Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1923. október (70. évfolyam, 221-246. szám)

1923-10-02 / 221. szám

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Dr. Popovics ist.imstreitip der tüchtigste Fachnravn, den toir für das Spezialgebiet, dcS er in sèineni letzten Wirkungskreis zu. beherrschen hatte, überhaupt bc'sitzeu. Er ist durchtränkt von jenen klafsischen Prmzipien, die sich in deir norinalen Zeiten vor dem .^'riege cuff >dem GÄ>icte ideS Notcnbanklvesens hcrausgebilidet i)c:ben und von denen — sehr zunr Schaden einer gesilndcir Wirtschaftspolitik — die aus dem Gleich­­geivicht -geratene, sogenannte Staatskunst der Gegemvart ,so oft abivcicht. Eben weil er rnit diesen Prinzipien ver­wachsen war, genoß Popovi°s mehr als irgend jenvand in Üngarn jenes Vertrauen -des Auslands, auf -das wir >heute nrehr als je zuvor angewiesen sind. Es ist bedauer- Uch, daß unser junges, sotvohl einer einsichtsvollen Lci­­-tmtg als auch eirrcs nioralischen Prestiges nach außen hin bedürftiges Ilotcninstitut nun den Mann verloren hat, der il)r/beidos bieten konnte. Der alte, oft lcichtsinnig.'r­­weise ausgesprocheite Satz, daß nienrand unerfetzlich sei, wird sich ja freilich irèsofern benmhrheiten, als sich gewiß Ltälmer finden werden, die bereit sind, an seine Stelle zu treten. Wer es ist nicht iminer möglich und ini -ge­gebenen Fa.lle gewiß besonders fchtver, eineir vollwer­tigen Ersatz für Tn. Popovics zu finden. lieber die besonderen Gründe, die Dr. Popovics zu seinem Rücktritt bewogcit haben, ist keinerlei autheirttsche Verlautbarung erfolgt. Im allgenreinen geht man lvohl nicht fehl, wenn nran diese Gründe in dein aufreibeirden Kampf rrölickt, den alle Vertreter von alben, abgeklärtcir politischeit rind wirtschaftspolitischen Anschaüuirgeit und Ueberlieserungen mit'einem Wust neuer, noch- auf der Megsmentalität beruhender Ideen uiid Bestrebungeii zir führen habeii, die in der- großen Oeffmtlichkeit sich auch bei uns breit machen und bedauerlichet'weise- ost auch die Siogiarun-gspolctik beeinflusien. In den parlmnentarischeu '-Körperschasteil uiid bei deil rnit dicsen Msaminenhängeiiden F-gstoren hat sich nicht bloß in Ungarn, sondcril alrch m andereil Staateil eine schiefe Auffassung der Denrokratie herauLgebildet. Nach dieser Auffassung hätte die Regie­rung den uiiter dem Eiiffluß einseitiger Schlagivörter stehendett Masieir zu gehorchen, statt sie — wie dies in Len klassischcii Zeiteil des demokratischen Liberalismus der Fall war — iir einer vernünftigen Richtung zu leiten. Es wird dem laute:i> Drängeii einzelner politi­­st^n Faktoren voir beschränkter politisch-eir und wirt­schaftlichen Einsicht, wenn sie nur laut genug auftreten, nicht immer jener unbequeme Widerstand entgegengesetzt, der llotwsndig tväre. Bei diesen politischeir uird parlomew tcerischen Faktoren aber ist die irrige Ansicht verbreitet, als -hätte der Weltkrieg, der -so vieles ge­ändert hat, auch die alten Gesche einer g-e­­suirden Volkswirtschaft außer Kraft gesetzt, -und als könnteil auch diese durch neue Gesetze ersetzt werden. Genau das Gcgenleil ist der Fall. Alle die großcil wirrschastlicheil Umwälzungen, die sich iin Kriege irnd nach deiir Kriege abgespielt haben, koimten die längst', erkamrten votkswirt­­schaftliclM Gesetze in keinem eiiHi-geii Falle mit einer ncucil Wahrheit bereichern. Die Ereignisse der jüirgsten Jahre haben keine einzige der bisher anerkannteil Wahr­heiten auf denl Gebiete der Volkswirtschaft außer Kraft gesetzt, iroch irgendeiner neucir Erkenntnis dcir Weg ge­­bahnr. Sie haben höckrstens n-erie Illustrationen z-u alren Lehren geliefert. Und die Störungen, die sich im Wirt­­schaftsleberl unserer Zeit erkeirnen lassen, sind iveiiiger daraus zurückzüsuhren, daß die alten Gesetze sich auf unsere üi Verwirrung gerar-ciren Verlsiltnisse nicht inchr anwcn­­den lassen, als vielinehr daraus, daß man a>l dieseil Gesetzeit achtlos vor-iiwcvging. Es isi oft entmutigerld, die Weis­­heiren, die auf der Erkenntnis der- EntwiÄung von Jahr­­hmidcrteir beruhen, einer Generation ge-gcnübcr zri vcr­­rretttl, deren wirtschaftliche Aufsasiungeii! bloß aiis den ungeklärten iVerhältnisserr einer verworrenen, kurzeit Ge­genwart geschöpft smd. Auch Dr. Popovics hat diesen Kampf zu'führcn gel)abt.