Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1921. március (68. évfolyam, 48-68. szám)

1921-03-05 / 48. szám

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MKi^ 1921 eo Ur. 48 Die sthwaezett und^i^weiße« Lose. / Buvapest, 4. März. Soll/der gordiscb^^tcn. den die leiteirden Staats­­nüinncr^er großei^lWtente im Pariser Abkonwren ge­schürzt. «irtlich Änch das Schwert entzweigehauen wer­den? Siiella^ßM. rauh ist der .Klang der Worte, in denen Lloyd GedkM als Sprecher der verbmrdcteri Regienmgen den Bertvetern des Dentsc^ir Reiches die glatte Ablehnung ihrer Gegenvorschläge kuncwttatc hat. und kalt rnuß es seden um die. Zukunft des Völkbrfriedcns Besorgten über­laufen im Angesichte der StrafbestijnmlUlgen, die nach ein­mütigem Beschluß der Hanptmächrc gegen Teutschlctnd im Weigerungsfälle durckMftihrt lr>erdeir sollen.^ Mili­tärische Besetzung von Duisburg, Ruhrort und. Düsseldorf: Erhebung von Abgaben in beliebiger .Höhe auf den Ver­kaufspreis deutscher Waren in den alliierten Ländern; Ab­schnürung des liukeir Rheinusers vom deutschen ReiâjB- körper durch Errichtung einer Zollgrenze unter Aussicht der Alliierten. Alsa mililärische rmd wirtschaftliche Zwangsmiltel; ein neuer, bloß etwas sordiuierter Krieg wider den Gegner, der bereits im Staube liegt. Wahr­lich. die, Mentalität der Kriegszeit waltet noch weiter in den Kopsen, deren Gedanken über Wohl mrd Wehe der Nationenentscheidet. Hätte eine milde Hand, vorn Wunsche friedlicher Verständigung geleitet, den Knoten zu lösen versucht, es würden sich dazu die Mittel und Wege zlveifel­­los gefunden haben. Der Versöhnmigswiüe hat hier ge­­fchlt: an seiner Statt hat Siegertrotz diese BesKüsie jlnspiriert, die vom unterlegenen lA^ner bedingungslose Unterwerfung fordern. Gewiß, groß war der Abstand zwischen dem, was Deutschland in soinen Gegenvorschlägen bot. und den Forderungen, die im Pariser Abkommen niedergelegr waren. Wer ist es nicht ein elementares Gebot der Verhandlungstechnik, daß man mit seinem 'ersten Worte'nicht auch sein letztes spricht'? Und verdient ein Verhandlungspartner Strafe dafür, daß er .„ast sostrt nach Eröffnung des Spiels seine ganzen Karten aufdeckt? Me Siegennächte auf der Londoner Konferenz haben sich jedoch beeilt, schon auf das erste Anerbieten Deürschland.s sofort mit der Androhung der- ultiinL rntio zu antwottcn, ohne abzuwcrrten, ob nicht etwa von deutscher Seite weitere Zugeständnisse zu haben sein würden. ' Und die Begründung eines derart schroffen Vor- > gehens? Gewiß, das Blut stockt in den Adern, ivenn man j das Bik> betrachtet, .das der englische Prernierminister von den durch die deutschen Armeen in Belgien und. Frankreich angerichteken. Verheerungen eütlvorfèn hat. Schauerlich ist dieses Sündenregister, und der Fluch, den der Krieg mit modernen Waffen bedeutet, spricht sich in diesen blut­triefenden Daten in seiner ganzen Grauenhaftigkeit aus. > .Wer Gerechtigkeit erfordert, zu sagen, daß hier nicht so j sehr Deutschland, als vielmehr der .Krieg der Sünder ge- j wesen ist. Der -Krieg har die Millionen von Menschenleben vernichtet,.hat stolze Kultursitze und Tausende menschlicher j Wohrtstättèn in blutige Trüinmerhaufcn verwandelt, hat