Pester Lloyd - esti kiadás, 1919. december (66. évfolyam, 232-256. szám)

1919-12-01 / 232. szám

Vom Tage. / Budapest,!. Dezember. Ministerrat. Heute abend 6 Uhr findet im.Ministerpräsidiunr ein Ministerrat statt, auf dessen Tagesordnung laufende lldministrativc Angelegenheiten stehen. Martin Loväßy — Mitgkc- der Friedensdelegation. / Ministerpräsident Karl H ußnr hat heute Martin .L o vM ß y offiziell verständigt, daß der Ministerrat ihn zürn Milglied der F r i e d e n s d e l c g a t i o n er - ri a n n t hüt. Der Ministerpräsident über die Staatsform. Ministerpräsident Karl Hußá r hat sich einein .sttedcck-: tenr des Pesti Naplö gegenüber über die Staatsforu: UnZärns folgendermaßen geäußert: — Tie Frage der Staatssorm ist hcitte nicht í aktuell. Ich bin Royalist und nach meiner Ueber- j zeugrmg ist cs der überw-i egende Teil des Landes gleichfalls. ! Btit ded Frage jedoch, w er de r .K önig vv n Ü ngarn ! fein solI,. rann die Regierung sich jetzt n i ch t beschäftigen. Eiye ganze Reihe mrderer Aufgaben inuß lwrher gelöst werden und erst durch diese könnei: wir zur Königswvhl gelangen. Vor allen: die guäle::den u::d brennend dringLirden wirtschaftlichen Probleme, die Bc­­lämpfMig des KohlenmaiMls und der Lebeusmittelnot. - Wer könnte wünschen, daß alles Elend und alle Leiden des Winters, der vor der Tür steht, an den Namei: des wiederkehrenden Royalisinus geknüpft sein sollen? Und selbst wenn wir von all den: ab'ehen, m::ß der Frage der E n t s ch e i d n ir g über die Staatsform der Frie­­dcnsschlnß vorailgehcn, ferner die Regelung unseres .Verhältnisses zur Entente und des Territorirnns des Landes, vielleicht auch das Problem unserer Stel!u!'.g in der auswär­- tigen- Politik. Erst wenn wir all dies hinter uns haben, wird die Königsioahl aktuell werden. Wer da:::: König - sc in wird? Meiner Ansicht nach wird sich dies ' Nation für dcnjeniKe:: entscheiden, von dem s das La n V de:: n: eiste:: Nutze:: erwarten da r f. Bis dahin aber wollen wir einander nicht mit dieser Frage yuälen Und werfen wir nicht neuen Zündstoff in die politische Arena. Ich meinerseits will ganz offen und ohne jede:: .Hintergedanken diese Frage aus de m heutig e n . Prögramln der Regierung auss-chalten, weil der persbnlichè Charakter derselben nur zu neueren Differenzen führen köunte. Ob die Partéié:: auf ihre eigene Vcrantlvortilng eine Propaganda in dieser Richmng betreibe::, daS ist eine Sache, in die ich Mich natürlich nicht eiumenge, doch werde ich daraus achicu, daß mntlich, von feiten des Staates oder anderer Behörde:: eine Aktio:: Propaganda in dieser Richtung nicht ge­macht iverdx.-^'^ / ProA»<6nmredc des Ackerbaumiriisters Julius Rubinck. Aus Kecskemét wird berichtet! Ackcrbainninister Julius Rubine! ist gestern in Begleitung der Minister Baron Friedrich Korányi, Stefan Szabo sSokoropätkaj und Stefan Szabü sNagyatädj, sowie in Gesellschaft­­mehrerer Politiker hier crschieireu, uin als Abgeordneten-, , kandidat dieses Wahlkreises der Wählerschaft sein politische^' Programm zu unterbreiten. Der Programmrede cntuchu:^: Wir die folgende:: Ausflihrungc::: Ter Minister bespr-ach die w':rffchaftl!chen Gründe, die zum großen Völkerringcn geführt haben. Als