Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1926. július (73. évfolyam, 145-171. szám)

1926-07-01 / 145. szám

NnrslnummM »n V»eli«nrsgeii SÄSOO icroiisn, sn Lvnnrsssn MWOO«ronsn ^ovLIlSNlvvr: IllSvrÄlLULUÜlLllIQK -Sâi>-,>: ^l- Slllispsrt, i° âsr LâA-i°j.w>L<>ll â«» U^itrUm« vllâ !"'ân,I n-rr-ii. »^»»».»»E«!» »--»—» - —___»«,«». - rs»tsr lloz'ck Mâ ill Seil ^srloiK-M^ VLvrt«rMLrUâ L3V.V00 Li-oQ«a, iL<»»LMv>» M> »W »FA^W «SW MW »SW ^«M âM^MWl^UM WÄ HW^ SIsu, S. kolcstsin, L^öri L kiag^, ttssss»^ so.aoo L»c>n. füi- «t»» »0,-vvndlLtt »»«in: W» D8 W W 8 W» 8 W> W W> WW IMS MI IM «M â W« »tsln L Voglsk-, I.Ult«fig ttvg^i, 5lmon Xtsin,^ Vi»t<-Ij»llrii«ll 140.000 L, Ilx.»»«!-» so.«» ßM MU »N «2 WM 8» DW AM Wt M o°lns> Usspois, Usopois, x^-n. ,«5^, »b»nâ« »IKIn 8>W 88 ^8 W» ^8 ^8^ 8°>>«s°r,â's!k" s», 1u«us 7snr°l-. °Sm-7-â^ I,»nn USt«-L4» slsl°l>«n S«r°».>»«S>s,ung,n » W> !j»I Ws^M W — W °°.W «8» W W So»Illn^S f. vâeei-^ »bonnlR-t «snl«i. kltr <U« 2u- « «M I» »M » I« « W M »» «« «W »W A..g., 7VoU-«>I­-«usu-r s«^i>«->â^ -l«d S»rro- Ag iM sW AA » MH 88 W 88 WM M IM M 88 «lll-viullimmo-- k°r Suâsp°-r uuâ kiw, sil» »illS vtsrtvl^Ltlitlotl 12.t)0t> ^roLvll HM^W» A»« »MW»^WA âts I'l-nvllir: LlorLSndlatt »II ^Voellsntllxsi» ru M«r!-dt«n. —>—-» -d-- »avv Xi-oil., »U SviiâMii 4000 irioQ^ /ili- »>«l «,«>> ckureli «on». OolllKlIlmISt. -tduuSdl»« SV«« Xronen. für ö»« -^urtLNil rnlt ,Z1rn^1«r Lr«nd«»«l­­für vösisrroiok: L!oLsv»dI»tt »r» Wood«»-, »«aâ»»H^ vlvi'tsI^Ldrllet» : für Oss^arrvivli tsxsl» AO Orosvdsv, an LnvutLsvu 4^ uLâ folsn 200.000 kür »»« vdrig«G 'H W HB â ?V^ MM Orosodvn mrä ^dsnâdlLtt LO Orossdso.' Lt«.tsu »»o.v«« âuu-^. ->— > - IK I,s>I,ktwn uns -tsn,,n!-,e»t!»n: V., «irl^ »vâun »ncll b«j »Lmtlloknn nusILnSlsoks» k f " VnIüi-iL-uvos IS. — AnuusLripto ivorSsL tU, k-o-tsmtsrn -L-lLl-x«--«.»»-.----». l. >/ . . / »-tunm râ-uuUckxs-t-Ut. -r°,«,..-nnu^S^-n.-vâ 7^3. Jahrgang Kndaprst, Donnerstag. 1. InLi 19S6 M. 143 Nttlkanrscher Kode«. Budapest, 30. Juni. Für eiire Lage, in der sich alles zunehmend arg ge­staltet, hat der Engländer den Ausdruck geprägt, das; die Dinge vom Bösen zum Schlimmeren gehen. Das gleiche läßt sich in allen Beziehungen von diesem nüßmutigen, abgehärmten, voir allerlei politisck-er Not unid wirtschaft­lichem Ungemach öedrängten Nachkriegseuropa sagen. Icichts in diesem ganzeil Erdteil will glatt vonstatteir gehen; alles stockt und strauchelt; alles gärt und ist von iirrterst zu oberst gekehrt, Selbftniord und Irrsinn trete.n epidemisch auf, an der ScksweÜe des .Hochsommers herrscht Spätheichstlvetter, alte Staatsverfassungen geraten ins Wanken, ehedem felsenf-este Währungen welken, wie von Meltau befallen, dahin, — wahrlich, die Welt scheint aus den Fugen zu gehen, und das schärfste Auge späht ver­­ge^ns aus nach der Fauderkraft, der man die Aufgabe, sie wieder einzurenken, zutrauen könnte. Um nur bei der Ehronlk der jüngsten vierundManzig Stunden zu blei­ben» so hat man es gleichzeitig in Frankreich und England mit derlei bitteren Nachkriegswehen zu tun. In Fmnkreich hat das System Poinearè