Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1921. február (68. évfolyam, 25-47. szám)

1921-02-23 / 43. szám

Haben wohl »ie gewaltsam magyar,)rer t, es war jedo<H eine Politik, die heute nrchi mehr Möglich ist. Wir wollten einen ernhsltllchen nationalen Staat schaffen, den zu schaffen unmöglich war. Daraus müssen wir die Lehre ziehen. Wir müssen den Gebrauch der Sprachen der Nationalitäten sicher st ellen. Es ist nö^c?, wir, wenn einmal sich das Schicksal tmnden wird iind der Friedensversrag von Trianon einer Revision unterzogen wer­den soll, mit unseren alten Brüdern eine Vereinbaru-ng treffen, die ihre naticmalen Interessen und ihre Rasseneigentümlichkeit sichert. Die Quelle unserer nationalen Leiden ist in der Zer­rüttung der Moral zu suchen. Wir haben leider erfahren müs­­ken, daß ein größerer Teil der nichtchristlichen Gesellschast dieses Land im Augenblick der Gefahr im Stich gelassen Hot, daß die revolutionäre Idee in diesen nichtchristlichsn Gesell­­schaftsschichten die Seelen in einem sehr großen Verhält­nis erobert hat. DavauS folgt, daß es eine elemen­tare Pflicht gegenüber dem ungarischen Vaterlande tvar, zum christlichen Selbstbewußtsein zu erwachen und sich auch auf solchm <^ellschastiichen Gebieten festzusetzen, die wir bis­her vernachlässigt haben. Dies muß aber innerhalb dos gesetz­­lichen Rahmens erfolgen. Gehässigkeit, individuelle Wtwnen, persönlich GöwalttätiÄeit schaden dem guten Nus der Nation, der Idee und dem Ziele. Der christliche Gedanke kann nur durch ausdauernde Arbeit vertvirklicht werden. Wir.müssen folgerichtig arbeiten. Wir mUsfen die Vorurteile endlich ein­mal ^llen lassen. Wir müssen uns seftsetzen auf gewissen biâer verachteten GÄieten des güschäftlichsn Lebens. Wir müssen unsere Kinder zu Kaufleuten mü» Gewerbctveibcnds.n rrzichm und düvsen es nicht verschmähen, historische Namsir auf Finmentafeln zu schrâen. Graf Julius Andrâssy sagte dann: Ich hatte dacht, daß di« liberale Politik einen größeren Teil der nrcht», christlichen Gesellschaft anziehen werde, als es tatsächlich der s Fall war. Hievon müsse die LAbre gezogen werden. Als ich mich entschloß, mich der Christlichnationalen Partei anzu- j schließen, ließ ich mich auch durch die Erwägung leiten, daß es ein« schreckliche Katastrophe wäre, wenn die heutigen Schlag- z Wörter sich überleben würden, und tvenn die Nation ihre an diese geknüften Hoffnungen einbüßen müßte. J-ene, die glau- j Len, daß nach dem Sturz des gegenwärtigen Systems ein Mittelweg folgen werde, ein liberaler Block, frei von feder Ilebertreivunq, verkennen die Lage vollständig. Eine solche Entwicklung sicht im Gegensatz zur Natur der Revolutionen. Nach dem Sturz des gegenwärtigen Systems ' kann wieder nur die rote Reaktion kommen, jener unpatriotische Geist, der sich nicht gescheut hat, mit dem Fein dgemeinsame Sache zu machen zu jener Zeit, als Unsere Söhne noch aus d»n ^;lachtfeldern standen, der sich nicht gescheut hat, den ij^zifismus zu verkünden, ohne zu wissen, daß auch unsere Feinde pazifistisch gesinnt sind. Es frommt nichts, im Hinter­gründe zu Reiben oder beiseite W treten wegen anfänglicher Uebertreibungen. Der Sturz dieses Gedankens wird alle mit­reißen. Einen Erfolg aber wird dieser Gedanke nur dann au^eifen, wenn alle seine Anhänger zur Einsicht gelangen, daß Improvisationen unfruchtbar seren. Das Regime muß von Dauer sein, um nutzbar werden zu können. Dazu gehört Zeit, die die Nation ihm mir gewähren