solche bezeich­­-uet er die Hypertrophie des Kapitals, die. Schuld üin .Kriege krage, iiud die .Hypertrophie der rbci I, die die Ztcvolulioilei: l)ervorr-ufe. Wir Ivolleu das .K-apikal nationalisiere:: m:d betrachte:: als Mittel dazr: di e Förderung des Genossenschaftswesens. Auch der .Arbeit wollen wir unter die Arnre greifen, aber nicht d!:rch Proletarierdiktatur, sondern durch eine ehrli ch c soziale G e s e k g e b u:: g. Eine ausgleichendc Rolle iumitken der ÄefeUschastskämpfe fällt den: Bauernstände zu. der daS Rück­grat der Nation bildet. Diese Klasse wirtschaftlich zu heben, ist ciire der obersten Aufgaben der ungarischen Politik. Es muß dahin gestrebt werden, daß ausdcn: Standcdes land­­wir tschaftli chc. n Gesindes eine .Klasse der Kleinlandwirte empor steige. Tie ungarische Ncittelklasse sei ::: Niedergang begriffen, ihre Stelle soll e:u. genolmneit werden durch eine neue Schichte, die iii: Wege der Evolutio:: sich aus der Bauernschaft emporarbeitet, um L:e Werpslichtungen, die bisher'auf dem Aèittelgrun-dbesitz lasteten, zu übernehmen. Ucber die Iudcnsrag c äußerte sick; der Sllinister tvie folgt: Geger: die Uebermacht der Jitdeu soll nicht mit Schiag­­worteri: angetämpft Iverdeu, son-deri: aiit Institutionen, init Arbeit, Fleiß, Sparsaiukeit und Findigkeit. Weriurecht­­s ch af f e n e r Weise arbeitet, darf nicht veritr ° teilt werden, mag er welcher Rasse oder Na­tionalität iinmcr an gehöre::. Für den Wucherer ub-er ist hier keii: Platz. Die Regierung ist entschlossen, dei: an IN 6 rn 8 v 1 un 8 u 8 einzuführen, der verhi:rdern soll, daß das Judentum alle Jutelligenzberufc zun: Nachteil der christ­lichen Jugend überflutet. Ji: erster Reihe utuß die Presse wicdcrerobert wcrdeii, denn diese war zun: großen Teil schitld an dem Ruin Ungarns. Die Presse :nuß christlich und nattvnal werden, Auch auf'den Handel muß das Ungartuu: sich werfen. Ui:garns Zukunft wird der .Handel begründe::, und nicht allein der Kleinha::del, sondern auch der i::teri:atio::alc. Wir m:issen n:: s ei:: schalte:: i:: de:: Weltver­kehr, für den wir in der Donau ei::ei: :::ächtige:: Faktor besitze::. "Nach der Programmrede des Ackerbauministers sprach iMnister Stefan Szabo sSokoröpâtka), der betonte, es sei NN der Zeit, wetizn:nacheu, lems der Liberalismus vertnüstct habe. Die christliche :ingarische Gesellschaft milß c:::a'.:zipiert werde:: voi: der Slusbeutung einer frenideu Rasse. Minister Stesa:: S z a b ö (Nagyatäds gab der Ueber­­-zeugung Nusdrtick, daß dis vereinigte Partei der kleine:: Land­­wirte und Ackerbautreibende:: als Mehrheit aus de:i Wähle:: hervorgehen tverde. Dvch soll nicht ei i: :: c:: e s Klassenparl a::: e:: t o:: die Stelle des alte:: streten. Die kleinen Landwirte wolle:: durch ihre Niasse der Nativnalver­­sa!::lnlung Gewicht verleihen, die s ü hrende Rolle je­doch d er I n t e l l i g« n z ü b e r I a s se n. Die politische Achse Ungarns aber sei die Bod e nfra g e. Ungar:: wird die flirchtbarèi: Lasten nur dan:: trage:: können, wenn hier eine gerechte Bodenauf'-teilung Platz greift. Wir tvollen den Boden nicht ohne Entgelt, wir wollen bezahle::, tvas enteignet wird, aber das Bvlk inuß unbedingt zu Grund und Boden kommen. . Akittags, fand ein Festessen statt, bei tvelcher Gelegenheit Ackerbauminifter Julius R ubinek betonte, daß ehrliche A rb e i t, F l e i ß u nd S p a r s a m kei t erforderlich seien, um die Wiederaufrichtung des Landes zu sichern, nm llngarn unabhängig, stark und reich zu machen. LslSyS^eorge über den Frleden mit Ungarn. A m st e r d a m lvird dem Uncf. Telegr.