Pester Lloyd - esti kiadás, 1920. április (67. évfolyam, 79-104. szám)

1920-04-01 / 79. szám

LÄounsiaeLir Lulerst^nsntnsLois- IHK Soâ»x««tr Mt «sUed rvrvüss^is«/ , . ____ ___ __________ . . -'___ ___________ -_ L ül «i« ááLírSLÜva <« Zdwdellvoi^ i»â kar â»» lsüwâ Lkorxav- M.â>M«»i»A WWMN> W^WD MMWI WW Pastor «uL ür üea âioLovü' «vS HimiädlLttr DM^W LarvLll«: ^. Aoolmsr, ö. kokLtsin, k^üriL SavqjLdrl. Soo Lrc»Q02. kLldj. LöO Lrovov, ^W WM WM W LM M M W» W WM W DW DM MU WU 'M^ ^U MD MU klSM, ^Luivs L 60., Üso. ^oapolö,/mt. värst, vtor«^. 7- LrovsQ, raovst!. LS Lrovoi». MM M» M >M» W ^W MW^ MW »M WM WM ^M >M Kuaoik «orss, lul. Isnrsr, ^Utimg LlossLlor^oodlLrtr (FSQLrLkrL. LMLrouov» M« MW^ M^^^M MW> MW MW ^M MW» ^M MW Zv». Lodv-arr. <-o2vr»1vvrirbruo§ dLldjäkr!. UV Lroova, S6 Lrvrlov, ^MM^^ MMW WM j^WM SMMM^ WM MW MW ^M ^M» ^M ^M postvr lloyâ kür Vostsrrvteb mi6 «Zâs MosLtUcd 20 Lrovva. Mo»» ^.bsoâdjLtt r ^M^ MW ^^^M VM MMHM UM ^M ^^M UM ^M WM MU KssamtsâQsiLLâr LvuIcvsAsvkfolgor^-g., 6«UlZiUu'UedLSVLroiLöQ,d»1di. SOLwuso, ^M MM W W ^W WM MM W >^M ^W WW W ^M W^W ^W MW ^M MM V»«»,'iVollLsüs 9. — âoü Llls Lnâorsn viortolZ. 42 Lrovos, LroLLL 1L Lror»«». ^^M ^M W ^M MW W MU ^^M - ^M U» MW ^M ^M MW WW ^M rooowoajsrreu lusoratsudvrsrns ü» Qsstsr-PLr â!v »oparsto Lnsvoâavx âev >dtzQ4» ^W^^^M ^M^^ ^W» ^WU^^Mt ^^M» r«Ä» Io» âvslLvâo üdornskmvL âv­dlstto» vavd cksr proâL s!oÄ vr«^- WWW WWWUW WW>^^ WWUU WWWWW WWWM WW I^WWW IW^WUW ^UW UWUU UWUW^ KSvâi^ses» kLr âeo postvr lloz'â. ZLKrUod § LroQSQ su ostriodloo. Ltr»»«L»iu»»»»or Kr Vuü»pv»t m»â> Mr P8r Mèo saod üvred lisrm. kolüsokmkät. Ew provü«e: -lyrxvublatt 80 üsllor, PLr 6« L»»I«»4 w!t âirsLlor LrsusdsLâ- —. »M>W 1LdovádlLtt HO HÄIvr. «Mâuoe viertel^LdrUod r pür VeatteklLLii, â H.D H H UW I â ' U' UorqMblatt»akcks» LLdLkÜ/E80 DoUsr. Vv,terrorok unâ öaxo»Iâ^!oll SV L, kLr R» tU AW UM U^ »ailakttoo »ml âckmrâtiAUoar »., «Lri». »>r« Udrigen SUultsn LOS L. LboQQ«meLt« x V»rörI».uteL»LS.—LümuLkrtpts vorâoo iu vorâvu »aod doj KLmvkvkvn üus!Snül»viiv» / ' ^sisew pálló rarüe^vstâ. — vukrsu­r»v»iL»tvm e2rsorv2««âw«Q. ^eri» vrLeko M«râ«» Qlât LussuoAmsa ........ e —VV-. . ................................................................................................................................. 67'. Jahrgang. / Kudirprst, Donnerstag» 1. Aprit^Ä^rKA^^ Nr. ^9 Der «ttgarrsche Frie-ettsveâag. Ankunft der ungarischen FriedenÄi>eleg«»tion. Die ungarische Friedensdelegation, die Dienstag abend UN, 7 Uhr 20 Minuten die Heimreise von Neuiüi' aklgetreten lMt, t r i ffr h e ur e ab.e nd nnr 10 Uhr auf dein Ostbahlchofe ein. EntspreclKnd denr Wuniche des ÄraM Albert Appon!)i unterbleibt jeder seftl i ch e E m p f a n g. Tie Ankunft der Delegativt, vird demnach iri aller Stille erfolgen. Wien, k. AM. Die tk n g a r i s ch e Fried e n sdelegai i v n ist taute vormittag halb 11 Uhr unter Führung des Grafen' .'llbert Apponyi in Wieit eingetroffen. Ein offizieller Äitpfang sand nicht statt. Die Weiterreise nach Budapest -rfoltst nackvnitiags t Uhr vom Ostbahnlwf. (Ung. Tel.­­storr.-Bur.t Die Priffung der ungarischen ttzegenvorschläge. Wien, r. April. lPrivaiNtelbmig des llng. Tcl.-Korr.