Pester Lloyd - esti kiadás, 1928. május (75. évfolyam, 99-122. szám)

1928-05-02 / 99. szám

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LlsLNLlripls ^srüsL viokt r«rüskrs»tsU1. 4donnvmsntl Isr^ N7'37. 7^3. Jahrgang. Knl»apest» Mittwoch, 2. Mai 1928. Ur. 99 Der Reichstag. Budapest, 2. Mai. 's. ^ie Mstrigc Sitzung des ÄbMordnetenhauses. Die gostrisse Sitzuni^ hes ALqsoi^dnctenhauscs - ist, «'öffesehcu von eincnr qeringfüNiMr Zwi!sche!Mlle üm SckMffe der Sitzung, in aller Stille uttd gemöchlichcr Mutze verlaufen. Es stand vier AckerH-auetat in >l;weiter Lesung zur Vechavdlung. Trotz der Adwescn - heit id erSo z ialdemokr a ten — ste waren wegen Der Arbeitevfeiev nicht erschienelst— war die Debatte recht iteHaft und breitspurig, ohne sedoch goichtigc neue ^Momente zu Tage zu fördern. Bedeutsam war nur eine Längere Rede des Ackerbauministers Nkarier, der in einer ^söhr eingehenden Darstellung ein übersichtliches Bild über Ildie Situation der Laüdivirtschafl gab. Am Schlüsse der Sitzung fand cs Abgeordneter Dr. Szilägtzi wieder einmal für richtig, den Schauplatz seines Privatfeldzuges gegen ^den Szolnoker Obergsspan Alerander Almässu in den Beratungssaal des Äbgeordnetenhauises zu verlegen. Die Sitzung begann mit der Vorlesung eirres sehr vufmcrtianr angehörten Schreibens des kön. italienischen Gesandten Grafen DurinidiMonz a an den Präsi­denten des -H^aiises, in dem er sich für die anläsilich des Mtentats auf den König von Italien erfolgte Bcileids­­kund-gebuttg des Mgeovchietenhauses bedankte. Nachdem ldr ' ll'U'nnistcr Tr. Pesthy itbcr die Verlange­­r - - n si li . l . ir'an'r,'ii:desGe?etzesbetref­­s-nddic E in ! g r - tsdarkeit bei den i v i>. ' r i ch - ö s c n agebracht liattc, trat das Haus in die v-t;e "'er den Äckcrbauetat ein. Als erster sprach Ackerbaumuu,: Mat)er, der ur der ,letzten Sitzung nicht mehr zu Worte gekommen ist. Im wesentlicheir führte er citva folgendes aus: —> Die grundlegende Tätigkeit des Ackerdaunriniste­­riums ist auf die Steigerung der Rentabilität der Laivd­­tvirtschaft gerichtet. Wir sollen mehr prdduzeiren und «bessere Produkte erzeugen, damit unsere Marktfähig­­cheit nach stzder Richtung «hirr gesichert werden könnte. ^Als zweite Hauptaufgabe des Ressorts «betrmlste^ ich die soziale Fürsorge für die l a n dw irtschaft­­fl iche Arbeiterkla f s e. Selbstverständlich inustte «ich mich im Nahmicn der zur VeMgung stehenden Beträge chaltcir mid da must ich sagen, dast «sich das Ackcrbau­­«budqet, wiewohl wir ein Agrarstaat find, noch imrner s innerhalb eiiger Grenzen beüvegt, üvcnn auch eine recht itvesentliche lKnt»vicklung des UckerbauLudtzets nicht iir iZweifèl gezogen Svelideir kann, llnr die .Hauptaufgaben Des Minijsterinins erfüllen Ul können, habe ich aus die iMrderrmig der Wtion zur Mehrproduktion das fgröstte Gewicht gelegt. Der Ernteertrag ist gegeMvärtiz im Rahmeir des Großgruiibdesttz.es giünstiger als itn Äleindetrieb. Die Ernteidurchschnitte der sstvevgbcsttze lbleiden weit hinter jenen des Großgrundbesitzes zurlick. Soll die Mehvproduktioti zur Wirklichkeit werden, so muß vor allem die Produktion des Kleiitbetriebes alls das Niveau derjciiigen des Großgrundbesitzes erhöht werden. Ali diesem Puiikte war also das Prodlem der Mehrpro­­duktioir anzufassen. Ich habe an .^rleiiilaiidivirte mit rinenr Besitz voir iNiter 100 Katastraljoch liOOO Waggoii Kunftdünger gegen cincii einsährtgeri zinseiifreieli Kredit verteilen lassen. 