Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1920. november (67. évfolyam, 27-27. szám)

1920-11-26 / 27. szám

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Wie Jntransigeant heute mit­­tsilt, soll der französische Ministsrprüsidont Leygues nunmchr der Wisderankmipsling des Handelsverkehrs mit Rußland zu - stimmâ, ohne daß dies jedoch die diplomatische Anerken­nung Sowjetregierung bedeuten würde. Paris, 25. November. Ja der griechischen Krise scheint, nach eíMr Whencr Msldmlg das Pátit Jou-cnal, eineüber­­rasch en de Wendung bevsrzusiehen. Danach soll aiüäß­­l^ des Plebiszits das Volk über die Wiederkehr Aonstantlns auf deuKönigsthron und Veni­­zelos' in das Amt des Ministerpräsidenten befragt werden. Die Partei diS Königs Konstantin hofft, da­durch den Widerstand der EntenterggierungM zu ent­waffnen. Nedik Aork, 25. November. Bei dem Ausgang der jüng­ste» A^âhle« in Griechenlaud, die den Sturz des venizelisti­­jcheri Regimes ergeben haben, hat amerikanisches, Geld eine gewisse Rolle gespielt. Die Gemahlin deS griechischen Prinzen Christoph, die frühere Wrs. Leeds, hat zu dem Wahlfonds der Partei des Königs ! Konstarâ erhebliche Beträge beigesjcilsrt. ! tMshlNgton, 25. November. Der Wiederherstellung des Zrirdenszustandes zwischen Amerika und Deutschland wird der Beschlußantvag gelten, dei: der Senator,Knox in der näch­sten Tagung des Serwtö einzubrüBgen gei mkt. Diesem Eintrag gemäß, der iu der früheren Session nicht die gcschäfisord­­nuilgsmäßige Mehrheit gefunden hat, soll der Kongreß er­klären, daß der Kriegszustand mit Deutschland infolge dessen Abrüstung beendet sei. , Genf, 25. November. Ass die Zustände in Sowjetrußlakd Wt siu beztzlchNLNdes Licht aus der Feststellung des inter- N!ai>ton2lsn GsslmdbcâtScMwS, wonach brs jetzt 3,6 v 0.0 0 l1 Typhusfälle im gssanüsn Lande verzeichnst worden find. i NeD Jork, '25. ZcoVLnber. Tie LebeusMittelpreise iu Avnis^ka werfen eru? roprd sinkende Tendenz arif. Nou­­wsizsn m der Rätion Ganscrs—Chioago ist ans daS N i v L Fu d e r V o r k r r e g s z e i i gesunken. Zork, 25. November. Eine Mammutspend« Rocke­­scllch/wird heute veröffMtlichi. In Erimrerung mr seine ver­­storáens Frau hat dieser Aiulrimilliardür neusslLns wied:r 6 3 Millionen Dollar gestiftet mit der Bestimmung, auZ diesen Geldnriiteln noilsidende FrMion und Amdsr zu lintersmtzen. Mit dieser rrs-ULften Spende erhöht sich der Bs­­irag der von Rockeselber bisher für WohltAigkâtWvecke stisteten Gslder auf 475 Millionen Dollar, iMicago, 25. NodemLer. Ueder die HLltuug Aurerikirö ziM «ölkerbuuLe äußert sich die Chioago Tribüne in ihrem heuklgAr Leitaufsatze, der offerrsichtlich dem Zwecke dicut, die bezüglich des Sinnes der amsrikanischsn Präsidentenwahl in Genf zutdTge getretenen Mißverständnisse zu zerstreuen. Das Votum des Deikcs von Amerika sei als eine überwältigende Kundgsbimg gegen die Teilnahme der Ver» ieinigten Staatsrr ain Völkerbund« zu deuten. Amerika will weder dem VÄkerbmrde beitreteN, noch ein Mandat in Armenien oder irgendeül anderes Land annshmen, lwch auch sich überhaupt in europäische Jntrizsu versvickM lassen. ' . Toulllu, 23. -Navember. 'Der fremzösische Kreuzer „Lor­­rèe" ist nach Griechrulaud abgÄMmpft. ^ 'Loudon, 25. November. Der französische Minffierpräsi-Letzgues ist heute -hier erngetroffen. dM ersten acht Monaten 1920: 21-9. Die Sterblichkeit i folge Tuberkulös betvug, auf 10.000 Seelen berechne im Jahrs 1912: 35'8. '1919: 43-9, 1920: 45-7. Unt einem Jahre staân auf hundert Lebemd^eborene i! Jahre 1912: 12-9, 1919: 18-1, 1920 (JanA-ir—August 17-7; Kinder im Alter von 0—lö' Jahren' sini auf hundert Lobendgeborene berechnet, im Jahve 191^ 21-4, 1919: 26-6, 1920 (Januar-August): 28-5 g, siorben. Es ist fedoch zu befürchten, das; infolge des Eir flusses der kalten Witterung die Jahresergebnisse de BevölkenmbsbewoWng im Jahrs 1920 sich noch v!