-Bur.) Die lene Freie Presse tneldel ans Pw ris: Die B o r s ch a s c r k o n s e r e n Z h a r h e u r e nt i t d e r R L d a k t i o n ' e s B e g l e i t s ch r e c b e !t s z it Ä e n a b g e ü n d e r - en Fr i edensbed i ng u n g e n s ü r U n g a r n > egNNnen; die Prüfung der unga r t s chc jr Gegenvorschläge i sr beinahe beerrdet. /i-. / Anslandü^tt. Budapest, 1. April. Tér neuji deutsche R^)sktrnzler war, wre sich jetzt zeigt, irrig isisorniiert^^â er vor der Ièationalversanim­­tung die ALtteiluri^/iachte, die ftanzösische Regiemng habe ihren Widexji^d gegen den Einmarsch einer g e n ü g e n o>1r Anzahl verfassungstre w e r Reichstruppen in das aufständischeR uh r-­­g ebi et aufgegeben, beziehungsweise auf den Gedanken berzichtet, für die 'Dauer des Aufenthalts diieser 'KnlPPen im Ruhrbecken Frankfurt, Darmstadt. und einige andere Städte als Sicherung zu besetzen. Die dem deutschen Ge­schäftsträger in Paris gestern vormittag überreichte Note des Herm Millerand hält den Einspruch dèr französischen .Regierung voll auftcchr, mit der Z^ündung, daß ein militärisches Eingreifen in diesein Gebiet augenblicklich „unnütz und gefährlich" wäre. Allerdings läßt die Note Loch noch einen schmalen Pfad für ein späteres Einlenken offen, indem sie erklärt, daß Herr Alillermrd sich die meri­­torische Antwort auf die konkreten Vorschläge Deutsch­lands noch Vorbehalt. Die Zustimmung ist also nur für den gegenwärtigen Augenblick verweigeÄ, doch könnte sw schon in der nächsten Stunde erteilt werden. Die Lage im Ruhrgebiet ist ja ernst genug, um die französische Re­gierung nmzustimlntzn, um ihr begreiflich zu machen, daß Deutschland völlig ausserstande wäre, die Kohlenlieferun­gen an Frankreich auch rmr in denr bisherigen Maße fort­­znsetzelt, wenn der Reichsregierung die Mglichkeit vor­enthalten wird, im Ruhrgebiet die kommunistischen Un­ruhen niederzuschlagen und die gesetzliche Ordnung wieder­herzustellen. Wohl enthält der Lersailler Vertrag in bezug auf das Ruhrgebiet die Bestimmung, daß Deutschland dort regitlävc Truppen iveder unterhalten noch ansam­­mel^, noch auch Trrrppenmalwver abhalteir könne. Aber mit dieser Entnrilitarisieruug war ja bloß bezsveckt, das; nicht etwa starke deutsche Kräfte durch ihr Verweilen im Ruhrbecken.die am üihein stehendeir. Besetzungstruppen der Entente irgendwie gestihrden. Daran wurde bei Abfassung der bezüglichen Vertragsbestunniungen sicherlich auf keiner Seite gedacht, daß dem Deutschen Reich, unter desien Hoheit dieses Gebiet auch nach dem Versailler Vertrage verbleibt, die Möglich­keit fehlen soll, einer revolutionären Bewegung, die dort etwa ihr Haupt erheben möchte, rnit »virksamer Waffen­gewalt enlgegenzutreten. Dieser Fall ist nun aber ein­getreten. Die Drahtberichte aus dem Aufftandsgebiet lauten noch immer erirst genug. Immer deutlickser tritt .die Erscheinung hervor, daß im Lager der Aufständischen die schlimmsten Elernente die Führung an sich reißen, daß von den konmtunistiHen Truppen suh bewaffnete Banden übsplittern, die sengend und plündernd ihr Unwesen treibm. Wenn der Berliner Zentralrcgicrung durch die Ansprache Frankreichs die Möglichkeit der Pazifizierung auf die Dauer genomnun wird, ist in der Tat nicht abzu­sehen, wie Ruhe und Ordnung in diesem Unruhezentrnm Wiedenkehren sollen, noch weniger freilich, welchen Nutzen davon Frankreich in irgendeinem Sinne haben könnte. Vielleicht ist es her aus Paris bereiteten Hemmung zuzu­­ischreiben, daß nian in Berlin sich wieder in Verhand­lungen mit den Uufständlschèn auf Grund des Bielefelder Abkommens eingelassen hat. Dieses Abkommen haben für die Reichsregierung die Minister Giesberts, B«un und Severing mit den Führern der Unabhängigeti und der Kommunisten abgeschlossen. Seiüe Durchführung aber blieb aus, weil elwn unverantwortliche