Pester Lloyd - esti kiadás, 1925. január (72. évfolyam, 1-25. szám)

1925-01-02 / 1. szám

-7. - ' Linrslnummqt »I» VvellSIItSS«»» sooo leron-ntsn Lvnntsgsn r lussrutienurllrtullme: i'üi' 8iicksj!«»t r Kud tSxlisIi WS» la Siiilspsst, in âor LäMvietrLtiM Se, .«uLteUim« uuâ lar âL» I«>»»lt «ois«»- sWAWM EWS-WU rosdsr I.Ioxâ >mâ in âsil Liuioi>(-e»­vLâ LdMâvlLtt - SM MM LM M -sS N M MSS DM «M WK «N HM M^ Lures.risi l.üloánei'.'-oko,', Ssn!iüé-7ürsa, Vi»tsI.jLIiáIi IgL.V00 Lnu-W, W» M» «» »S K» » Mit WM KW WR I. S!s», s. cvIcsiLin, vj'ö,! L «LM, «LS-en- S4.I>«> kü!- Ä-L «iowsnIilLtt á>n-. WZ KM.— 188 WW W» L-Wl «W ;isln L v°x!sr, «sz»!, L'MON Itleln, VIiáliLdrUdi lro.voa L, «.om sUWU MK KW«W 8W 8W MW «WI l eopolL, IvüUL ^sapvlii, «LMap ki-­ LLk LLL s W W W W T DK ilLnii untsrüsn g>2>°li,n Lsrug-dás-assn MM M VV Mg M SW MIM DN MM W« WW L. ossisi^Liv!,.» vdonniei^ «srüSL. l'ür âl« «opLists 2a- i8W .W! 'M«, WM WM .FüM >. vall»» «Lâ ».-8., Visa, XVâeUs ls, kSllâWs âes LdsaâblâL a-u-Il Lsr rro- «WM MSM »M«« EAB» iMWS W8 «WM »r0oâ°llMâr Nuaclf KsLss.Lorlia. ..iS» »isL . . . Ltil-^vIiiiLiiaiasr cür Saâ»xs»t aaâ kill ra «akrisMsa. Lioa., aa 8aan!»üea 3060 Li'oa., pül-Msn aasll âarsd »SSM. Volllrvd«!«. , —.— » »»» »«s .^dsaâdla«! svva Us-a-L., kils Sa» LuilanS mit âiislitsa Lssardaa». » U» » ID I « csr / X V -tc - > - c kiip 0ostsi-,s!ol!: »ios!seadlLtt all VosLsa. -Sllâiill« vis-tsIjalitUsa : klis Vssisssslv» HD t» SD HD >4 c S 's : L '' - llllâ Slllllllllssll »36» L. L., Ll-Sllâdlat» »all pvlsn sss.vvv L, »!- slis ildsij!«» l < F , § S306 s. Kraasa. StLSivn 334.66» »ll'ollsll. .Li>ollllvM«iä / » ksckslction anil Allmisistsatlon: V., «Lsi» »orâsll »â dvi »Imillsli«» »usISniIIssIio» VsIèsiL-uisa 4S.— Llaallslriixts ».sriisL!, ?srismt»rn satgossuMiällasa. !,,>sill !?slls sasSsk^-tsü«. Jahrgang Budapest. Freitag. Z. Januar 1923 Ur. 1 - ' — -------- ' ----------------------------------------------------------------------------------------------------------...... , . --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ----- ------------ AnslanÄscha«. — 2. Januar. — Der Dapresplan und die Kölner Frage. Mit der Amerrkafahrt des Leiters der Bank von England hat sich der EinbÄdungskraft derer, die in poli­tischen Dingen das Gras wachsen zu hören vermeinen, die Tür angelweit geöffnet. Politifche Berichterstatter an beiden Ufern Les Ätlantifchen Ozeans ergchen sich denn auch in vielfach abenteuerlich anmutenden KomLtnationm. Die einen wollen wisien, daß die englische Politik im Wege Amerikas einen Druck auf Frankreich auszuüben ver­sucht, UNI in der Frage der Kölner Zone die Pariser Re­gierung kompromißfreundlich zu stimmen. Die anderen schreiben der Amerikareise Mr. Normans bloß die Ab­sicht zu, in der Frage der interalliierten Schulden, na­­mentUch der von Frankreich an England und Amerika vom Kriege her geschuldeten Beträge ein Zusammengehen der beiden letztgenannten Reiche zu erzielen. Was die erstere Kombination betrifft, so scheint sie uns denn doch viel zu weit zu ^gehen, wenn auch zugegeben werden muß, daß Amerika sich eigentlich an der Lösung der Kölner Frage kaum idesinteressieven könnte. Mit der Frage, wann Deutschland Las Kölner Gebiet und die noch be­setzten Teile des Ruhrgebiets wieder uneingeschränkt in den Bereich seines Wirtschaftslebens cinbeziehcn kann, hängt ja der Erfolg der im Dawesplan vorgesehenen