verschwin­den müssen, Werl das Wort sich nicht erfüllen wollte, daß der Deutsche alles zahlen würde. Heute droht das zehnte Kabinett Briand schon bei seinem ersten Schritt auf seinenr Lebenspfade niederzubreckten, tiieil nunmehr der Franzose alles zu zahlen hätte. Aeußerst pessimistisch lauten in der Tat die Voraussagen in der franMschen Presse, die sich auf die Lebensdauer der neuen Regiemng beziehen. Noch hat ^rr Caillaur die harte stkuß nicht aus der Tasche lMvovgeholt, die feine Finanzkunst dein Lande aufzu­­knac^ gaben will. In der Regierungserklärung, mit der sich -^s neue Kabinett den Kammern vorstellte, ist viel­­tnehr die geplante Herabsetzung der Einkommen- und der Umsatzsteuer in Aussicht gestellt. Niemand in Frankreich zweifelt jedoch daran, das; dies bloß Staubzucker ist, um dcmlit die zu verabreichende bittere Pille doch irgendwie zu verflihen. Der Wundernrann Eaillaur mill sich eben nichl als .Kurpfuscher eaveisen. Er hat schon in der Stunde seines Amtsantrittes Wert darauf ge^gt, daß die Ministerien für Jmreres und .Heerwesen in starke Hände geraten, weil seine drakonische -Steuerpolitik in breiten Bevölkerungsschichten bedenkliche Unruhen auslösen dürfte, denen mit unnach­sichtiger Energie entgegengetreten werden muß, wenn daS Auflodern eiirer Umsturzflamme nicht den ganzen Staatsbau in Schutt und Asche verwandeln soll. Die Fr<M wirst sich jedoch auf, ob die starke Hand an der Spitze der Polizei uird der Wehrmacht allein genügen kann, um den Erfolg der heroischen Kur zu sichenr. Dazu gehört ja auch noch ein willwhriges Parlament, eine starke und zuverlässige, innerlich geeinte Mehrl-eit, die bereit ist, der lltegierung, die das schwierige Werk unter­nimmt, unter allen Umständen ihren unbedingten Bei­stand zu leihen. Ein solches Parlament aber ist es eben, das zurzeit weder für das zehnte Kabinett Briand noch für irgendeine andere Regierungskombination aufzu­treiben ist. Die jüngste Abstinunung in der Mputierten­­kammcr hat zwar auf Wunsch der Regiermrg die Zurück­stellung der angemeldeten Interpellationen über die Finanzkrise mit einer relativ ansehnlichen Mehrheit be­schlossen; analysiert man jedoch diese Mehrheit, so ergcht sich, daß sie einzig durch die Stimmenthaltung von 106 Abgeordneten erzielt werden konnte, die Bedenken trugen, sich schon jetzt gegen die Regierung zu wenden, noch bevor diese in die Lage kam, in der Frage chres Finanzpro­gramms offen und vorbehaltlos Farbe zu bekennen. Schlägt man diese 160 Stimmen zu den schon bei dieser Gelegenheit gegen die Regierung abgegebenen hinzu, so ist für das Ministerium Briand-CaillauL bereits keine Mehrheit in der Kammer vorhanden. Diese Regierung befindet sich mithin schon vorweg in einer ausnehmend kritischen Lage. Auf der äußersten Linken von den Koin­­munisten und auf der äus;ersten Rechten vom rcaktia- > nären Flügel des Nationalen Blocks bekämpft, find'sie i bei der Mitte keine.Mütze. Diese Mitte bilden sie 160 i Stimmen, die sich dem ersten Votum ül'er sie Regie-! rungserklärung noch enthalten haben. E? räck-t sich j an diesem Kabinett, daß es erklärter,:^. o si, »si.il I der Mitte nmchen will, ohne d'sie. Mille .