Elemente unter den Aufständischen die Auflehnung gegen das Abkommchl nrit Erfolg propagiert haben. Wenn Frankreich ilicht in .letzter Stunde doch noch einlenkt und die Bemührrngen um die Durchführung des-Bielefelder Aükoinmens auch weiterhin erfolglos bleiben, kann die Lage in Deutschland sich bedenklich verschlimmern. * , A uch in 2 ä n.L m a r k ivird die >Snpp>e nichr so heiß gegessen. Tie SozialbemoLraten und Linksradikalen haben in elfter Stunde die Proklamierung des General­streiks, die in der ersten Aufwallung der Leidenschaft für ^gestern mittag vorgeseheit war, auf den Dienstag nach den 'Osterfesten verschoben. Bis dahin' können sich die^ Leiden­schaften noch abkühlen und die bessere Einsicht Oberhand /gewinnen, daß. ja bei den Neuwahlen, an die das neue Weschäftsministerium unverzüglich zu schreiten ' gedenkt/ per Arbeiierschafr sich Gelegenheir eröffnet, ihre Ford.e­­srungen auf verfasiungsmäßigenr Wege, also ohne Inan­­^spruchnahmc revolurionärer Mittel zu versuchen. Unrerdes 'ist das vonl König ernannte Gesüpftskabinett ins Anrt getreten, und wenn es mit der Auflösung des Parlaments michr zögert, so wird das dänische Volk schon daraus, daß !es an die Urnen ichreiten kann, criehen, daß der König in per Tat keinen Siaatsstreich im Auge gehabr, sondern die^ Entscheidung der stritligeir Frage der zustänhicftn .Inftänz, bem Volkswillen, zngewiesen habe. ' ' .. Die Evolution, die das britische Wetlrerch durch­macht, um zu jener Üleugestaltung zu gelangen, Vie aller­­sp-rts den Ansprüchen der Nätionalisten Halbwegs gerecht werden'kann, tritt auch inSüdafrika merklich in Er­scheinung. Die anglophile Sübaftikanerpartei Bothas ist durch den Tod ihres Fichrers, besten Persönlichkeit ein großer Machtfaktor war, geschwächt wordeir. General Botha vertrat bekanmkich die ÄnsckMuung, daß Südaftika zu seiner Fortentwicklung vorläufig noch der Mitwirkung fremden Kapitals und fremder Intelligenz bedürfe, wäh­rend Pie nationalistische Hertzogpartei'die geistige Reife der Buren betonte. 'Die Nationalisten fordern sogar die geschliche Einschränkung fteinder EiMvanLerung, ferner die Ausweisung aller asiatischen Arbeiter unL stellen ein großzügiges soziales Reformprogramm auf, nm der Labour Party den Wind aus den Segeln zu nehmen. Obschon die Südaftikanerpartei, deren Führung SMuts übernominen hat, mit deil Unionisten, der Partei der Leute engüscher Abstammung, ein Wahlkartell ge­­schlosten zu haben schien, ergaben die am 1O.*März statt­gefundenen Itcuwahlen ein so großes Anlvachsen der Stimmen der Gxgiwr der Snmtspcrrtei, daß die Regie­rungsmehrheit auf. eine unbrau-bbare Geringfügigkeit von zwei, bis vier Stimmen gesunken rst. Tie Nationalisten erhielten 43 Dèandate (vorher 27), die Südaftikaner 40 j (vorher 52), die Unionisten 25 (vorher 38), die Arbeiter 21 (vorher 5). die ministeriellen Parteilosen 3. Die bis­herige Regierunzsmajorilät stützte sich auf die Süd­afrikaner und auf die Unionisten. Smuts Hal nunmchr beschlosten, es auch weiter zu versuchen, die Regierungs­gewalt zu behalten, ohne mit den Oppositionellen zu paktieren.' Durch Einbringung sozialer Gesetze hofft er jew-ils die Unterstützung der Arbeiterpartei zu erhalten. Aus diese Weise möchte er so lange aü der Macht bleiben. Lis die politische Lage sich ge­klärt, hat, die Welt wieder zur Ruhe und Arbeit gelangt ist und Neuwahlen auf einer neuen Platt­form stattsinden können. Das südafrikanische Kabinett steht also auf sehr schwachen Grundlagen, so daß sehr