Pester Lloyd - esti kiadás, 1920. november (67. évfolyam, 258-282. szám)

1920-11-02 / 258. szám

âv«nn<drnsnrr rn»«rSdt«nk»ntnLkFN«> liv' ItüZ»^»»»! mit t»8l>«l> r»Äüiiâir»» v,<ri»p»t, i-> Ä«r Lân>lni,t-'»«nn «» 2>l»t«IlL»L uoâ kSr âs» Inl»a>i tlorML- «Eli»»»» »»»»»»E»»»»»»»»» »»»»EI«. »»»»»X^E««»» .E«« E»»»» »»»»>»W»S»« ^sstor I.I<>5^>I luui 1» So» ^nix-n-r«­n»-! ..ibev<Ii>l!»tl r K^WsW, WIW»««! »»»M »W»sWW »W>i!D»XX>Wi«»» »NM WWVWIl^ «»roLll» : 1. Sioollnoi-, S. L<!>l»i«>„, L»t>rl » viâl,. IS'.» ^v»â 40 !rr°°«». W8 WW ?W « 8 88 I 88 » N« Ws M «!-«»>'«°»ü°. 4w. 7«ni-r, t.â>!, »I«sx,. icr-ä-.u-ud^. >s>irrolliu,,vièrt°!z.«i>rcno. . MMiâKW AMK iM» »8 M» W« »M AW UN« a», «"N, muULtljok -v icroa»-». 4nll» »sk ÄN1 W» W» W^K V83 ^»mte^uslvn«: !I. vuXvS VnvIlfvIgsl'^-II.. »!lclu lisnn unter lirn e »!>'I>e» uA8 WM LEI — MA W«» M >Wg MiDA WK »W> »MI g^» Wie», 4V vNe«iI« IV. - »noli »Ilo nn««n!,^ Ueru,«! e Hnxun^o» adonuicrt «craen. . WA KW MM M Wg WM M kW MM W WA W Ws AZ WA WI W» -dm-nlert-a Inssrutonlmeouu- in Noetee­â «in «-i>urL!u Lllssânu «i» DA P« Ml M» M? 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Dcr Ävarionale W^elligkeirsverein veohiistalteK gestern nâmi-ttag ausâm Anlaß der zweiten " wende dâ TodeslaMD^ de» Grafen Stefan. Tißa «ne itnpofantß Trauerf^t^ W der ein äußerst zahlreiches und vornehm^ PtlblrMnr erfchieneil war. Die EroMMNgsredc hielt Univetfitätsprofejsar ^salt Beöthy:"-^'^ — Seit Jahrhundertcu ist GalÄci ser größic Molz der Universität zu Padua, sagte er. In der Aula der Uttiversität kündÄ «ins Inschrift von diesem S-wlz: „Liefe WiDÄe tUDder­­hallen noch von den Worten Gatileis." — Aesor SlNiI, in dem Ivir Lene-Andenken Dt.chn TißaS hutdigech Ivrderhltllt uock) von seinen Worten. Vmi seinem Nannu, von seinein wiLerhallen mur, zwei Jahre naLlcher, BEgs und Täter in diesem Lande. Wir, das Komitee zur seines Anden­kens, vcrcimqten uns, um. durch die Pflege ^soincs Kultus zu erreichen, dag jedes imgarische .Herz von seillem Worte wider­halle, dom ^rte dec weisen, opferwilligem', geraden, mutige^ und selbstlosen Vaterlandsliebe. Prof. Beöthy ersuchte dann Eugen Ztâkosi die Festrede M halten. Unter langandauernden sebhasten Ovatianerr ergM Eugen Rákosi das Wort: — „Da macht« Gott die Veste" — so steht geschric­­dm —» „und schied das Wasser iMter der Mstö vv» dem Wasser über der Beste- Und es geschah also. Und Gott nannte ' dil« Beste Himmel. UrÄ> es wand 'ând und es tvars MovZen, ein Tag." , . Zum zweiten Male versammeln wir uns yeute hEr m Äesem Saale, um Pietät Zu üben, und daS ist es, wovon ich i isag'e: ES ward Abend und Morgen, ein Tag. Denn f chir ist er nicht eine schlichte, . pietätvolle Gvdenkfeicr eines Tvauerdages, kein blohes Opferfest einem Planne zu Ehren, -mit dessen Reckengestalt «ine Nation zusanunenbrach. Für mich 'bedeutet dieser Tag den zweiten Tag einer Schöpfung: es Ward Abend uns es ward Morgen, der zrveite Tag der Nou- Nestaltung Ungarns. Denn wahrlich, ich sage Euch, es wird keine Auferstehung Ungarns mehr sein, wenn nicht auS dem Feuer, das tnit ihm erloschen ist. Kein