>ur ^ckn'-beir an dem gouvernementalcn zur M itr - ant Wörtlichkeit für desien gsi :n Fortgang herungezo­­gen zu haben. Eine N - Mitte ohne die Mitte erinnert lebhaft ' .mes berühmte Schild­krötensuppe >ne ! e -o.e. Mit Wundern müßte es Heio-' NN .me in sülche.. Lage bejiud­­lick^ rn sich auf die Dauer behaupten könnt--. olpsten Dienstag wird Herr Caillaux sein Finan' LMM im einzelnen iir der Kammer unterbreiten. Das t .er müßte sich also an diesem kritischen Stich­­taa? vosiziehen. In Paris selbst ist man diesfalls sehr sk -sisD gestimnrt. Wie aber, WSM das Wunder nicht esisir^fsf. das Ministerium mit seinen strengen Finanz­­p.ch:en nicht die nötige Unterstützung findet, und auch das zebnte Kabinett Briand sehr bald seinen Platz räumen muß? Nirgend im -weitesten Umkreise ist iy Frankreich der Monn zu erblicken, der Lis Eignung be­säße, die unerhörten Schwierigkeiten zu meistern, die sich dem finanziellen Sanierungswerk entgcgentürmen. Wenn überhaupt jemand in dieseni Lande, so ist cs gewiß Herr Caillaux, dessen Urteilskraft und Energie die Äufstellnng und Durchführung eines geeigneten Finam-zplanes ver­heißen; und Ivenn irgmdeiner in Frankreich die Politik schen Eigenschaften besitzt, die notwendig sind, um an der Spitze einer Regierung die Verwirklichung einer ' is letzte Steuerkraft des Landes in- Anspruch nehme».- - Sanierungspolitik zu sichern, so ist es zweifellos <. - » Briand, dem solche dornenvolle Mission zu-getraut si-r den kann. Sind aber diese beiden Männer mit U»-'M Latein zu Ende, so hat Frankreich seine letzten Rc"­­an -staatsmännischer Potenz erschöpft, und wa . u» - I.'e . kommen soll, vermag iin der Tat kein Sterbliä . r­­sehen .... Nicht viel rosiger liegen die Dinge in E-- pxm anderen westlichen Siegcrstaate. Die dorti,. '.egie­­rungssorgen haben nichts mit finanziellen ^si , . » sâ Der britische Staatsschatz erfr ut sich de; - mdsten Gesundheit, die Sterlingw rung beh-^m.'-^et äeareich ihren PLtz in der Hierarchie « - d. Lm - MUNN auch die öffentlichen ' .ch­aus kritisch an. D^ . ter bri:sichen W sckwn seit Mo- d ^er Berg, arbeff-r. si. /üben .ul - ir »ele.t Wochon istiuoe . »umlvermL^en -» - der Handeks-l siu ' - -"l -c clesigen Belräi,. - .oust im Wege I » ,.e»^msfuhr ins Reich ströir,.-., »>..» was noch viel siou-mm-cr: auch bisher schon war die en.glische Industrie bemüßigt, Kohle aus dem Auslande zu beziehen, um einen Stillstand vieler Betriebe verhindern zu können, uird wer-eni der Ausstand der Kohlenarbeiter noch eine Weile fort» dauert, wird diese bittere 9èottvendigkeit mit ihren für die britische Gesamiwirtschafl verhängnisvollen Folgewirkun­gen sich in zunehmendem Maße geltend machen müfsem Die Regierung hat schon zu wiederholten Malen ver­sucht, die Vermittlerrolle zwischen den Kampfparteien zu übernehmen, um einen für beide Teile annehmbaren Kompromißfrieden herbeizuführen. Alle ihre Anstren­gungen sind jedoch ergebnislos geblieben. Einmal waren es die Bergtverksbesitzer, an deren Haltung das Friedens­werk