Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1921. augusztus (68. évfolyam, 169-192. szám)

1921-08-02 / 169. szám

» .âvoviELMt: I lLSsr»L«l,âutQLlurr«: äi-ij-sm -o W MW 8 M M W.» klk W- MU KW A W WM W M «L'»-.'o» »«Ä', «»« »»rs«,r>>»r» »ri,»»- «»»-z. s« 8M DWi 8» kW UW HWM 88» aii<i»i/Mos»», lu: r-n-M, iLiiu» WsM! s« WMdZ» - VWmE^ WU WU WW W8 WW NW l-ioivi, »sg>i, r«s. Soll«»»-, Sil«'»». Sö­ul«,, «v LrollM. »ok s», WN" MU 8^^ iWV'RSt» IW» MV UN INR kW â<« kos«» Uv,a tiii LS°oâI,,»«»iI«i«I,»o»»»»«râ«-r>«Io»«» M W« W« «W M MI .»ostoro,!-!-: «. vsl-s- «»oricolgoo /c,-«.. Sbo-Liors « N HS » W «S W DM W W! «U SW ^Vio-, leorr-sils IS. - ,Loed »II« »-â»i«,â N^S^UMi SMâW â MF r» M.» »ool, a»r«i. »enn. kolil-oliâ wr »»«»p«, oos 'kso r»r â« Wit â»ktorIir«o»d»Lâ- - — â »»» »», â rrovio» ! r>l»r»«vSI»tt r Lro»«», ««âov« visrtsIMrUod - k'Sr jWU Rv iV UL » . â Ldsoâdl»« » Looo«,. -O «»«»ttio» »,« Lâ«Iv1»«rÄ»vnr V., Stri» ^è-.--.rS.-^Mo.I,oIp.-«»r«»°ü. â<n«»on ftoâm«««, «,tx«»«o««m>m-,»v. >»-ui»m r'»ri» -oiireLs«»tâ 68. Jahrgang. cü Knvapett, DienKLag, 2. Attgnst 1921 L) Ur. 169 Gegett die Aedeitsloftgkei^ Som Geheimeu Rat Prof. Tr. Bèla FSldeS, Minister a.D. / In vechönM^svollen DilncnswncI/inacht sich in der industriellen GcheÜschast der Knltirr^r die Urdeirslosig­­keit geltend. Millioneir r»n Ardeits^ sind bcsâ'äftigungÄ- und erlverb^los. Die erseOpftcn^^mtssinanzcn bieten nichl die Dtöglichtcit, den Ar^tcm^id ihnm Familien Brot zu geben. Die hohen AtzbeitsMne und die geschwundene Zahluugsfchigkeit der liitzüâen Verbraucher nagen an den Wurzeln der Produttion. Denn es darf nicht übersehen werden, daß die Scbivächung der .tzonsumnonHsähigteil hmrprsachsich bet jener Gesellschaftsklasse eintrar. auf der beinahe das ganze bisherngc Produktionsshstern aufgcbaut war, bei jener .Wlassr, die mif Grund ihrer Arlnutsmnkeit, ihrer Sparsamkeit, ihrer höheren Lebensauffassung auch bei beschciderren Bkitteln alle Kiâurbedürsnissc zu lu'srie­­digen trachtete. Die Arbeiterklasse, die unMeifelhaft in den letzten Jahren weit eher in der Lage wor> mit den crorbi­­tanien Preisen Schriit zu halten, kann allenfalls inehr, leib­liche Bedürftrissc befriedigen und der llnierhaltungslirst freieren Lauf gestatten,, aber sic kimn die Fertigprodukte, die KuNstprodtlktc, die geistigen Güter nicht konsumieren, weil die VormissctzuiMn hicfür fehlen, dir Kosteir von Wohnung und Wohnungseinrichtung, die Kosten des .Haus­haltes, d« Erziehung, der Schule usw. nicht ztt deckeir sind. Der neuen Schichtung der Gesellschaft koirnte die Orga>ü­­jirtion der Produktion iticht folgen; in dieser DislMrinonie liegt ein Nichtiges, tvenn au-ll^ bisher wenig beachtetes Mo­ment der Llrbcitslosigkeit itnd der Produktionskrtsis überhaupt. Ratlos steht die Gesellschaft der uferlosstr Arbeits­losigkeit gegenüber, die noch durch dinr bedauernswerten limstand'ltmstlich erhöbt wird, daß in vielen Fällen eine Entlassung der Arbeiter unbedenklicher erscticint als eitre aufrichtige .Herabsetzung der Arbeitslöhne. Was für die Arbeiter und ihre dauernden Interesien das Richtigere ist. läßt sich unschlver entsâfeiden. Dabei soll bemerkt werden, daß cinc .Herabsetzung, des Arbeitslohnes nicht eine Min­­scrung des Standards bedeuten sollte, da nül dem stllrbeitslolM eine