Pester Lloyd - esti kiadás, 1928. április (75. évfolyam, 76-98. szám)

1928-04-02 / 76. szám

Linrsinummsr si, «foclisnws«, L«, »n Lonnws«» »S »IvIIsr. ádoitLSwemt: «sorslssssürsLMs; kl» : ml» «isU-d »»»im»«?« 0i«il»li«»t, tll â«? LLâi-tmtioii â«, Liutollviix >u»6 kit» â», Inl»^ rkmx«ii- . kosisr â«, mlL.LdMâdi-«» - MMW .1. m-vilnen, 1. SI,U, L I» r, molläd 6.«l» I». »a»«n«tsin eiiiiWg »SM, Nir 6,» »Ileln ,-iM««IMrI>°d W M W W â Simon 0-ms> l.sop»Ick,â-l.oo,ol<I, II r, wo»»tlicL4l'. ^uoii »us ÄS» icixnit- ' iliogMr iiinIotS-inxis, Anion Nérói, kmloik bin« »Nnln Ilnnn untsi' Ä«o giololi«, vor«,»­­iSoois, :o». Loii»srr, Sliirox, .Illlio, r»nr»r. bslSninnoon »dnnniort »»r0»n. rsi Slo v-ns-arr-rd.rtunA âso I-sstsr till-2osM6oox So» »rc!> v«»tsrr«icl> r >. vulros Nâolie, A..V., Vioi», Sor Ilrvvln» siuâ viorlsULSrUe01 r'onüS W M n^W »ntrleL»«!!. >» IHlirnslLvââsr kirr rllr kür Ul-a »Vtzd âvrod VrovinL» LlQi-xsndilLtl »r, klir ono Auolonli mit 01rnl»»vr LrvuLdLnâ. 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Der britische Außen- Minister wandte sich süngst nn Herrn Bene» mir cineitt Protest ciLgeit die tschechischen Waffenlieserungen an öie jchinchlsä-eii ^Parrcien, und Herr Benes antwortet dreist: iPr-cig habe die internatioltule iWasfenhandelskoMentton Hoch Nlchc ratifiziert, die tfchechiWn Mrmeit köilttteti Häher itlrit, NUS sic wollten. Meichzeitig zeifft nämlich sz. B. Deirtschland so viel realpolitischen Sinn für Edie Sorqen seiner Mitkol'ikurrcnteit in China, ein Waffen­­chnrchfuhri'crbor zrl schaffen, lchchstchahrschcinlich nicht johnc cnAeit Zusamm-entMng init denr Nöreitwechscl ^zwi­schen London und Pract. Wer Herr Benes ßtaM es sich erlauben ,zil dürfen, die Gefchäfte der tschechischen Waffen­­iabritanten auch dann zrt decken, tvenn sie die Kreise der ckn! China intevessienten Großnrächtc stören, deiren alles chit der lBeeitdiMlng des Biirgertrieffes liegen nmß, damit äin Fernen Osten endlich wieder normaler Handel und Bandel mit allen scin-en immensen Möglichkeiten in fFluß komme. In dieser Hinstcht bietet die Lage in Chrna gerade ijeht ln.anches J-nteresiante. Es ist Frühjahr und danrit die fZeit MIN Wiederaufleben der Feindseligkeiten. Der natio­­smlistische Süden rüstet unter dem DÄerkomnrando iDschiang Kai-Scheks zu einen: neuen.Feldzug gegen den flitrorden, vielleicht nur, weil iin Südtstenlager selbst noch «'immer so viel Uneinigkeit herrscht, daß nur ein ganz tcgoßer Trumpf, wie etwa die Eroberung vön Peking, i^'inem einzigen Dèann zu der überwiegenden Bedeutung .duerhclfcn könnte, die alle anderen Spekulanteir ihm bot­­imäMg inacht. Die Mächte uinwerl'eii derzeit diesen Süden, Hon dein sich die handelspolitischen Interessen Englands ourd Amerikas vin Schanghai imd .K'nnlon nicht trennen lassen, dominiert doch inr Norden Japan nekst größeren französischen Engageurents. Und Eüdchina ist den beiden üngesiächsffchen Mächten in letzter iZeit stark entgegen­­igekommen. Schon seit dein Herbst hörte man von fämt-­­siiören nationalistischen Führern Aufforderungen^ zum Darrz an London und Washington ergehen. Mit Rußland, ^als