200 Waggon Kunftdünger wurden auszeiDe-m iir solchen Gemeinden zur Verteilung gebracht, dercii Bevölkerung den Ku!istd«ü>igcr bisher bloß vom .Hörcküsagen aus kannte. Kann die Produktion durch Ver­­koendilng des Kunstdüngers nur um 1 Meterzentner pro Joch echöht werden, und das geht wohl ohiie weiteres, so musz diese Aktion eineir Mehrcrtrag vvki 000.000 Meterzentner eiBsben. Eine weitere Vorbcreitikng der Mehrproduktion ist die V c r w e >i d u il g v o !i Edel­saatgut. Gleichfalls an Kleinlandwirte wurden 370 Wagaoir Edelsaatgut zu halbcir Preiseii verteilt. Es wür­ben ferner voii Staats wegeii sogenaniitc Selektorcii be­­schafft. Ueberdics habe ich, uin die Tiesackerung ciidlich ftberall iiir Lande einführen zii könneii, 200 Traktoren beschaffcii lassen, die iir .Hundertcii voii Ortschafteii Lohn­­ockeruiigeii arisführten. Dadurch ist es nebenbei möglich gewovdcn, deii Ackcrlohiiwucher niederzubrechcn. Für Umeliori-erung sulitechaltigeii Bodeiis «wurde eiiie groß- Küqigc Aktion eingcleitet. Die Kosten dieser Aktioir fallen zuin größten Teil zu Lasteti des Staates. Das Resultat dieser Aktioii dürfte sich im laufeirdeir Jahre itt der Wiedsi'gÄvinnmrg von 22.000 bis 24.000 Katastral­­«joch ffir die Landwirtschaift äußern. Was nun die Ver­wert u n g d e r landwirtschaftlichen Pro­dukte betrifft, so ist die Aktion zur Aufftellung von Weinhaiidlungeil inr Auslaiide fortgesetzt worden. Dank dieser Aktioir ist es un^ gelungen, nicht nur verloren­­yegangene Märkte wieder M erârn, sondern auch neue zu eröffnen. Diese Weinhäufer sollen iir der Zukunft zu Verivertungsexposituren für die gesamte landwirtschaft­liche Produktioir arcsgebaiit werden. An der Verwertung unserer Agrarprodukte nehmen die landwirtschaft­lichen G e n o f s e ir f ch a f t e n nach wie vor regen Airteil. Air der Tätigkeit einzelner dieser Genossenschaften ist zum Teil scharife Kritik geübt woiiden, diese war jedoch übertrieüeir und in de>r Tatzsacheir nicht begrillchet, wenn auch nicht iir Abrede gestellt werdeir soll, daß einzelne Ge­nossenschaften, allerdings ohne ihr eigenes Verschulden, ziemlich hohe Verluste erlitterr haben, keinesfalls ober so große Beträge, wie rir der Debatte dehaichtet worderr ist. Es eiitspricht nicht deir Tatfacheir, als hätteir »vir bei der Beschaffuirg des Klee- und Luzernesamenbedavfes für eine staarlichc Nirsorgeaktion gewiße lInternelMungeir bevor­zugt: der Bedarf wurde im Wege einer öffentlicheir Offertvechandlung gedeckt. Ziemlich scharf war auch die Kritik, Vie air unseren E r n t e s ch ä tz u ng e n geübt worden ist. Urrgarn ist ein Agrarftaat und wir sind uns im klaren «darltber, wie große Jnteresseir unserer gesamten Volkswirtschaft sich an die Richrigkeit der Ernteschäszun­­gen knivpfen. lMfn darum find wir dabei sehr reseidiert. um mögliM reell sein zu können, mid das beweist am bch'tcir die Tatsache, daß die Ernteschätzungen des Zentral­statistischen tllintes gcnwhnlich höher sind als die unseren. Jir «deir vcrflosseneir Jähren hat unsere Slgrarproduktion inr Äluslaiidc m«chrerc gute Positionen erobert. Um diese «behalten zu können, solleir unsere Produkte iir der Zu­­kunift. eine Martenklassisizieruirg erhalten. DasHieriüber ausgeorbeitete Gesetz soll 'demnächst vor das Abgeordnetenhaus gelarrgen. Gwßes Gewicht wurde auch èm verflosscneir Jahre auf «die Eiitüvicklwng des 1 a u dw i r ts ch af t l i- ch e ir Fachunterrichts «gelegt. Wir haben die landwirt­schaftliche Facliüchulle mittlerer Stufe iir Szarvas eröff­net; .inr laufenideiii Jahre soll-ur drei AckerbaufchUlierr irnd zal^treiè Winterschulen ervffncl «oeitöen. Die t'lkiiorr zur Ä nrchl iori erurrg dc r W eiden ist inr Zuge. Mir diesen Zweck steheir diesural 700.000 Pengő zur Ver­­fügun'g. Die 2lktioir zur A usfr i>s chu ng u n!d Qu a«l itä tsv e rbesf e r UN g unseres Vieh­bestandes wind mit aller Kraft fortgesetzt. Die Zucht­ti ichausstellüngen, die