« büsterer g-imlten lverden. Schon im Oktober sind msei tiöfe Kinderkrankheiten epidemisch (3624 Fälle) a-uZ getreten Vs ist kaum auszudenken, in welch unheimlichM Maßstabs sich diese und andere Epidemien im Laufe bei Winters airsbrsiten werden, wenn die «Zrunbursachen, di clends Verpflegung, die mangelhafte Bekleidung und dii Not an Hsizmitteln in Haus und Schule, nicht baldigst be hoben werden. Nicht weniger bedauerlich als die weitere große Bevöl' 'rungseinbuße nach den mörderischen Kriegs­­jähren sind .ie sittlichen und politischen Auswirkungen der verzwsE ten Lage der Bevölkerung, die in den rapid steigenden èjahlen der Kriminalität zum Ausdruck gelan-­­gen. Die a. snteuerlichsten politischen Programme finden Lei den verelendeten Masten Widerhall, wenn sie nur die Besterung der LeSenZverhältniste in noch so durchsichtig trügerischer Beleuchtung vorspiegeln. Nun aber, da wir den grausamsten und ungerechtesten aller Friedensschlüste ratifiziert haben, erfordert es das Jntercste der Beruhi­gung und Gesundung Europas, daß man sich energischer der Heilung auch unseres unschuldig verstümmelten, aus tausend Wunden blutenden Landes annehme. Wir denken hiebei stets in erster Linie an eine organische wirtschafb­­lrche Mitarbeit zum Wiederaufbau unserer Volkswirt­schaft und nur als eine Uebergangsmaßnahme an eia größeres menschliches Interests für die iDschuldigeu Opfer der Weltgeschehniste, namentlich fiir uns^e Kinder. Frei von Schslsucht und 3deid beobachtet man hierzu­lande die unglaubliche Fülle auslä.nLischer Liebesaktionen­­die in Wien seit Jahr und Tag alle Schichten der Be­völkerung unausgesetzt die Wärme des werktätigen Mit­­gefühls empfinden lassen. Für 60.000 Kinder von 0—-â Jahrm sorgt die aus staatlichen urrd privaten Beiträgen oespeiste Lririschc Hilfsaktion. Nicht weniger als 800.000 Kirrder von 3—14 Jahren, teilweise bis 18 Jahren, wer­den von der Anierican Relief Administration einmal täglich ausgespeist. Für die Ausspeisung von (zirka 25.000) Jugendlichen (Lehrlingen, Studenten) wird von seiten der Schweden und Norweger gesorgt. Während vo» Budapest bis heute alles in alléim6000 Kinder ins Aus-' land gebracht wurden, hat man von Wien in die neu­tralen Länder tcher 100.000, und auch nach England. Frankreich, Belgien und Deutschland viele Taüsellüe Kinder zur Hospitalisation gebracht. Engländer, Schwe­den usw. richten auch in der österreichischen Provinz Er­­holungsstatione» für Kinder ein. Mit der Unterstützung der Mittelklaste beschästigen sich die Holländer und Fran­zosen, mit der Versorgung von Kranksnliäusern Amerika, urrd England, die auch außerordentlich viel zur Beklei­dung der industriellen Arbeiterschaft Wiens beitragon. Die amerikanische Dollarpaketaktion hat nach Wien Spen­den im Werte von zwei Millionen Dollar eingeführt. Slus einer großen Anzahl bescheidenerer ausländisi^n Quellen werden die verschiedensten Sonderaktionen (Dèit-. telstandsküchen, Kollegenhilsen usw.) durchgeführt. Selbst aus Argentinien, Brasilien, Transvaal und Island kom­men immer neuere Berichte von Hilfsbereitschaft. Kein Millionen-, sondern ein Milliardensegen fällt auf die gleichsam auf eine unfruchtbare JnsÄ verschlagenen Wiener herab! Die Lehren, die sich