-^borr.­­'Virreau tlegraphicri: Ter Nieulve Rotter'damsche Coirrant tneldet aus Londo n: Llolid G eorgc erl^lärte im 1l nter h a u s e, die Alliiertcir seien seit einiger Zeit berc i t g e lv escn, Ungarn die Frie­­d e nsh e d i n g u n z e n vorzulcgen, aber b i s­­her fei in Ungarn keine repräsentative â egierung v o rhanden gelves e n. Jetzt end­lich seieincausa l be n P a r t e i e n b e st e h e n d c Regierung gebildet worden, die Wahlen abhalten werde, und es sei zu erwarten, Laß dies der e r ste S ch r i t t z u m raschen Frieden sein lverd e. Lliwd George sagie ferner, das; die englis chc Regierung Deut schlaud keinen Kredit einge räumt habe und daß er auch nichts davon lvisse^-aß andere Regierungen ihm solchen ëingeräumt hät^. (Ung. Telegr.-âvrr.-Bureau.) / Hini>En^ntcmission in Sátoraljaújhely. d-..Deln1ing. Tcl.-Korr.-Bureau lvird aus Miskolc gemeldet: Jn'^S â t o r a l s a u j h e l l) traf Samstag um 9 Uhr früh der französische Oberst Troismont irnd/ ein italienischer General ein. Tie Mitglieder der Missiorf^ verfügten sich zu den Tsche ch e n, die über den Zonguva- Lach hinaus die Stadt besetzt-halten. Nach den Verhand­lungen mit den Tschechen inspizierte die Mission um 4 Uhr nachmittags die Sätoraljaujhelyer Brachialgewalt, die sie für genug stark erachiete, um die Ordnung auftecht­­zuerhalren. Oberst Troismont richtete an die Bra­­chialgcivnlt eine Ansprache, in lvelcher er die Soldaten ermahnte, n b e k ü m ni e r t u in d i e V e r g a n g e n - heil die Erledigung der Fragen derZu­­ku n ft d e n P o l i t i k c r n z u üb e r l a s s e n. Ihnen obliege nur eine Aufgabe: die Aufrechterhaltung der Ordnung.^ Die Entcnteoffiziere reisen nunmehr nach Buda­pest, um Verfügungen in der Richtung zu treffen, daß die Tscheche n d i e S.t a d t r ä n m c u. Tic Besetzung ist nämlich die, das; vor fünf Tagen ein tschechischer Oberst mit seinein Stabe in Sátoraljaújhely eintraf und erklärte, daß die Tschechen die Stadt befctzell. Ter Bürgermeister erstattete hierüber der Regierung und dem Oberbefehls­haber .Hvrthy Bericht, die dev unganschen Bciiörden in bezug auf ihr-c .Haltung Instruktionen erteilten. D i c Tschechenwagtenesnicht, dieganzeStadt zu besetzen. Ihrer Ansicht nach bilde die .Hairptstraß e der Stadt die Dcmarka­­liouslinic. Natürlich wurde durch diese Besetzung -per Verkehr der Stadt ganz uniicrbunden, jede Ein- oder 'Ausfuln>ri?rhindert und die Bevölkerung der größten lstot ausASfktzt. "Tic Fusion der beiden Parteien der kleinen Landwirte. Wir haben der erfolgten Vereinigung der beiden Partéiéit der kleinen Landwirte bereits kurz gedacht. Als Programm der vereinigten Partei wurde das Programm Stefan Szabos sNaayatäds onci'kannl, lkM in einer ehrll6)en, die kleuien Landwirte befriedigeitden Bodenreform und iic einent progressiven Steuersystem kulininicrt. Tie