blühende Industrien verwüstet, Brücken und Eisenbahnen, j Tunnels Md Straßen durch, roheste Gewalt zerstört. Da» ! Unglück Frankreichs und Belgiens Ivar, das; im Westen ihr Gebiet zum Kriegsschauplatz wurde. Im Osten haben .ausgedehnte Teile der einstmaligen österreichisch ungari- ! scheu Monarchie mit daran glauben müssen. Galizien und Siebenbürgen sind von Russen und Rumänen in gleicher Weise wie lm Westen Frankreich und Belgien heimgesuchi ! gewesen. Nicht mit Samthandschuhen greift der Krieg' eben zu; überall, wo er erscheint, stampft sein unerbittlicher Fuß über Lehen und Gedeihen, über Menschenglück und Wohlfahrt ihimveg. Den Krieg sollte auch der Sieger hassen, nicht den überwundenen Gegner; und je-mehr das Volk, an dessen Fahnen sich der Sieg heftete, unter den Greueln Les Krieges gelitten, um so tieferes Mitleid sollte es mit denen empfinden, die auch Furchtbarstes zu er­­,dulden hatten, ohne daß ihnen als Entgelt für das Er­duldete der Trost und die Genugtuung des Sieges be­­schieden war. In seiner Zliisprache an die deutschen Vertreter hat Lloyd George das Bedürfnis empfunden, die Härte seiner Antwort irgendwie zu begründe". Er fand nichts Besieres j als ein Zurückgreifen auf-die Schuldfragei Weil Deutsch­land allein die Schuld am Weltkriege trage, hcwe es > den Anspruch auf jegliche Schonung verlvirkt: so lautete die Sentenz. Allein in seinen Gegenvorschlägen hat sich Deutschland nicht an das Erbarmen der Entènt-eregierrln- ' gen, sondern an ihren gesunden Egoismus gewandt und diesen zu überzeugen versucht, daß die Bestimmungen des 'Pariser Abkommens die deutsche Wirtschaft zugrunde rich­­ren, die Siegerstaaten aber, in diesem Falle um di-e ihnen -gebührende Wiedergutmachung kommen lvurden. Das ist . der Punkt, unc den sich die ganze Sache dreht. Kann das deutsche Volk die Lasten erschwingen, die ihm das Pariser. Wkommerc aufbürden möctzte? Dft'Vertretung. Deutsch- - lands verneint diese Frcrge, und in der Erstgcgnung der Entente findet sich nichts, was die deutschen Ärgurnente - entkräften würde. Man geht in London von der Annahme ' aus, daß Deutschland sich der ihm durch dm Versailler - Vertrag auferlegten Wiedcrgutmachungspfticht zu ent- ! ziehen wünsche, .Und offenbar in dieser AMerhmc hat i Llpyd George sich auf das Vorbild berufen, das die Deut­­schrn ftil Ja.,re ^.871 inl Frankfurter Frieden gefchaffen! haben. Der englische Staatsmann prägte für den Frank­furter Kertrag ein merkwürdiges Wort: er irawite dieses Jystruinent „das Verdikt des Krieges", und fügte hinZu. daß Deutschland denl besiegten Friuckreich niemals habe crllniben wollen, dieses Verdikt umzustoßen. Die Erfah­rung hat freilich gelehrt, daß Frankreich die ihm von deutscher Seite durch dieses Verdikt auserlogten Lrsten iir der Tat aufzubringen vermocht hat. .Kamt aber daraus, daß nach a ch t m o n a t i g e nt .Krieg Frankreich fünf! Milliarden zahlen konnte, in logisch richtiger Weise gefol­gert werden, daß im gegenwarligeii Falle Deutschland lkach m e hralsv i e r j a hrig e in Kriege 218 Milliar­den Goldniark rufzubringen inlstande sein würde? ' i Seftfanl )!mß es übrigeirs an.'nuteir, daß die immlrche! Konfererrz, die den dcutsc^li Gegelrvorschlä.,.