scheiterte, und jetzt sind es die Bergarbeiter, die in ungebrochenem Trotz erklären, weder auf eine Kürzung Fellilleton. Morgeuro ... ot — Morgenro... vt. Von Roda Roda. Sâüvabing ist nicht ein Vorort Münchens, wie w?u draußen wähnt, — es ist seit vielen Jahreir ein Teil -er Stadt selbst: der itördlichste. Jetzt schon ein recht bürgerlich Quartier. Doch vor dem Krieg — Herr Gott! — in sei - r Gtanzzeit tnußter ihr Schwabing kennen! Da ginge: die Künstlervölker um — tvirklich noch mit wehenden Lor en, in bunten Hemden und dein Lodenmantel darüber... nichts als dem Lodenmantel; iir Sandalen gingen sie, vie Maler und Malerinnen, in Stöckelschühchen tinb -er risseneit Strümpfen. Mit Reisekappen, verschwitzten i-n-. den FilzhütM: die Frauen; waren es Frauen-? Lsia Halstüchelchen: die Männer; waren es Männer" Ükachts aber glühten die Dächer allenthal-l'en .»a fröhlich erhellten Ätelierfenstern. -------Dies Vvlk von -Schwabing ha»! sini. in Hülle — Jugend, Zeit und Lust in Saus u?- si us. Zeit galt da für Geld; und Geld für nichts. Lchwabing war Gegensatz, Widerlegung von si.du­­strie, Taylorsystcm, Amerika. Schwabing war Kultur. ------Zeit und Laune hatten dies . Da stand die Sonne still wie -im Tal Josaphat n-eii -Schwa­bing wollte. Und Schwabing wollte imme: n-enn's um Satire ging und Spaß. Wieviel Kraft da- aus Ucbermut verte n-.ueve; wie­viel Arbeit, Erfindung ward an den S-p > r-wendet! Die Boheiniens der Pension Führmann ->! chten ein Sommerfest zu feiern und malten Plakate, l -gl luden; inalten — hört nur! — jedes iplakat ein -- .it Pastell und Wasserfarben, j-edes anders; zeichneten die Eintritts­karten. mit Tusche, Bleistift und Feder, jede anders; hun­dert Plakate, zweihundert Eintrittskarten. Alan tanzte und vertrug sich, man... foppte uiijh schlug iich. Und welck)er Sarkasmus lag oft im Grund der Foppereien: i Rudolf Keinpf, Professor... oh, Papst des Kunst­­ ; !si-^iierbes, war auf, Osterferien in -Floreirz. Da ereilt' ihn ! - in Delegramm, das sollte von den Maffeiwerken stam­men, der großen Münchener Maschinenfabrik: die Maffei­­werte Ib-rächten denrnäch-st ihre zweitausendste Lokotnotive heraus und wünschten, sie „kunstgewerblich zu schmücken". — Der große Kenrpf freute sich unendlich über das ehren­volle Mandat; entwarf eine PrachtloEomotive und brachte d-c Zeichnungen nach München. Schwabing lachte sich Kumm und krank. Mair denke nur: eine Lokomotive in ! neuer Renaissance! Konnte man dies beflissene Kunst­­s gewepbe blutiger verhöhnen? s Urheber des Jures? Der Maler Erich Wilke. Wer - sonst heckte so schöne Späße aus? s Und die Geschichte mit dem Bildhauer...? Der die i stilvolken Grabtnäler in Massen schuf? Der berührnte Kamnlerer? Erich Wilke nahm am Telephoir eine Frauen­stimme an, stellte sich dem Bildhauer -als Gräfin Soundso vor: die Gräfin hätte die Absicht, ihrem vevstorbenen Gatten ein Grabmal zu stiften; Meister Kammerer mögle doch mit Plänen und Steinproben ins Hotel „Vier Jahreszeiten" kommen. Wilke und Genossen haben einen Fensterplatz bezo­gen, dem Hotel „Vier Jahreszeiten" gegenüber, und