^ Die Erfahruirgen, die er dabei machte, würeri gewiß entmutigend. Eiil tveiteres Uebel, unter denl die Acäiliier, die sich heutzutage selbstlos iil den Dierrst des Staates stellen, zu lcideir haben, ist das starke Hinciilspiekeir politischer Bc­­strebuilgeil in Frageil von reiir wirtschaftlichem Charakter. Kein Dtensch wird so^ unverltünftig seini um zwischen Politik Uiid Volkswirtsäiaftr eine uni'iberstLigliche Scheide­wand ZU zichcii. Wcchselivirkilugeil ztvischcil den verschiede­nen Gebieten des staatlicheil Lebens sind selbstverstäildlich unvermeidlich, iind deshalb wird immer nn-d überall bis zu einein gewisserr Grade die Politik von der Wirtschaft und die Wirrschaft voll der Politik beeinflusst sein. Diese geg.nseitifle Einwirkimg kann iintcr Unlstände!^ sogar üe fruchtend wirken. Damit aber dies der Fall seirr könne, ist eiil viel engeres Zusammenarbeiten ztvischeir den leitenden politischeir und den leitenden wirtschaftlichen Faktorcrr notwendig, als sich dies bei uns irr Len gegenwärtigen VerlMtnissen crkeniien läßt. Politik und Wirtschaft fallen Lei uns auseinander,' deir Politiker lanarveilen die von den Männern des Wirtschaftslebens gepredigteil Weis­heiten,- der Wirtschaftspolitiker hat wenig Möglich­­kett, die allgemeine politische Richtung zu be­­cinflusien, und verachtet oft die Politik iil Ulil so höherenl Maße, je ine'hr er von ihr abhängt. Selbst der persönliche Vorkehr zwischen den führerrdeir Politi­kern und den stkhrenden Wirtfchaftsleuten läßt zu wün­schen übrig. In bezug cruf die Wechselwirku-ngen zwischen Politik und Wirtschaft bildet jedoch das Noteninstüut eiireil Spezialfall, in dem jeder politische Eiirschlag gan-z un- MeifellMt vonl liebel ist. Es lxrt sich in unse-rer Oejfent» lichkeit eine Airffasiull-g hsrausgebildet, die sich viel zu­­leichtfertig darüber hrnwcgsetzt, daß jene heikleil Fragen, die vom Notèninftitut zu beha-ildetn sind, ausschließlich nach den dieseil Fragen inhäreilten Gcsetzeir gehandhabt Nikrden inüssen, über die nran sich ohne -L-chaden firr die Allgemeinheit nicht hinwegsetzeil kanil. Getviß ist Ikeine staatliche Institution Selbstzweck: sie alle müssen-dein Gemeinwohl dienen. Aber die Ailtonomic und Selbst­ständigkeit, die ein Noteilinstirut besitzen nl-u ß, uui seine Aufgabeil ili, eiirer dem Gemeinwohl entsprecchendeil' Weise Zit erfüllen, darf doch von keiner Seite angetastct werden, da darüber das öffentliche Wohl selbst zu Schaden konrmt. In dem Gesetz, auf dem die Läligksit unseres Aioteninstituts beriiht, ist all das ausdrücklich Ml-erkannt: aber unsere Ocffentli-chkeit — und vielleicht auch uilsvre Regierung — trägt diesen Gestchtspunkten -doch nicht in einem Maße NeclMung, lvie es lvünschens-' tvert tväre, und zerrt von a-lleir Seiten an -deiir Noten-­­institu-t herunl in einer Weise, die, weml diese Best-rebün­­-gen erfolgreich tvären, das Noteninstit-ur zu einem Spiel'-' ball voll Beftrâingerr machen tvürde, die iru-r schädlich wirkeil könnerr. Es schlt vielleicht auch an dem entsprecherrdeir Zusaiilnieiltvirkeil ztvischen dem Itotminststut und unserer allgeiilciiierr Wirtschaftspolitik. Daß jeder Erfolg und jeder Mißerfolg irnserer aügcineirren Wirtschaftspolitik auch die StÄMlg unseres