Lein Drahtzichcr der toinnrunistischen Ausschreitungen lvnd Intrigen, die jedes Wirtschaftsleben zu verrotten !drohtcir und die Rcssourceir der südlicheir Mgieruiigen verebben ließen, hatte nrair gebrochen. Tas Schlagivort des Fremdeuljasscs war als doèschcwistischc Etitflüstcruug crkonnt worden. England und Amerika hatten ihre Bcr­­ständiguugÄiereiksckivfl so oft feierlich betont,^ das; man schließlich doch dazir gelangte.' zu erklären, daß die Propc- Tltät des frenrden .Handels siir das Wohlergehen Chinas Nbst wichtig sei. Nun soll den Fi:cntdcn bereits jede Sicherheit geboteir lvcrden, und es ist erklärte Politik der Südisten, in dieser Beziehung fo.gar durch Neformcn vor­­ßujorgen. Man hat sich einfach die Forderung der Mächte M eigeir gemacht, nach denen Ordnung und Rechtlichkeit tn Clstna Äie Vorlwöingung zusicder Konzession von Frei- Wtsrecksten ist, und auf diesem Wege hoffr man die dem Volk versprochenen Souveränitätsrechte rascher erreichen zu kviinen, als mit starrein Widerstand und iz-remden­­verfolgrmgen. Sir Miles Lunpjon, der britische Gesandte, bereiste benir auch den Süden. Seincirr Besuch bei den Kantoiier Machthabern folgt: eine Versöhnung zwisti.)en der siid­­chinesijcherr Hairdelsinetropole und der vor ihreir Toren liegendeir britischeir Kolonie Hongkong. Der Kaiitoner Diktator liiacht: irr Hongkoirg seine Auftvartulra, der bri­tische Gouverneur ertviderte die Visite. Sir Miles fuhr dmterdcssen nach iischanghai, um auch die Rechnung mit Tschiang Kai--Schek zu bereinigen. Man wurde auch hier an wenigeir Tageir auf der ganzen Linie einig, ausgenom­men den Nankinger Zwischenfall. Dort waren, wie erin-l «erlich, die Natioiralistelr irir Vorjahre cingerückt. und auf 'bolschewistische Anstiftung ereigiwten sich wüste Ausschrci­­tungeir gegen die Fremden. Tie .Konfulatc lvu,rden über­­.Hllen und geplündert. Nur das Feuer amerikanischer und chvttischer Kriegsschiffe rettete die Koloirie vor einem Mlassaker. Die Nankingregicrung war nun bereit, zur .Liguidiening des Zwischenfalls weitgehende Opfer zil Lriirgen, dcirn die frcindelr Konsulate fehlen ihr stark. Sie wcrlâutbarde die Lifte der wegcrr jener Ausschreitungen bereits Hingerichteten und ordnetcâ die Verhaftung des '.Hauptschulidtgen an, die seither auch erfolgt ist. Sie war 'ticreit, rrnr Verzeihung zu bitten und die Schadenersatzan­­siprückH der Fremden auf schiedsgerichtlicher Basis zu ttfülleir. An eiir-em einzigeir Puirkt scheiterten die Ver­handlungen vorläufig, und Sir Miles reiste nach Peking ab, nachdem er statt weniger Tage ganze Wochen in Schanghai verbracht hatte, denn die Nankingregierung hatte darauf bestanden, daß in die Konfliktregelung auch eirr bedauernder .Hinweis auf das Eingreifen der fremden Flotten ausgenommen werde, eine Forderung, der Eng­­ünd nicht zsistimmcn konnte. Heute trifft nun ein Tele­­gramnl ein, nach >dem die Vereinbarung,, und zwar ohne diesen, dem britischen Prestitze Mräglick)en Hinweis, doch zustande gekommen ist. Aber dies gelang nicht den nlit Nanking weiter verhandelnden Engländern, sondern dem Gesandten AirwrikaS, des