^n gegenüber die linantastlbarkeit des Versailler Vertrages rnit so un­­barniherziger StrejM verficht, durchaus kein Bedenben, getragen lw-t, deit obenfalls von der Pariser Friedeirs- j kdirfereitz oktroyierten Friedeirsvertrag mit der Türckei im Prinzip als revisioiâdii'rftig zu erkennen. Fnl Falle des Vextru'ges von Sèvres hat dir Londoner KonjerenZ! die Möglichkeit zugestanden, daß dieses Frivdensinstrll- j inent aiif fa-lsästni Voraussetzungen beruht, und die j Enteniemächte snid in -der Tat auch.geileigt, die auf die Gegend voic Smyrna inid auf Thrakien LezüglickM rerritor-ân. BestimnMngen dieses Friedensvertrages zu­gunsten der Tüâi abzucrndern. Mit welchem Rechte be-' tte.shteN sie aber darm den Vertrag von Versailles oder^ den von Trianon als einerr Wahrstruch, gegen dessen letzten > Buchstaben es keine Berufung mehr gebeir kann? Die ' Sorgen DeutfchlarM sind nicht die unseren. Wer das den Deutschen auferlegte Schicksal gleicht aus ein Haar ! dtzm über uns verhängten. Dankbar gedenkt Zwar die öffentliche Meinung lkugarris der wohlwollenden Zpssge. ! dte uns in der Mantclnote zum Pertragc von Trianon i vom -Obersten Rate erteilt. wor-dsn ist. Wer auch diesr ! Zusage ist ja leider an den Vorbehalt geknistft, i bäh die wesentlichen Gebietsbestimmungcn des Ver-j irccgës von Trianon- unberührt bleiben imisien. illach. -dem^ Wnl-.auqën- dèlTMdSresi^e hchen sich innerhalb der- Cntente — auch das sei mi-t -Dankbarkeit verzeichnet --^ gewichtige Stimmen einflußreicher und hervorragender Pcipsönlichkeiten für Ungarns Sache erhoben. Es waren gutgemeinte Worte. Worte des Gerechtigkeitsgefühls. Worte inniger Teilnahme für ein wom,schwersten llnglück heimgesuchtes Volk, aber eben bloß Worte, denen bistser! noch keine Tat gefolgt ist. Soll man darüber die Hoffnung aüfgeben, daß,, wie im Falle der Türkei, auch in unserer Sache fich die besiere Einsicht der Siegerstaoten später noch ! in greifbaren Tatsachen offenbaren wird? Die öffentliche! Meinung in Ungarn verfolgt mit gespanntem Interesse den weiteren Verlauf der Dinge auf der Londoner .Konfe­­renz. Di-e Strafsanktionen, die dem Deutschen Reiche mit» - geteilt wurden, sind vorerst bloß eine Drohung, die viel­leicht nur bezweckt, ein erhöhtes Matz von Ziachgicbigkeit auf deutscher Seite zu erwirken. Werm es dahin käme, daß gegen die Deutschen in der Tat mit dem angedrohten Zwang vorgegangen wird, so würde das die Wiederkehr! der Ruhe und Ordnung in ganz Europa im Verhängnis- ! vollsten Maße erschweren und das ersehnte Ziel der Völkerversöhnung in heute noch kaum absehbare Fernen rücken. Daß es nicht so weit kommt, Laß hinter den har- j ten Worten von London der Wille zu versöhnlichem Ans- > gleich steht, muß die ganze Menschheit hoffen, ganz be- . sonders, aber. Ungarn, das von dc^-<Ieren Einsicht der Hauptinächte sein Heil zu erwo^M hat. klares Bild gaü und von den weiteren KonferMgen gün» ! stiM Erfolge erwartet, obgleich er mitteilen mnßte, daß die ungarischen Unterhändler mit Energie und Geschick den Standpunkt vertraten, daß Westungarn bei Ungarn bteibeil müßte, zumal dies im Interesse beider Staaten ebenso wie inl Interesse der Devölkernng selbst liegt. Wenn aber die ruhige