Atotellinstituts l-eeillflussen nluß, ist selbstverständlich. Ab-ev das ZusauimelUvircken zwischen den beiden Faktoiierr war in den abgelaufeneu Monatell deniroch eiil mculgelhaftes. Es wurden arlf wir't­­schaftspolitischönl Gebiete EntsckMdmlgcn von allergrößteir Tragweite getroffen, ohn-e daß mmr sich vorlser mit der Leitung des llchteninstituts iir eiil entsprechendes, ver­­stäildilisvolleâ Elnvernehmeil gesetzt hätte. Wichtige Maßnahmiiir wurdeil gegeil den Protest von Mäniierrr ins Lebeil gerilfcn, dercir Erfahrntlhen nlan wohl als ausf schlaggebcrld bewachten sollte. Dazu küinrnt öie Verschieb denheit der Auffassurlgen über die Gebote einer geslmdM Wirtschaftèpc^tik überhaupt. Die einen glauben, das ge­­sarilte Wirtschastslèöen durch künstliche Reglementierun­gen in jenes Bett zwingen zu können, woriil es ihrer An­sicht nach verlaufen muß, um dem Staatswohl crstrieß­­lich zu sein. Die anderen glauben, daß die Ernröglichung einer fteiercir wirtschaftlichen Tätigkeit viel heilsamer str unser tvirtschaftliches Gedeihen wäre. Die gegerlsttzlichcn, lvirtsck)aftlicherl Lebensauffassungen legeil eillèiir Zusarn­­lnenarbeiteil d-er ve-rschiedenen Faktoren, wenir sie zu­fällig verschiedene Ansichten verl-reten, erhebliche Schwie­­rigkeiteil iil den Weg. Als vor etwa einern Jahre der erste Gouvemeur der selbständigen österreichischerl Notenbank, Dr. Spitz­­lnüller, von seinem Amt zurücktrat, ergrüff er iil eimer aufsehenerregenden Rede die Flucht !-il die Oeffentlich­­keit und schüttete sein Herz aus. Dr. Popovics mit scftrer Feuilleton. Hochstaplerbücher. Von Kasimir Edschmid. Sie- sind istcht -deuffch. vieluichr nordisch. Es ist iil Deutschland nichf beliebt, dieses. Genre zu Pflegen, denn -so mittelinäßig dèr Durchschnitt heutiaen Schreibtuurs ist, so hochmiüftg ist die Gebärde der Dichter dm Stoffell gegenüber. Der Ttniperamentvolle, der Coilan Doylo llild Jack Londvil wie Karl May -immerhin Mr eine welt­männischere Literatur ansieht als die der biederen Fanlilienblattromairschreiber und der. in dieser Literatur­sprache lléLchköminlinge der großen Traditioil sicht, dw rücklâfts rsicht über Gerstäcker und Dumas un-d Hofs­­-MLnn zu deil wilden und phaiitastischeil Epopöeil des Mittelalters» kann nur bedauernd davoil reden, daß die große Leidcilschaft des Pu-blikunls zu selitimentaleil Efgüsseil die Liebe zu s-panneilder Handlung so sehr übe'rivicgjx Dtail redet ja noch keiileswe-gs von Kunstivcick, das gibt -cs in der heutigen Literatur sowieso wenig genust Man redet hier nur vom mittleroil Niveau. Ist -es nicht! angellchiner, eineil fescheu Schmarrn zu leseil als cineil rührseligen? Ist das Abenteuerliche nicht bunter als das 'Tahinschluchzen bürgerlicher Gefühle?' Ist es nicht denl Lebeil näher? Ist es nicht mehr crußechalb der Zeit, ist es nicht weniger Klischee? Wie wenig blèibt übrig, erblickt man die zeitgenößstsche Literatur aus Letzter Perspekrive; das meiste wird weggeweht. Wozu also -die stolze Gebärde? Ist man rnehr Dichter, wenn mail schlecht in Liebeslauten schivelgt. statt ohile diese Semi­­mmtalität deil Geist anzuspannen, fesselnde mrd scharfe Dinge zusanliilenzustellen? Wie augmehm wäre es ftir deil Zeitgenüfsen, Ötw Ernst heftig mir dmi Revolver und dichtende Damm mit Blendlarernm statt Herzbn hantie­ren zu sehen. Mail höbe dadurch diese Gattung des Lite­rarischen, die seicher nur voll ganz Mindettvertigen be­stritten wird, aus ein Sttveau und entlastete die Ebene der Gefühlsausbrüche. Die nordische Literatur hat inchr Liebe zu Lic-sell Düigell. Jensen scholl, dieser schöne, zubeißeilde, tolle Däne, kokettiert gern rnit dem Detektivroman, und es sckwdet seinem Schiniß nicht, im Gegenteil. Strindberg hat gern etwas Gefängnis und voll jener Temperatur