Wiedererwachem Ungarns, wenn mcht aus der Seele, .dessm'. Hülle in Mnenr ikörper vernichtet iMvd. Und keine Trennung der Finstemiis und , drS AchtS ilmserer Nacht, wenn nicht vermöge der Kraft, die der große .Pimd der Diebe seinenr mächi-igen Gehirn gesiohle,!. Es muß gesagt werden, meme .Herren und Tomen, chfen und mutig niuß es gesagt und verkündet werden: vorerst muß Geist und Sittlichkeit und Eharvkter des Grafen Stefan Tißa i! diesem. Lande wieder erwachen, damit dieses Land aus­­rHstehrn könne. Denn nicht durch andere wurde dieses Land - niedcrgetreten. Andere legten nur die .Hand des Sklavcnvogics darauf, nachdem Ungarn sich selbst zertreten hatte. s Ich bin nicht berufen, am wenigsten jetzt »nd an Liesch Stelle, zi: sagen: auch er war nur ein Mensch, wie es die > Größten irgendwie und. irgendeinmal auf dieser Welt gewesen, s die niiht verschlvunden sind aus d-cr Geschichte der Nationen mit all den Mtllioneu, und'Billionen, deren Ncunen und Tafen : mit 'l.ren in Len Staub gesunkenen Körpern zu Staub gewor­den find. Alles wirft Schatten auf Erden, jeder Körper, auch 'âi mStes, im Scheine der Sonne. E-s gibt aber we!cl)e, die in blinLer Nacht verinögc ihrer selbst weiterlenchten. Zu diesen wenigen Auserlesenen gehörte Er. ! Er leuchtete, denn die Leidenschaft ungarischer Vater- ' l-andsliebe lvder.te in ihm. Tie Fackel weiser IleLerlegung slamnue in ihur und die Glut der Eingebung, des Propheten, s Die Liebe d.es Vaters fnierte ihn an und die Treue des guten Sohnes sprühlc in ihm Funken, renn er war zu gleicher Zeit Vater und Sohn seiner Nation. j Seine Worte und seine Taten, sein Leben und sein Tod le- > aen Zeuacnschastl unsterbliche Zeugenschast hievon ab. Nicht um PolitiklfandelteS sich hier.Nicht seinePolitik sollhier a.uf'.-rstehen, aber sein Geist. Volátik ist nur Eventualität, die der aktu­ellen Lage eines Laitdes entspringt; der Geist ist es, der diese Politik enreckl; der Geist ist ürig und be^.änLig, und fein Geist ist derselbe, dcr neben allen Wandlntrgen und Wirrun- ZLn den Schicksatèsaden in die tausendjährige Geschichte dil^er Nation gesponnen lind gewobeit hat. Loin Genius der bcariol». 'empfangen und von ihln geboren ist dieser Geist, der schasfeno in den Grösletr unserer Geschichte glühte und den eilte cnl­­avtele, war:kend qenwrdene und ruchlose Generation in ihm zu röten verslicht hat. j Ich lade in diesem Augenblick die Mörder zu keinem Bahrgericht. In der Schlacke'der MenschLseii gedeiht zu alten Zeiten die Rasse der Verbrecher. Die Glut der Getvisfcnsbisse ' möchte ich ill LaS Gehirn der Hchler überlragen. denlt in plmnen ' Au,.Zen ist tauiendmal schuldiger der Hehler, als der Lied, de: . igedÄnaenc Mörder, der Hehler, dlw in WohlstaiL) lebt und! Macht" ultd Vermögen und Schätze änhäufi und sich der hirngnt ! gen und niederträchtigert Elenden bediellt. , ! Nicht das ist DaS Fürchterliche - in meinen Augen, daß man ihn ermordete, sondern wie man ihn erinvrdete. Jni fest- . lickwlt Ulnzua, auf den modernsten'Fuhrloerken dahinjagend, j auf den bevölkerten Straßen der Haltprstadl, als