Behandlung der ganzen Frage von feiten Dr. Mayrs Anerkennung verdient, kann dieses Lob nicht vieleu anderen österreichischen Faktoren gezollt iverden. Denn in den jüngsten Tagen haben zahlreiche österreichische Politiker wieder Angriffe wegen West­ungarns in S'^cne gefetzt. Tic diesrnalige Aktion begann init lebhaften Rekrinnnationen in der Wiener Presse, die dem Regierungskoinmissär Grafen Anton Sigray insi­nuierte, daß er „mit Waffengewalt die H e r a u s­­ga - c W e st u ng arnsv e r h i nder n wolle". Diesem Vorspiel folgten leidenschaftliche Reden mit dem gleichen Vorlvurf, und die ungarische Regierung wurde aufgefor­dert, den Grafen Si-gray zu desavouieren. Zu einem solchen Desaveu liegt aber nicht der geringste Anlaß vor: denn die Behauptrmg. auf der alle Anwürfe ruhen, ist falsch. Graf Sigray l)ot niemals erklärt, daß er West­ungarn init Waffengewalt schützen werde, sondern er hat, wie sein jüngster Artikel im Pester Lloyd klar uird deutlich //i bekundete, darauf aufmerksam gemacht, daß in Ungarn zahlreiche Volksversammlungen stattfanden, wo Beschlüsse gefaßt wurden, die westungarischen Komi­­late auch miit den Waffen in der Hand zu verteidigen, falls dies notwendig werden müßte. Mit allem Nachdruck bchonte Graf Sigray in dem erwähnten Artikel, Laß er die Verhandlungen zwischen den beiderseitig g e nf Regierungen mit Genugtuung begrüße uni» eine friedliche und befriedigende Lösung der ganzen An­­gelegenheit erwarte. Ikur Mißverständnis oder Miß­deutung vermag also aus den Erklärungen des Grafen Sigray „kriegerische Tendenzen" herauszülesen. Wer kühl kritisch die neuesten. Phasen der westungarischcn Frage prüft, wird erkennen, daß in der .Hauptsache wenigstens insoweit. Einigkeit herrsci)t. als alle maßgebenden Kreise die Verhandlungen , zwischen den Regierungen wollen, deren wchtere Tätigkeit nunmehr abzuwarten ist. Die WestttVgM^che Frage. Budapest, 4. Mürz. Seit einigen Tagei^ird in Oesterreich wieder in recht leidenschaftlicher^orm die weftungarische Frage be­handelt. Es^m b^^iescn Arllässen zu heftigen Angriffen gegen den Regiei^gAkoinmWr Graftn Sigray und die - ungarisctzx.j^gierung. .Hervorgehoben muß werden, daß der österreichische Bundeskanzler Dr. May r, der in seinem Expose im auswärtigen Ausschuß das westnnga­­rische Problem erörterte, in den heftigen Ton anderer ^ österreichischen Faktoren nicht'einstimmte, sondern die., schwebenden'Verhandlungen zwisckwn den Negierungen so ohjektiv behandelte, als es ihm bei seiner bisherigen Stel­lungnahme möglich ist. Immerhin gab er zu, daß die Ententemächte die Verhandlungen for­derten, woraus schon hervorgeht, daß keine abgeschlos­sene Tatsache vorliegt, ferner daß „kleine Grenzausglei­­chungen" möglich wären und vor allem die „nationalen ! Interessen der deutschen Bevölkerung" gewahrt werden i sollen. Man könnte auf diese Bemerkungen wohl entgeg­­ilen. daß Uirganr. „kleine Grenzausgleichungen", die es Oesterresch gewähren wurde, möglicherweise in Erlvägung ziehen könnte und die Interessen der „deutschen Bevölke­rung" unter ungarischer Staatshoheit am besten gewahrt sind, wie die Knndgèb u n gen dieser Bevölke - ! rung immer aufs neue beweisen. Doch wir wollen dieses Thema heute um so weniger besprechen, als Dr. Mayr liber-die bisherigen V""andl'rnaeb der Kommissionen ein : Der österreichische Bundeskanzler über bas Bcrhältuls zu Ungar«. Düs westungarische Problem. D) i « ». 