Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1923. február (70. évfolyam, 25-47. szám)

1923-02-01 / 25. szám

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Wie der indische Joghi, der, unausgesetzt den eigenen Nabel an­­starrend, dadurch sein Seelenll'ben von der Außenwelt ab­schließt, so hat bisher die gegeMvärtige Nationalversamm­lung nach dem Beispiel ihrer Vorgängerin ihre ganze Aufmerksamkeit Lurch die Fragen der inneren Politik ab­sorbieren lassen, gleich als ob der gewaltige Umwälzungs- > Prozeß, der in Europa sich seit Kriegsende vollzieht, an I unseren Grenzen Haltmachte und Ungarn sein Zukunfts- j los in voller Unabhängigkeit von der übrigen Welt ge­­stalten körrnte. Parteihader, Zusammenstösse entgegen- j gesetzter Weltanschauungen oder rivalisierender Fraktions­interessen nahmen bisher fast restlos die ganze Aufmerk­samkeit der VolKvertretung in Anspruch, mU> wenn ab und zu eimnal die imminente Gefahr einer auswärtigen Verwicklung sich anzukündigen schien, so widmete man ihrer Erörterung einige flüchtige Stunden, u>in dann so­fort wieder, dem altgewohnten Hang ffönenü, sich ganz dem gmusamen Sport der Selbstzerfleischung hinzugeben. Daraus ergab sich der Zustand, daß die jewMgen Regierungen die außen­politische Orientierung des Landes nach eige­nem Ermessen wechseln, in den europäischen Machtverhältnissen mehr oder minder wesentliche Verji^e­­bungen einitreten, rings um uns herum alle Verbindungen sich lösen und neue Konstellationen entstehen konnten, ohne Laß die parlamentavische Vertretung Les ungarischen Vol­kes von allen diesen Dingen Kenntnis nahm und solcherart die Außenwelt den Eindruck gewinnen mußte, als ech hieses Volk an seinen eigenen internationalen Schicksalen desinteressiert wäre. Ueber ein Volk aber, das in der inter­­nationalell Polirik keine Meinung und keinen Willen äußert, schreit« die internationale Politik rücksichtslos hinweg, und das Schicksal eines. solchW Landes gestaltet sich ähnlich Lsm eines Bootes, Lessen Bemannung mitten im tosenden Gewitter miteinander hadett/^Hatt mit Steuer und Ruder gegen Las drohende Verderben anzukämpsen. W läßt sich feststellen. Laß ohne Liese unverantwortliche Unterlasiungssünde unserer Volksvertretung die inter­nationale Lage Ungarns sich nie so ungünstig hätte gestal­ten können, wie es tatsächlich der Fall war, und daß der Zustand der Isolierung, in dem wir uns seit Kriegsende befinden, nie eingetreten wäre, wenn das ungarische Par­lament im Beveiche der Auslandpolitik seine Pflicht immer in gewissenhafter Weise erfüllt hätte. Die Umkehr, die in solcher Hinsicht sich seit einiger Zeit wahrnehmen läßt, kommt leider spät genug, aber hoffentlich nicht zu spät. In den Debatten, die sich an die beiden Regierungsvorlagen liier den Anschluß ltngarns an den Völkerbuitd und über die Aenderung einiger Be­stimmungen der Völkerbundsatzungen knüpften, hat sich endlich ein außenpolitischer Wille der ungarischen Nation geäußert, und das erfreulichste Moment dabei ist, daß in dieser Willensäußerung die volle Einmütigkeit der natio­nalen Auffassung in die Erscheinung getreten ist. Die hochbedeutsame Rede, mit der heute Graf Albert Apponyi in die Diskussion eingriff, und die Ausführungen, die der verantwortliche Leiter unserer Auslandpolitik dieser Rede folgen ließ, offenbaren der Außenwelt nunmehr in klarster Weise, was Ungarn im Bereiche der internatio­nalen Poliftk will, und wogegen es sich zu schützen trachtet. Ungarn will im Einklang und Frieden mit der ganzen lchrigen Welt und in erster Reihe mit seinen Nachbarn leben. Es denkt nicht daran, sich endgültig in das ihm durch den Vertrag von Trianon beschiedcne Schicksal zu fügen, aber noch weniger denkt es daran, das ihm wider­fahrene Unrecht