ginge eü zur .Hochzeit. Nach wohlüberlegtent Plan, mit der SkiM in der .Hand, voran der Regisseur, als veranstalte mall eine Schaii­­stelilmg, inmitten von teils elschroctenen, teils ileugierigen, teils i'rreaMhrteu Menschen gingen sre sns blutige Handwerk! Alber' auch nicht die Urt, wic sie ihn ernrordet haben; in MLlinell Augen ist cS daS fchrrcklichste, daß man ihn überh-.'npt hat ermolDen rönnen. Wcrfe ich einen kleinen Steiil ins Wasserz so enlstcht eine uilenLliche Reihe volr WcllenriNgen um -ihil. her. Da wurde der mächtigste Felsblock ins Wasser gmwrsen und dock) derfchlanI ihn Las Wasser spurlos, ohne Wallung und unempsindlich,' denn Las Elttnent, das ih.a perschiingM konnte, eS Lest..-nd nicht ans Milb'ervdM von Wasseriropsen, es brMri-d aus menschlichen Individuen. Danrr finde ich weder in der fepziosigkeÄ der Mörder, noch in der Berivorfenleeit der Hehler ine ErÄärnnm Das war nur bei einem bis ins Ärnevsch Ver­ául t«n..<WM:rrmeist mchzlich. Bevor die Mörder zur blutigen Lai,-Mlnl antMesl kőimen, lNlchtcn voretsl ihre Meister vinen M schreckliâ-on Mozid verülwn: sie mußten das Gewissen «r Nätion, Hr Delbstbewußlietn töten, sie mußtml den Ge­­rwiugeist elAovdon, in Dem der S-t-aat a-tlnet. Erst dann konnten ie eM-tretsA, nm den Mann -u ermorden, ln dessen Seele daS iatiLimle ^^ivissen auf daS lebendigste gelebt uns gepocht lMi, ÄS uuMrische Selbstbewutztsei« und der Glaube an den uativ­­ln'leu ' j Mnde ist eilfertig: huriig ist ihre Haird, weml sie handeü j INS Mrtig ihr Fuß. wenn sie flüchtet. Die auÄfleichende Ge- s zechtMeit aber ist lcchin und langiam. Doch der lahme -Hund »cs/Homer: die rächoride GerechtiAeit, erreicht den Verbrecher tM. Es ist Ausgabe und Ehrensache des.ungarischen Gerichtes ryD des bulgarischen Staates, daß eS auch dieSmai so geschebe. knser ist es, om Feuer, das wir ans unserem Altar hegen und ; »flogen, di« Fackel zu entzünden, die itt so gemeiner Weise lltÄxlvschl worden ist. Nnjer ist es, dem Geist wieder zu er­­vecken/ der mit der Person Stefan Tißas auS^ deni Wege prälMit wurde. Nnser ist es, Nirgarn von seinen Toten wieder Pt Mvecken. Darum ist dieser beukiae Tdg dea: zwritr Ta.z umerer chafiMden Arbeit, Mt dem wir das Wasser unter r«r Veste wir dem Wasser über der Veste scheiden tmd indoin wir Pietch lben, die Beste anmsetl, die gestürzt wurde: Wir rufen die Lcele Stefan. TißaS fiir doS Volk,'seinen Charakter für die lngarischcn Männer, feine puritáné LelSstlvsigiteit zum Tiellste »er üngorischen Sache an. Wir rlifen seinen Geist Ar di« i Ziaatsmänner, seinen christlichen Glanben, seine Geduld lind 'eine Liebe für alle, seine ManneLkrafi für Die lllation. Und ch rmfe die Erinnerung an seinen Tod an, mit deur er alieS lies besiegelt und uns'zum Tedalnent gab, Lauiit darilt tlud lavon-Ungarn zum neuen Leben-erwack'c, denn wahrlich, ich Äge Euch, wenn wir ohne scme Tugenden, ohne sc ine-Seele, »hne seinen Mauben und olate seitle Kraft bleiben, so lverden vir unser Ungarn nicht a:n Lebcic zu erholten vermögen. Ter tiefen Eszriffcnheit. in die die klassischen Worte llâkvsis daS- lwrilchinc Pllbtitilnr der GedMkfeler versetzt lältelt, folgtelt nicht endenwollcndc BlnsaMkillldgevlMgen. ' liâkosi mußi« mu:itlenlü.ng dailken. Al-s/si'chsödann die Bc- l zeisterung gelegt haste, crlM sich Ludwigtz^ o rän.