Rivalen Englands unr die Patenschaft bet der Befriedung und Versöhnung Chinas. Ob die Äeankingregierung gchofft hatte, Lurch, ge­trennte Verhairdlungen die beiden Rivaleil^ gegetiein­­ander ausspieielr zu können, oder ob England und Anre­­rita mit geteilten Rollen vorgegangen sind, lvobei Sir Miles schroff abzu-brechen hatte, damit sein amerikanischer Kollege rascher ans gemeinsame Ziel gelangen könne, wissen tvir freilich nicht. Was jedoch offenkundig scheint, das ist das lebhafte .Interesse der beiden mtgelsächsischen Wcltrnächte an guten Beziechingcn zu dem Süden Chinas, lind gerade in diesem Punkt steht Herr Benes als der blamierte Mirtcleuropäer da. Die tschechisc^it Waffensendungen sind nämlich für den s>l o r de n, für Tschang Tso-Lin, kiestiiuint gewesen, und der Rcfüs, den sich Sir Austc' Chamberlain in Prag geholtj hat, toird iin Foreign Office foniit der Bedeutung, dieses Miß­griffes der tschechischen .Handelspolitik entsprechend ver­merkt worden sein. Es ist eben nicht^ tnrgefährlich, Schnittlauch auf allen suppen sein zu wollen. Piljudski und der Lest». Wie niâ airbers zu erivärten war, hat der polnische MinisterpräsÄent Psilsudsti sich davon überzeugen lassen, daß der iili-ertafchende Ausgang der Wählest für das Amt des Sejminarschalls sich nicht gegen ihn, sondern gegen Barkel gerichtet bat. Daßlgiski, der bekanntlich ein alter Freund des Marschalls ist, -urdo bei feiner Antritts­­äudienz als Sejmmarschall vonr Ministerpräsidenten herz­lich empfangen, und die Aussprache ztvischen ihnen hat alle Mißverständnisse bereinigt. Im Sinne der Pcistän­­digung wurde dann zv.m Vorsitzenden des Budgetaus­­schusscs ein Anhänger Lcr Regierungspartei gelvählt und das Referat über die Budgetvorlage gleichfalls einem Reaierungspartciler üliertragen. Die Folge davon war, daß, PilstldSki tnit dem gesäurten .Kabinett wieder im Sejm erschien und in einer Rede die Dringliche Annahme des Budgetprovisoriums für April und Nlai und der Invcstitioi'.skrcditc empfahl. Zu.m Zeickwn dcS Vertruuens erledigten Sesm und Senat die Budgetvorlage schon am 30. März, tvährend erst der darauffolgende Tag den ge­setzlichen äußersten Tcriuin dargcstcllt hätte. Die Sitzung brachte dann noch ein zweites Bertraucnsbotttm für die Regierung. Ein Antrag der llkraincr und Weißrussen, eine Seintkonrniisision zur Untersuchung der Wahlmiß­­bräuchc einzusetzen, tvurde glatt abgclehm. Tic Regicrungspressc tommenticrt numnehr den er­ledigten Zwischenfall schon ziemlich ruhig. Es Nürd darauf hingewiesen, daß die Opposition einen raffinierten Schachzug ausführtc, als sie sich für Daß>)nski ciirsctzt'U der eigentlich auch zmn Freundeskreis des Marschalls gehört. Die Regicrungsprcsse gesteht ein, daß gegen die Person Taßynskis nichts cingetvendet werden kann, und daß er itt hohem Pèas;e die Eignung zunt Sejinmarschall besitzt, da er auf eine dreißigjährige parlamentarisck-e Ver­gangenheit zurückblickcu kann und in seiner seinerzeitigen Eigenschaft als Vizepräsident des österreichichjen Vlcichs­­rats große Routine erworben hat, konziliant und erfolg­reich ntit einein Parlament zu