blegelungsaklion unleugbar zusammen, und Amerika, dessen Geldmarkt erst kürzlich einen Kredit von ansehn­licher Höhe auf Grund Les Dawesplanes bewilligt hat, ift nunmehr nicht bloß moralisch, sondern auch finanziell daran interesiiert, daß Deutschlands Wirtschaftsleben sich ungestört weiter entwickeln könne. Me aber der Gou­verneur der Bank von England in eine Sache, in der ein­zig die beteiligten Regierungen zuständig sind, soll rittgrristu können, ift wirklich nicht abzusehcn. Las ist unter allen v »iständen eine Angelegenheit, die von Re­gierung zu Regierung auf diplomatifchsm Wege verhan­delt werden muß, und die Botschafter, die die beteiligten Regierungen in den verschiedenen Hauptstädten vertreten, sind die einzig kompetenten Organe, die derartige Ver­handlungen zu führen haben. Der Bank von England, einer autonomen Körperschaft, die, frei von allen Regie­­rungseinflüfsen, lediglich ihre finanziellen Aufgaben zu erfüllen hat, kann in derartigen Fragen keinerlei Rolle zuüllen. Daß Amerika auf Regelung seiner interalliierleu Forderungen drängt und dabei namentlich seinen nach England stärksten Schuldner aus der Kriegszeit, nämlich Frankreich, im Auge hat, ist längst bekannt. Aber ganz tvillkürlich scheint uns die KombW-ation zu sein, die jetzt das Vorgehen Amerikas in der Frage der iuteralliierton Schulden, und insbesondere die unleugbar vorhandenen llnstimmigkeiten zwischen den veranttvortlichen Kreisen in Frankreich und den Vereinigten Staaten im Zusam­menhang mi^ der Kölner Frage bringen wollen. Fünf Tage trennen uns nur mehr von dem Zusammentritl der nach Paris einberufenen Konferenz der interalliierten Fi­nanzminister, auf der nebst anderen init der Reparations­frage in Verbindung stehenden Angel-egenheiten, wie die Neuregelung des ursprünglich -in Spa - vereinbarten Auf­teilungsschlüssels, auch die Geldforderungen Amerikas an die vormaligen Waffengenossen zur Erörterung gelangen sollen. Daß man in Washington die Art und ilSeise miß­billigt, wie diese Frage bisher, und namentlich in jüngster Zeit vom französisck)en Finanzminister Clëmentel, behan­delt wurde, ist längst kein Gcheimnis mehr.'Man ist in Amerika bereit, den Schuldnern, und so auch Frankreich, alle möglichen Erleichterungen in der Wiedererstattung der Kriegsschulden einzuräumen, worauf mau aber unrer allen Umständen besteht, das ist, daß endlich Lio Schuld­­ncrstaaten sich über die Art und Weise äußern, tvie sie die während des Krieges erhaltene Kredite abzutragen wün­schen, und daß sie endlich sich bereit finden, diese Schulden zu fundieren. Bisher sind das in des Wortes buchstäblich­stem Sinne „schwebende" Schulden gewesen, Schulden, die in der Luft schwebten, weil auf sie kein Pfennig ab­gezahlt wurde und nach denen auch keine Zirtsenzahlungen geleistet wurden, Schulden, über die der Schuldner . dem Elläubigcr gegenüber sich einfach in ein absolutes Stillschweigen hüllte, — höchstens, daß ab uno zu von Schulbnm'seite die gänzliche Strei­chung der geschuldeten Beträge angeregt und diese Anregung freilich vom Gläubiger jedesmal rundweg abgelehnt wurde. Eine derartige BehandluH der Sache scheint man sich in Amerila nrcht weiter oicsin lassen zu wollen. Es sind in dieser Richtung von Washingrom aiis auch gewisse Eröffnungen mr die französische Regiernyg gemacht worden, über deren genauen Inhalt jedoch bis­her keine begläubigken. MeldunWr