Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1927. augusztus (74. évfolyam, 173-196. szám)

1927-08-02 / 173. szám

«nrsinummvi^ SN VoclisMsssn L« «snsr, sn sonmsssn SLSi Volksvirtsos'afl: Isrör 25S-30.?LMA 1.1.070 Nvkc^L!l!^LI.^ri 5I1L0t: 8uia-s3i! 2°^; '^gUeli LVkSüosUxi-^» NQÜ /^beniLdlLtt; Vtsrtsl^ÜdrliOd iö rooOLÜied b.4O I' kür ÜSS klorgsndlatt silóin vierteI)Ldr1^c. kl I', inonLt!:er» 4 I*. -^uok Luf ÜS» -idsnL.­­distt Lttoin !rsnn unter üsn gioiekvn Ssruxs deüiygungsn sdonnksrt Erüvn. k'ür 6j» vspsrsLs L^vsonÄunx <Zes ^ds>nZd!attos rrseZ ü«r krovivr «'nü vier tel jut,rlied L keve' rv sutriedren. Lr Mon »veü üorek i^srm. Lolüvokmlüt. kür üqF Aurlsnü mit üirekter Xrsvrdnnü­­«eir-lvnA viertoljLdrUek: kür Ossterrotok voâ kvion Ltt konz-s, kür lugosis^ikn 24 I^evFÜ, für sile Ldrtgon Ltssten ds! sämtNottkn «usILnlUsvksn kostümtsrn e»tx»§soxMommsu. Ivispironnummsrn üsr kvüaktion: 7srS-: 237.55, 295-77. 214-79. US-OL. F» ssrLltzv autDALinv r I'sstsr voâ Io âen .Lnuor^eeir« Lursâus: I. öloolcnsr, Loleor u. Lenlro, 1. Skau, L^âri L Hsg^, ttssssnrtsin L Vogler, 1.uüMg ksgxi, Timon Klein. Lorno! 1.oopotü, luiius t.sooolü, «sg^ar kirüetö-irorlg. Antos lüsrsl, Nllüv'k «0LSs, los. Totiv/srr, Liicr,^, ^^oUröuswb^ klliLrvlQrrvcunor' kür Lsüspsst onä LS? F8 Heller, sr» Kovvtaxen 82 Iloller, Xdsnâdlott 18 Heller. — kür VöSterroioli: AlorKSQdlott »2 V^oedeotsssSQ AO 6r., sa Loovtsson 40 6r. uvÄ .A-dsnildlLlt 38 6r. — kür lugoslaviien: riorxeodlst» 4 vi^sr 026 Lbssüdlstt Z Dinar §0. kvüsktion u. Aüm.: V., «Lris Vslöris-uovs 12. lotvpkonnllmmorn üor Aüministrsttoa r für knsorsts 7or6r 295-44. Kbonnomosr. Isrür 237-37. 74. Jahrgang. Kadapeft, Dienstag, A. Angnst 1927. Ur. 173 Drr kalte Majferstrahl. Budape st, 1. August. Ein kalter Wasserstrahl ist ttber die sozialdemokrati­­sschen Heitzsporne im Wiener Rachaus nisdergegangen und Hat ihnen die Köpse grünidlich ffewaschen. Wie >vir inr Abendblatte rneldeten, hat die Botschafterkonserenz die österreichische Regieraing aufgefordert, die berMts funk­­rionierende Gcmeindeschutzgvacl-e, diese PrioatpoliZei des „roten Wien", ausznlösen. Anc,eblich tvuvde dieser Wuiiisch, der chcich;eitiq ein Beselst ist, dem Wiener Kabinért mit einer grüMichen Motivierung irberreicht, gleichsam das Rezept rnit einer Gebrauchsamveisung über­geben. Tie Botschasterkonferenz wies näinlich darauf hin, Laß der Faiedeitsvertrag klar und entschisden feststcllt, welche nnlitärischcn mid .polizeilichen Fovtnationen in Oesterreich bestehen dübfen und daß die fixierte Anzahl der Dtaniiischaften nicht iiberschvitten wedden dürfe, Mil selbst die dorgcirommene Rekrutierung einer den be­willigten Rahrnen liberschreitenden Leüvaffneten Truppe, sie möge welchen Ädamen inimer haben, eine Verletzung Les Friodensvertrages bsdeute. Die interalliierte Militär­kommission in Wien hat, so wird weiter genrebdet, von allem Anfang die sozialdemokratischémmuiristische Miilitärspielerei mißbilligt, Vorschläge der Borfchaftcr­­konferenz erstattet und das Resultat ist nuir die Lluf­­forderung an die österreichische Regierung, die Auflösung Ler Gcmeindeschutzwache umgehend durchzufülhren. Man muß zugeben, daß diese neueste Wendung in der österreichischen