fusionierte Partei wird den Nanten Landespartei der Kleinwirte und Ackerbauer führen. Mitglieder des Präsidiums sind: Stefan Szabv tzllagyaiädl, Stefan Szabo sToroköpätka), Julius Rubi­néi iiüd Johann Mayer. Anläßlich der Bcreinigimg der Partéiéit lsteit t-tefan Szabo (Nagyatädj eine längere Rede, in der er nach Erörteruitg seines ivirtschastlicheit Pro­gramms betonte, daß er lein Klassenparlament, sondern ein B o 1 k s P a r l a m e n 1 tvolle, itt dem alle Schichten der Be­völkerung vertreten sein sollen. N>ä)t mir, daß tvir die geistigen .Kräfte, die Intelligenz, nicht hinaussrängen tvollen, wollen wir alles tun, uin die Jnielliaeitz für das Parlament zu gewittnen. Herr und Bauer miffsen da Hand in Hand mit­einander gehen, soll das von uns allen angestreble Ziel erreicht werden. — AckerbWiminister Julius Rubine k, der sodann das Wort nahtn, betonte, die Olrnndbesttzeeklassc tttüsse das Recht für sich fordern, sowohl ans gesellsch.tstlichein, Ivie auch auf politiscyeut Gebiete die Führerrollc zu spielen. Wir rnüssen uns alle in den Ticttst der Idee stellen, die fordert, das; wir alle voit der Idee der nationalLti Richiuug durchdrungen seien und daß die christliche Gesellschaft die Leitung übernehme. Wir wolleit liberal seiit, tvollen aber jenen Liberalismus nicht atlerkennen, der die nationalen Interessen volsständig iit deit Hinteraruitd gedrängt und fremde Nassen favorisiert l)at, die uns auf wirtschaftlichem Gebiete vollständig niedergedrückt haben. Schließlich gal> Stesan Szabo sSorokopâtkas seiner Freude darüber Ausdruck, d^rß sich die beioeit Parteien citdlich gcfuitden lyaben. Wie die Rumänell in Ungarn hausten. Aus Miskolc wird dem llng. Tel.-Korr.-Bur. geinel­­dei: Die Rirmänen l)abcn währe'.M der Besetzung auch ilr Tokaj große Plüirderung e n verübt. Sie tvählten »ie besten und älreslen Weine aus. Viele Keller ivurdrir ge­­waltsani erbrochen. Es ftmktionierteir weinbcfchaffende Offi­­zierskommissionen, die mit der größten Rücksichtslosigkeit vor­­aingen. Jir eiir 70-.Hcktoliter-Faß wurde hineingeschossen. Zum Abschied rollten sie ein 30-.Hektoliter°Faß über die Straße. Jnsgffaint wurden mehr als 24.000 .Hektoliter Wein >oeg­­geschleppt. Seit dein Auszug der Runiäiien hält die Brachial­­gctvalt dis Ordnung aufrecht. Sonntag abeirds 6 Uhr ging ein TeMchemeirt der Sârospataker Brachialgewalt unter deni Kommando des Hatlpimaims Pekäry imch Tokij zur Er­gänzung der Tvtaser Brachialgewalt. Auch der zerstörte Brückenkopf der Theißbrücke wird durch ungarische Brachioi­­gewalt bewacht. Tas Regierungskoniiliissariat erstattete den Vsrtreterit der EiUentc cincié Bericht, über dir Täten der Ru­­t inänen, worauf sofort ein französischer Major und ein ita­­> lienischer .Hauptmann in Tokaj erschiene!:. ! Tie E n t e n t e o fsi z i er e langten gesterm mitt-ag ai: und nahiiten sogleich den Lokalaugenschein^ vor. Sie gingen zur Theiß hinunter und riefen die Rumänen an, daß sie i>e» Fluß übersetzen inollen, >der rmnänische Offizier kanr abc» erst nach einer Stunde zu ui Vvrschefn nnd bi! dahin mußte n die E N t e n t e v f f i z i e r e i in st r b­­lnenden Regen a ul Ufer warten. Ais sic vom jen seitigen Ufer der Theiß znrückkehrten, informierten sie da! RegicrungSkommissm'iat und versicherten, daß in .Hintuns^ sich deartiac Fäiic nicht wiederhvleu. tvcrdcn. Weiter wind dem Ung. Tel.