forrschreiteiwc Ernüißtgung der Preise kiirtrcten würve, die natürlich auch dem Arbeiter als Nerbrauchcr zugute käme. -Hohe L-öhnr und geringe Pro duktivitäi, das ist ein logischer Widerspruch, der unbc­­u'^ingt die Arbeitslosigkeit zur norweud'^gen Folge hat. Endlich sei noch bemerkt, daß die Arbeitslosigkeit zmn Teil auch damit zusainmenhängt, daß die Abnahme der Produktion Gelegenheit bietet, unbrauchbares.' Lumpen­proletariat.' Las 'sich infolge der anarchischen^ Zustände cingeschlichcn hat, auszuincrzen und den m.l.,râllschen Wert des ArbeitersrabeL zu erhöhen. . Das Problem, auf wclcheln Wege für die AAieitslosen gesorgt werden soll, bildet schon seit langem, das Studium der ÄzialpoliKer, und juremationale Organisationen haben sich, zur Lösung des Problerns — eigentlich des Kernpunkts der modernen Sozialpolitik — gebildet. Im Laufe der .Kriegsjabre hat eine ganze Reihe von Staaten das Problem auch legislatorisch erfaßt. Die kolossalen Dimensionen der gegenwärtigen Arbeitslosigkeit spoilcit jedoch jeder Sozialpolitik. Weder der Staat noch die Gesellschaft vermögen den immensen Anforderungen zu genügen. 'DclS neuerdings öfter vernommene -Lclllagwort, die Produktion so eiuzurichten, das; Arbeiislosigkeit aus' geschloffen sei, mutz vorläufig als Utopie bezeichnet wer­den. Weniger cinzuwcnden wäre gegeit die Forderung, daß jeder Industriezweig seine A.rb'ntslosen erhalte. Ab­gesehen jedoch von der höchst problcnmtischen Psychologie und Ethik der Arbeitslosigkeit und ihrer Motivierung, l)ängt dies: Lösung mit der Gestaltung des Arbeits- Vertrages zusammen. Dies führt uns nun zum eigentlichen Thema dieser Zeilen. Zu tvicderholtcn Malen ertönt in den letzten Jahren von iAmerika her der Rus nach einer Neuorgamsnkion der indüstriellen Arbeit imL des ArbeitsveriiältniffeS. Wohl ist Amerika nicht eben der Vorkämpfer in der modernen Bewegung zur -Hebuug der Arbeiterllasse gewesen, irn Gc­­gcuieil. es har sich oft an sophistische Auslegung der Ver­­saffung gcklantmert, um jede gesetzliche Regelung der Fa­briksarbeit hintarrzuhân. Auf cinenr Gebiete aber hat Amerika Vorbildliistes geschaffen. Es hat die sogenannte ivissenschaftlichc Organisation der Arbeit zu seinem Stu­­diuin genracht, und >nit dem Taylorschen System jeden­falls der ratioirellen O^rganisation der Arbeit und der zweckiimßigen Verwendung und Ausnützung der Arbeit große Dienste geleistet. Bon Amerika her crtönr der Ruf, daß die Leitung der industriellen Unternehnlung ein Ge­biet sei, auf dem der Kapitalismus seine schöpferische Kraft iroch bekunden rnüsse, wie denn auch auf diesem Gebiete bereits Erfolge zu verzeichnen sind. Von Amerika her ertönt nun der Ruf: ,8tea6)- .jolr'', ständige Arbeit für den Lohnarbeiter! So sageii z. B. The Annals (Philadelphia): „DIis most imporiLut itom of all in tsts minâ c)k tho ehap rvorkinZ kor vcaAös — Dttv stoaâinsss ok bis âail^ föd." So sagt Proseffor Cousonâ (Wisconsin) in der Revue Internationale du Travaii: llskaut lv plus Kravs clont lo capitollsmo äolt so corriKor vu promler lisu v'ost sou iosoucisLos, â, Lssursr aux trLvoiUour.s I» sövuritv âous lonr omploi.'' Die kapitasistislhe Großindustrie und daS Prinzip der IvirtsMattlichm ,Freiheit hal'ctc den modcn>eu Arbeits­vertrag geschaffen. Dieser Arbeitsvcrtrag gestattet