aus all dem ergeben, sind fol­gende: Cs ist dis menschliche Pflicht, gleichzeitig aber das ureigenste Interests der KulturftaatM, daß auch von un­­serenl vielgsprüften Lande und namentlich der Hauptstadt rechtzeitig eine wahre Hungersnot abgewehrt und ver­hindert werde, daß Hskatonchen von namentlich Säug­­linMn und Kindern diesem Winter zum Opfer fallen. Nur dadurch könnten neuere bedenkliche politische Schwan­kungen vermieden und dis so nötige Beruhigung de.r Ge­müter gesichert werdeiu Wir brauchm in' erster Linie Nohsroffe auf langsriftigen KxMt für unsere Industrien und freie Ausreise für die Erwerbslosen. Erst in zweiter Linie bitten wir um Liebesgaben: Säuglingswäsche und sonstige Bekleidungsartikel, im übrigen aber kaufkräftiges Geld für die Beschaffung der ans dein inländischen Markte vor-rätigsn, nur eben unerschwinglichen Lebensnotwendig­keiten für dis Mittellosen unserer Städte. Zur Erreichung dieser Ziels müßten nmr auch unsere Größen auf Werbe­fahrten gehen oder ihrs einflußreichen Beziehungen für die Sammeltätigkeit im Jntereste Ungarns gävinnen, denn die Quellen der Wohltätigkeit drohen schon überall zu versiegen. Aitdererseits begeht jedermann, der durch ertremes, das Kultnrgewisten der gesitteten Welt bslel- Ligendes Verhalten dir Sympathien für Ungarn schwächt, ein Verbrechen gegen unsere Kinder und Notleidenden. Zahlreiche Anftagen aus dem Auslände weiscn darauf hin, daß eins Konsolidierung unserer inneren Zu stände / fettet die Krrrder! . E'^ A r^r u f a n d as In- und Ausland. — rvLr^krriyxrkitätSVozcntr» Dr. EmerriH Freeurzi. ' Budapest, 25. Skovember. Dis Kunde von der großen Hilfsaktion, die in der Vereinigten Staarsn für die rwtleidevden Kinder in Ost VN- Mitteleuropa organisiert wird, hat in uirserem Landi freudig ösnl'barcn Widerhall getveckt. Diese Hil-fs komm iu der'Stunde de: höchsten Nvl, deiM die Kräfte der Wohl^ tätigkett, stehen derz-stt wohl^ in keiner Stadt MitteL criropas eirrcin io ünvprhältnismüßig großen Elend gegen ütber wie in Budapest. Der Wegfall der vorjährigen ameri­kanischen Kinderuusspeisung (41.000 Kinder in Budapesi und über 100.000 iur Lande) wird hier als ein um sr härterer Schlag empfunden, als die materielle und gesirnd­­heitlick;e Lage 'der vielen Tausende notleidender Familien sich schon an der Schwelle dieses allzu ftühon, harten Win­ters viel mißlicher als inr Vorjahrs gestattet. Unglücklicher­weise hat sich in diesem Jahre auch die Hilfe anderer Länder bisher noch nicht einmal in dmr Maße eingestellt, wie im vergangenen Winter. Damals standen der VolK- wohlsahrtzentrale auch vom ungarischen Staate und der Stadtgsmsinde Budapest noch namhafte Mittel zur Ver­fügung. Besonders auf dem Gebiete des Mutter- und Säuglingsschutzes.konnte sie dank in- und ausländischer Liebc^a'ben güte Leistungen vollbringen. Derzeit steht sie mit fast völlig leeren Hinüen dem ständig wachsenden Heere der Notleidenden, namentlich der jammernden Müt­ter gegenüber, die in Tränen auf ihre in Papier gehüllte Säuglinge Hinweisen. So dankbar wir die rührenden Beweise mternatw­­naler menschlicher Solidarität hier einzeln verzeichnen mächtm, können wir nicht umhin, festzustellen, daß ihre Lrsherigen Darhietungeu leider auch vereint noch immer lmr als ein Tropfen auf der: heißen Ste'in unseres Elends gefallen sind. Es fehlt hier derzeft sozusagen an allem, was die überwiegende Mehrzahl dM Bevölkerung zur Beftie­­-digüng ihrer primitivsten Bedürfnisse mit der ihr zu Ge­bote stehenden Kaufkraft erschwingen kann. Es war leider zu ftül» und zu viel von der großartigen Entwicklung der diesjährigen Ernte gesprochen worden. Sie ist kaum mittel­mäßig ausgefallen, hingegen ist der Höchstpreis des Weizens von tt 200 und tt 300 auf tt 500, infolge der neuesten Prämie sogar ans !c 800, der Kornpreiâ von st 100 und Ic 250 auf k 400 und tt 650 gestiegen. 