Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1920. január (67. évfolyam, 1-27. szám)

1920-01-14 / 12. szám

LlMvciol^'14. ckLUUur 1020 / LokaUturhMsteu. áterstützuuq der Rngetzocklgen der ermordeten Polizisten. Wie «reits gemeldet, lnie^r Einbreiher Eleorg Nyitrat r>en,Pâisten Andreaß.-S z a l a i euschossen und den Polizifteik Stefan^^apka schküm verwundet. Für bie Angehörigen der HeidM WcWeiM^ist eine Uuterstützungsaktion eingeleitet wor- . l>eu. Der Großhäirdler David Brust hat die Sammliung mit i siner Spende von 500 Kroneik eröffnet. I Todesfälle. Fran Sophie Weißlnann, Mutter des rhofrates Franz Vas und Dr. Friedrich Vas', ist im 86. Le­­:>ensjahrc am 10. Jailuar gcsiorbeil. Das Leichenbegängnis fand am 13. Januar auf Wunsch der Bcrftorbcnen in aller Stille statt. — Frau Witwe Ludwi.g Rosenberg geb. Beronika Weißmatjer, Teilhaberin der Firma V. W. Rosen­berg in Szombathely, ist gesteni in Budapest im 62. Lebens­jahre gestorben. Die Gerüchte über die Postsparkasse. Im Zusaminenhang rillt den verschiedenen in einigen Tageblättern veröffentlichten Ausstreuungen und Beschuldigungen über das Verfahren der . ungarischen Postsparkassi bei Annahme und Einwechslung des weißen Geldes, feriler über das Verhalten einzelner Ober­beamten ist das Ungarische Telegraphen-Korrespondenz-Bureau von koulpetenter Stelle ersucht worden, mitznteilen, daß zur Klärung der ailgeführten Umstände eine umfassende amtliche Untersuchung eingeleitet wurde. Rur ein ordnungsmäßiges lulpalteiischès Verfahreil ist zur Aufklärung des wahren Sach­verhaltes und-zur Bildung eines objektiven Urteils Aus diesem Aillaß weirdet sich der Regierungskommlssär der Postsparkasie an die Presse ullt dem Ailsuchen, chre konkreten lHateici zur Ergänzung und Beschteulligullg der Untersuchung unnrittelbar ari ihn selber gelangen zu lassen. Die Torsperre. Wie bmeits gemeldet, hat die »^berstadt­­hauptmamlschast angeordnet, daß die Haustore uin 8 Uhr ccbeilds zu sperren sind. Tie heute erschieilene Verordnung 'Meist auf die zahlreicherl Einbrüche hin, die in der Hauptstadt Vorkommen und denen durch größere Achlsamkeit und Vorsicht vorgebeugt werden könnte. Jnfolgedejscll werderl die .Haus­besorger aufgefordert, die abends ins Haus kominerlden Frem­den berbeck-ten. »iil, «-».»cc».,­sorgfältigste zu verschließen, das ganze Haus, besonders die Hiillerlre^,.cic uiw uogcl>^ge.cln »..--.u z.c vb sich nicht dort jemand verborgeil hält. Auch die Parteieil werden aufgcfordert, alles Verdächtige sofort dein Hausbesor­ger mitzuteilen,'im Notfälle das ganze Haus zu alarlni-eren. Die Verordnung tritt heute iil Kraft und gilt bis 31. März. Ofsizier-skasino. Das Budapester Osfizierskofino hält am 15. d., nachmittags 4 Uhr, zuin Zwecke einer Beschlußfasiung über sein Vermögen und seine Zukqnft eine GeneraltiÄamm­­lung, zu der die noch hier garnisonierendeil Vereinsmitglieder, die noch vor dem Kriege ordentliche Kasinomitglieder waren, «nngelciden werden, glelchviel ob sie gegenwärtig im aktiven Dienste stehen oder Pensioniert sind. Dm Generawersanlmkung 'nndet