es in der Regel sowohl dem Arbeitgeber als dem Arbeitnehmer, das Arbeitsverhältnis in jchem Moment zu lösen. Dieses System hat unzweifelhaft feine großen Vorteile für beide . Teile. Nun rnaciien sich aber mrch seine tllachteile fühlbar, immeutlich für den Ärbeitnehnwr. und darum das Ver­langen nach „stcucl)' jod". Die oben angeführten Annals schildem in rührender Weise die Tragik und die Gefahren des bcstehendett Systems. Die Berechtigung des Verlangens nuL die Vorteile einer größeren Beständigkeit im ArbctrSverhältnis bedür­glänzend geschrieben. Es- wird vielleicht den Philosophie­­profefforen nicht sonderlich imponieren, iin großen.Kreis der Verehrer der Poeftu aber sicherlich Anregungen aus­lösen und netrerlichert Beifall tvecken. Doch wozu weiter das neue Werk kritisch besprechen, da es doch ant bester für und geg.»n s«l) allcnn reden kann. Die Dicbterin sagt über ihr Werk: „Es handelt sich nicht uut blosze Weltanschauung, sondern um Wcltichöp­­fung, tvclche nur geleistet werden kamu durch dw freie Per­sönlichkeit und den Widerstand, den jüe dem gesetzinäßigen Ablauf des Geschehens cntgegenftellt. Die Welt muß täg­lich ltcugeschaffcn werden, und die Kraft, welche alles Ber­­gäuoliclw grichc-ffen hat und alles Künfiige schaffen wird, tft die Phantasie im Verein uiit einem Einzelwillen, der Vertreter Pes Ganzen ist." Und weiter schreibt sie: „Der Verstand bezieht sich nur auf das RäumüH-Zoitliche, dos heißt auf Vergangenheit und CKgei:wart und diefeniae Zukunft, welche sich aus dem Verganacuen und Gegcnwäni­­gcn schließen läßt, nämlich den gesetzlichen Ablauf; nicht aui die Zukunft, welche das Steue bringt. Wir sehen, daß Gott, Wantaste und Ewige Zeit oder Ewigkeit ein und dasselbe ist--.", s Vielleicht ist. es besser,, gleich ein .Kapuel ans dem neuen Werk'hieher,zusetzen, als einzelne Sätze herauszu­reißen,' die inöglscherweise ein wenig unklar und dennoch vieldeuiig klingen. Ein solches für Werk und'Verfasserin charakleristischcs .Kapitel trügt den Tiirl: „lieber den j Untergang der Völker" , und lautet wie folgt: „... Dom Urteil über den Tod hängt auch das Ur­teil über den etwaiglen llnwrgang eines Volkes ab und über diejenigen,, die ihn etwa prophezeieit. Christus, Luther, auch Goethe verkündeten den nahen Untergang der Welt, der Welt nämlich, deren Mittelpunkt sie waren: Christus den Untergang des Römischen Reiches, das die Kulturwelt, die. sich entwickelnde Welt überhaupt war, Luther und Goethe bezogen sich auf das Römische Reich deutscher Nation, das'^ nach dem den Mittelpunkt der abendländi­schen âltur^gebildrt' harte. Sollten die 'Führer eines Vol­kes. dkSKin'Geschick im innersten -Herzen tragen, es nicht strafen und warnen dürfen loegen seiner Fehler und Irr­fen kaum lläherer Auseinaicdersetzung. Freilich hat auch Las Prinzip des „stsackz^job" seine Schwiievrgkeitcn, seine Voraussetzungen, sein Shstem. Die Schwicrigkeii besteht vor allem darin, daß die Produktion von den Preisen ab-­­'hängig ist und bei ungüns^ttger Preislage die Produktion. emgefteUt werden muß. Bei den höheren Dienstleistun­gen, deren Wert nicht täglich auf dem Markt festgesetzt wird, ist daruur die Beständigkeit Les Verhältnisses je­denfalls unbedenklich. Durch Bildung von Reserven würde aber auch die Industrie in der Lage sem, dem