vorliegen. Tatsaäi». sweint ferner auch zu .sein, daß. Frankreich zur Einsicht aclangt ist. dwses Problem bisher wicht in der richtigen Weise anMsaßt zu halién, und daß. Man in Paris die Notwendigkeit erkcumt hat, von der bisherigen TEik des Totschweigens der ganzen Sache abzuweichèn. Die Mel­dung jedoch, als ob die amerikanische Regierung an Zwa-ngsmaßnahmen denke, um die interalliierten Schuld­ner in kürzester Zeit zur Aufnahme der ZMung dieser KriegsschuldM zu zwingen, scheint uns denn doch zu toeit zu gehen. Es heißt nämlich m diesen Meldungen, daß eine Resolution des auierikanischvn Senats geplant sei, durch die der finanzielle Boykott Frankreich gegenüber ausgesprochen werden soll, und zwar sollen weitere An­leihen und Kredite amerikanischer Banken mr die franzö­sische Regierung oder an französisck)e Privatpersonen ver­boten und dieses Verbot sogar auch auf den amerikani­schen Turistenverkehr nach Frankreich ausgedehnt werden. An so drastische Mittel wird man zurzeit in den Ver­einigten Staaten wohl noch nicht denken. Dazu könnte es erst kommen, wenn die interalliierten Kriegsscksttldner sich zu einer ausgesprochenen Zahlungsverweigerung verstei­gen würden, eine Absicht, die ihnen vernünstigrrweise nicht zugemutet werden kann. Aber irgendein gewisser Wahrheitskern wird in diesen übertriebenen Gerüchten doch wohl stecken, der nämlich, daß Amerika die dilato­rische Behandlung dieser Angelegenheit nicht weiter hin­zunehmen gedenkt. SelbstiverstänLlich gibt es rrn Zusammenhänge damit Fragen, die Mischen dem amerikanischen und dem eng­lischen FinanMaè kereinigt toerden müssen!. England hckt feine Schulden aus der Kriegszeit in Amerika fundiert und den Zinseuidienst bereits vor einem Jahre aufgenom­­men. Die an Amerika geschuldeten Beträge âr hat Eng­land seinerzeit nicht seâr aufgebrancht, sondern an die Kriegsgefährten, zum größten Teil an Frankreich, weiter­­gegÄen. Da versteht sich von sechst, daß England Len Anspruch erhebt, von Amerika nicht schlimmer als das bisher säumige Femikreich Ni «Mden. und Laß ls tlllc ErleumeruiMn, ist Amerika Lem fran­zösischen Schuldner einräumV würde, auch stir sich selber i^MypWcht. Dies, und Lies allein, wird wohl Zw^eck der Reise Les Leiters der Bank van England nach Amerika gewesen fein. Die Londoner Eitl) lM ein Interesse daran imd ein i'Inrecht darauf, noch vor dem Zusammesttritt der interalliierten Finanzkonferenz zu erfahren, lvie man in Amerika über diese Dinge denkt. Es wäre müßig, daran weitertzehende Kombinationen zu knüpfen. Auch dieser reduzierte Tatbestand ist ernst und wichttg genug, in erster Reihe sirr die finanzielle und wisttschaMche Zukimft Europas, dann aber Misch vom Standpunkte der Haltung der amerikanischen Politik dem europäischen PrMem gegenübei'. Französische und englische Ver­legenheiten. Die Botscksasterkonferenz und die verschiedenen Staatskanzleien sind noch inrmer nicht über die Modali­täten übereingekonNNen, unter denen die unausiweichlichL llèotweudigkeit, die Kölner Zone auch über den 10. ..Ja- N'uar 'hinaus besetzs zu halten, der deutschen Regierung bekanntgegeben werden könnte. In dieser Unentschlossen­heit und dem Süchen'tiach immer neuen Argumenten für die Verzögerung der ^Notifikation spiegelt sich die ganze KomPlizität eines Schrittes, wie er ähnlich riskant, fraq­­würoig und Loch unwusraeichlich nur durch die Absurdität der politischen, militärischcu, juridisckTen, wirtschaftlicheir und Gott iveiß noch welchen Lage, wie sie der Versailler Vertrag geschaffen hat, gefordert werden kann. Aus Leni Wust der Kommentare und Standpunkte läßt sich der Tatsachenkomplex herausschälcn: Die Kölner Zone bildet das Verbindungsland zum Ruhrgebicr. 