in den Kasinolokalitäten, VI.. Väci-utea 38, statt. Prekstreiberei mit Zucker. Die Angelegerkheit der PreiZ­­^reiberei mit 22 Waggvik Zucker ist von der Stadthaupt­­mannscHaft des V. Bezirks an die Oberstadthauptmaiknschaft geleitet und dort dem Oberstadthauptrnann-Stellvertreter Marinovies zugeteilt ivorden. Berorduuug über den Autoverkehr. Eure Berordnung der Regierung l>erfügt, daß Personen und Lastautos, feriker Moto­­wKes vom 20. JaNimr cm nur in dem Falle iik Verkehr ge­ilten werden dürfen, lverin die Eigentümer sich außer der bisherigen Vsrkehr-sl-izerrz noch eiire besondere Erlaubnis zum Betrieb beschaffM. Ohne eine solä)e besondere Erlaubnis dür­fen Privatcmtos auch bis 20. L. das Weichbild der .Hcurpistadt > iricht verlaffM. Die Verfügung bezieiht sich nicht aus behördliche , Autos. Mißbrauch mit Emfuhrbewilllguugen. Dr. Gabriel Or­bán hatte 75 Meterzentner Kanditen aus PozsoM) lkach Bubclpest kommen lasten, konnte sic jedoch, da er keine Lizenz batte, Nicht in Verkehr bringen. Ter Kanditenhändler Heinrich Hirsch machte sich erbötig, für 13.000 Kronen die Bewilli­gung zu beschaffen; er tat dies jedoch iiicht auf dem regelrechten Wege, sondern durch Vermittlung -es Detektivs Franz To­­tovits. Infolgedcstcn sind .Hirsch und Totovits verhaftet worden. Der Wasscrstand der Donau. Bisher war -er Wasserftand der Donau inc -Durchschnitt uni dreißig Zentinietcr täglich ge­fallen. von gesteni auf heule ist er nur um zehn Zentimeter Munken und heute nwrgcnS von 6 bis 9 Uhr ist Äe Toncm rnn acht Zentimeter angefchlvollen, so daß der Pegel an der Kettenbrücke 3 Meter 88 Zeiitinceter zeigte. Hydrographische Mcldungm sind vom Lbcrlaiif noch inimer nicht eingetroffen. Die Maschinen auf deni Budaer Ufer bleiben auch umiter aus­gerüstet und das Personal l)at Permalienzdiensi, so d^iß die Arbeiten liötigenfalls jeden Augenblick Ixgonnen iverden können. Spendeit. Hcut« sind uns die folgenden §pcnden zugekommen: Für das Szeretetliâz dcr Pesicr Lhcwra Kadischa: von ff. k. ziim Andenken des heis,geliebten Bruders 100 lr, von Moiitz Teltsch und Frau zum Andenken dcS wei'. Jgna; Lukács K.O lc; für das israelirdidc Knabrnwaiscndans: als Kranzablösung für Frau Markus Vtratzulp von Einil Friedländer 50 Ic; für uns.re KricgSgcfaii­­gencii m Sibirien voir Elsa 50 ü. « seinem „Till Eulenspiegel" nicht alles zugemutet worden, und I rvas mußte das Instrument, auf steile Wege gelockt, von der ' alten Herzenslust nicht alles abstreifen! Man ^rt das beseelte Stück von Brahms immer wieder gern und hat seine Freude an den ungarischen Takten, die'sich mit dem Organismus des Ganzen so natinllich verbinden. Die heutige Aufführung trkir frei von jeder Steifheit in Gefühl und Ausdruck und gerade ! ! deshalb objektiv. Ebenso gegenständlich und tvarm klang Í Beethovens F-Moll-Quartett. Auf dem Titelblatt des ! Manuskripts, hieß es „seriös", ein zahmes Worr s für so viel Erregtheit, denn die Stimme, mit der Beethoven die Gräfin Therese Ärninswick einst ! angebetet, zittert hier wegen des entschwundenen Liebes- , traiumes. Selbst das Scherzo