Arbeiits­­verhältms eine größere BeskLndigkeft zu bieten, namerrt-^ sich wenn sic den: oft gefährlichm Spekutationsgecst Gren­zen ietzcu würde. Auch kann kaum behauptet werden, daß -s uumögltch sei, die Produktion in ciirem gleichmäßi­geren Rhyihinus zu führen, was zu einer Anpaffung des Arbcitsmarkics an das Bedürfnis nach Arbeit fiihren würde. Von soften der Arbeiter aber inüßten die Orga-. nisationcn für die Eiichaltung des Vertrages die Ver­antwortlichkeit übernehmen. Viel hängt vmr der Men­talität der Arbeiterklasse ab, wissen wir ja, daß auch in Arbcitcrverhülrniffcn, wo eine längere Dauer Sitte ist, wie bei Len Haushaltunasbcdiensteten, vollständige Anarckic eingcriffen hat. Bei entsprechender MeiftalitÄ. und Ethik hemmt ja selbst ein kurztcrminrerter Vertrag nicht unbedingt die Beständigkeit, wie ja bekanntlich in England das Pachwcrhâltnis Les tonuitt at -cvllilo ost Jahrzehnte dauert. Ohne eine AenLcrung in der EthK des Arbeiters wird auch der stoacl;^ fob nicht Viel erreichen. . Das Verhältnis von Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist nicht bloß ein Arbeitsverhältnis, nicht bloß ein gestkM- liches Verhältnis, sondern ein Lebensverhältnis, das sür beide Teile bestimmend ist für die ganze Lebensführung, das soziale Niveau, die öffentliche Stellung. Genreinsinn' und Solidaritätsgefühl müssen beide durchdringen; das ist vielleicht eine der nützlichsten und bcherzigènSwertesteir Lehren, die wir aus der Tragik der jüngsten Vergangen­heft schöpfen können und sollen. ......!r FeMeton. „Eiitpersiulèihiwg."/ — Rilcarda Huchs n^ues Merk. — Wie kommt Saul unter dwi Prâetenl' Und lv'e konnte es geschehen, daß die auf si:stM Kodén srcheirde, als Erzählerin und Essayistin Lebsltskraft und Lebens­lust bekundende Schriftstellerin und Dichterin Ricarda .Huch mit religionsphilosophischen Problemen sich ab­­cilttht? Daß dabei nicht viel llkeueâ zutage kommen kami, lveiß die Dichterin sicherlich ganz genau, und wenn sie zur Feder grifs, um in ihrein neuen Wert . „Ent­persönlichung". (Insel-Verlag. Leipzig) an Fragen zu rühren, die letzten Endes immer Frageir bletben müsictt, tat sie dies offensichtlich, unr gegen den iminer rtrehr uin sich greifenden Pesiimisntus, der den Untergang des Abendlandes und der ganzen Welt predigt, zu Protestie­ren. Sie will die Dienschheit, insbesondere das deutsche Volk, nufriMen, iirdettc sie ihnen den Glauben an —nra-n kann es kaum airders ausdrücken — den Glauben wieder­­gi'bt. Daß die hochbegabte Sttlkünstlerin sich dann uttd wann zu kühnetl Antithesen,, gewagten Gleichniffeu, soicderbaren Hyperbeln verleiten läßt, wen darf das wundernehmenSie führt die Feder und wird hin und wieder sogar von dieser gefichrt lind verführt, oder der „Däinon", von dein Goeche spricht, leitet und verleitet sie, andere Wege einzuschlagen, als sic sich vorgezeichnet haben mag. Uinsonst; das philosophische Systein dürfte bis in alle Einzelheiten festgestellr geweseit sein, das Tem­perament Ricarda Huchs lenkte sie jedoch auf Nebenstege und so kann man denn in ihrem neuen Werk neben der Verherrlichung des Guten auch eine gar zu lebhafte Ent­schuldigung des Bösen, ltchen einer Hymne auf die all- Kmeine Menschenliebe ein bißchen antiseinitische Tändelei nierken. Als Lektüre bietet aber auch