voll Uilterschlaguilg und Verbreckstn, die bei ihm zumal in deil symbolischm Dramen, geläutert und erhöht, dennoch den Geruch des Detektiv-Filnchaften behält. Da ist nunmehr eiil sehr interessantes Buch des Norwegers Johaml Bojer: „Der Gefangene, der sang." Da ist der Vorwurf schml ins Dichterische geraten. Ein toller Bursche, der das schmale Buch mit Aben­teuern füllt, ein scheinbar vom Schicksal Halluzinierter. Der Hochstapler -aus Lust zur Urlendlichkeit. Der Ver­brecher ohne Zweck. Eiu Kerl, wild mrd feig, aus dein Nichts konlmend, begabt zu allein, llur nicl)t zirr Dauer uild einer wolfsinäßigen Sehnsucht nach den Geheiinnisseil der Menschen, ein Di-eb 'der Seele. De-r Held dieses Buc^s begeht Gewaltakt auf Gewaltakt. Er ist begabt, eiil glän­zender -LckplusPieler zu werden, doch das genügt ihm nicht. Tas Wiedergeben voll Leidenschaften allein hat für ihn keiilen tieferen Sinn. Er ist eiil Schauspieler des L c­­b e ns, seine Tätigkeit bleibt llicht inl Mimischen hängen, sie reißt sich iil die Tragik des Lebens hinaus. Er schöpft das Leben aus, göttlich heminungslos. Wirft sich in Maske um Maske, bettügft stiehlt, täuscht. Immer trifft er andere ins Herz. Situationeil des Glanzes, die er er­reicht, verläßt er, sie voll sich lvesifend. Die Ebene des Bürgerlichen hat keinen Reiz für ihn. Er lächelt darüber. Aus dem Reichtum schleicht er in das Elend, aus dem Nichts iil die Fülle, aber alles hat Tempo, überall ist Wechsel. In hundert Masken Lurckstrefft er das Lanl). Aber immer ist -die Liebe ' nur die zm Maske unh I ihrelll augenblicklichm Siilil. Denn seine wilde Sehnsucht ! ge-ht darauf aus, Menschen zu erleben. Cw wirft sich in Figur unl Figur. In jeder sft-egt ihin zu, was dem Stand, dml Alter dessen, den er -gibt, zukommt. Jeden tteibt er in -geringer Zeit auf die Kulmination seines tragischen Ge­­s-chicks, verläßt ihn, steht wieder neu aus, iil anderer Foml, bis er endlich, ferne -Kraft überschätzend, die sonst ftei isb voll aller Moral ulld jedem Gefühl, voll fester eigenen Seele übeisalleil, lliederge-worfen, gestürzt wird. Elegiker der Tragik, die er gestiftet und ausgeteilt. Diese Figur, die tausend Leben lebt, ist im GMnde cch-er doch nur das Sym­bol -der einzigen Menschlichen Seele, die sich zersprüht. Die tausend Leben im einzelneir Menschell liegen bei ihm lvie Aehrell nebeneinander und eins entwickelt sich wild und ungestüm, wenn die andere erledigt ist. Hier treibt stn­­tiefes dichterisches Problem estell Stoff irr die Höhe, der an Bunthei-t und Hintertreppigcm nur von der Stärke seines' rauhen nordischen Gefühls üb-erttoffen wird. Ein anderer Skaildinave, Sven Elvestad, gibt das' Buch: „Der Mann, der die Stadt plimderte" (beide bei Georg, Müller, München). Hier ist weniger Dichstng, weniger jenes Urelenrentare ilir Ausdruck, Las die Nord­länder Hill und wieder vollkonlinen besitzen, aber hier ist eiil Buch voll künstlerischern Takt, wohlverstanden, nut einer solchen Kühnheit Lurch Wirbel überlegeil gemachter Situationen zur Zuspitzuilg geführt, wie selten eines, und' es ist der einzige Kriininalroman, wo bis ans Eilde selbst der Kenller, der die Tricks dieser Art Bücher kellnt, nicht ahnt, wohin die Sa.che wandert. Vielleicht li-sgt der lite­rarische Wert dieser Bücher st dem, was sie vermeiden. Denn die Architekstr des Ausbaues, das gute Zusalnmen­­klingen der Pläne erscheint als erste -Qualitätsforderung von vornherein selbstverstärldlich. Hier hat bei aller sorwe­­ränerl Form, nicht nur der Haildlung, sondern auch des Menschlichen, keine der Figuren jene Ueberlegenhei-t der großeil Geste, die dell Detekttv des Kinos so abscheulich macht. Hier rsh Takt-in allen Fingerspitzen, Der r-iefen- '

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