hält mit der üblichen Lebens- ! bejahung zuriick. Als Gegensatz zu dieser fein nacherzâhlten iteidensgeschichte bekam man vorher das D-Dur-Quortett von Haydn Nr. 50 in der Peters-Ausgabe. Ein unkompliziertes Werk, loie man zu sagen Pflegt. Die Vortragenden sind an­derer Déeinung. Den ZEörern bringt es eine Reihe klarer, ! versöhnender Stimniungen, ^den Spreiern hingegen eine ebenso lange Kette beängstigender Schwi-erigkeiterr, weil die leiseste Bemhnu'irg, die daneben gcht, einen Riß in diesem enrpfind­­lichèn Gewebe macht. 0. LI. I — Im Lu st spielt Heater werden Donnerstag zwei ! Vorstellungen statlfiiiden. Abends wird rsLbu", nachmittags halb 3 Uhr wirv vas beliebte Ausstattrnrgéstück osilla»­­! 8H6MÜ Irit-älztleân)'" wieverholt, daS bisher schon zehnmrl bei ! völlig auSvcrkanftem Hause, in Szene gegangen ist. Szerelem vására" wird Mittwoch, Freitag und Sonntag aufgcsührt. Fkir ! die Sonntagsvorstellung sind mit Rücksicht auf den Polizisten­tag die Preise erhöht worden. — Im KönigSt Heater wird am nächsten Don­nerstag ,.áános vitör" zuw fünfhundertsten Male gegeben. Die Dircklion will diesen cinz'g dastehenden Bühnen­­! erfolg cntsvrechend seiern. Parterre und Logen siird einem ge- i lodenen Publikum volbehalte». Die Festvorstcllung wird mit i dem vKimnusn" eröffnet, dann hält Eugen Rákosi die Fest­­! rede. Von Samstag an sind die Balkon- und Galeriesitze arr > der Kasse zrr haben. ___________ Tbeater für heute: Nationalt tseater: pelssirsi llâtârms". — Ungarischs Nationaloper». sevillai borboly". — Lusispieltheater: ».4. s^erslsm vására". — ti ng arisch es Theater: ..ä tüLprüba". — Königs t Heater: „llános vitás". — Stadtthcater: »Iroviata". — Inn er­st Zdter Theater: »Ls ötvenéves kerti". — Theater auf der András sy-ut: „ixntvnsbâm" »nd das Programm. —s Madách- T h eater: »1.000,000.000" (Va7). — Revue- Thea-s tör: »L piinirösrii rüs.su" (Vs?). — D o n a n ka it h e a t er: »kiri ! papája": »6avallèr". (Va?). Hauptstädtisches Orpheum <Vl., NagymezS-utca 17.) Modernstes Nauchtheaier. Anfang Vs? Uhr. Royal-Orpheum» Crzsèbct-körut 3ll: Erstklaffige Theater- > und Varietö-Atlraltionen (Va?). Sonn- und Feiertage nachiniltags ! (Vs 3 Uhr). i ' . ------7r. -«81 >-â. L.â. -â. lecke Li-Lsss uoâ 8orts 6olck, KS'SSlWssSiSN bâr etc. allcrrdSobstoll ki-eiseo kDIssr« 1 âi-, luwelie!­­ri« 8ullgpvsi,v..voroi1ys-u. lO . Theater» Kunst und Lirerutur. i Budape >!, 13. Januar. s Nationaloper. Herr Georg Pogány, für das Theater stimmkräftiger Retter in der Not, faiig heute den Lohen­­griUv-Das Orgair mit seinem lragfähigcii Glanz und gewisse musikalische Instinkte machten wieder guten Eindruck, aber auch die technischen Mängel waren in grelles Licht gerückt. Namentlich hat die jähe dynanii'che Blähung gestoßener Töne mik Wagner und einer richtig aufgefaßteil rnarkigeil Deklama­­tioii kaum was zu tun. Nobles Anschwelleii und Abruildeii gilt nicht ilur als italienische Art und noch weniger als überwun­den. Jnl letzten Akt nahm der Gesang diskretere und dem­zufolge weitaus angenehmere Formen an. - Kammermusik. Das Waldbau er-Quartett er­­qänzlc sich heute mit Herrn Lambert Lutz und spielte das EBrahmssche Klnrinettengilintett. -Bon -der abenteuerliches Sucht, nach neuer Farbeiigebung wird derzeit die Klarinette MN stärksten betroffen. Was ist chr seit Richard Stcaich miL ___, ! Uerlso. Mâ, Solâ, 8Z8«Sk»V«.MW « 8^8«, «i'ber Lvtiqui.Ste» f uvâ SLááLu «sutt; ! leek^Lsr, VN., «s. 124-88. 