dieses Ntireste Werk der Dichterin GelUtß, Leitn es enthält prächtige Gedarrken, allerdings auch viele, vielleicht allzu viele Zitate, und ist Seir denr Erscheiuelc inerneS ctftrir im Pestek Lloyd (ant 26. Juli) ist nur eil« Woche versloffen, wü> Lcnnoch Hot cs in dieser kurzeir Zett einige so wichtige Neuigkefteir über Rußlan.d gegeben, daß es nun ange­­bracyc erscheirtt.,wrirere BetraciMngerr i'cber dieses Thema anzustelleir. Besonhers ilfteresiant sind, die Frager: send die russische K'rtegsgefcchr für Polen und die dw: .Hilfsaktion sirr das hungerirdc Rußlaird. Bevor wir aber auf deren Behandlung übcrgeheir, uwchtc ich hier noch' einige llticistigstellungei: betteffcnL meinei: vorigei: Artikel folgei: lassen, da cs sich inzwischerr herausgestellt hat, Latz die Mißernte sich auf ein noch viel größeres Gebiet.aM-­­dchnt. als ich letzthiir aírzunehmen wagte. Obgleich es in llngarn rncht schwierig ist, zuverlässige Nnchrichrcn über Rußland zu erlangen, alauve ich, daß es Wege, die es ins Verderben fiihren? Wcrrurn denn nsien die Untergängsprophezc'uugen, die irr jimoster Zeit am-' tar.'chen, so große Entriffkimg hervor? Ich glairbe, daß' r-.mr: zwischen sehr verschicderren Erscheinungen zu untler­­scheideri hat. Wird der llntergang eines Volkes geweissagt ar^ Grund vor: Gesetzen, die unentrinnbar ablaufen müsserr, so lehnt sich das Gefühls ricit Recht dagegerr aus. Etwas ärmeres ist es, wcim einer seiiren: Volke die Fehler vor­hält. durch die cs sich selbst als freie, verantwortliche Per­­wnlichteit zu venrichten irn Begriffe ist, urrd es auf den Weg der Enreuerung urch des Lebens zu frrhren strebt. Zwar würde Lieser vielleicht noch rnehr Entrüfturrg hervor­­rufeir als jener, aber die Gescyichte wird ftuiher oder später serire tragische Größe erkemwn. Eirr Volk rnnß rnemals untergehèrr, außer wenir seine eiirzclner: Orgarrc erstarren, so daß ein Zrisaininenwirken aller Organe, worauf das, Dasein des lebendigen Organismus berrrht, nicht mehr, nwglich ist. Die Erlöser der Nlenschheit, Luther, Goethe, Schiller, Napoleoir irnL dis Jrrugfrar: von Orleairs, ja, alle, die vor: den Völkern als .Helder: Retter verehrt wurderr» habe:: eber: dies Wunder vollbracht, daß sic ein erstarren­des, zerteiltes Volk zu neuen: Leben vereinigter:. Das Volk der Inder: zwar hörte nicht arsi Christi Stirnme;^ aber Lis entseelte Menschheit fügte sich ii: seinem llkamen wieder jnirg arrs Trnmincri: zusarmnen. Eirr Volk lebt, solange lebendiger Zrrsanrmenhang zrvischen seinen Gliedern ist; solangs cii: Arrffteigsr: ans der: Länerlichen urrd handiverktteibeilden Schichter: nack der: oberen ist. mrd aus den oberen eirr stetsr San:«: in den mütterlichen Schoß der unter«: niederfällt. Zentralisieren sich die Schichter: urrd schließen sich gegeneinander ab, wornii inrmer die oberen anfang«:, so ist der Weg zum Unter­gang des Volkes eingeschlagen. Die obere, das ist die besitzende Schicht, stellt sich auf der: einseitigem Stand­punkt der Selbsterhalrung und berrachtet jede,: als Empörer, der ihr eine 1lmwar:dl::ng zumutet, als wäre der bestcherrde Zirstand ein geheiligtes Recht. Es tritt Lanr: err: krankhafler Allgemsrnz'nstand ein, wie Rttßlrrttds Huttgerkalastroxhe. Bon Dr. OSkar Anderson. >

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