durch Mittel der Getvalr rückgängig zu machen. Im Geiste des Völkerbundes und, wofern diese Institution sich zu einem wirklichen Machtfaktor zu ent­wickeln . vermag, mit Inanspruchnahme der in ihren Satzungen gebotenen Möglichkeiten will Ungarn durch den Einfluß der moralisck>en Kräfte, auf die allein es sich stützen kann, zu seinem Recht gelangen. Die Zulassung zum Völkerbunde hat uns jedenfalls, wie Graf Apponyi heute unter allgemeiner Zustimmung ausführen konnte,^ drei Vorteile gebracht. Wir können im Völkerbund und durch den Völkerbund zunächst die Abrüstungsftage aufrollen und darauf dringen, daß auch unsere Nachbarstaaten zu einer angemessenen Reduktion ihrer Wehrmacht verhalten werden. Ferner haben wir im Völkerbrund ein Forum gewonnen, vor dem wft auf Grund des vertragsmäßig zugesicherten Minder­heitenschutzes eine gerechtere und menschlichere Behand­lung unserer Volksgenossen in den abgetrennten Gebie­ten betreiben können. Und drittens ist in der Völkerbund­akte auch die heute allerdings bloß theoretisch anmutenLe Möglichkeit erschlosien, auf friedlichem Wege die Revi­sion des FriedenLvertrages anzuftreben, da ja im Ar­tikel 19 die Bestimmung enthalten ist, daß Verträge, die den Weltfrieden gefährden, einer Nachprüfung unterzogen werden können, vorausgesetzt, daß die Auffordemng hiezu von der Bundesversammlung selbst ausgeht. Allerdings konnte Graf Apponyi leider mit Recht bemerken, daß die Atmosphäre, die eine Revision ermöglichen würde, heute noch nicht vorhanden sei. Aber wie die Dinge an der Ruhr und im Nahen Osten sich zuspitzen und die Unhalt­barkeit der durch die Friedensverträge geschaffenen Ord­nung sich immer deutlicher erweist, hat auch das prophe­tische Wort Apponyis manches für sich, daß jene Atnrosphäre vielleicht früher geschaffen sein wird, als manche heute denken mögen. wenigsten Menschen, die zu lieben meinen, es wirklich tun. Sie fühlen nur einen milden süßen Rausch, eine Vertiefung Les GsfiWs, chre Tage werden farbiger, ihre Stunden irchaltsreicher. Ich aber zählte zu Len Spär­lichen und Begnadeten, denen Liebe wirklich Las einzige,, beseligende, aufwühlende Erlebnis ist. Lenen jede Hand­lung, jeder Gädanke nur diesem einen Antrieb entspringt, deren Probleme und Konflikte nur hier Wurzel utld Erklärung finden und die namenlos reich sind, wenn ihr Dasein seäne Bestimmung erfüllen darf, die aber um so elender und ärmer werden, die frieren und hungern, wenn sie für chre Hingabe, für ihre Leidenschaft keine Enviioe­­rung finden. Und solche Männer sind, weil sie tief sind, auch treu, sie flattern und nippen nicht, sind keine Roues, sie brauchen nur eine Frau, eine einzige, an die sie :hr ganzes Gesicht mit Inbrunst verströmen kontwn. S'>e könnM an ihrer Liebe zugrunde gehen, ohne Schwäch­linge zu sein, weil diese schoinbare SckMäche eine Stärke, eine Macht, sin namenloser Reichtum ist. Ich zählte fünfundzwanzig Jahre, als ich mich mit lNadslame, der Tochter meines Chefs, verlobte; ich hatte damals schon eine schöne berufliche Position, eine vielver­heißende Karriere lag vor mir, und so bestand kein Hin­­>dernis, daß wir schon nach kurzer Verlobungszeir heira­teten. Ich erwähnte, daß Madelaine die Tochter meines Chefs war; den Verdacht, der leicht auftauchen könnte, daß ich MN eines Vorteiles willen geheiratet hätte, muß ich gleichwohl zurückweisen. Madelaine war schön, hinreißend schön, und ich liebte sie mit einer Inbrunst, in der ich, beinahe verbrannte. Ich hätte sie ganz ebenso geliebt, wenn sie klein und niedrig gotvesen tväre, wenn ich fie aus der Gosse zu mir hätte emporziehen müßen. Sie war der Mensch, den ein günstiges Geschick mir bestimmt hatte, damit ich mit einem neuen köstlichen Inhalt gefüllt würde, indem ich diesen