leicht binnen kürzerer oder längerer Frist eine Kabinettskrise'ein­­treten kann. Es hängt alles von der Geschicklichkeit des Prerniers» ab, der übrigens schott vor den Wahlen versucht hat, die Leidenschaft der Nationalisten abzu­kühlen, indem er zu eimnl Kornpromiß zri gelan­gen suchte und. die uirabhängige Stellung des Landes in dem neuen Bunde der fveien Nationen des britisck)en Weltreiches betonte. Er erreichte aber nicht seinen Zweck, und das Ergebnis der Wahl«: zeigt, daß etwa die Hälfte der Sttmmberechftgten ein oppositionelles Votum abge­geben hat. Der L>ranjefreistaat wählte sogar ausschließlich Anhänger Hertzogs. Smurs suchte die Nationalisten zu gewinnen, indem er darauf hinwies, daß er schon in Paris einen großzügigen Standpunkt vertreten habe, in­dem er gegen einen Wirrschaftskrieg und gegen eine Ver­sklavung Deutschlands ausgetreten sei. (?r habe stets den Standpunkt des Selbstbestimmungsrechtes der Völker ver treten. Er sei aber des derzeit aussichtslosen Fechtens müde, für eine Republik müßle ein Krieg geführt werden, notzdem Südaftüka cke kueto weitgehende Freiheit bereits genieße. Die Hertzog-Partei hat aber bekanntlich schon unmittelbar nach dem Bekanntlverden der vierzehn Punkte Wilsons in ihrem Agitationsprogrannn die daraus für Südafrika sich ergebenden Folgerurigen beleuchtet. Nach dem WMriege betonte die Partei, daß sie das ehenialige Deutsch-Südwestasrika nicht ohne Beftagnng der Süd- Mstler einzuverleibm wünsche. Jin Wahlkampfe wurde Smuts auch seine Rolle während des Krieges als Propa­gandaminister im britäfchcn Kabinett vorgehalten, der Premier himvieder konnte sich selbstverständlich darauf berufen, daß Großbritannien derzeft in der Front jener Gruppe zu finden ist, die eine Revision der Friedcnsver­­träge befürwortet. Die Neuwahlen in Südafrika haben irl einem uv.­­günstigen Zeitpunkte statlgesunden, da die Erschütterun­gen des Weltkrieges noch Nachbeben, und die durch die Thesen, die auf das Banner der Wostnmchte geschrieben waren, entflammten Nationalisten allerorts übcrtriebmle Forderungen erheben. So ist cs aber auch nicht ausge­schlossen, daß der Optiurismus i^umts' nicht völlig recht behält und wmigstens seine Premierschaft zur Beruhigung der Opposition nnrd geopfert werden müsfen. Die über Änregruu; des Schlveizer Bunde'srares nach Paris einberufcne Konferenz der lateinischen M ü n z unio n hat nach etiva vierwöchiger Tagung eine Reihe von. Maßnahnlen zur Beseitigung der aufgetauch­­ltn Schwierigkeiten beschlösse». Es wurden auäs Vor­sorgen getroffen, um denr Verlaus und der Einschnwlzung der Silberstücke, der zu einer illegalen Abwanderung der Tilberumnzen nach den Nachfragezeuiren in Asien zu sichre» drohte, /pi begegnen. I» der Hauptsache hatte sich die Konferenz :»ir de» Folgeerscheinungen des Well lriegeS ünd der verschiedenartigen valularischen Lage der Rtitglieder der linion zu beschäftigen, da ja nach der grö' ßeren oder schwächeren Beteiligung am Kriege oder gar als Folgewirkung der Neutralität die Grundlagen sich ge­ändert hatten. Vor allem hat bekanntlich die finaiizicllc Lage Frankreichs, der führendeir Viacht der lateinisck-cn Münzunioit, eine Verschiebung erfahren. Während des Weltkrieges hatte die. Schweiz ein ! großes Kursrisiko zu tragen, um so mehr, als nicht.abzu­sehen war, ob Belgien in die Lage koimnen lverde, vor­­schrrstsntäßlg seine SilhsrmünzM mit Gold oder Schwei-' zer Francs jemals Zurückkäufen zu können. Die Speku­lation trieb schließlich die Silbèrmünzen