wird, wenn es fähig ist, die Schwierigkeiten des Alltags niederzuringen. Gelingt es ihm nii^, diese Probleme zu losen, so wird sich die Nation von seinen Idealen abwenden und es wird das große Nirwana folgen. Es muß also vor allem eine gute Tagespolitik inaugu­­riert werden. Graf Andrässy kenn dann auf daS Programm deS Kabi­netts Teleki zu sprechen. Er bczeichnete als erste Aufgabe de^ gouvernementalen PolW dL' restlose Herstellung der Rechts­ordnung, die Achtu.rtz ^r Kompetenzen, Ausschalten jeg­licher Politik dem Leben der Armee, der Polizei und der gef«llsH^',f5ichm Organisationen. Privilegien, sagte Redner, Sgáhrben nLNnaâ ledevmcmn müsse nach seinem moralifchan Gewicht gewertet werden und niemand dürfe aus dem Pvli­­tischen und gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen toerden, so er ein ehrlicher und verläßlicher Patriot ist. Tie Zensur sei in ihrer gegenwärtigen Form urchcrltbar. ES wäre aber unrichtrg, sie von heute auf morgen auW^ben. Der Uebergang zur Freiheit müsse stufewveise ers'olgen und an die Spltze der Zenmr, so lange sie noch be­steht, mMe ein Minister oder ein Staatssekretär gestellt toerden. Redner begrüßt den Finanzminister auf dem Wege der Sparscrmkeit, werde ihm aber seine volle An­erkennung erst dann zuteil^ werden lafsm, wenn er c« sozialen Geist in seinen Entwürfen nicht wird ver­missen müssen. Revolutionen machen gewöhnlich nicht die Arbeiter, sie sind bloß die Mittel in den Händett airderer. Die Revolutionen entstehen in der zur Verkrüppe­lung verurteilten Intelligenz. Dem müsse vorgebeugt werden. Die geistigen und materiellen Interessen der Arbeitersihar müssen gefördert rverden, doch, natürlich, nur soweit es die materiellen Kräfte der Nation zulasten. Die Aktivität der soziâmokratisc^n Partei fei mit Freuden zu begrüßen, doch sei er csorgi, weil sie sich abermals jeneln Bunde angefchlosten hat, der hier einmal schon fo vecheerenv wirksam war. Er hoffe, isaß sie aus den Irrtümern der Vergangenheit die Lchren gezegeu habe, daß sich die Arbeiterschaft jeder Destruktion enthalten und niemals wieder revolutionäre Mittel in An­spruch nehmen werde, die letzten Ent>es Kur Vernichtung der öffentlichen Freiheiten Mren. Anknüpfend an.dieses Tl)«ma sorderte Redner auch die Revision der Internierungen. Grcrs Andrâssy sprach dann noch über die Korruptivn, di« ausge­­rottet werden müsse, und erklärte zum Schluß, daß er die Regierung, solange sie den Schlagworten chres AnAgangeK treu bleibt, unterstützen weüde. / Die Linke des Hauses bereitete dem Grafen AndrâsM amch Schluß seiner Rede Ovationen, die Rechte mW das Zen» trum verhcrrrten in eisigem Schweigen. Nach einer kurM Pause sprach Abgeordneter Valentin Izijj zur Tagesordnung. Er mahnte zur Vorsicht in der Durchsüh^vW des RegierungsProgrcMTNs. Kämen hiebei die kleinen Existenzen zu Falle, so Gnnte man sich der Konsoli­­dièruna kaum erfreuen. Er begrüßte den Finanz­­m in ist er im Namen der kleinen Landwirte zu dessen Sparsamkeitsprogramm. Die kleinen Landwirte haben schon viele Pillen verschluckt, sie würden aber eine solch« Hille, wie sie die lLntemnmg eines Ministers des Innern aus der Reihe der a-us acht, zchn Aristokraten be­­stehendm Grrippe bedeuten würde, ganz gewiß nicht schlucken. Di« Debatte über das Regierungsprogramm wird mor­gen fortgesetzt. * 3 * AZttvovk, 23. rvlrra« 1821 Pom Tage. Budapest, 22. Februar. Die weftungarische Frctge. Das Ung. Äek.-Korr.