2^47 ' i _____________________________________ W8MzSMUNG!.z-SLML» iu allen k'srdvn bei Vsi-gs, lV., lk»ssut!k-!-»jos-u» tl.soso / Volksmrtschast. t sDre Mehlverforguttg von Kudiipest. Von R^s Back, . t«)nischemKonsulentFck^er Kriegsproduktsu-A.-G. I 4 E udapest, 13. Januar. ' Die hat in ganz Europa, sowohl in den ' lwsietzvnr-Me in den Siegerstaaten einen derartigen , Umfang angenommen, daß überall der Wunsch nach > . sofortiger, möglichst großer Produktion laut wird. Dort, : wo Rohstoffe vorhanden sind, hat die Produktion auch I tatsächlich stark eingesetzt, in solchen Ländern aber, in : denen diese mangeltr, wird mit allen Mitteln danach ! gestrebt, die Arbeit zri beginnerr. Infolge des Umstandes - jedoch, daß gerade in den Ländern, loo Rohstoffmangel herrscht, gleichzeitig auch die Valuta einen bedeutenden Tiefstand aufweist, begegnet die Beschaffung der Roh- Materialien unüberwindlichen Schwierigkeiten. Um diesen .! abzuhelfen, werden in^ Deutschland und Oesterreich Ver­­j suche unternommen, die Fabriken dadurch in die Lage zu i versetzen, den Betrieb wieder aufzunehmen, daß man für Rechnung des fremden Kapitalisten arbeitet. Der englische oder der französische Kapitalist ist der U'nter­> nehmet, er liefert die sttohstoffe, die Kohle und Transport­mittel, zahlt für das Veredlungsverfahren einen bestimm­, ten Preis, verfügt dagegen über die erzeugten Waren. . Hiefür kommen in Deutschland und Oesterreich in erster s Reihe die Textilfabriken in Betracht. Es ist naturgemäß, I daß der Kapitalist Fabriken für derartige Zwecke nur dann in Anspruch nimmt, wenn sie billiger arbeiten als die Fabriken seines eigenen Landes. Bei dem TiefftanLe der ) Krone ist es selbstredend, daß in Oestexr>Lich und. Ungarn . gegenwärtig für den internationalen Weltmarkt weitaus billiger produziert werden kann als in anderen Ländern. Das, was in Deutschland und Oesterreich mit den Textil­fabriken erprobt wird, könnte hierzulande ftr die Ver­­. arbeitung von Getreide auf Mehl angewenLet werden, s i Dieser Vorgang müßte aber natürlich unseren speziellen : Verhältnissen angepaßt werden. - ! Um die nachstehenden Ausführungen besser verstehen . ' zu können, erinnern wir daran, daß. dieses Arbeiten für : > fremde Rechnung in unseren Lohnmühlen schon lange ' s usuell ist. Die Art und Weise, wie jetzt die Lohnmüllerei i s betrieben wird, besteht darin, daß der iSprozentige Mahl­­' lohn statt in bar, in (Äetreide bezahlt wird, und auf ' I dieser Basis wäre auch das Mahlen von unseren Buda­­. pester Mühlen im großen durchzuführen. Die Vorteile j eines solchen Vorganges wären unberechenbar. In erster l Linie würden die in natura als Lohn zurückgelassenen ! Getreidemengen