8. MLrz. Bulwcskanzler M a y r hch sich im Verlaufe seines im auswärtigen Ausschuß g^lienen Expvsès üh«r das Verhält n l S z u U ngavn folgendermahen geäußert: Die völkerrechtliche Seite der «uzarischen Frage. Einen Gegerrstand unserer besonderen Aufmerksamkeit bildete in der letzten Zeit die ungarische Frage. Die völkerrechtliche Seite dieser Frage ist Ihnen, meine töerren, aiis meinen fiüheren Ausführrmgelr bekannt. Ich uwchte nur wiederholen, daß die betztien Friedensverträge gleichlautende Besiimmungen hinsichtlich der neuen Grenzen entölter: und daß daher mit dem Augenblicke des Inkraft­tretens des Fri« densvertrages von Trianon s B u rgen k â ndoo ipso ö st erreicht sches Ge­biet wird. Die Aufrechterhaltung der territorialen Hoheit Ungarns in dieseul Gebiete über jeiie Zeit hinaus, die für die Durchführung des Gebietstrberganges unbedingt notwendig ist, würâ>e eine offenkundige Verletzung der internationales Reckst schaffenden Friodensverträge bedeuten. Im Dezember vorigerr IHrcs hat uns die Bots^fterkonferenz mitteilen lassen, in welckzer Weise sie den tatsächlichen Zustand mit dem rechtlichcit in Einklang zu bringen bcibsichtigt. Die Groß inächte iverden das Burgenland nach dem Jnkraft­­setzen des Friede nsvertrages von Trianon ausden Händen Ungarns übernehmen und esanunssofort übergeben. Der Ueber^ng eines Gebietes von einer Staatshoheit in eine andere ist aber mit einer Reihe von Detailfragen ver­knüpft, die durch die eben erwähnte Entscheidung der Äots^f­­terkonfercnz noch nicht, ihre Erledigung finden. Wir hätteir gewünscht, daß diese Detailfragen durch die Verwaltung der Oedenburger interalliierten .Kommission, die für den Zeit­punkt der Gebietsübernahme zu einer wichtigen Rolle berufen erschien, ihre Regelung sinden würden. Ae Botschafterkonfe­­renz hielt es irr ihrer Note vom 23. Januar für zweckmâPa, diese Frage in u n nr i t t e lb a r e n Verhandlungen zwischen uns und Un arn zu bereinigen. Getre» unserer Auffassung, daß die Lösung der tl>est»ngärischen Frage auch iii ihren Details in erster Linie den Großmächten zu­­stehe, die unsere Grenze Ungarn gegenüber fixiert hatten, haben wir geglaubt, dieser Anregung der Botsckzáfterkonserenz entsprechen zii müsscn. Die ungarische Regierung liest liun bald darauf mitteilen, daß sic den größten Wert darauf lege, inöglichst rasch in diese direkteii Verhandlungen eiiizutreten. Dir Unterredung mit Dr. Gratz. Iii meiner Besprechiing am 16. Fâuar mit deni unga­­risckM Minister des Aeußern Dr. Gratz wurdeklipp uli2 klar s-estgestellt, daß Oesterreich nach wie v urauf seine m S tandp u n kte b eh arrcn müsse, daß die westungarische F„ragè.als solche nicht in Diskussion gezogen werden, dürfe, und daß sich daher die anzikbahiieuden direkteli Berhandlun - g«ii lediglich auf G r e n z ko r ie k tu r e n und andere, mit. dem Gebietsübergange Zusam­menhängende Fragen technischer und odmi­­nistrativev Natur zrk ersbrecken hätLen. Eine

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