ß k h, der i lelwötTragenve GeschichUisälroiher Tiszas, .U^Wocie. Er brachte i in .^-lapirel curs seinem Werke über vas Tißas mir dem ! Litel: viraf Stefan Tißa und ver Weltkrieg, ziir Verlesung, s Einleitend beleuchtele er in ein.gchendpr Ws'se jeneit Teil i >or Laufbahn Stefan Tijzas, der nlit Weltkrieg seinen . flnfang nahm. Er betonte, daß Tißa bis Urm letzteli Älltgen- Kick gegen dem Krieg Stellung nahnl, undDirN sich allf da.S gekannte Protokoll Les letzten entschchLeiMu Atiilisterrates tnd aus seilt Memorandum an d:n König Franz Josef. Als liefe Stellungimhlne Tiszas bekmult gWocdcn tvar, behaup­­ieten viele, daß er denll-ats die Konseguelizen ablciten und vmi ieinein verantlvvrliingsvollen Postezl hätte scheiden inüssen, i )och sei zll vevcnken. d-.,ß riil solcher Eiltschtliß die grosze Ar- > i>oit der Zusammenfassung aller Kräfte lahtug.'legt lMte. Er! satte seine ganze Bergangenlzeit vevleugnet, wenn er damals gegangen wäre. Er hat nicht die bezuelnere Rolle gewählt, und ilid lieber das Odium dcr Beranttvortung für den Ausbruch ses Krieges aus sich. Da ward ihln die wichtige Führerrollc zuteil, sie durch fieberhaste Arbeit, unnachsichtige Energie und zespQnnte Wachimnkcit -gekennzeichnet wird. , Selbst^ das. Armeèoberwmmando bekoni ost den Truck seiner ciserlictt Hand zu fühlen. Im verickMrsten Unterseebootkaiiips erblickte ch eine große Gefahr, da er den Eingriff Amerlk.rs vocaus­­zeschcn hat. Die Intrigen, die gege-lz ihli eingeleitel wurdcm, Ulw der Widerspruch der deutschen .Heeresleitung und des Deutsche,: Kaisers iießeit se'uw Aussassüng nicht zur Geltung gelangen. Leine Paiilivn erlitt jedoch erst danlr eine «rilste Erschü^^­­tcrung, als nach delle Tode Franz Josefs König K-rrl der 1'V. kam, der ihilr keile Verirnllcie, im Gegenteil, meerklärliche Antipa:hielt entgcgengebrackll lM. Die Jntrigelr führtelt schlieWch zu-m Erftèlg, nnD Tißa nrNtzie, altgcsichts der jchersen Gegensätze um die W.llchrechtsreform, scheiden. Es folgte iil der ungarischen Politik eine Periode trauriger und gewissenloser Versuche. Tißa bereitete den folgenden Negierungele wohl k.ine Schtvierigkciten, konnte jedoch das Emporkommen der dcstruk­­tlvele ikräfie nicht mehr verhindern. Er zog ins Feld, wo er ein braver K.rm2rad und guter Vorgesetzter war. Bis zu,li Ende eutsprach er seinen Pflichten iln Felde. Ter bulgarische Ztesanlmenbruch aber findet ihie bercitS L-aheim. Seine Geistes­gegenwart büßte er nickt ein, ai'ch nicht angesichts der Zulage tretenden inneren.Anslösllng. Aber die KaiastropHs, von der­er'sein Vaterland Ledrolß sah, üble eine schreckliche Wirkling auf ihn aus. Seine letzte lmvealgeßliche Funktion war d'e Rede, die er am 17. Oktober hielt,' in der er das Wort aus^prach, daß wir dem Krieg verloren haben. Seine Aufforderung, zup Reit'Ullg dèâVaterlandes alleS