sich in dieser Hiii,sicht ausgezeichnet bewährt habeii., sollen in Zukunft zu landwirtschaftlichen Lantdesaussteltungeir ausgebaut werden. Große Sorgfalt svird auch der Kleiivvichzucht ziUeioLndet. Dairk einer großzügigeir Veredkuugsa-ktion dürfte unser gesamter Be­stand an Klcüiiivieh iir siâir Jahren ausgewecyselt sein, ivas ivohl zur Veitoreifachuiig uitseres Kleinviehepports führerr dürste. Zur Förtderung der Milchwirtschaft sind inr ver'flvsichnöir Jahre 2 Millionelr Pengő veriven­­det worden. Das «hatte .zur Fdlge, das; sich unser Milch­­bcrkchr von 9.5 auf 18.3 Millioirerr Pengő erhöhte. Die Gehöftewirts ch a f t auf dem Alföld läßt dank der Fürsorge der Rc«Kicr'urr«g iveitere Fortschritte crkeirnen. 'lim die klinratischerr und gesuüdheitlicherr Verhältnisse des Tieflandes >a>uszubesserir«, wird eine großzügige Auf­­forstungsaktion eingckitet, in deren Verlauf Ürrnechalb von fünfzehn Jahren mehr als 200.000 Kata­­'stvaljoch aüfgeforstet.seirr werden. «Als erste Rate.für diese Aktion sind in das vorliegeitde Budget -5 Millioiren Pengő ausgenommen wovdcn. Gute Fortschritte macht auch «die Pferdezucht. Wir besitzen derzeit wieder so viele Deckstationen wie in der Friedenszeit. .Zu W a s s e r r e g u l i! e r ir ngs arb e i t eir sieht das Budget 3.5 Millionen Pengő vor. Diese sollen zu lllfexsichciungsmastnahmen, zur Sicherung der Schiffahrt­­tvege und ZUM Bau von Häfeir veckvenldet werden. Was schließlich das soziale Prograinm. des MinisteriUnrs betrifft, so ist zunächst die Gieltigkeit des Gesetzes itber die unberechtigte Ausbeistung der Arbeits­kraft in laitchvirtsäMtlichen Betrieben für das laufende Jahr verlängert worden; binnen kur«zem gelaugt der Gösetzentiourf über die obligatorische llnfallversichcrung der landwirtschaftlichen Arbeiter vor das Parlanrcnt und tir späterer Folge soll zunächst ein Entwurf über die 'Altersversichcrunig und zuletzt ein solcher über die Krank- 1>eits- und Jnvalidirätsversicherung zur parlamentari­­s'chen Erledigung gelangen. ' Der Minister schloß mit eiimn HiiUveis auf die Opfevfreüdigkeit «des 'lirgarifchen Volkes, die es ermög­licht hat, die Krise der Landwirtschaft auch bisher zu be­kämpfen, uüd die in der Folge wohl zur lleberwindung der Krise führen «dürfte. Dann wird, so sagte er, der ungarische Boden wieder zuin Fundament des natio­nalen Wohlstandes weöden, «wie vr es in der Vergangen­heit war. Die Rede «des Ministers kaüd lebstaften Beifall. In der .Hauptsache beteiligten sich an der Spegial­­debatte die. Abgeordneten Forster, Früh Wirt, Fa r k a s fa l v l - F a r k a s, Gl)ömörey, Szü­li a n h i, Ohn, Michael Horvât h, Gaston Gaal, Csontos und Pinter. Aber auch Ackerbauminister Mayer sah sich zu wiederholten Malen veranlaßt, in« die Debatte einzugreifen, um auf die Ausführungen der ein­zelnen Redner zu reflektieren. Abgeordneter Forster (Einheit) führte u. a. aus, das; Las Ackerbauportefeuille so wichtig sei, daß an seiner Spitze eine entsprechende Persönlichkeit, die gleichzeitig auch âivicht, Kraft und Energie besitzt, stehen müsse, und daß dieser Mann auf das nachdrücklichste all das fordere, lvas die .Jnteresssn- der La«rdwirtschaft erheischen. Schließ­lich setzte sich der Redner fiir die -Ausgestaltung des land­­wirtschaftlickjen Fachunterrichtes ein. Abgeordneter Frühwirt (Christlichsoz. Wirtschaftsp.sji zollte dein Ackcrbauminister Dank und 'Anerkennung da­für, daß er seine «ganze Kraft in den Dienst der ungarischen Landwirtschaft gestellt habe, meinte jedoch, daß einzelne Posteil des Etats zu gering dotiert tourdoa-. Auch bemän­gelte er, daß es den landwirtschaftlichen Arbeitern noch iinmer nicht gestattet werde, sich auf