisen die Vor­sänge ün klnlevsuchungsausschnß des Parlaments. Dort fehlte nicht viel, und die Richter ivurden zu Angeklagten und die Zeugen zn Klägern. BemcrkenÄvett ist die .Hal­­ulug der unabhängigen Sozialdemokratie. Obwohl sie nichts von ihren Plänen verwirklichen komue, gibt sie den Kampf nicht auf. Für sie ist die große detttschc Revolu­tion iwch nicht vorbei., sondern erst im .Herannahen. Alles, was sich bis jetzt ereignete, ist in ihren Augen nur ein schwaches Vorspiel der künftigen Ereignisse. Sie ist über­zeugt, daß ihre Stunde erst schlagen wird und lehn: trotzig jeden Unnäl)erungsverfuch der Mehrheitssozialisten ab. .Vielleicht geht wirklich das deutsche Volk noch schweren Ääulpfen .entgegen, vielleicht gelingt es einer st,ollen Hand, die Ruhe zu bewahren. Als der französische Kon­vent vor dem 111. Vendemaire den General Napoleon zu jeinem Schutz I)erbeirief und ihn fragte, ob eine Verteidi­gung. überhaupt nw.gl.i.ch sei, antwortete dieser mit der Gegenfrage, ob der Konvent Kanonen habe. Entscheidend bei der künftigen Entwicklung in Deutschland wird die Haltung, der Reichswehr sein. In aufrührerischen und stürmischen Zeiten ist nur eine starke Macht imstande, die Ruhe eines Landes und eines Volkes zu rettem .Z i... ' * Wir haben jüngst dre Meldung gebracht, daß an zlvei Orten in China, in lsianta und Fuchow, die beide in der Provinz Fukien liegen, Unruhen zwischen Chinesen und den dort -Handel troibenden Japanern ausgebrochen seien. Der japanische -Konsul forderte-Hilfe von feiner R'egierung für die bedrohten japanischen Uniertnnen, und nach der neuesten Jinchricht hat die japamsche ' Verlanßen entsprochen. Es ist immer eßr bedrchhMes j s Zeichen, lvenn unbedeutende Ääinpfe zwif^n den gern zweier Icationen zugletch zu ernsten dtreitigketten s 'Zwischen den Regierungen selbst miwachsen. Soiltje Erschiej-.^, liungen b-elvetsen, daß tiefe Gegensätze zwischen den bâ^f^'.' senden Ländern bestehen Wd es nur eines geringen "An- ; lasses bedarf, uni d^ LDsWAft-en zn ent­flammen und einen MnfW- het^kizuführeNi'iTer > Weltkrieg hiH^WL aezwungen, unsere ganze . Aufmerkfainkeit anss ^Äi-'^KLpäischen Kontinent allem zu beschränken. Unsere, Blicke schweiften selten m die Sphären anderer Weltteile-hmüber. Wir waren dhsi zu sehr erfüllt von naheliegenden Ereignissm, um ZM Aiuße für siernliegende aufzubringen. Did Ièachrichmt-â den entlegdmr Midern kommen auch jetzt noch spiirl»h zu unsXmd sind osk'mWlänglich. Ter Ring, der uns^n der gr/ßen Welt WknU sist noch nicht zersprengt, umrDoch inüssen wjr beftrM seüi/ zuin inindesten alle bedeutenden Fragen deif WelMit^/erblicken. Und die chinesisch-japa­nische Fimgc ifk'cin^große. wenn nicht überhaupt die grüßte Fm^.'