-Bureau meldet: In der weit> Mgarischen Frage werden die rnit der österreichischen Rc­­sterung begonnenen Verhandlungen in den nächsten vagen fortgesetzt werden. Mitglieder der ungarischen ièommisston von feiten des Ministeriums des Aeußenr ind der frühere Minister des Aeußern Graf Emerich Lsäky, Legatioitsrat Graf Alexander Khuen-Hö­­) ervâry und Baron Friedrich Villányi, von selten >eL Ackerbamninisteriurns Ministerialrat Edmund Bar­­:say und von selten des Handelsministeriums dic Mi­­usterialMe Edmund Petery und Aladár Eddi­­fs! llès. Die Detailverhandlungen werden auf Grund ener Richtlinien gepflogen werden, die Minister des ?keußern Dr. Gustav Gr atz bei seinem jüngsten Aufent­halt in Wien mit dem Staatskanzler Mayr vereinbarte. Die Verhandlungen werden voraussichtlich einige Tage Hauern. Der Wiener Berichterstatter bes Ung. Tel-èrr.­­Bureaus meldet: Die ungarische Delegation, die mit der österreichischen Jisgierung über Westungarn verhandeln wird, ist heute abend in Wien angekommen und wird im Hause der ungarischen Gesandtschaft . Woh­nung nehmen. Die Herrm wurden vom Sektionsrat des österreichischen Autzenministeriumâ D ipauli und denr ungarischen Dizekonsul Bèrczy im Bahnhofe empfan­gen. Morgen um 11 Uhr vormittags werden die Verhand­lungen im kleinen Beratungssaal des Ministeriums des Aeußern beginnen. Aus Szombathely wird dem Ung. Tel.-Korr.­­Bureau telegraphiert: Ein orkanartiger Protest zieht durch die Gemeinden Westungarns. Trotz beschwichtigenden Ein­­greifens der Behörden äußert sich der Volkswille, in lauten Demonstrationen. Die Bevölkerung verwahrt. stch selbst dagegen, daß die Regierung sich in Verhandlungen über ihr Schicksal einlaste, und fordert, daß die ungarische Regierung jedes AusgleichAanerbieten zurückweise und gestatten möge, daß das Volk selber seine Grenzen verteidigen könne. Diese Auffassung spiogeln auch die zcchllosen Telegramm« und Schreiben wider, die im Ministerpräsidium, im Ministerium des Aeußern und beim OberregierungLkommistär Westungarns einlangen. Auch die Kroaten drcchen Oesterreich für den Fall, daß es sie einverleiben wollte. Anhänger der Anschluß­partei gibt es unter ihnen nicht; alle Gemeinden brachten in besonderen Beschlüsten ihr unentwegtes Festhalten an llngarn zum Ausdruck - Äouferenz des ParteienLundes. Morgen naci^ittag sÄuf Uhr finidet in einem Kon­ferenzsaal« der Nationalversammlung eine gemeinsame Sitzung der die Regierung unterstützenden Parteien statt. Gegenstand der Beratung bilden die Entwürfe des FinanZministers Roland v. H e g e d ü s, der in der Kon­ferenz erscheinen und mit Aufklärungen dienen wird, Aus den Ausschüssen der Natwnalversmnmlung. D^- UnZ. Tel.-Korr.-Bureau meldet: Der cluswärtäge Auls^cyich NatwmQkderfaMmlumg hielt heute mittaig seine koirstituierende Sitzung.â Zum Präsidenten wurde Graf Mius Andrâssy, zum Schriftführer Wgeovdnetsr Ernst Moser gewählt. Das Uug. Tel.-Korr.-Bur. meldet: Heute nachmittag 5 Uhr hielt der Finanzausschuß der Nationalversammlung unter dem Vorsitz Karl H u tz ärs eine. Sitzung. Der Aus­schuß nahm Vie Gesetzvorlagen über die Weinproduktionssteuer und über die . Spiritusbesleuerung mit geringsugigen Äende­­rungen an. Der Au^schiiß hält Freitag nachmcttag 5 Uhr «meinsam mit dem HeeveSausschuste eine Sitzung, in ber die ^Gesetzvorlage über die Frontdièustablöfung verhandelt werden wird. Graf Julius Andrässy in der Christlichnationalen Ver­­emigung. ,..