unmittelbar zur Versorgung der .Haupt­­) stadt dienen. Wenn wir bedenken, daß die Vermahlungs­ â fähigkeit der Budapester Mühlen täglich 450 bis 500 Waggons beträgt, so daß der hiefür im günstigsten Fâ abzuliefernde Mahllohn 65 bis 75 Waggons Getreide — 52 bis 60 Waggons Mehl ausmachen würde, was nicht nur dem heutigen Verbrauche der Hauptstadt entspricht. ! sondern ihn tveit übersteigt, müssen wir mit allen Mitteln darnach trachten, daß die Inanspruchnahme der ! Budapester Mühlen von seiten der ausländische Unter­­s Nehmer eine möglichst große werde. In zweiter Linie ist es ! anzunehMLN, daß der ausländische Wareninhaber unter ! gleichen Bedingungen dem Budapester Konsum vor even­­! tueller Weitertransportierung den Vorzug geben würde. ! was von besonderem Werte wäre, wenn Heuer die vollste . Beschäftigung der Budapester Mühlen nicht erreicht wcr- i den könnte. Die Durchführung der ganzen Aktion würde allen Interessenten zur Beffiedigung gereichen. Die Mühlen könnten, da sie stark beschäftigt wären und ihnen ein chre Löhne und Regieauslagen, sowie den legitimen Unter­­nehmsrgewinn deckender Mahllvhn verbliebe, einen Ersatz für die in den letzten zwei Jahren erlittenen Verluste erhoffen. Die Mehlvcrsorgung von Budapest würde eine wesentliche Erleichterung- erfahren; einen großen Vorteil würde es aber weiter bilden, daß der Staat durch die Zu­­lveisuna der beim Mahlprozeß abfallenden Kleie an di-e Landwirtschaft einen starken Impuls zur Jntensiviemng der Viehzucht und damit auch der Milchwirtschaft geben würde, selbstverständlich würden wir es halten, daß die das Getreide herbeischaffenden Konsumenten auch für die nötigen Mengen von 5tohle zum Mühlenbetrieb wie für die Transportierung des Getreides und der aus ihin erzeugten Mahlprodukte usw., femer für die Beistelluug von Waggons und Schiffen sowie von Säcken zu sorgen hätten, damit das Gelingen der Aktion nach keiner Ni tung hin in Frage gestellt würde. Insbesondere hoff.it wir, daß die den Ententemächten angchörendeN Kapita­listen auf unsere über Kohle und Transportmittel verfü­genden Nachbarstaaten einen größeren Druck ausübcu könnten, als wir dies zu tun in der Lage wären., Obwohl es eigentlich Aufgabe der MühleninLustr! f wäre, diese Transaktion durchzuführen, sind wir denno.', der Ansicht, daß nur der Staat hiezu berufen wäre. Der Grund hiefür liegt darin, daß der Staat in Anbetracht der außerordentlichen Erweiterung seiner Oberhoheit^. rechte imstande ist, jedes Ergebnis des Privathandels­verkehrs durch seine Ein-, Aus- und Durchfuhrverbote zu­nichte zu machen und darum von seiten des Auslandes als direkter Kontrahent viel willkommener wäre. Wir nehmen als nahezu sicher an, daß es infolge der derzeitigen geringen Ernteüberschüsie kaum möglich sein wird, schon in diesem Betriebsjahre so große (Zetreide­­vorräte zu beschaffen, damit die ganze Kapazität der Mühlen ausgenützt werde. Immerhin jedoch verfügen Rumänien und Jugoslawien über erhebliche Mengen von Getreide für den Export, die auf diese Weise von den Budapester Mühlen aufgearbeitet werden könnten. Wenn