ÄsiLnse Der Gegensatz zwischen Japair nnd China ist ein tiefer, obwohl dein europäischen Auge die beiden Rassen zu einer höheren orientalischen Einheit zu verschmelzen scheinen. Der Ursprung der beiden Nationen, ihr Charakter, ihre Lsbensideale unterscheiden sich wesent­lich voneinander. Der inalaische Einschlag im japanischen Volkscharakter fehlt deut chinesischen gänzlich. Japan ist romantisch und progressiv, China erstarrt, realistisch, kon­servativ. Das japanische Volk strebt nach aufwärts und vorwärts, das chinesische begnügt sich rnit dein be stehenden und genügt sich selbst. Japaii ist aus seiner innersten Seele'heraus expansiv. Es erzeugt mehr Aèen­­scheii als' es zu ernätnen vermag, seine Wirtschastsbednrs­­nisse ver:nag eS nicht im eigenen' Lande zu befriedigen. Eisen und .Kohle findet es in der Mandschurei, Korea bietet ihm die Möglichkeit zu einer großen Baumwoll­industrie. Dorthin treibt cs der Weg seiner natürlichen Expansion. So kommt es in Gegensatz zu China. Ein .Haß entbrennt zwischen den beiden illationen, Ivie er nur zwischen Blutsvermondten möglich ist. Jrn Jahre l59t? entreißt Japan China Formosa. Im Jahre 190(U^ ' nimmt cs an der Seite der curvpäischcn Groß­mächte teil an der Erpedition gegen Peking. Jil der Zeit der schweren inneren Verfassungs­­! kämpfe erhöht es seinen Einfluß in den chinesischen i Staatsangelegenheiten ohne Ri'icksicht und ohne Dèaß. Seine ! Macht ivächst, aber damit auch seine Lerhaßtheit. Aber cs ; entsagt seinen Plänen nicht. Durch die Vorherrschaft in ! China will es die Vorherrschaft über ganz Asien an sich ! reißen. Im Weltkrieg steht es wohl im gleichen Lager wie s China, aber dieser Band ist nur ein loses äußeres, das die ! großen Gegensätze nicht zu überbrücken vermag. Der -Krieg ist zu Ende und das riormale Dasein der Staaten nimmt Ivieder seinen Anfang. In China ertönt, wie die französi­schen Blätlcr mir Unwillen bemerken, die Frage immer lauter, ob es wahr sei, daß die Deutschen nun endlich zu­­rnckkomincn. Zugleich ivächst der Haß gegen Japan. Niche- i grenzte Bèöglichkciten cröffncn sich dem Auge in diescn ! fcrne.n Ländern aus unübnsehbaren Verhälrnisien. Gitt Fösie^ött pr Ghvstt des Rlittrster­' -präsrdLtttstt. Budapest, 1. Tezcmbcr. Tic pülilischcn Bcrichte^'tatier der Budapester Tageblätter veranstalteten Sonntag abend zu Ehren des Ministerpräsidenten Karl -H u s; ä r und seiner Minister­kollegen, die aus dem Journalistenstande hervorgegangcn sind, in den Räumen des Otlhonklubs ein Festessen, das sich zn einer warmen und intimen Feier der ungarischen Presse gestaltete. Amvesenü waren: Ministerpräsident Karl Huß ar, Minister des Innern Edmund v. B e­­niczkh, Justizminister Stefan Bärczy, Staats­sekretär Julius Pekä r, Ministerialrat Dr. Stefan v. Bärczy, Preßchcf Ministerialrat Franz B ö n i tz, Staatssekretär Ludwig H a l ä ß, Ministerialrat Geza Herczeg, Hofrat Mar Márkus, Paul Hoitsy, Settionsrat Paul S z ö c s, ferner die politischen Bericht­erstatter der Budapester Tageblätter und Korrespondent^r der lluLwärtigcn Presse. Kultusminister Stefan Haller hat sein Fernbleiben in einem warmen Schreiben ent­schuldigt. Im dtamen der Jvurnalisten begrüßte Redakteur Gustav L e i?k e y die Gäste. Er sprach von der Liebe tmd Anlsiinglich­­koit, di-e die Journalisten für die Kollegen, die heute die Ge­schäfte des Landes führen, empfinden. Die ehrliche und anf­­richtige ungarische Denkweise des Ministerpräsidenten hat es ermaglicht,'daß