Pester Lloyd - esti kiadás, 1928. október (75. évfolyam, 222-247. szám)

1928-10-01 / 222. szám

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Der französtsch'e Ministerpräsident hat den gestrigen Sonntag nicht vorübergehen lassen, ohne in einer Pro­­vinzverfammlung den Völkerbunddebatten über die Ab­­rüstungs- und Sicherheitsftage, ganz besonders aber den Genser Besprechungen betreffend die Räumungs- und Reparationsfrage einen Epilog nachfolgen zu lassen. Neues ist in diesen Auslassungen des Herrn Poincarc so gut wie nichts enthalten. Augenscheinlich wurde die^ Rede bloß gesprochen, um der Welt darzutun, daß die An­schauungen des Ministerpräsidenten sich durchaus und si-estlos mit dem Standpunkt des Außenministers Briand Lecken, daß also im Schoße des französischen Kabinetts volle Einmütigkeit in dieser wichtigsten aller aktuellen Fragen herrscht. Auch Poincarè betonte, wie es Briand in Genf bereits getan, das große Gewicht, das F-rank­­reich darauf legen muß. Laß die Erfordernisie seiner Sicherheit im Hinblick auf das sogenannte deutsche Kriegspotential wahrgsnommen werden. Man lveiß, was alles mrter diesem Decknamen verstanden wird: der Bestand der deutschen „Kaderarmee", als tvelche die auf die Versailler Dimenswnen herabgeminderte Wehr­macht des Reiches aufgefaßt wird, und der Um­stand, daß die jetzt auf die Erzeugung von Friedensgütern eingesteWe deutsck)e Jnduskie jederzeit auf die Erzeugung von Kriegsgeräten umgestellt werden kdstrnte. Daß diese Vorbehalte eigentlich bloß Ausflüchte sind, um die Räumung des Rheinlandes itszuschieben, ist an dieser Stelle oft bewiesen worden und braucht also nicht noch eimnal dargetan zu werden. Bernrrkenswert bleibt dabei bloß die Tatsache, daß Herr i > - eärë diesmal auf die Besetzung des Rheinlândes den glei en Ausdruck angewandt hat, den er seinerzeit für ,-i< Rus''''e;etzung geprägt hatte, nämlich, daß Frankreich i di''> „Pfand" erst herausgeben kann, wenn alle - !gurgeil seiner Sicherheit erfüllt erscheinen. Das vom 'ande hat in Deutschland einen harten . ' g, u,nd 's jetzt wieder in die Debatte hinein­­ge :fen N ur, >d im Deutschen Reiche schwerlich be­ruh' end n . . -onnen. Immerhin hat auch Poincarè selber am Susii'sie seiner Rede einen versöhnlicheren Ton angeschlagen, r. oem er erklärte, daß der bevorstehende rünt^itt in amUiche Verbandlungen mit Deutschland ' als ersreulickr'r Fortsckiritt anzusehen sei, und daß Fra.ckreich, wenn e^ einmal in solche Verhandlungen emtriit, dies sicherlich mir dem Entschluß tue, sie auch zu gutem Ende zu fiihren. „Ende gut, alles gut" ist also die 'Parole des französischen Piu''sterpräsidenten. Die euro­päische Oeffentlichkeit aber kann kaum anderes tun, als diese Verheißung erwartungsvoll zur Kenntnis zu nehmen. Die angeblim Ermordung des Generals Zagorski. Im Wege des Nachrichtendienstes eines Berliner Blattes ist in die ausländische Presse und somit auch in die ungarische die SöNjsatiorrsmÄdung der litauischen Presse gelangt, daß ein iverhaftcter polnischer Spionage­­offizier, ein Major des GeneraMabes 'namens Pietkie­­chüez, gestanden habe, daß Polen mit Hilfe litauischer 'Emigranten und polnischer Truppen Kowno besetzen Zwolle. Ferner sei General Zagorski im Interesse Pil­­isudski ermordet wobden. Die litauische Presse wartete ^anch mit Einzelcheiten ber angeblichen Verschleppung und 'Ermordung Zagorskis aüf. Van polnischer Seite wird nun dieser gesamte Nachrichtenkomplcx als Erfindung er­klärt. Es ist übrigens erstaunlich, daß die westliche Presse .wieder einmal den litauischen Tendenzmeldungen zum .Opfer gefallen ist, die dazu dienen sollen, gegen Polen Slimmung zu machen. Daß Polen an einer Besetzung Kwvnos ülberhaupt kein