'Wird .die .Kölner Zone geräunit, so ist das Ruhrgebiet nicht haltbar. Die Times versichern in ihrem auffeyMerregen­­dcn Leitartikel voni 29. Dezember, die deutsche Regierung würdige diesen realen Zusammenhang vollkomnien und sei vor einiger Zeit in London inoffiziell vorstellig gewor­den, daß dieser Zusammeilhang auch von alliierter Seite zugegeben wwrdeu möge. Unter prinzipieller Anerkennung der bestehenden Verpflichtung. Köln zu räumen, möge England die Zone ruhig weiter besetzt halten, aber zu­­aeben, daß Ists nur deshtili, geschehe, lveil eben die Nèög­­j-ichkut, auch die Rühr gleichzeitig zu räumen, nicht vor­handen lei.Deutfckstand winde diese Form der Begrün­dung akzepticren. Stber der gleiwe Timesattikel setzt aus­­cinanderi lvarum England auf diese Form der Regelung nicht eingehen tűnne, und. man muß wohl annehmen, daß die mannigfachen priirzipiesteu und rechtlichen Bedenken, die das Blatt anführi, sich nns Tatsachen stützen, die man ist England, zurzeit nicht .wsientlich erörtern zu sollen slautw.' Großlwitannien hat von Frankreich manches zu erwarten. In östlichen Fragen, in seiner Haltung den Svwjkus qcgenüter, isr es auf das Entgegentommen, ja auf' die Pdcurbeit Frankreichs angewicsen. wenn cs,in diesen cinfnent lreltpolUischen Fragen, die ihni in erster Linie üalwgehen, erfolgreich auflreien will. Und dafür kann cs Frankreich momentan nichts anderes, .'ieten. als die zeitliche Ausdehnung der Besetzung von Köln. Die prinzipiellen und rechtlichen Be­denken der Times stehen indessen auch an sich auf fester Basis. Der Manchester Guardian bemerkte ganz richtig, daß die Bestimmungen des Friedens­vertrages auch in militärischer Beziehung so unmöglich sind, daß es den Alliierten, wie bis vor kurzem mit den wirtschafrlickMN Klauseln, immer wieder gâingen muß, Verfehlungen Deutschlands festzustellen. Als fol^ führen die Times' an, daß der deutsche Generalstab eine Organi, fation aüftveise, die ihn auf einen kurzen Befchl unmit­­telbar in Len alten Großen Generalstab umwandeln könne, Ivie er Lurch den Versailler Vertrag verboten ist.^ Zweitens spiele Deutschland das RLkruti!erungsverbot aus, indem es zwar ein Söldnerheer unterhrlre, Lia Mannschaften dieses HoerG indessen in viel rascherenr Turnus neuersetze, als es im Friedensvertrag mit zwölf Monaten vorgesehen ist. Schließlich vereinige GenewI v. Seeckt solche Gewalten in der Hand und er wird, wie Lee Pariser Temps ergänzend hinzufügt, von der Reichs­regierung so wirksam unterstützt, daß èr in der Praxis KriegKminister, Chef des Generalstabes und HMpt der gesamten Poli!z'eima.cht ist. Der LeitaEel des Temps legt die nicht weniger prekäre Lage Frankreichs in Lieser Frage dar. In einer Debatte gegen das Jonrnal de Gènsve — ein gewiß fran-! zosenfreundliches Organ von großem inoralischen Ge­wicht —, sagt das Sprachrohr jener Kreise, die eben auf­­die Nichträumung der Kölner Zone hinarbeiten, es MjrSj zu falschen Schlüssen, wenn man Frankreich der doppelten Politik verLächtige: einerseits in der Kraft die Sichecheit! und andererseits den FrieLm