Ungarn de» Weg zu einer dtenaissance be­treten konnte. Seir.e Ehrtichke.it befähige ihn zur Erfiillung der großen Aufgaben, denen ër sich unterzogen hat. Dann sprach der Vizepräsident des LÄhon-KIubs Paul Hoitsy, worauf Ministerpräsident Karl Hußâr das Wort ergriff. — Den Geist des Barons Ivar K a a s müsse er anrufen, so führte der Ministerpräsident aus, in diesem Augenblick, wo er zu seinen Kollegen spreche. Er war es, der ihn die Ideale und. Prinzipien, denen er es verdanke, daß das össenttiche Leben Ungarns ihm seine so sckdoere Aufgabe ziigeiviesen hat, von einem lurgarischen StaatÄMim geira.qen wurde-und zu iichcitzeu lehrte. Er tvisse, was er der Presse, ohuerdMst..-Hilfe das große politische Problem uichL gd^öst merden NMatr, verdanke. Lhne ihre Änterstichrmg hätte üie Berständi-gnng, wenn sie nun auch rmr eine provisorische >ist, ipcht zustande gsbracht werden können. Ev schätze sich glück- IW Laß er, nach'denl Lchreckensregime wahnsinmger Schur­ken,-in der Gesellschaft von Journalisten an diese die Bitt« richi-eil, könne, ihre ganze Kâft in den Dienst der Zukunft des Vaterlandes zu stellen.^aatsmLnnercMd Beanrte,Arbei­­ke-Ntintl Imil -ualisten, alle/Men d^JMdozn beiâgen, daß bie ÄichÄtÄnMliÄ^^k'i/MLtWMrnM ^^ind Achtung vor Gesell und dasâte Piedestat er^NVMWän^^ dDdriMnMnMO., die â Lantz^bevor­­siâem sßlle M^j^esMieâiMge iW'sâe^dsolle, drt-Para­­«er^» d:» sl-i Me müsse M -^VUiMt^w'MrHMMiHÄ'tUnLseirränd düEnur ei n GrtriLââ-W blâeFuch ferner­­hin,/^E!^r dM MlrlistërprasiÄ««»fort, t-sr sih lM)er gewesen/ "EchünschAdie Politik der einsachelr Hätzè znFetreiben, ,.se» -Pmnik,^dÜDtde«Mi» verstel)t und die JnteÜiOnz LechtÄmMs L/ ihrXeigen Remien Mrn. Bescheiden unh .er'gebFn, -I/á ab ech--isiRt zlelb ew utzter Willensrraft wn d / wenn nMig, mit tapferer Kühnheit, will ich / mich in deir Dienst dieser Politik stellen. Es gibt kein Kabinett, das dieses a r nle Land von Iich ans regeneriercn kvnnte, nur die gtalli -. icrnng a l l e.r politischen Kräfte ist h i c z rr fällig,' und nur dann, wenn alle in sich kehren; werden und sich auf eine ne ne moralische' Grundlage stellen. Die Pflicht, der ich mich unterzogen habe, ist schwer, fast übermenschlich schlver, da ich sie nun einmal angenontmen habe, wc rd e ich s i e er­füllen, so ehrt! ck> ü nd so g ewisse n haft, n» i e eâ nur ein ungarischer Ao urna list tun kann. l'Applaus.l Im weiteren Verlaufe seiner Bede macht der Mi­­nisierpräsident die Mitlriluna, das; ein sich nicht nenneit tvol­­l-nLer Nleuschenrrcund ihm 200.000 Kronen zur Verfügung g-.steilt Hal. Er iveree diesen Betrag zum Teil zur Untrrstützumi der Witwen und Waisen von Journalisten veiNvenden, denn die Journalisten gedachten seiner, als sein Leben in größter Pwfahr toar. Der Ministrepräsident wurde nach seiner Rede init nicht cndeuwollcndem Applaus und Elsenrnsen gefeiert. Der nächste Redner war Staatssekretär Julins Pekâr, der die Wichtigkeit der richtigen Informierung des Auslandes durch die Presse betonte. Hier, M -Hanse, habe man sich endlich kenneii oelernt, sagte Pekâr, d-aS Ausland aber kennt