-Graf Julius Andrässy ist mit dem heuiige-l Tage der 'lHristlichnationalen Vereinigung als Mitglied beigetreten. Er erschcen heute abend im Klub der Partei. Mgeordneter Karl Hußär richtete an das neue Mitglied ein« kurze Be­grüßungsansprache, die Graf Julius Andrässy in einer län­­geren Rede beantwortet«. Graf Julius Andrässy entfernte sich vor neun Uhr in Begleitimg des Abgeordneten Stefan ! Haller. Pecs — ein Zentrum der Bolschervisten. Samouprava^ das Organ der serbisch-radikalvri Partei, veröffentlicht in chrer Nun^mer vom 21. Januar 1921 eiueu ostenm Brief eines Mitarbeiters, der die Zustände in PLcs schildert. Es heißt da unter anderem: Pècs ist heute ein Zentrum der Bolschewisten. Es gibt dort unge­fähr zehntausend Arbeiter, die noch vor dem Ausbruch per Proleiarierdiktatur in Ungarn sich der Dritten Internationale angefchlosten hatten. Diese betreiben offen ihre kmnmunistische Propaganda und haben die Verwaltung der Stadt an sich geris­sen. Auch di« Pveßzensur ist in ihrer Gewcrlt rmd sie dulden ein einziges bürgerliches Blatt. Die bolschewistische Press« iimmt immer mehr überhand. Päcs ist denn auch er» sufliHtsvrt oller Bolschewisten Ungarns geworden. Man ähkt über 2000 „Emigranten", darunter solche Leute, di« aü temeingesährliche Missetäter schon vor dem ungarländisch«» »olschewistischcn Regime die Flucht ergriffen haben. Diese El«» nentie entfalten eine sehr agile kommunistische Propaganda Mer den Arbeitern und terrorisieren die Bürgerschaft n unerhörter Weise. Bei den Munizipolwahlen im Sep­tember betrieben sie eine unglaublich heftige Propaganda, st» »aß die BürgerscMft sich passiv verhielt und infolgedessen dr« Stadtverwaltung in die Hande dieser Leute geriet. Diese Vev ivaltung arbeitet natürlich an der Vorbereitung des Kcn». lnuuisums; ihr erster Schritt war eine maßlose Erhöhung !)er Gehälter aller Angestellten. Die Bürgerschaft wird ge­­brandschatzt; auf 120 Steuerträger sind 3v, Millionen Kro­nen an Steuern ausgeworfen. Die Arl»eit ist überall zum Stillftar^ gebracht, dre Fabriken arbeiten nicht, im Wirt­schaftsleben herrscht vollständige Stockung. Ein sonderbarer Gegensatz zu diesem Zustairde ist die Tatsache, daß Pècs heute das Bild der vergnügtesten Stadt zeigt. Ileberall wird gezecht und gepraßt, Gaft- und Kaffeehäuser sind Tag und Nacht offen. Die Bolschewisten schicken sich an, dos ganze Gebiet, daL nach den Vereinbarungen nicht an Serbien fallen wird, in ihre Gewalt zu bekommen und daselbst dos kommunistische ReIime einzurichten. Tos zitierte Blatt schließt mit der Erklärung, daß dies« Beschwerden der PècSer Bevölkerung mehr Aufmerksamkert von feiten der serbischen Regierung verdienen, die nicht dulden dürfte, daß im eigenen Staate ein Zentrum staatsfeindlicher Agitationen sein Unwesen treibe. Die Londoner Konfererrx. Eine deutsche Denkschrift. Wien, 2L Februar. (Privatmeldnng des Ung. Lel.-Korr.-Bur.) Di« Wiener Allgemeine Zeitung berichtet cms Berlin: In der heutige» Sitzung der Sachverständigen für di« in London'M überreichenden Vorschläge erschien auch Dr. Simons. ES ist eine Denkschri f t auSgeorbeitet worden, die das Reichs­­kab.nett morgen erörtern wird. Donnerstag, Freitag und L-amstag werden die Sachverständigenverhandlungen^ fort­gesetzt, und Sonntag werden die deutschen Delegierten nach Lctndon abreisen. Die Denkschrift der deutschen Regierung wcrd zu Beginn der Konferenz der Entente überreich werdât,, Die deutsche Delegation. Berlin, 22. Febructr. â die Politischmr Porlomsntarischen Nachrichten voN^ zuverla,scgsr Seite erfahren, wird Minister SimonS cmf Mner Reise zur Londoner Konferenz in erster Reil^ vc,» ^Mjisrärektor Dr. v. Simson beglsitst sein. Als Bercster der deutschen Dslsgation werden cvnh di« Herren > Dc. Melchior und Dr. Walter Rathenau mit nach Londoü rechn. Dagegen dürfte sich Stlnnss nicht wnib«! rhnM, befinden. sH-ng. Lel.