zllsonmiMzusasssn,verklang lsider^ o.hne'W:dersall. Tie Delnoralisation tvar Zil gross, als daß der Fall noch hätte ausgkhalten Werder» können. In, schilellcr Ent­­ivlälung jagte nun die Tragöbir dem 31. Oktober traurigell Angedenkens zu. Mit ergreifenden Worten schilderte der Redner dell letzten Tag des Grafen Tisza, irrdem er auch der beideli hoch­­herzigen. Frauen, der Gräfin Tißa und der Gräsili Denise Almâssy, gedachte, die niit eilier jede Furcht besiegenden Liebe gllSgeharrt haben an seiner Seite und ihn zu fckiüßen suchten gegen die Meuchelmörder. Mit einfachen Worten beschreibt er das Attentat selbst, dein UilganiS größter Mann znin Opfer fiel. Er starb den Tod der .Helden der Antite, sich, selbst getretr lmd der Sliifaabc, die ihnl eilr höl)ereS Geschick vorgeschrieben. Der stolze llivmer, der iin Bewußtsein seines Rechtes in wtirdevoller Rul)« den Tod entgegeniiimmt, nicht konnte er größer sein, als dieser Markn. Der Vortrag wird« vmn t'esergrisi'eEt Slu^itorivm mit großem Beifall veAolgt. Präsident Zsolt Beöthy sagte deni Vortraysndelt Dank Md msldets, daß eine größere Zlbvr-nnng »er Tißa-Gedenkkommission sich übermorgen nach Getzt bege­­ierr werde, um am ztveiten Jahrestage des Begräbnisses einen liranz auf das Grab Tißas niederzulegen. Auf seinen An­­n'ag wurde die Abordnung erlilächtigt, bei diesem Anlaß der Witwe die hrildigungIvoils Hochachtung und das Beileid der Versarnmlnng auszlidrücken. Damit schloß die Sitzung. r» Die Ungarische P r o t c st a n t i s cy e Lrterap, - !che Gesellschaft hat Sonntag mittag, an dem Gedenk­tage der Reformation und an dem JahreStvM des tragischen Lvdes des Grcfeiz Stefan Tißa, untei: dem Vorsitze des ceformierten Bischofs Alexius Petri ein Festsitzung gehal­ten. Der Borsitzelrde verwies in seiner Eröffnungsrede auf t>en doppclteir Anlaß der Feier. „Die Reformation," sagte er, „war nicht bloß ein reinigender Prozeß innerhalb der chrisi­­tichen Kirche, sotidern ein gewaltiger Ausschtrung der Seelen, der die Welt mit der'hehren Idee der evangelischen Wahrheit und Freiheit, der ch/ristlichen Gleichheit und Brüderlichkei« beschenkt hat." Svdamt hielt Universitätsprosesior Medâr Ballag! einen Vortrag über die tiefe Wirkung der Reformation an: das Leben der Nation, wobei er auf die Einheit vertries, zu , der sich in Stefan Tißa der gläubige Protestant und der tvahrhafi« Ungar per-fchmolzen hatte. Nnchdern Jillius iV a r g h a einige Gedichte zum Vortrag gebracht, die dein Andenlen Stefan Tißas geweiht sind, hielt Staccksjekrelär Julius Pekär eine Gedenkrede über Stefan Tisza. Mit dem Vortrag eines Gedichtes Julius Nädoys schloß Die Doppelfeier. Gröffnttng der volirsrpirtfchlrfMchen Fükuliat der WMmersrtLt. Budapest, 2. Novcmiii-r. Am Soimia-g faitd in^r Illtgarischen Akademie der Wisserrschaften di« feierl'il^Eröffnung der volrswirtfchafi­­ltchen Fakttltüt der U^ersiLät starr, der die Anwssen­­heit des Nchchspevwrsâ, mchrèrn Verlrcter der Diplv­­itiLtie, der MitAâ' der ReqierMg und zahlreicher her­­vorragercheir Persiinlichkeit-Ll u.n-sereâ WiLtschaflâlebenL cin besoirderch Lüfter verlieh. Umer den Anweseiiderr be­­fLird«'!'