ilnd noch immer tticht. Das'ist unser aller Schuld. Die Sympathie der Eutttitemissionen, die nach Unganr gekommen find, habe sich das Land erobert. Es sei die Aufgabe der ungarischen Jour­nalisten, auch die-breiten Massen des Auslandes über unser Land anfzuklärcu. sBeifall.f Justizminister Stefan Bärczy feierte den Mimstcr- Präsidenten und dessen Verdienste nm die Ermöglichung der Konzentration. Es spracheic noch Siaatssekretär Ludwig Halâs;, Preß­chef Ministerialrat Franz Bonitz, Mnisterialrat Stefan v. Bä rczi;, Ministerialrat Gèza He rezeg, Dr. Josef Strasser, Dionys Kovacs, Erwin Scherl, .Heinrich Böla, Andor .Kun, Emil Malcsiner, Julms So­in ogi) i, Tesider Bihar i, Michael v a i, dlichard Man­­dovßktst ' Vèinister des Innerii Edmund v. Beniezky dankte hierauf in wariuen Worten für den ihm und seinen Kollegen gewordenen liebevolleii Einpsang. Ncinistcrpräsident Karl Hußâr, der miE seinen Bèinisterkollegen den ganzeii Abend hiiidurch tAegenstand leb­hafter ilnd ivaruier Lvationcn war, ergriff dann noch einnial das Wort imd sagte uiiter andereiir folgendes: —- Ich habe alle Ententeinissionen besucht und kann fest­stellen, daß zwischen ihrem heutigen Standpunkt und fenem, von dem ich noch vor einigett Wochen hören mußte, eiil Unter­schied ist, wie zwischen .Himmel und Erde. Heute sprach ich mit deni auierikanischcu General Bandholtz. Er sagte mir: „Wir beginnen Ihre Nation erst fetzt schätzen zu lernen. Ich habe die ungarische Geschichte durchstudiert und habe Ihr Volk erst jetzt kennengelernt. Eine Nation, die sich selbst zu schützen versteht, iiiuß sich die Achtung der ganzen Welt erobern. Wir sehen nunmehr, daß Ihre'Nation eine Natioirder M ä r t y r c r i st, il n d i ch k a n n S i e v e r s i ch e r n, d a ß die Sympathie des großen amerikanischen Volkes in diesem Aiigenblick Ihnen gehör t." So sprach der amerikanische General und ähnlich üußcrteii sich Sir George Clerk und die übrigen Führer der Missionen. Ich bin kein Optimist, aber ich habe die Einpsindung, daß icn,e großen westlichen Nationen, die heute noch unsere Feinde sind, baldnachFricdens­­schloß unsere Freunde sein werden. Wir können ums aber die Achtung der Welt nur danii verschaffen, wenic wir nach außen hiii das Bild einer einheitlichen Nation zeigeii, wenn das Ausland während der Friedensverhandlun­­gen in Uirganl einheitliche Enschlossenl)eit und Kraft sehen wird. Es wäre mir sehr lieb, tvenn Seo tus Viator jetzt zu uns käine, wenn er jetzt sehen tv ü r d e, tvas unsere Landsleute an den Peri­pherien des Vaterlandes zu leiden, was die Slowaken, Rumänen, Seri) en und Kroaten zu ertragen haben. Ich bin überzeugt, daß er seine Aiisichteir revidiereii würde. Die große Wahrheit der ungari­schen Nation wird endlich doch zur Oleltiing gelangen. Meine Pressepolitik nach aiißen hin wird durch den Gedanken ge­leitet, daß das Ausland über unsere Verhältnisse Midlich die Wahrheit erfahre. sLanganhaltender Applaus und Eljenrufe.) Me Gesellschaft blieb noch lange Zeit in bester Stim­­mung beifaniinen, ,

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