-Korr.-Bur. aiiS Miska i' gelneidöt: Sobald die Rumänen in der D iösg >) it r e r Eisen fabri-k Fuß gefaßt haben, waren sie vor allem bemüht, di, Iverlvollen und erst Var nicht langem aus Detitschland ange^ sck)afste'i Maschinen z'r dcnronticren. (tds kam twr, daß irgend ein-c Maschine des Bersuchsuwschincnl-auses das Gefatle, eine» rumänischen Offiziers erregt hat, und ahne zu wisseir tvelchem Ztaeck sie diene, sie ohne weiteres abtransportierek ließ. Die mit geraubten Sachen angefüllten Waggons lMer liMge Züge gebildet. Die Beutezüge standéit rvocheiv lang im Miskoleer Bahnhof. Jeder glaubte, daß dis Entente den Abtransport der Beute nicht bewil­ligt habe. Nun haben die Runmnen eine Lis ersonnen. Sie übertünchten die Eisenbahnwaggons mit an- i deren Farben und versahen sic mit der Signatur fremde' ! Eisenbahnen, ein Vorgehen, d.rS dein iut-ernationalen Itcbcri cinkoiiunen der Eisenküchneit zuwiderläuft. Sv deinonticrtci sie Afaschinen iiit Wert von nahezu hundert Millionen, konw teil aber damit nicht trsit konimen. Die Fabriksleitimg eri stattete den Cilgländern Meldung, dereil Brassöer .Äontroll­­konrmissioir dafür sorgen wird, daß die Maschinen nicht nms tiiumänien transportiert tverden. Tie Beutezüge "befiirden sick zurzeit auf den Stationeir der Szajot-Nagyvârader Eiseip bahnlinie. Es ist zir erhoffen, daß es doch gelingen loerde, dci Ml'stzinen wieder habhaft zu twrdcn, DjipÄttfo^uoinic der Arbeiterversicherungskassen. ' "" Das .dabinett Friedrich Isat bckailnttiâ) die Autonomie de, Budapester Bezirks- und der Laudes-Arbeiterversichenmgskast» sllspendiert. Tie Arbeiterschaft erblickte hierin eine schwer^ Verletzung, und deshalb tvar loährcnd der Konzentrationsvev handltlitgeu die Wiederherstellung der Autonomie eine der wichtigsten Bedingntigen der sozialdemokratischen Mrtei fiir ihre äleilnahnte an der Regierung. Die Politiker, die an dets erwähnten Verhandlungeil teilßcnoininell haben, und aucl Karl Hußâr, haben dcr sozialdemokratischen Partei diese Fon derung konzediert. In der gestrigen Nummer des amtlicher Blattes ist nun auch schon eine Verordnung erschienen, die die Verwirklichung der sozialdcrm'i'ratischen Forderung enthält. Die suir Z. 6221/1919 A. lü. herausgegebene Verordnung hat die Abänderung der am 30. September l. J- suli A. 5400/Í91!i' Ä. lil. herausgegebeneir Verordnung über die èiirsttveilige Re­gelung der. .Ärankhcits^ und llnfallversicherung zum Gegen­­stand, und bestilttmt in 8 3 solaendes: Tie ssK tló—24 der Ver­ordnung Z. 5400/1919 -I. l:l. werden außer Kraft gesetzt. Ebenso werden außer Kraft gesetzt die auf Grund der Ver­ordnung Z. 6400/1919 lll. bl. § 21 Abs. 2 getroffenen Bestim­mungen des Ministers für Volkswohlsahrt, mit deiren er die Landes- lind einige Bczirls-Arbeiterversicherungskasscir in staatliche Verwaltung überuoinmeu hat. Alle Tienstregulative der Kasseuangestellteu, die gemäß G.-A. XIX: 1907 § 130 rcchtswirksaln siild, bleibeir ohne Unterbrechung auch tveiterhin rechtswirksanl. Iili übrigen bleiben die im G.