Interesse hat, ist doch völlig klar. Was den General Zagorski betrifft, so war dieser während seiner Lausibahn mit Erfolg als Ikachrichten­­ofsizier tätig, und er hat es stets verstanden, durch Ver­kleidungen unerkannt zu bleiben. B'eispielsweist hatte er sich in Petersburg einen Schusterladen ausgemacht und hatte zu diesem Zwecke vorher das Schusterhgndtverk erlernt. Zagorski lMtte uun großes Interesse, aus Polen zu verschwinden, um so mehr, als ihm auch Korruptions­anklage drohte, während er demgegenüber von mehreren ausländischen Gesellschaften lockende Stellenangebote er­­hâen hatte. Nach seinem Versck>winden ist Za­gorski einmal in Wien gesohen worden, und auch ein unzllveifelhaft von ihm stammender Brief kam ans Tageslicht. Es ist dem a-lterfahrenen Nachrichtenoffizier zweifellos zuzutrauen, daß er suh absichtlich verborgen hält, um den Verdacht gegen das Regime zu nähren. An den Z^rschall Pilsudski kann der Verdacht nicht heran, daß er illegale Mittel anwenden würde, um sich politi­scher Gegner zu entledigen. Bekannt ist übrigens, wie großmütig der Marschall srül)eren erbitterten Feinden verziehen hat, die nunmehr zu- seinen größten Verehrern gehören. Zagorski war überhaupt kein besonders bedeu­tender Gegner. Wenn er „Material" gehabt hätte, so hätte er Zeit genug zur Publikation gehabt. Der General befand sich übrigens in der Getvalt des Marschalls und hätte sich wegen Korruption und noch mehr deshalb ver­antworten müssen, weil er den Straßenkampf in Warschau verschuldet und die Stadt von Fliegern mit Bomben hatte belegen lassen. Es wäre nun ein leichtes gewesen, Len General zumiridest wegen Les anbefohlenen Luftbomb'ürdements als geistesgestört zu erklären und durch Internierung in Zne âilanstalt unschädlich zu machen. Pilsudski entließ aber den General aus der langen Hast, um ihm die Wohltat angedeihen zu lassen, sich auf freien: Fuß verteidigen zu dürfen. Diese Ge­legenheit benützte General Zagorski sofort, um zu ver­schwinden. Aus Lern Gesagten geht zur Genüge die Un­­haltbaickeit der Kownoer Meldurrgen hervor, die vielleicht vor: einenr Abenteurer stammen, der der litauischen Re­gierung GelL abzunchmen verstanden hat. Zur Beleuch­tung der Sache diene übrigens, daß es in der gesamten polnischen Arrnee einer: Generalstäbler namens Piet­kiewicz überhaupt nicht gibt. Drohender Generalstreik in Australien. Englaitd hatte währerrd Les Weltkrieges die Geister der Unruhe in seinen Kolonien heraufbeschworen, indern es die dortigen Massen 'bewaffnete und sie damit ihrer Wichtigkeit und ihrer Macht bewußt machte. Seither streicht die Bö der „Ilnrost" unablässig durch särntliche Fugen des Weltreichs. Bald hie, bald dort, bald in Ka­nada, bald in Irland, bald ir: Aegtzpten rrrrd dann tvieder in Südafrika, in Indien oder in Australien flackert das Irrlicht politischer Massenbewegungen empor. Ustd gelang es auf.der Reichskoinferenz von 1926, das zwischenstaat­liche Gleichgewicht der einzelnen-Dominien schlecht und recht und um den Preis ziemlich schwerer Opfer an zen­tralistischem Selbstbewußtsein des Mutterstaates herzu­stellen, so sind es seither die sozialen Gegensätze, die die einzelnen Gliedstaaten der Commonwealth nicht zur Ruhe kommen lasten. Einmal sind es die Kohlenarbeiter des Mutterlandes, 'die das Wirtschaftsleben des Reiches für Monate still legen, dann sind es Dockarbeite^ und Matrosen, die den Lchensnerv des Reiches, den Seever­kehr, unterbinden. Man dürfte sich noch des Dockarbeiter­­ausstandes in Australien vom vorigen Jahr erinnern. Damals gelang es nach Verhandlungen langer Monate, deren jeder einzelne Tag einen Verlust von vie­len Hunderttausenden Pfund Sterling bedeutete, eine be­­auf dessen Urteile