feixen unbändig, -feixen Lisotsch, als -der betriebsame Bild­hauer in Gala vorfährt — mit Packen von Grund- und Aufrifsen — und in einer zweiten Droschke liegen mäch­tige Marmorblöcke aller Art und Farben. — Gräfin Soundso ist im Hotel natürlich unbekannt. Als aber nächstens wirklich eine Gräfin an Kam­merer telephonierte: sie wolle eine Urne haben für die Asche ihres Perblichenen Gemahls — da mault Kanimerer: „Fr-au Gräfin möge die Asche gefälligst in ein Sardinen­­büchisel tun r«td in 'di-e Isar werfen." Die Gräfin ließ sich's nicht nehmen, in Kammerers Atelier zu eilen; „nur" — das sagte sie mit tränen­erstickter Stimme — „nur unr den Mann zu sehen, der imstande war, ihr einen so zynischen Rat zu erteilen." Gut, das waren Ulke, aus dem Aermel geschiittelt. Alit Ferdinand Spiegel aber, dem erbitterten Feind Berliner Ungeschmacks, — mit Spiegel gab sich Erich Wilke schon einige Mühe. Er telephonierte ihn „aus Berlin" an. als Geheimrat v. Bode, Exzellenz, und be­stellte Kartons zu einem Glasfenst-er für das Kaiser- Friedrich-Museunl; die Maße wurden genau angegebew Dann besuchten Wilke und seins schlimmen Gefäh» ten den armen Ferdinand Spiegel bei der Arbeit; ließen sich von der Berliner Bestellung ausführlich berichten; wünschten Glück und Heil, — und als sie sahen, daß Freund Spiegel mit den Entwürfen soweit war, tele­phonierten sie ihm wiederum: i „Sie werden aus Berlin gerufen. Hier Geheim­rat v. Bode. Mein lieber Spiegel! Habe ich Ihnen da vorgestern nicht die Maße vorgeschrieben: 2 zu 3.5 Meter?, Verzeihen Sie, mein lieber Spiegel, es war ein Irrtum;­­es mußte 2.5 zu 3 Meter heißen." Spiegel hatte sich hinzusetzen und seine Ideen völlig umzugestalten. Worauf „Geheimrat v. Bode" nicht verfehlte, dis Maße aberurals zu widerrufen... Bis Spiegel endlich mi-t seinen Malereien nach Berlin reiste. -------Als die Sache tvar i-n Schwabing ruchbar worden, hütet-e man sich inänn-iglich, alif telephonische oder tolegraphiische Weifungen noch je zu hören. Dl mußte pfiffig sein, wer anidre fürderhin necken wollte— „trotzen", wie -man hierzu-l-ande fchgt. Immerhin blieb der Vorgang noch hausbacken und harinlos. Einmal wanderten Rudolf und Erich Wilke, mit ihnen der Maler Kl-sin nach der Menterschweige. Sie kehrten iin Gasthof ein und verlangten ein Glas Bier, eine Käsestulle. Als sie die Käsestulle auftlappten, zeigte sich, daß >ie niit schimmeligen Rindenstückcn belegt ivar. Protest beiin Wirt. Der Wirt wurde grob. Die drei Maler schlugen die Stulle in Papier ein und ivanderten rache­schnaubend nach der nächsten Polizeist-ation. Unterwegs schon verkühlte sich ihr Grimm, und das gütige Zureden der Bcaniten tat das übrige. Prozeß cführen um eine Käsestulle? Es tviid wohl geirügen.wenn sich der Wirt beim „Herrn Professor" entichuldigt. Gut — der Wirt soll Montag elf Uhr zu Klein auf das Atelier, um die Genugtuun-g zir leisten, Abbitte zu tttn. Man hatte -Sonntag Zeit — man hatte in Schwa­bing überhaupt so viel Zeit, auch aus diesein nichtigen Vorfall einen -Schwank zu formen:

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