Politik intercssänt, aber auch grotesk sst. Vor Ivenigen Tagen hat der Vizekanzler im öster­reichischen llcationalrat erklärt, daß der Bürgermeister von Wien nicht das Recht habe, eine bclvaffnetc Lchiutzlvache ins Leben zu rufen, aber Lordmat)or Seitz kümmerte sich ganz und gar nicht um diesen Protest der lllegieruiig, isamurelre eir>e Schar 001:^ waffenkundigen Reisigen (zu acht Schillirrgchno Tag), darunter einige erprobte Schwer­verbrecher, und seine terroristische Presse stellte auch schon in Aussicht, daß diese rote Garde für die Sichjerheit des Bourgeois sorgen werde, wie er's verdient. Hübsche Aus­­stchten eröffneten sich somit dein ehrlichen und friedlichen Bürger, aber iw ch hüb schiere den prächtigen Hilfstruppen Ler „Denionstranten" aus den städtischen Elektrizitäts­werken, Straßenbahnen und Wasserwerken, die bekannt­lich bei der blutigen Julirevolte die Führung innehatten, über die Plünderungen und Brandlegungen den stets niit ihnen operierenden Kommunisten überließen, von dcireir einige Nädelsfichrer in der neuen "Lchutztruppe des lliat­­hauses Unterschlupf suchten mrd fanden. Und diese neue Polizei, die alle intelligeirten und crirsten Elemente init Entsetzen anrücken sahen und die, an die Garden Kârolyis und Kuils erinnernd, noch um einige Grade erbärmlicher war, Liese neue Polizei sollte in Wien herrschen, herrschen über die ganze Bevölkerung und daher auch über — die erprobte Polizei. Falstaff kann nicht stolzer auf seine „Armee" gc­­! Ívesen sein als Seitz auf sein Heer. Ohne Schwertstreich, ohne Schuß, ohne Kampf hatte er bereits die Regierung besiegt und der Welt bewiesen, wer der Herr von Wien sei. Und nun kommt die groteske Wendung. Der besiegte Seipel wird den Sieger Seitz und dessen Truppen auch ohne Schivertstreich, ohne Schuß und ohne Kampf — entwaffnen. Denn mit einem Male ist die österreichische Regierung stark geworden. Hinter ihr steht vorerst die interalliierte Dtilitärkonnnission, und wenn die todcs­­rnutigei: Helden der Wiener Sozialdemokratie nicht pariereir sollten — und es ist gar nicht ausgeschlossen, daß sie wenigstens den Versuch machen iverden, unter wüstem Geschrei nach bekanntem Atuster zu sabotieren und zu streiken —, dann wird eben dem Wort die Tat folgen inüssen. Legt die neue Wiener Gerneindeschutzwache nicht rasch und freiwillig die Waffen nieder, dann wird ent­weder die österreichische Regierung beinüßigt sein, die Wiener Polizei, das Wiener Militär, oder, falls das nicht genügen sollte, die erprobten und verläßlichen Heiinat­­wehrcn zu Hilfe zu rufen, denn weinr sie nicht imstande wäre, gründliche Ordnung zu schaffen, bliebe nur noch die ausländische Intervention übrig, die schon zur Zeit der Julirevolte und des Generalstreiks drohte. Was das aber für Wien und die rote sozialistische Herrschaft bedeu­ten würde, können die Herren Seitz, Bauer und Renner sehen, wenn sie ein wenig nach dem Westen schauen. Und so werden sie unter der ernüchternden Heilwirkung des kalten Wasserstrahles mit Meister Falstaff sich sagen, daß „Vorchcht der bessere Teil der Tapferkeit ist" und schleu­nigst abriistcn, ja sogar ihrer Liebs zur Ruhs und Ord­nung, Eiwxacht und Harw.»»ie Ausdruck verleihen. Frei­lich, die wahre