aus alleir Län­­dsrit der Münzunion in die Schweiz. Frankreich sah sich - der Gefahr gegenüber, feiner Silbermünzen verlustig, zu. ge^n, und IèsupräguttFLN konnten wegen des gestiegenen Sikberpverses nicht in Betracht kominan. Von fMnzösisckM Seite würde zwar ein Ausfuhrverbot und von der Schweiz ein Einfuhrverbot ar.f Silber erlasten, doch zen tigte dies wenig Wirkung. Von Paris aus wurde schließ­lich der Wunsch geäußert, die eigenen Silbermünzen , na­tionalisieren zu dürfen, während die Schweiz eine Ncckio­­nalisisrimg bei alleri Mitgliedern der Union zu erreichen suchte, um einen weiteren Schritt von der hinkenden zur Goldwährung tun zu können. Italien und Griechenland haben bekanntlich bereits 1878, 1893 mW 1908 unter gewisten Einschrankungsn nial-wnattsievt, so daß in der .H^rsache FraiUvsich und Bolgien in Betracht gekommen wäron. Es rnußte âr auch ein Weg gefuudsn NwrdM, um eine Schädigung der Schwarz durch Srlbergeldmanko, das durch eine plötzliche Abberufung der jranzosifchen irnd eben-tuell auch der belgischen Silbsrprägungerr zu errvarten war, zu verhüten. Außerdein hätte die 'Deckung nach den Bestimmungen d^- Union iir schweizerischen Bankimesten oder in Gold ers Kgen mästen, was bei einem schätzungs­weisen Betrag von vierzig MMonen Francs für Frcmk­­reich und Belgien einen Kursdevlust vM 'stwa fünfzig Millionen ergchm würde. > Die von der Schweiz vorgeschlagene allgemeine Natio­nalisierung hätte übrigens eine Auflösung der Münzunion bcdeirtet. eine Maßnchine, die vorr Frankreich, Belgien und Griechenland . «r gegenwärftgelt Zeitpunkte als inopportun bezeichnet wuroo. Es kam schließkch zu einem Kompromiß, das einerseits den Schwierigkeilrn der Situation Rechnung' trägt, andererseits der Schweiz Pie Möglichkeit bietet, einen weiteren Schritt aus dem" Wege zur angestrebken reinen- Goldwährung! zurückzulegen. Die Schweiz wird die franzö­sischen Silberscheiöemünzen von zwei nnL einenl Franc und von ftmszig CentimeK-ä einem Zeitraunr von drei Mo­naten aus dem Verkehr ziehen, Frankreich tvird in der gleichen Weise rnit denr Schweizer Silbergeld verfahren, das sich in Frankreich und dessen Kolonien 'im Urnlauf Le­­findet. Für Algier und Tmris ist eine Frist von vier Mo­naten festgesetzt. Damit die Schweiz die Lücke mtsflillen kmin, die die Zurückziehung des ftanzösischen Geldes in rhrem Umlauf verursacht, wurde ihr eine Erhöhung des. satzungsgemäß pro Kopf der Bevölkerung zulässigen'Prä-­­gungskontingents von 16 auf 28 Francs zugestanden. Es wurde ihr auch gestattet, zur Prägung der neuen Scheide­­münzen nicht nur idie aus denr Umlaufe zurückgezogenerc sranzösischeir Silberstücke, sondern auch die schweizerische»: Fünf-Fran«s-Stücke der Münzunion M verwenden. Falls die Schweiz sich nicht entschließt, neue Silbermünzeir zu steht es ihr frei, Zertifikate herauszugcbcn, die die­­französischen Silberstücke ersetzen sollen. Las heißt die Schweiz kan.n diese alsP^genwert für ihre Zertifikate be­halten. Der Wunsch der Schweiz, Silbermünzen mit eindm geringeren Feingehalt präge,r ßn dürfen, wurde vorläufig nicht bewilligt rmd späteren Beratungen Vorbehalten. Hin­­gegen wurde die Erlaubnis erteilt zur Verwendung voil Füns-Arancs-Stücken nrit eineni höheren Feingehalt als­­der der SilberscheiüemüNâem Letztere Maßnahnre soll die Ptchffirng erleichtern. Die Beschlüste der Münzkonseren; ntüsfen nunmehr voir den etnzelnctt Megierungen bestätigt werden. ___________

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