Menschen verehrte und hütete. Madelaine war, uird dies ist auch heute noch meuie feste Ueberzeugung, für nrich allein geschaffen, mochte ich nun durch sie glücklich werden oder an ihr vergchen.. Die Lose waren gemischr. Meine Vftlobungszeii und der Beginn unserer Ehe waren ein einziger-Taumel, ein Graf Appoichi hat in feiner Rede auch noch eine mdere, aktuellere Frage Lsr ungarischen Auslandpolitik ingeschnitten: die Frage nymlich, ob das Gerücht auf Wahrheit beruhe, Latz di-è kleine Entente an die Haupt­nächte Las Ersuck)en gerichtet habe, in der interalliierten nilitäriichen Kontrollkommission, die laut Fricdensver­­uags die Abrüstun-g Ungarns zu überwachen hat, zur Der­­iretung zu gelangen^. In voller Ueibereinstimmung rirrt >em Grafen Apponyi konnte Minister Daruvâry auf diese Anfrage Len BeschcrL erteilen, daß ein derartiger Wunsch n diametralem Gegensätze zu den militärischen Klauseln des Friedensvertrages stehen würde. Die harten Bedin­gungen, die ihm der, Vertrag auferlegt, hat unser Land mit größter Selbstüberwindung bis zum letzten Buchstaben erfüllt. Aber der Frisdcnsvevtrag sichert uns auch Rechte, und von diesen Rechten wollen und werden wir kein Jota preisgeiben. Aus dem elementarsten Begriffe Les Ber­­tragsrcchtcs ergibt sich nun. Laß keine der Vertrags­­parteim an den getroffenen Abmachungen eiuftitiiga Aenderungen vornehmen kann. Die militärische Kontrolle der Abrüstung Ungarns ist in Ler Vertragsurkunde aus­drücklich Len .Hauptmächten übertragen, und daran könnte bloß mit Einwilligung Ungarns etwas gsändert werde-n.­­Daraus folgt, wie Graf Apponyi zutreffend bemerkte, Laß eine einseitige Einschaltung der kleinen Entente in den militärischen Kontrollapparat einem glatten Bertvags­­bvuch gleichkäme. Der verantwortliche Leiter der -unza­­rischen Auslandpolitik und Graf Apponyi, Ler füglich als der Wortführer der öffentliäM Meirrung in außtzn­­politischen Fragen angespvocheu werden darf, haben sich übereinstimmend zu dieser Auffassun-g bekannt,, und wir können hinzufügen. Laß hinter der parlamentarischen Eiw hritsfront in Lieser Frage auch die ganze öffentliche Mei­nung Les Landes in geschloffener Einheit steht. In der heutigen Debatte ist auch die jüngste Rede .des tschecho-stowakischeu Ministers Ben^ zur (Drache gekom­men. Der versöhnlichere Geist, Ler in dieser Rede zum Ausdruck kam, fand auf allen Seiten anerkennende Würdi­gung und wurde hoffnungsvoll als Ler erste Schritt auf einer Bahn gedeutet, auf der ein normales nachbarliches Verhältnis zwischen Ungarn und der kleinen Entente er­reicht werden könnte. Die Züstimmung, mit der alle Par­teien der Nationalversammlung die bezüglichen AuZfüch­­rungen begleiteten,- vsrleihen dieser Auffassung eine er­höhte Bedeutung.. Hoffentlich wird sie von den RegieMN- gon der klsinm Entente als das gedeutet werden, was sie in Wirklichkeit ist: als einmütiger Willensschluß des irn­­garischen Volkes, im Verein mit den Nachbarvölkern sich aus dem Dicki>cht der bishsrigen Mißverständnisse heraus­­zuarbeiten und zwischen Ländern, die aufeinander ange­wiesen sind, em friedliche und fruchtibares Zusammen­wirken auf wirtschaftlichem Gebiete anzubahnen. Feuilleton. Suytzkstion. — Novelle. — l Don Erwin H. Nainalter. V Im Tagebuch des Herrn Anatole Charny, der nach ^inem Leben tätiger Pflichterfüllung und blendenden Auf- Mieges auf seinern Schlosse in der lllähe von Paris als «ßouschef im Ministerium des Aeußern starb, fand man Die folgenden seltsamen Aufzeichnungen. Zu ihrern eigent­lichen Verständnis ist es notwendig, zu wissen, daß Herr sTharnl) und seine Gattin Madelaine in einer Ehe lebten, die, soweit sie der Beobachtung und denr Urteil der Mit­­?velt unterlag, die denkbar glücksichste schien. Die Memoiren