in der Versöhnlichkeit und! in der nroralischen Abrüstung zu suchen. Soloohl Lis' ftanzösischen, wie die englischen Kreise, deren Anschauun­gen in dieser Frage maßgebend sind, geben dabei zu, Laß' Leukjchland talsächlich lnomentan prâisck) wehrlos ist-' der Temps konkludieA indessen zu den Schlüssen des englischen Generals Morgan in der Quarterly Review,> daß, nachdem die Kontrollkomnnssionen das Land ver­lassen haben würden, das Reich nichtsdesto­weniger imstande sei, seine Kriegsindustrie auf die Maximalleistungsfähigkeit von 1918 wieder einzu­richten. Der Manchester Guardian bemerkt hiezu aber mit Recht, daß die militärischen Klauseln des Friedensvertrages ebenso undurchführbar find, wie dessen wirtschaftliche Bestimmungen, aus denen der Ausweg nach dem Dawesplan bereits gefunden wurde. Und voll-' kommen auf dem Bodeu der TatsackMN steht auch das Journal Le Genève, das einfach erklärt, der Friede nsver-! trag fei seit dem ersten Tage seines Inkrafttretens von keiner der Vertragsparteien respektiert oder gar gehalten worden. Eine praktische Realpolitik läßt sich demnach auf Grund eines wirklichkeitsfremden und seit feiner Ausfer­tigung schon ats fiktiv erwiesenen, vapieNien Vertrags-^ formulars nicht machen. Die ganze Schwierigkeit ini Falle' Köln besteht denn auch mehr oder weniger darin, wie eine Maßnahnie der prafiischen Realpolitik, deren Unaus­­iveichlichkeit auch auf der-Gegenseite eingesehen wird, wenn diese Gegenseite sich gegen sie auch aus prinzipiellen^ Gründen bis zuletzt tvehren muß, dem Gegner luid der' Welt in einer Form ei'ngegebM werden soll, die den An­schein des Bestandes jener Vertratzsfiktion, ja des in-, tranfigemen Festhaltens an ihr, zu. erwecken geeignet! wäre. Als.-älternative Diagnose kann sèdsnfalls festgestellk werden, daß weder die Alliierten, nochiDeutschland aus dieser schiefen Silitation je herausgeraten können, solange die Basis des Versailler. Diktats nicht.auch in niilitäri-^ schen Belaugetr ebenso raffiniert, verlasscn wird, wie Lies in ivirtschaftlichen bereits geschehen ist. Solange sin Europa ein ZustandHèrrscht, in dem ein Land dem an­deren in den Eingetveiden herrnnstochern und damit jedes organische Leben semes vermeintlichen Todfeindes zu unterbinden vermag, kann es zu keiner moralische.ir, Äbrüstrmg auf der ganzen Linie kommen und den an sickp vielleichtffrärtsten Triebkräften der Gegenwart: der.^lriegs­­müdigkeit und den Friedenssehnsucht. werden Hindcr-! nisse in dl:n Weg gelegt sein. Sie sind die einzigen Fak-s torén, auf'die man eine optimistische Prognose auch für die Lösung der Kölner Frage zu stellen vermag. Wurde zuletzt auch noch e;n Vermittlungsversuch Ita­liens init ltüirrstützung der inoffiziellen Wünsche Ame­rikas genwldet. so stnL doch die näherliegenden Anzeichen dafür, daß der Verständignugswille auf beiden unmittel­bar beteiligten Seiten. vorhanden und nur in seiner Funktion äniioch.bLiMüert ist, von viel gröswrem Jnter­­essc. Die Staatskanzleien reden'noch eine cr^prache, die dcur Meritum der Sache vorsichtig ausweicht. Aber die oben zitierten maßgebenden Organe der beteiligten .Kreise strengen 'sich bereits verzweifelt üii, gützuredeu, was nur verdorben iverdcn kann. Tie Verzögerung der Ueberreichung der verhängnisvollen Akote zeugt beredt fiir diese VerstgenKert auf der alliierten

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