draufzuzahlen hatten; die Arbcitggber und Arbeitnehmern zu finden. Don Schluß des Kon­fliktes bildete ein beiderseitiges Abkommen, wonach in Hinkunft 'ir: sämtlichen Streitfragen zwischen Kapital und Arbeit ein ^)iedsgericht zu entscheiden habe, dessen Ver­dikte natürlich beide Streithälften für sich als bindend an­erkennen sollten. Dieses FöderalsKiedsgericht hat seither stramm funktioniert, und nicht die Arbeiter waren es, die auf dessen Urteile draufzahlen zu hatten; die Arbeitgeber tvaren aber doch froh, endlich ein Forum z:: haben, das ihnen die Kontinuität des Wirtschaftslebens wenigstens für gewisse Etappen sicherte, so daß sie nicht den Ausbruch wilder Streiks zu befürchten brauchten. Ihre Freude hielt aber nicht lange vor. Mi einen: kürzlich erbrachten Urteil in Sachen der Ansprüche der Dockarbeitcr hatte das Schied^ericht wohl in beinahe sämtlichen Punkten den Arbeitern recht gegeben; ein eiirziger, übrigens unwich­tiger Punkt war es, worin das Gericht sich den Stand­punkt der Arbeitgeber zu eigen machte. Allerdings nahm das Gericht diesen Anlaß zugleich wahr, den Arbeitgeber­organisationen ihre Schwäche vorzuwerfen, die ebensowohl wie die sozialistischen Organisationen der Arbeiterschaft Schuld an der gegenwärtigen kritischen Lage trage. Der einzige, vom Schiedsgericht abgewiesene Punkt genügte aber, bei der erkannten 'Tchwäche der Arbeitgebercrganisationen, die Dockarbeiter zur Sabotage zu verleiten. Nun raffren sich die Arbeitgeber auf und drohten, zur Sicherung der wichtigsten Verkehrsinteressen freiwillige Fremdarbeiter anzmverben. Die Leitung, der Dockarbeitergetverkschaft erkannte die Gefahr dieser Maß­nahme, die bei erlirachten: Urteil des Schiedsgerichts als vollständig legal erachtet werden mußte, besonders da die Arbeitgeber sich vorerst bei dem Schiedsgericht über die Rechtlichkeit ihres Schrittes iiberzeugten. Die Gewerk­schaftsleitung forderte daher ihre Mitglieder auf, die Arbeit wieder aufzunehmen. Diesmal erwies sich aber, daß auch die Arbeiterführer bereits ihre Autorität bei den eigenen Massen eingebüßt haben: die Dockarbeitcr haben der Aufforderung nicht Folge geleistet. Nun wen­deten sich dieArbeitgeber an denMinisterprästdentenBrucc init dem Ansuchen, der Staat möge ihnen, wohl in nichts anderem, lediglich in der Sicherung der Arbeitsfreiheit zu .Hilfe kommen. Sie wollen die Hilfe der Behörden in­sofern in Anspruch nehmen, als es nötwendig erscheint, ihre freiwilligen Arbeiter gegen die möglichen Angriffe der Dockarbeitcr everrtuell auch mit bewaffneter Hand zu beschützen. Bruce hat sich auch zun: Einreichen eines dies­fälligen Gesetzentwurfes bereit erklärt, hat aber damit Sturm gesät, da nur: die verschiedensten Arbeiterorgani­sationen, die im Seeverkehr interessiert sind, sich mit den Dockarbeitern solidarisch erklärten und die ganze Frage nunmehr als eine Prestigefrage betrachten. Es droht daher wieder der allgemeine Ausftand in Australien, und die ersten Symptome eines solchen konnten bereits im Hafen Port Philipp festgestellt werden, wo sämtliche Löscharbei­ten stillgelegt wurden und das ganze Hafenleben nun zur Untätigkeit verurteilt ist. Man befürchtet. Laß die Bewe­gung rasch auch auf andere Häfen übergreifen wird. Dom Tage. Der Ministerpräsident in Budapest. 