regieren. Las große Mino­­ritätengruppett attfweist. Es sei auch ztvcifellos, daß Daßtinskt, der schon ini österreiclsischen Parlanient als einer der hervorragendsten Redner galt, eine rcpräsetl­­tativc Erscheinung sei. Aus den Kulissengeheinunsseu wird bekannt, daß die Wahl Taßynskis für die Sozialdemokratische Partei selbst eine große Uebcrraschung dariftellte. Die Auf­stellung der Geaenkandidattir soll näurlich nur auf tak­tische Gründe zurückzuführeu gewesen sein. Tie Sozial­­deinokratischc Partei hält zwar Pilsudski für den rich­­tigeir Mann am richtigen Platz, inuß aber gegenüber ihren Wählcrinassen Len Schein wahren, La der Mini­sterpräsident auch mit deit Adelige», den Großgruird­­bssitzern, mit der Geistlichkeit ttnd mit Bürgerlicheit pak­tiert. Iiy Sinne Les angeblich oppositionelleit Pro­gramms, Ntit 'dein die Sozialdemokratische Partei er­folgreich int Wahlkampsc gearbeitet hatte, sah sic sich ge­nötigt, zumindest in der crsterr Sejmsitzung das oppositio­nelle Gesicht zu tvahren. Es wurde daher die Gegen­kandidatur Taßtntsklâ ausgestellt mit der Absicht, diesen im zweiten Wahlgang überstimmen zu lassen. Das Er­scheinen der Parlamentswache im Sitzungssaalc hatte aber den radikalen Agitatoren eine günstige Möglichkeit berschafft, so daß sich folgendes Ileberraschungsbild er­gab. Im ersteir Wahlgang erhielten: Daßhrrski 172 SLim­­tiren, Bartel 136, der Älationaldemokrat Zlvicfyuskr 37, der Ukrainer Lutschinski 28, der Koniimunist Sypula 13. dec Konlmunist Warschalvski 4 Stimmen. Da 434 Aw­­gcordrrete anwesend lvaren, betrug die Wahlziffer 196. Es erlvieâ sich also eine Stichwahl als notwendig, die zu' der bekaitntcn Uânafchmtg führte. Wie in Sesmkreisen verlautet, hak DaßtMski iin Verlaufe deii^AntrittsaudiciN bei PNfttdski Ladirrch großen Eindruck auf den. Marschall gemacht, daß er auf Lie .Hui­­digung des Volkes für den Befreier Polens hinwies, dis schon im Gebättde Les neuen Sejrns an urrd fi'lr sich zuni Ausdruck konune. Die Jnnenverkleidung des Gchäudes' nämlich bejkehe aus Ktelcer Marmor zur Erinneruttg dar­­an, daß ber Kistce dec damalige Legiouärführer seine militärische Lanfbahn begonnen habe. Werrn nicht alle Unzcichen stügen, tvird foinik der Sejirr in friedkickMr Zu-^ sammenarbeit mit der Regierung die voiv Pilsudski vor­geschlagene UmarbeitMtg der Verfasiung zugMtsten einer' stärkeren Regierlmgsgelvalt durchführem In der iainstägigen Siimng des 'Desms sah sich sogar der sozmldeniokratische Sejmmarschall Dajstinski ver'nn-^ laßt, die ParlamentÄvache in den Saal zu rufen, da die. Kontmuntsteit- inr Sinne einer von Dloskau empfangenett Weisung durch .Krawalle den Parlamentaristtrus LiskU-E ditieren wollen. Die Kominuniftelr hatten auch den VÄ'­­such unternommen, die Verabschiedung des Budgetprovi­soriums, dis bis zum 31. März erfolgen mußte, durch Ob­struktion zu berhittdern. Daßynski ' erwies sich' aber als alter .Routinier, durchkreuzte mir .Hilfe der GcsckKfks­­ordnung die kommunistisckie Taktik tind entzog schlieUich dem komnurnistischM Redner das Wort. Als sodann ein .Konzert Mtt Pfeifen und Utitöhupen