. sich der päpstliche Itunzius Lvrenz SchioPpa. der spanische Gesandte Real y Garcia, LsgationZrat Johann Csrüarik, der außeroLdenttiche Gesandte und bevollmächtigte Minister Graf Ludwig Amorözy, der Rektor der Universttät Dr. Fmnz .Hanuy, dcr Rektor tder technischeir .Ho5)schule Dr. Alexairder Rejtő, der Rektor der Pozsonyer Universitär Dr. Michael Pekär. dcr'Präsident der Üirgariischen Akadernic der Wissenschaft ten Albert v. Berzeviczy und Generalsekretär Dr. Gustav .Heinrich, General Lèla v. Berze­­viczh, der Präsiidenr der königlichen Kurie Gustav v. Töri), der Präsident des Verwaltmigsgerichtshofes Baron Julius Wlassics, ferner Grcrs Johann Zichv Ignaz Darânyi, Leo Länczy, Baroir Josef Szte­­rènhi, Graf Alexander Pälffh, Karl Wolff, Ele­mér Balogh, Akedár Rausch, Oberstadthauptmann Dr. Emerich ädossy und airdere. Uin 10 Uhr traf in Begleitung eirees Fliügelädjutanren der Ns.ichsverweser ein, der beim Hcmpreingang voit den Mitgliedern der Regierung sowie den Professoren Bèra Erödi -'Hac - rach und Engen Czettler in den Prnnksaal geleitet wurde, ivo er, von lebhaften Elsenrnfen begrüßt, an einem vor der Präsidenrenestrode a-nfgestcllten Ti-sche PÜip nahm. Auf dcr Präftdentenestr.'èe- nahmen außer dern Dekan der Fakultät Stefan v. Bcrnâth und. dem Pro­­d.'tan. Fr.Mz v. S t e i n e k k e r, Ministerpräfident Graf Paul Telek-i, die Minister Julius v. Rubinek. .Graf Emerich Csáki), Stefan Haller und Josef 'P a s s. ferner der päpstliche Nnnzrus urrd der spani-schc Gesandte Blav. Die Feier nahm mit dem Wsrngen des Hymnus ihren Anfang. Sodann bat Dekan Stefan v. Bernát Len lltcichsverweser um die Erlaubnis, die Fakultät eröffnen zu dürfen. Se. Durchlaucht der Neichsverweser NikolauZ v. Horthy hielt hierauf folgeiide Rede: Rede des Reichsvcrrvcsers. Ich bin mir Freuden bei dieser Feier erschienen, dis berufen ist, die Täligkeit einer neue.r Institution des Wirtschaftslebens einzuleiien. Es wird dies ein bedeutender Schritt auf dein schwierigen und an Kämpfen reichen Wege sein, der vor uns liegt und auf dem wir, unser armes Vaierland, das so viel gelitten hat, nach den. schweren Prüfungen wieder zur Blüte bringen und einer schöneren und glücklicheren Zukunft entgcgensühren wollen. Wir müssen uns auf eine ständige, kein Verzagen kennende, ausdauernde Arbeit voröereiten, damii der ungarische Name wieder Kraft, Macht, Fortschritt und Wohlsrai.d bedeute. Wir wollen, daß die Zugehörigkeit zum ungarischen Vater­lands nicht bloß ein Wunsch selbstloser Begeisterung sei, sonvern Mch mit stolzer Befriedigung erfüllei Wir müsscn bestrebt sein, die Ueberlegsnheit des ungarischen Wisiens. der ungarischen Kulrur und dcr ungarischen Volkswirtschaft iin Osten Europas wiederherzustellen und säe noch viel größer und stärker.zu gestalten als bisher. Dazu bedarf es jedoch des Wiederaufbaues, der Ncuoestaltung des ganzen WirLschastLl'öens Ungarns. Es ist nicht nur nötig, daß jedermann ehrlich, mit selbstloser Opferwilligkeit sein«

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