die von uns propagierte Idee zur Durchfüh­rung gelangen würde, kämen wir in den Besitz beträcht­licher Mengen von Brotfrüchten, ohne befürchten zu müssen,-unsere Valuta noch weiter zu verschlechtern. Molkswirtsch^rche Nachrichten. / Budapest, 13. Januar. / Neuerlicher HDliMUg der Kr-nendevise«. Nach Amste r­­d amrc r Kuâârchten ist dort die Kronendevise neuerdings erblich ^fmnen. Gegenüber dem letzten Kurs von 1-37^/­­der^S««seWien betrügt die heutige Notiz nur 1'20. Ter Mark­kurs fiel, von b-2-2sts auf ö twV-. Aus Zürich liegen heute keine neuen Kurse vor. In Berlin sind die Kronendevisen um eine Mark Anrückgefallen. Die Tevisenzentrale Wien ließ, dem Rückgang Kr ausländischen Krvnennotierungèn folgend, die Devisenkurse erheblich hinauffetzen. So. wurde die Devise Amsterdam um jr tzOO, Christiania um I: 1100, Kopen­hagen um le 300, Stockholm um le 450 erhöht, nur Lcvanoten blieben unverändert. Gegenseitige Ausfolge der Depots in Oesterreich und Tschechien. Wie das Prager Tagblatt berichtet, haben sich die - Vertreter der österreichischen und der tschechischen Regierung bezüglich der Uebertragung der Depositen dahin geeinigt, dafz die Depots gegenseitig aus gefolgt werden. Um bei dieser Wechselseitigkeit weder eine Bereicherung nöcii eine Schädigung einzelner zu verschulden, ist der Vorschlag gemacht worden, eine Art Clearingverkehr zwischen beiden Staaten ins Leben zu rufeii. Anglo-Oesterreichische Bank. Aus Wien wird telegro phiert: Der Neue Tag berichtet: Das Gerücht, daß die Ver­­zögeriing der Abreise des Präsidenten Lândesbergcr und des Generalrates Dr. Nosenbèrg, die von den Süd­bahndelegierten in Wien zurückgeblieben sind, aus eine iii'­­mittelbar bevorsteheirde Aktioir der Anglobank, etwa auf Vrl- Handlungen mit London, zurückzuführen ist, entbehrt der Bö­­aründung. Selbstverstäiidlich denkt man daran, bei der bevor st ehenden Kapiialsvermehrungauü ausländisches Kapifal heranzuziehen, abci die Frage ist noch nicht reif genug, und keineswegs isi­­eine Anglisierung der Anglobank rrach dem Muster der Umwandlung der LänderWnk in ein französisches Institut beabsichtigt. Schweizer Exportbank. Aus Wien wird telegraphier!. Wie das Neue Wiener Journal aus Zürich meldet, beschäf­tigen sich Schweizer Finanzkreise mit dem Projekt dpr Gründung einer Schweizer Export bank mit einein Aktienkapital von fünf bis zehn Millionen Francs, die in.den valutaschwachen Ländern selbsiänbi-ge Schweizer Filialen errichteii sollen, um den schweizerischen Exjiort zu ermöglichen. Angebliche 5lotierung der Alpine-Aktieu in Italien. Aus Wien wird telegraphiert: Zu den gestern verbreiteten Gerüchten von der angeblichen Absicht,- i e Aktien der Alpinen Montangesellschaft in Italien zur Kotierungzubringen, womit man den Hauffetaumel an der gestrigen Börse begründen wollte, berichtet das Neue Wiener Tagblatt, daß hierüber hierorts nichts bekannt wurde nn- bisher auch keine Aeußerungen der italienischen Vertreter vorliegen, Vie auf eine solche Absicht jchließen. ließen. . .

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