-Ki>rr.-Buir.) - j Di« Forderungen der Kemalisten. Wien, 2L Febrncrr. , kPrivMnelduM dos Uá Tá-Korr.-Bureauö.) Dis Neu« V^^richtet aus London: In einer Unterrednnq. di« B eklr s a m Y Bei, der Führer der kemolistischen Ab- Mglischen Joma-^aiist^n gswährte, erklärt« er, daß ftna-iiziell und politisch freie H anL bch^ten wolle, Vertrcrg ix>n <Ävves vev­­weigere all das. Dre^rken als gleichbsrechtigte» öu wer^ ..Einem Si^tan unter freitzd« Herrschaft sei der Gchovsam zu verwetgsa-^ Nach den Satznn­­gen der mohcrmmedanischen Religion bsftche nur cyuem f.r'eren Kalifen gegenüber Verpflichtww zum GehorscAn. Noch wisse er nicht, ob die Delegcrtion Zutritt zur sich verschasfsn könne. Alle Beschlüsse, die ohne Befrcigen der kemalistischen Delegation getroffen werden, würden twm tür»^ kischen Volke als null und nichtig betmchtet werden. „Wen» mcui nicht mit mir verhandsln will," sagte Scnny Bei. „s» muh man gewärtig sein, daß Kleinasien «in stand rger, Kriegsherd bleiben wivd, der leicht den ganze» Orient i n Brand stecken kcmn." BerpflichtimiM^ A^èN bi« Räteregierung bestchen nickt. Der VolschowiSmur sei dem Volk« nicht beUM, und anck >der KoimnuniäuS, ders sich vor einigsiz.. Wochen in Anggra oreiigomacht habe, fsi v«v,j sihwimden.^'"' ___________ / Rep«dM Oesterreich. Der dem Wiener-NeustDter Flugfâ, lT e legramm des Pester Lloyd.) Wien, 22. Februar. Die aroßdeusschen Abgeordneten Bierbaumer und Genossen haben im Bundesrat wegen des bekannten Vor­falles auf dem W!« n er-N eustä d ter Flug­felde eine Anfrage eingebracht. Es wird darin zuncMt der Borfall geschildert, wie der englische Oberst Fleischer den Ingenieur Christians zue^t zur Rede gestellt, dann init den Fäusten beim Halse gepackt mW aus der Maschinen- Halle hinauZgeworfen hat. Durch diesen Roheitsakt — so heißt es in der Anfrage — sei d a s g« sam t e V o l k Oester, reichs beleidigt worderi. Die Regierung wird auf­gefordert, di« nötigen Schritte zur Erlangung einrr an­gemessenen Genügtuung einzuleiten." Die Hemmungen im Girterverkehr mit Tschechien. Wien, 22. Februar. Die Pol>itisâ)e Korrespoânz schreibt: Infolge Güter­anstauung ist bekannllich die österreichische Eisenbahnver­­> waltung zu verschiedenen Werke hrseinschränkun­­! gen gezwungen worden, was in den Verfügungen über E i n» steilung der Güterannahme im inländischen Verkehr, mit Ausnahme der lsbenswichtigen TranÄcrrte,^ uiid Einstellung gewisser Schnellzugsverbindungen seinen Ausdriick gsfrrnd-en hcrt, Damit war eine Rückwirkung auf den Auslandverkehr besonders in Tschechien verbiMden. Zur Bchandlung und Regelung der dadurch ent» standeiren FrEn ist der sschechische Eisenbahnminister Jn­­j genisur Dr. Burger mit den â'ktionschefs Dr. Mag» i imd Basta in Wien eingeiros-sen. Die sich daran knüpfende» Besprechungen hatten den Zweck, die in Oesterreich bezüglich der Verkehrseiirschräiickungen getroffenen Maßnahmen da­durch zu unterstützen, daß Tschechien die Annahme von Güter» j über Öberösterreich und Niederösterreich hinaus im Einver­nehmen mit der dsterrèickislhen Eifenpahnverwaltung mit. denselben Ausnahm«» beschränk«, wi« sie i» OestsrrÄch g«AM- -

Next