-A. XlX: 1907 § 130 acwährleistcteil Rechte der Aiktonoinic der Arbeitcr­­versicherultgskassen in Geltung. Tie übrigen Bestimmnngen der neuen Verordnung, die heute in .Kraft tvitt, betrifft die .Höhe und den Beginn der Usterstützungsgelder. t -^""''LLahlLetvcgung. Im 14. Wahlbezirke des V14. aduliuistrativsir Bezirkü­­sElisabethstadtj fand gestenir in den Lokalitätmr des Elisabeth­­städter Temokratenklubs eiire gut -besilchte Wäl-lerkonsereuz statt, in tmlcher (üabriel Ng ro il z-um Abgcordnetciâudi­­daten nominiert tvurdc. Gabriel Ugrón, in die SitztMg durch eine Deputation ciuael)olt, erklärte, daß er die-Kan- - dldatur anuehme. Jur Ligetklnb versanlmelte sich gestern eine rlcsiga ! Beenge voir Wählern des 16. Bezirks zu einer Konferenz, in Ivelcher Julius E. zettel dmr Vorsitz führte. Auf Vorschlag Aierauder Rönas tourdc der vorMalige haiiptstädtrsche Magistrats rat Tr. Eugen Märklls mit stürmisl^r Be­geisterung zum Abgeorduetenkalldidateil des Bezirks aus­­genufeu. Dr. Márkus nahm die Kandidation an und hielt auch sogleich seinie Progranrmrede. Er erklärte, eine christlichnatioimle dclnokratische Politik befolgen zu tvollen. llngarn ist vermöge seiner tausendjährigen Versassnng und seiner geschichtlichen Ucberlieserunaen ein christliches Land und auch das neue llngarn muß auf "christlicher Basis aufgebaut werden. Redner verlangt ein christlilhes Nngarir, welches auf. der Basis christlicher Liebe airfgcbaut ist, wo der Mensch als Mensch geschätzt ist und wo man nicht mit Unduldsamkeit imd konfessionellem .Hader, sonderil mit gegenseitigem Verständnis, luit der Verkündung und Ausübung der Tugend die christlschc Moral und Weltanschauung vertvirklichen will. Redner ver­kündet die glühende Liebe zur ungarischen nationalen Idee, die die Nation erhaltende Kraft der ungarischen heiligen Krone, die unverbrüchliche Atchänglichkcit air der territorialen In­tegrität Ungarns. Er verkündet die Dernokratie, den Libera­lismus, das"Ungarn Kossntl)s, Szèchentiis, Eötvös', die Rechts­gleichheit und Freiheit der arbeitenden, die Nation erhaltenden .Klassen, den sozialen Fortschritt. Die Programmredc wurde mit ungeteiltem Beifall aus­genommen. Edmund Boros meldete den Anschluß des Nemzeti Sporlklttb, Heinrich Strauch versicherte deu Kandidaterl der Unterstützung der Kanfleute und Gewerbetreibenden. Jersümmlttng der,jerwachettde« Ungarn". Gestern vormittag sand in der Redoute eine Versammluuk des VerbandeZ der „erwachenden Ungarn" statt. Die V«r< sammluug trar außerordentlich zahlreich besucht, viele Hmi, derte koirnten in die überfüllten Säle gar nicht eingelasser werden und hielten unter freiem .Himmel auf dem Petöfi-tLl ihre Versannnlung ab. Im großen Redouteiffaalc sprachen zu deu Antveseudel Johanu Kővárt), Julius Borsodii und der Pfarrer Juliu< Jäkâut). Letzterer unterbreitete zwei Resvlutimlcn, deren ein an die christlichen Rationen der Welt, die andere aber an de, OberbefchlshLber Nikolaus v. Horthy gerichtet ist. In des > ersten Resolution wird die Ansiedelung aller Juden in eineo jüdischen Staate nach der .Konzeption der Zionisten gesorder» Sollte dies nicht rnöglich sein, so wäretr die Judeir unter dii

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