Liebe ist das nicht. Zwei Jahre GelreideschLachl. — Von unserem Korruspondenien. — Rom, 30. Juli. Am 4. Juli 1925 gab Mussolini das Zeichen zunr Beginn der LuttnAlin clel xrano, der Getreidesckjlacht. Ein königliches Dekret verfügte die Einsetzung eines ständigen Getreiderates, des „Generalstabes des Getreide­feldzuges", Dèufsolini selber übernahm den Oberbefehl. Es ist nicht angebracht, über diese militärische Auf­machung zu spölteln, denn im heutigen Italien wird tatsächlich kommandiert, Krieg geführt, gekünrpft auf Leben und Tod. Den Tod bedeutet die Brotabhängigkeit vorn Auslande, folglich rnuß das ganze Volk heute sein Leben einsetzen, um es in einem kommenden Kriege nicht zu verlieren. Mit dem großen Kriege rechnet Mussolini genau wie Foch in zehn bis fünfzehn Jahren, also niuß bis 1935 ungefähr der Sieg in der Getrcideschlacht errungen sein. Das Ziel lautet nach Mussolini: Italien kann und muß das (Jetre ide hervorbringeu, das cs verbraucht! An diesem Wort darf nicht gerüttelt werden. Wieviel Getreide verbraucht Italien? 75 Millionen Doppelzentner inr Jahre. Wieviel erzeugte es bisher? Durchschnittlich 47 Millionen. Die Lage ist also klar. Auf welche Weise aber soll vorgegangcn werden? Es ist nicht notwendig, so umschrieb Mussolini den Aktionsplan, die rnit Getreide bebaute Bodcnflächc zu envciteru, keinesfalls darf sic auf Kosten anderer Kultur­gattungen, die für die Volkswirtschaft notwendig sind, verringert tvcrden. Nötig ist nur, Lerr Ertrag des Hektars zu heben, eine auch nur geringe Steigerung des Durch­­schnittscrtrages kann schon genügen. Dicsein Grundsatz entsprechend hat sich der (Jetreidestab rnit folgenden Fragen zu befassen: Ler Samenauslcse, der Dimgung und Vervollkommnung der technisckicn Anbaumittel, dein Getreidepreis. Ein Feind der Kanzleiverfügungen, erkannte Mustolini, daß man „vor allen: aii die stíl! und emsig arbeitenden Masssii der Landleute heeaiitreten muß, die die Hauptmacht des über die Felder Italiens ausgestreuten Heeres bilden". Dieser Appell an die Kerntruppe der nationalen Volkswirtschaft, ail die Bauern, hatte einen ungeahnteir Erfolg. Die Nlänner des Pfluges wetteiferteii iir der Arbeir lvic unsere nioderiicir Sportfere, sie fürchteteii plötzlic!) nicht mehr die ciscnzerbrcchendeii Schuttfelder ihrer eiiiwaldetcn Berghäiige, nicht Nlshr das furchtbare Gestiril des Südens. (Äriff der reiche und weltgawandte Großgrundbesitzer zit amerikanischsir Motorpflünen, so tränkte das >t::chulbenbäuerlei!t die heilige Erde mit seinenr Schweiße. Neber das Gobot Mussolrnis hinausgchend, griff mait auch bisher bvack)gelegenen Bodeii an, nur unr nicht hinter deit Nachbarn zurmckzubleiben. Ausstellungeir und Preise lockten, der Staat ließ sich nicht lumpen, wo es geldliche Unterstützung galt, bis zu den Sauinpfadeii des Appcnins hinauf wehte der gebcircdeite Atem der rauschendeit Kornfelder. Eine neue Epoche war aitge­­brochen, Verheißung flimmerte über den Garben. Hinter der Dreschmaschine mußte natürlich gerechnet werden. Jit der Ueberzeugung, daß der freie (Ntreide­­handel zur Aushungerung ter auf die Einfuhr ange­wiesenen Länder führe, zugunsteii der ausbeutendcir Monopolstaaten, richtete der (Jeneralstab wieder die