nationaler und bür­gerlicher Grundlage zu organisieren. Abgeordnetcr Fcrrkasfalvi-Farkas (Einheit) trat für die intensivere Unterstiitzung der heimischen Pferde­­' zücht ein. Abgeordneter Szul^ânyi (Einheit) nohm die la«n-d­­wirtsckwftlichen Kammern anläßlich dcr gegen sic gerichte­ten Angriffe in Schutz, nm schließlich fiir eine intensivere Unterstützung dcr landwirtschaftlichen Vereine cinzutreten. Ackerbaunttnifrer Mayer erklärte u. a., er loerde Sorge dafür tragen, daß die Existenz der laubwirtfchast­­lichen Vereine uirtcr allen Umständen gesichert lverde. Abgeordneter Michael Horvath (48er Unahhängig­­kcitspartei) führte darüber Klage, daß unser Vichstand in fortwährender Abnahine begriffen sei. Abgeordneter Dr. Ehn (Einlwit) forderte die Er-' Höhung der Investitionen -uird bat Len Ackcrbaunrinistcr', dafür zu sorgen, daß die Milchproduzenten in die Lage versetzt werden, ihre Produkte entsprechend verwerten zu können. Abgeordneter Gaston Gaal (Agrarpartei) bemän­gelte, daß -staatliche Organe von jenen Nktiengesellsckmf­­ten, die sich mit der Erzeugung von Medikamenten be­fassen, Provisionen erhalten. Der Minister möge dieses Wespennest ausheben. Ackerbauminister Mayer versprach dies und bat den Abgeordneten lÄaston Gaal, ihnr alle konkreten Fälle zur Kenntnis zu bringen. Ein sehr großer Teil des Etats nmrde, -da die Be­­rat-ungszcit abgelaufen -war, airf Grund des Klotürpara­graphen ohne Debatte verabschiedet, womit dcr Ackerbau­etat -auch in den Details erledigt war. Am Schluß der Sitzuirg nahm unter dein Titel, zunr Tagesordnungsantrag des Präsidenten zu sprechen, Ab­geordneter Szilágyi das Wort. Er sprach aber bloß, um wieder einmal seine Affäre mit denr v^zolnâr Ober­gespan aufzuwerfen. Doch nahin er auch die Gelegenheit ivahr, uln jein Bedauern darüber auszudrückinr, daß in die heikle 'Angelegenheit auch die allverehrtc Persönlichkeit des Präsidenten der Einheitspartei einbezogen wor­den ist. Die Sitzung war um viertel 7 Uhr zu Ende. H. Sitzung des Oberhauses. Das Oberhaus hielt heute nach den Osters-erren seine erste Sitzuug, und zwar mit einer zieurlich umfang­reichen Tagesordnung, auf der die «folgenden Gegenstände figurieren: Fürsorge für die -Heilige Krone und die .groninsiguien; Vetcrinärwesen-; Juartikulicrung des in Paris am 2.5. Januar 1924 abgeschlossenen intcruatio­­nalcn Abkoimncns über die Errichtung eines internatio­nalen Vetcrinäramtes; Steuer- und Olel'ührcnbegünsti-' Plngen fiir das Ungarische Bodenkreditiifftitut, die Lau­­desbodenk-rcLitanstalt der .Klcinwirtc und den. Landes­verband der Ungarischen Bodenkroditin-stitutc; Jndustrie-­­pfandbricfe. Ferner gelangt ein Bericht des .Handelsmini­­sters betreffend die statistische Datensamml-ung über die geistigen 'Arbeiter zur Erledigung. Von sciten der Regie­rung waren Ministerpräsideni Graf Bethlen, .Han­delsminister Dr. -Herrm-anu und AFe-rbauministcr Mayer, von den Mitgliedern des Hauses -Habsburg Erzherzog Albrecht erschienen. llvr 10 Uhr 20 Minuic-n eröffnete Präsident Baron Wlassics die Sitzung und gedachte .zunächst in pietät­vollen Nachrufen der während der Ferien verstorb-euen Mitglieder des Hauses. Vor allcini lvid-m-etc er warme Worte der Pietät de-m ckucktzx ouriuo Grafen Aurel D e s s e w f f y, der neben Alexander Károlyi und Ignaz Darányi ein Pionier und Führer der Renaissance «der ungarischen Landivirtschaft war. Aks Präsident der Un­garischen. Bodenkreditbank und des Landes-Agrikultur­vereins habe er sich in Vertretung der Interessen der un­garischen Agrarier unvergängliche Nevdienste erworben. Als Politiker leiteten ihn mäninl-iche Offenheit und

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