'MinistcrpxLsi-döN't 'Graf Stefan Bethlen trifft, wie 'wir erfahren, im Lause des heutigen Tages in Budapest ein NID dürfte sein Anit von seinem lStellvertveter, dem Minister für Bol-kswohtsahrt Dr. Josef Vass, morgen wieder,über­nehmen. Ein scharfes Denrenti. Ein Montagblatt hat heute ein Gerücht reproduzier:, wonach in der Zusammensetzung der Regierung demnächst umfangreiche Aenderungen cintreten dürften. Von zuständi­ger Seite wird erklärt, daß diese Meldung eine in allen Einzelheiten aus der Luft gegriffene Erfin­dung ist. Handelsminister Herrinann in Sopron. Aus Sopron wird geineldet: Handelsminister Max Herrmann hat he,ute vormittag im Stadthause Audienzeir erteilt. Sodann entpsing er niehrere Wordnungen. Später nahni er mi der Evössnunigsfeier der.evang. cheöl. Fakultät >der Pècser Universität teil, wo ihm'warme ÖvationM «bersitet ivurden. Mittags gab StadtlP-sarrer Propst Koloman Pap ein Diner zu Ehren des Ministers, der sodMn in Begleitung des 'Staatssekretärs Julins Forster, des OLergespa^ns Elemér Simon und des Bürgerinsisters Michael Thur­­ner einige chara^kteristische Wirtschaften besuchte, in denen die Weingartsubefitzer ihre eigene Fechsuitg zeitweiKg ouszu. scheirken pflegen. Handel'sminister Herrmann trat nach Msolvierung seines ouf zivei Tage berechneten Bdsuchsprogramms Sonn­­tag mittag die Rückreise noch Budapest an. Programmreden in Nagykanizsa. Der Kampf um das Mandat der Stadt Mgybaiüzsa Hit sich gestern mit voller Kraft entfaltet. Es nxir der letzte Sonn­tag vor dem Wahlgang, der bekanntlich filr den 11. Oktober 'aükeraumt ist, an dem noch öffentliche Versanimlungen veran­staltet werden können, denn am Sonntag unmittelbar vor dem Wahltag ist im Sinne deS Gefetzes keine solche mehr statchaft, und diesen Sonntag benützten beide Kandidaten, mn ihr Pro­gramm zu entwickeln. Kâllay erschien überall in Begleitung der Abgeordneten Dr. Szilágyi, Berky und Reischl -­­die beiden ersten sind parteilos, oppositionell, der letztere gehört der Agrarsraktion Gaston Gaals an —, während Bazsö, der mit dem Programm der Einheitspartei kandidiert, ohne jeg­liche Unterstützung von feiten 'dieser Partei blieb, wohl zum Zeichen dessen, daß er nichtoffizieller Kandidat der Regierungs­partei ist. In Na'gykar.izsa selbst sprach Dr. Källah vor einem nach Tausenden zählenden Publikum. — Ich will '— so sagte er —' den bürgerlichen K o n st i tu t i on a l i s ni n s verkünden und die Notwen­digkeit einer N e u fu n di e r u n g un seres Wirt­­schaftslebens. Tie Regierung ist in den letzten Jahren von ihrem Programúi abgowichen und etablierte ein aus per­­sönlichen Verbindungen aufgebautes Regiment. Es gibt aber keine größere iGeüchr, als die Zentralisierung der Regierungs­­gewalt in einer einzigen Hand, 'da ja schließlich uiid endlich kein 'Regierungssystem von owiger Dauer sein kann, und eine plötzlich eintretende Aenderung das Land in eine chaotische Lage stürzen könnte. Es isf ein persönliches Regiment, das gegenwärtig üher unser Land herrscht, ein Règinient noch dgzu, das Angst vor jeder scharsen und entschiedcrren oppo­sitionellen Offenbarung hat, und ich weiß wirklich nicht, warum diese Angst. Man sagt, oppositionelle Offenbarung führe neuerlich zum Bolschewismus. Das ist ganz falsch. In Ungarn ist jeder Bolschewismus so gut wie ausgeschlossen, — gegen andere Arten des Umsturzes aber liegt die beste Prä­ventive in der Stärkung des parlamentarischen Regierungs­systems und der Schlagkraft des öffentlichen Lebens. Äus diesem Grunde fordere ich ein auf die öffentliche Meinung aufgebautes Regime, und aus diesem Grunde fordere ich auch den endgültigen Verzicht auf jede A u s n a h m e g ew a l t, wenn die Anwendung dieser Gewalt durch außerordentliche Ziele und außerordent­liche Zeiten nicht gerechtfertigt ist. Ich fordere ein par­lamentarisches Re g i e r u n gs l h ste m, die Rein­heit der Wahlen und W i eder h erste l l u nq L c r öffeütlichen Freiheiten. Ich fordere, daß man end­lich einen Unterschied macht 'zwischen Gesetz und Verordnung, ich fordere Sicherheit für das gesellschaftliche Leben und Zu­

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