Zoll­wehr auf, als die gegebene Maßregel gegen Leit Getreide- » Feitilleton. Lasa Santi. Raffaels Geburtshaus in Urbino. Von Dr. Ernst Klarwill. Wie eilt Schwarrn erschreckter Küchleiir den schützen- Leit Flügeln der Henne zustrebt, so drängen sich die Häu­­jser der kleinen Bergstadt Urbino uni die gewaltige Her- Zogsburg der Montefeltro. Trotzig sieht der inächtige Bau voit seiner Höhe auf die tief eingeschnittencit, rauheit Täler der Markéit herab, besonders eindrucksvoll durch feine klobigeil Flankcntürme. Ueberbleibsel einer intttel­­alterlicheit Stinibolik des unzähmbaren Herrscherivittens. Zu Fützeil der lairggestreckteir Erdivelle, die deir Unter­bau dieses Palastes trägt, liegt an eincnl Ler tiefsten Puttkte der Stadt der Marktplatz, iir den voir alléit Seiteir sschinale, steile Gäßchen müirden. Das unscheinbarste von allen aber trägt eineit gar stolzeit Nanien: es ist die 'Contrada Raffaello und gleich als drittes Gebäude zur iLinken steht daselbst das Haus des Malers Giovanni Santi, iil dem seine erste Gattin — Nèagia — am 6. April 1483 einen Sohit gebar, der auf Leit Namen Ziaffael getauft wurde, zu einem Fürsteit inr Reich der Malerei ausersehen tvar und vier Jahrhunderte lang für Lie Menschheit der Inbegriff der höchsten künstlerisck>en Vollendung gebliebeit ist. Wohl nur sehr selten war eirr Lerart schlichtes Barrwerk zur (Aeburtsstätte eines so über­­ragendeil Genies bestimint wordcir. Das Raffaelhaus unterscheidet sich kauin vorr den lübrigen Gebäuden des Gäßchens, zwischeit dessen Pflaster­­isteinert überall das Gras hoch aufsprießt. Gleich den Nachbarl)äusern ist es eiit höchst einfackter, zweistöckiger ^Rob',iegclbau; eiit jedes Stoâverk zählt bloß vier Fen­ster, voll denen allerdiirgs feile iiher dem Erdgeschoß eine m iiiorne Uinrahmung besttzcir, die von einem kräftig ausladenden Gesiinse bekrönt wird, was dein Gairzen, iin Verein init dem vorspringenden Dach und einem mehr angedeutctcii als ausgeführtcii gotischen Bogen über der Eingangstür, doch eine gewiss^e Eigenart verleiht. Mail durchschreitet den fchmalen Hausflur und steigt über eine ^teintreppe zum ersteil Stockwerk cinpor, Ivo in eineul ziemlich dunklen Vorrauur sämtliche (Lntivürfe zu sehen sind, die deil Gegenstand des künstlerischeil Wettbewerbes unr das Deiikmal gebildet haben, das Urbino seinen: größteil Sohil errichteil ließ. Der Preis siel Luigi Belli zu, der das aiif dein Doinplatz, zwischcll der Herzogsburg uild der Kathedrale zur Ausstellung gelailgte Monullient s iii deiil giltgeineinten Renaissancestil des ausgchenden 19. Jahrhunderts geschnsfeii hat. Der Vorraunl grenzt unmittelbar aii die zweifenstrige „Sala", das größte Gelaß des Hauses, woselbst außer deiil Steinfußbodcir wohl nur die bescheidene Hvlzdecke aus der Zeit stammt, da Giovanni Santi deil Piilset führte. Rechts davoir aber' liegt das schmale, gotisch gewölbte Ziillmer, wo Raffael seiil kurzes, aber all Ruhm und (Asren reiches Leben begailn. Beiin Bctretel: dieser geweihteil Stätte beinächtigt sich des Besuchers unwillkürlich eine feierliche Stimmung, die noch erhöht wird, wenn das Auge auf die Freske des alteil Santi fällt, die in die Längswand des Rauines ciilgelasseil wurde. Das Bild stellt