2lus­­gchend von den hohen Mehlpreisen hat in Verbindung mit der rapiden Verschlechterung. der Valuta eins neue Lenerungswelle sämtliche Warenpreise ergriffen, mit denen die Löhne und Gehälter in ein immer ungünstigeres Der- Mtnis gelangen. Der gegenwärtig 400 und 600 Kronen betragende Wochenlohn der gslerncen Facharbeiter (tt 300 der ungelernten Arbeiter) ist im Vergleich zu den Löhnen im Jahre 191'4 (lc 30—-35 pro Woche) bloß Mts das Fünfzè- M Zwanzigfü-chs gestiegen, während die Preise der Lebensmittel seither schon bis Mitte dieses Jahves das Fünfzibsache erreicht hakten. Noch größer, etwa das Neunzig- bch^ Hundertfache, ist die Teuerungsspannung bei den Bekleidungsartikeln, sowie bei dem Heiz-, Beleuchtimgs- und Waschmaterial. Eine aus fünf Mit­gliedern bestehende Arbeiterfamilie konnte noch im Juli 1914'nach Sicherung der physiologischen Mindestnahrung vierzig Prozent ihres Einkommens fiir sonstige Bedürf­nisse verausgaben, während sie derzeit wöchentlich min­destens 300 Kronen über den Arbeitslohn nur für dis gleiche Lebensmittelmenge aufivenden müßte. Viel miß­licher noch ist aber die Lage der Festbesoldeten. Der Durchschnitt der Jahresbezüge von 5700 Verrvaltungs­­angöstellten dsr Hauptstadt beträgt derzeit, sämtliche Zuschüsse inbegriffm, 12.000 Kronen, jener des Unter­richtspersonals 13.000 Kronen auf je einen Angestellten; dies ergibt ungefähr ein Vierfaches des Friedens­­einkomurens. Hiezu kornmen die vonr Staate bLigestellten billigeren Lebensmittel, die jedoch zu karg bemessen sind, um I.M Haushalt der öffentlichen Angestellten (Z^/.^ Per­sonen im Durchschnitt) zu genügeir. Eher schlechter ge­staltet sich die Lage der Staatsangestellten. Die höheren Anforderungen bezüglich des äußeren Erscheinens, der Kultur usrv. gestatten die Lage dieser Kenitruppen der Mittelklasse geradezu verzweifelt. Demi schon in den vorangegüngenen schweren Jähren wurden Ersparnists aufgebraucht, Wertsachen, oft das notwendigste Mobiliar und Kleidungsstücke veräußert, der Kredit bis zur Neige erschöpft. Am Hundertuche nagen endlich die vielen Tausende Erweröslofer, die öffentlichen und privaten Pensionistea, KriegLinvaliLen, Kriegswitwen, djs heim­­kehrcnLea Kriegsgefangenen mrd die Flüchtlingsjamilien. Besonders ungünstig gestaltet sich die Versorgung mit Heizmaterial, «ssrt Monaten können selbst die allzu geringen KopfquoLen an Holz und Kohle nicht auLgefolgt werden. Jnfolgedesien kommt es vor, daß arme Beamten­frauen Tisch und Sesiel verheizen, um für die frisvenden Kinder wenigstens etwas Suppe oder Tse kochen zu können. So ergibt sich aus allen diesen mannigfachen Nöten als mathematisches Ergebnis eine entsetz­liche Unterernährung, namentlich der Kinder. Infolge -aller dieser Umstände sinkt dis physische Arbeitsfähigksit und die Ärbettsfreude unserer Bevöl­kerung von Tag zu Tag. Auch die größere Morbidität ichmälert das an und für-sich ungenügende Arbeitsein­kommen der Nation. Die SterblichLeit, namentlich infolge der chpischen ElenLskrcmkherten (TuLeâlose usw.), hat in diesem Jahre nicht nur den Friedensj-ahren, sondern a-ach dern Vorjahre ^'genüber stark Zugsnommeik. Im Jahre 1912 bstmg die Sterbttchkaft 18'5, 1919: 19-9, in

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