iEharnys sind ja in der Tat dazu angetan, diesen Eindruck durch sein eigenes Geständnis zu bestärken und zur ^wißheit werden zu lasien. Trotzdem wird sich niemand ^ineè geheimen Grauens erwehren können, wenn er nup vernimmt, wie das Leben auch in diesem traurigen Komü­­dienspiel das Glück auf ein Fundament stellte, auf dem ' sonst nur Laster, Entsetzen und Verderben zu gedeihen Wegen. Kann das Dasein in dein scheinbaren Sinn seiner Gesetze und Regeln tieferen Widersinn, furchtbarere Ohn­­lnacht erweisen, als indem es aus einem rätselhaften Ver­­övechsn ein reines und leuchtendes Glück erstehen läßt? Herr Charny wenigstens vermochte aus der Nacht einer üngeheuerlichm schändlichen Tat wieder zum Lichte eines harmonischen, in sich gefestigten Menschentums zurück­zukehren. Hören wir, was er zu berichten hat: „... Wenn ich heute, da ich im Abend meines Lebens stehe, aus meinen Weg zurückblicke und ruft Rechenschaft gebo über meine Hanblangen, so darf ich sagen, daß ich nichts bereue, nichts urrgeschchen macheit möchte, daß nichts vorlisgt, worüber ich mich einmal der Verantwortung entzichen würde. Der einzige Inhalt meines Lebens war der, daß ich geliebt habe, geliebt inlt wahnwitziger Glut, bis zur Betäubung und. Selbst­entäußerung, blind und fanatisch, ganz hingsgeben dieser Bestimmung, die mir vorgeschrieben war. Ich glaube, daß man zur Liobe geschaffen sein muß, und daß.nm d'.e ekstatisch gesteigerter Rausch, eine Erfüllung, die jede Ver­­ftrechung LämmernL verblaffen ließ, ein Glück ohn^ gleichen. So mußte ich annehmen. Laß Madelaine ineia Gefühl mit gleicher Inbrunst erwidere, und aus dieser wunderbaren Gewißheit mußte ein Erwachen um so schreck­licher sein. Ganz eingesponnen in meine zärtliche Liebe, übersth ich, wie sich kleine Anzeichen, winzige Begeben­heiten, unscheinbare Züge zu einer Tatsache verdichteten, der ich die Augen endlich nicht mehr verschließen konnte. Ich mußte die Wahrnehmung machen, daß Madelaine kühl und abweisenL wurde, Latz ihr Gefühl ersichtlich erlosch, Latz sich ihr Weg von meinem trennen wollte. Es ist unnötig, diese Wandlung, ins einzelne aus­zuführen. Genug daran: ich litt, und die Tiefe meines Elends kann nur an der Glut meiner Liebe gemeßen werden. Die Hoffnung, daß es sich um eine vorüber­gehende Verstimmung, um eine flüchtige Enttäuschimg handle, beftätigte sich nicht. Nichts vermochte darüber ! Hinwegzutragen, daß die Gefahr drohte, Madelaine zu ver­lieren. Hâ sich ihre Liebe, weniger tief als die meine, allzu i früh in'den eigenen Flammen verzehrt? War ein Dritter ; zwischen uns getreten? Töricht, solchen Fragen nachzu­­grübeln, töricht, das Rätselspiel eines Frauenherzens er- - gründen zu wollen. Ich wußte nur dies eine: Madelaine > entglitt mir; und zugleich wußte ich, daß ich sie mit jeder Gewalt halten, zu mir zurückreißen müßte, wenn ich nicht zugrunde gehen wollte. Das ganze Maß von Liebe, Las der Welt gegeben ist, die Glut, die seit Jahrtausenden in Sünden und Freuden gelodert hatte, waren zusammen­­aedrängt.Hn eine Leidenschaft. So liebte ich. > " 'Ich â will mich nicht in breite Schilderungen meines ! ZustandeZ"einlaffen, und auch das Grauenhafte und Selt­­! same Ler siiât, zu der ich getrieben wurde, wird nicht j durchsichtiger, wenn ich sie ins kleinste zerfasere und aus­­! male. Vieles wird verständlich, wenn^ ich sage, daß wir ! LaMals in der Zeit lân, wo man sich mit Interesse, mit ! einer gleichsam wissenschaftlichen Anteilnahme dem Hyp­­ ! norismtrs und. Okkultismus, dem Mesmerismus unL dtt I Suggestion, kurz, allen diesen Problemen widmete, die uns,.je angelegentlicher wir sie zu enträtseln suchen, desto mehr zu entgleiten scheinen. In den Salons von Haris

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