begntm, warrdten sich sogar die Abgeordneten der Wl>zwolenia und dec Sozial­­^mokratischcn Pariei, geg-sir die Ruhestörer, die cinen Fauftkampif beain-neu wollten, toorauf Tvstiinski mit.Hilfe der Paxlamenkswäckie drei Ruhestörer entfernen ließ urrd weitere energische Maßuahnren ankü'.tdigtc- Für diese In­tervention ltmrdc ihnt vonr Sesin eine Ovation bcrcitct. Daßlsnski ist enkfchlosseit, solche simtrniuntstische Attentate gegen die Demokratie nicht zuzulasson. Bei der Abstim­mung sibcr das Budget gaoeit lediglich die Konttnunisten, die Weißrnsien und die Ukrainer negative Boten ab. Die Naiionaldemokraten entfernten sicb vor der Abstiintnung aus dem Snalc. Wie verlautet- wollten sic solcherart eine wohiwollende Haltung bekundeit, da sie der Ansicht sind, daß derzeit aus außenpolitischen GrniiLen alles vermieden Iverdcn soll, was deut Prestige der Regierung, schädlich wäre. Die Regierungspartei hat erklärt. Laß sie das Vor­handensein größ-erer Wahllnißbräuche bestreite und gegen eine auf anständiger Basis zu sibaffelrde llntersuchungs­­komiitissivit ttichts cinzuwcuden habe. Ucbcrraschung irnd Befriedigung löste es schließlich bei der Oppositiolr aus. als die Regiermtgspatcket sich Lenr EiNPfchlungsatttvä« für eine allgemeine politische Amnestie anschloß. Die Arbeit des Sejtus scheint somit in das ruhigs Fährwaffer zti gelattgen, das voin Ministerpräsidenten trud voiu Sejnrittarschall gcwüttscht wird. Ter neue britische Leeabrüstungs­­vorschlag. Anläßlich der jüngsten Tagung der vorberettenLerr Abrüstungskonferenz hat der britische Delegierte Lovd Cttshcndun den Vertretern der Vereirügtcn Staaten, Japans, Frankreichs und Jtakicns eine Note überreicht, die Wiederholung der Vorschläge enttmltenL, die der Erste Lorb der britischen Admirälrtät BridgenUN noch anllißlich der Geitfer Seeabrüstungskonferenz ü troi« gemacht hatte. Diese Vorschläge wurden damals gar nicht diskutiert, weil der Vertreter der Vereinigten Staaten erklärt lyatte, sie überschritten die Befugnisse der .Konferenz, >da sie in den Problemkreis des Washingtoner Abkommens vom Jahre 1921 fallen. Die nun wieder­holten Vorschläge bezwecken die .Herabselzung der mari­­malen Wasserverdrängung der Großkampfschiffc von 3.').000 aus 30.000 Tonnen, die Maximierung der Cie­­schützkaliber mit 13.6 an Stelle des bisherigen 16-Zoll­­.Kalibers und die Verlängerung der Lebensdauer der Treadnouglsts von 20 auf 26 Jahre. Die Note bemerkt noch. Las; es von Vorteil wäre,, wenn cm solches Ab­kommen frühzeitig genug ins Leben treten lvürdc, um bei Revision der Bauaufträge zur Ersetzung der großen Schlachtschiffe im Sinne des Washingtoner Abkommens berücksichtigt zu werden. Tie britische Regierung rechnet also anscheinend mit eineill flotten Tcinpo der Verhaudlungeu über ihre Vor­schläge, und deshalb ist es von Interesse, wie sic in den Vereinigten Staaten und Japan aufgenommen wurden. Eine offizielle Stellungnahme des Weißen Hauses ist bisher nicht erfolgt, es verlautet jedoch, daß Präsident Coolidge den: Vorschläge nicht abweisend gegenüberstehe.

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