die Mutter Gottes dar,- die voll Liebe zu dein aiif ihren Knien sitzenden, fällst schluiiliilerndeil kleinsil Jesus herab­sicht. Wohl hat das Werk inl Laufe der Jahrhunderte verschiedentlich gelitten, feii: Anblick gelvahrt jedoch einen solcheil Eilldruck stillen inüttcrlichen (Älückes, daß lnan die annlutige lokale Traditivil begreift, die in der heiligen Jungfrau Magia Santi und in dem Ehristllskindlein den kleineil Raffael seheil will. Dieser erhebelide Eindruck wird sogar durch die recht geschmacklose Ausstattung des Zimmers nicht beeinträch­tigt, dessen Wände mit Gedächtniskränzeir aus Metall und vergilbtein Lorbeer und einer Saminlung der Haupt­­iverke des großeil Urbinaten in höchst mittelmäßigen Nachbildungen bedeckt sind. Auch ein Gipsabguß voll Raffaels Schädel ist zu seheil — „garrz nach dein Origi­nal im Pantheon zu Rom," bemerkt die Beschließerin des Hauses voll Stolz. Das links an hie ,,,Sala" gren­zeiide, einfenstrige Zimn:er enthält eine Fortsetzung der Reproduktioncll nach Raffaels Gemäldcil und Zeichliun­­geii. Der rückwärtige Teil des erstell Geschosses birgt eine winzige Küche nlit einer einfachen offeneil Feuerstelle; voll hier aus blickt mau in deli engell Hof, desfcil Mittel­punkt ein Ziehbrunnell bildet. Das — nicht zugäng­liche — zweite Stockwerk enthält die Räume der so­­genanntell raffoelischen Akademie, dereil hauptsächlichste Tätigkeit das Sainmelil der deil Meister betreffelldeil Li­teratur bildet. Im Erdgeschoß des Hauses befindet sich — durch einell eigenell Zugang rnit der Straße verbun­­deil — die einfenstrige Bottega, Lie Werkstatt Giovalmi Santis. Die unbeschreiblickse Dürftigkeit dieses „Ateliers", das kauin über das zur Ausübung des Handwerks erfor­derliche Acht verfügt, hat jedoch' die Schaffensfreude seines Besitzers iil keiner Weise beeinträchtigt. Ja, beiili Betrachten' der stattlicheir Tafelbilder Giovanni Santrs ill der Piliakothek des — in ein ungeheures Museurn nm­­gewandelteil — herzoglichen Palastes zu Urbino und sei­ner Freske,: in: nahen Dörschei: Cagli wird fast der Wuirsch rege, eine Rettung der Künstlerehre von Raffaels Vater zu versuchen, den nur Lie irberragendc BeLeutul:g seines Sohnes aus dem Gedächtnis Ls'r Allgemeinheit verschwinde,: ließ. Zu seineil Lebzeiten war das freilich anders. J:: jencl: Tage:: hatte sich unter Federigo voll Montefeltro, einem der edelsteil Fürsteil Les danialigen Italiens, auch in deil: kleinen, abgelegenen Urbino ein staullenswertes Kunstlebeil entfaltet. Nebe,: dem Flandrer Jilstus von Gent beschäftigte der Herzog voriiehmlich die beiden großeil italicllischeil Maler Piero della Francesca — von ihnl stamlnt auch das bekannte Porträt F-eLerigos in den Uffizien zu Florenz — und Melozzo da Forli. Die Anwesenheit so bedeutender Künstler erUärt es, Laß auch die ein^imischen Maler hier nicht in einem be­­fangenell Provinzialismus verharrten, solrdern, von der nach Urbino verpflanzteil höheren Kunstbildullg mächtig angeregt, crhabeneren Zieleir zustrebten. Zu deil derart Beeinflußten gehörte ill erster Linie Giovanni Santi, deil mit Melozzo eine enge Frelind­­schäft verband. Ihm hat Santi eii: würdiges Denkmal

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