Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1930. február (77. évfolyam, 26-49. szám)

1930-02-01 / 26. szám

PESTER LLOYD 2 • Dann nahm Oberhausmitglied Dr. Aurel v. Egry zu folgenden Ausführungen das Wort: Rede des Oberhausmitgliedes Aurel v. Egry. Sehr geehrte Herren! Aridere, die' vermöge ihrer im Wirtschaftsleben bekleideten Stellungen am berufensten dazu sind, wer­den im Laufe des heutigen Abends sich darüber äußern, wie sie. die Haager Vereinbarungen vom Gesichtspunkte der ungarischen Wirtschaft werten. Hinsichtlich der politischen Burteilung der Haager Vereinbarungen aber habe ich die Empfindung, daß mit der Rede, die Graf Albert Apponyi gestern von den oppositionellen Bänken des Abgeordnetenhauses gesprochen hat: Roma locutu est. Dies nicht bloß mit Rücksicht auf die Persönlichkeit des Redners, sondern vornehmlich zufolge jener Ar­gumente, die in ihrer Einfachheit und Unwiderlegbarkeit einen Grad staatsmännischer Weisheit verkörpern, der, sogar bei Albert Apponyi eine Steigerung bedeutet, ob­zwar jeder, aber insbesondere jemand, der des Glückes' teilhaftig war, die in den letzten sechs Jahren entfaltete Tätigkeit dieses exzeptionellen Mannes aus der Nähe mitzuverfolgen, mit Füg geglaubt hat, daß hier höchstens das Behaupten der erreichten Höhe möglich sei, keines­wegs aber ihre Steigerung. Unter solchen Umständen bleibt für mich, wenn ich mich nicht in blasse Wiederholungen einlassen will, nichts anderes übrig, als die Feststellung der nun­mehr unbestreitbaren Tatsache, daß die Haager Verein­barungen in der Nachkriegsgeschichte Ungarns einen Meilenstein bedeuten, weil sie uns in staatswjFtschafRicher Hinsicht die Fesseln von Trianon abgenommen haben, j weil sie unser verkleinertes Land in Dingen der Wirt- \ Schaftssouveränität als gleichberechtigt in das Konzert ider europäischen Nationen einfügen und hiedurch dem beschämenden und bedrückenden Zustand ein Ende be­reiten, daß wir bei jeder Regung unserer Staatswirtschaft der Gefahr ausgesetzt seien, diese Regung nur um den Preis der Duldung von Erpressungen durchführen zu können. Wenn man zu einem Meilenstein gelangt, bestrebt man sich, den zuriickgelegten Weg abzuschätzen. Den Anfang dieses Weges haben wir, nach meiner Beurtei­lung, dort abzustecken, wo die aktive Tätigkeit des Grafen Stefan Bethlen im Dienste dieses Landes begon-j rien-hat. Das ist aber nicht etwa der. Tag .seines Regie­rungsantrittes, ja nicht einmal seine Wirksamkeit in der | Friedensdelegation, sondern das Frühjahr 1919 trauri­gen Angedenkens, als die frivolste und unbegrün­detste Revolution der Weltgeschichte, der ungarlärtdiscbe Bolschewismus, das Haupt erhob. Wenn wir das bis zum heutigen Tage erfüllte politische Oeuvre Stefan Bethlens ermessen wollen, müssen wir die Bahn von diesem Punkte ab in Augenschein nehmen. Ich behaupte, daßvon diesem Zeitpunkte begonnen, also seit ^gfld cif Jahren, alles, was im Sinne der Wiederaufrichtung Ungarns und der ungarischen Nation geschehen ist, ini Wesen — ge­meinschaftlich mit Sr. Durchlaucht dem Herrn Reichs­verweser — das ureigenste Werk Stefan Bethlens war. Gestatten Sie, daß ich auf die wichtigsten Kilometer­pflöcke hinweise, die sich zwischen diesen zwei großen Meilensteinen erheben. Diese meine. Aufgabe kann sich sozusagen auf die Erwähnung von Kapitelüberschriften beschränken von dem Zeitpunkte ab, von dein,Stefan Bethlen als Ministerpräsident, das Land führt. Durchaus nicht so gemeinhin bekannt ist jedoch die Tätigkeit Ste­fan Bethlens vom .Jahre 1919 bis zu seinem Regierungs­antritte. Dieser Abschnitt seiner Wirksamkeit hat sich zum Teil fast unter gänzlichem Ausschluß der Öffent­lichkeit und zum Teil unter den Augen einer sehr ein­geschränkten Öffentlichkeit abgespielt, und ich bin glück­lich, daß ich von diesem Abschnitte, der die Vorbedin­gung und die Grundlegung seiner späteren Tätigkeit als Ministerpräsident gebildet hat, aus eigener Wahrneh­mung Zeugnis tun kann. Es geschah Anfang April 1919, als ich unter jenen, die zufolge ihrer scharfen Gegnerschaft zu den Faktoren der Revolution notgedrungen aus dem Lande flüchten mußten, nach Wien kam, daß ich das erste Mal Gelegen­heit hatte, in den Kreis des Grafen Stefan Bethlen einzu­­treten. Zufolge seines ehrenden Vertrauens konnte ich so­dann sozusagen von Tag zu Tag die von ihm entfaltete politische und diplomatische Tätigkeit wahrnehmen, und ich glaube, daß diese Tätigkeit, wenn Graf Bethlen ein­mal Memoiren schreiben sollte, als Musterbild anerkannt werden würde dafür,, wie man seinem Vaterland als Emigrant, sozusagen ohne jedes andere Hilfsmittel als die eigene Persönlichkeit, den* eigenen Genius, die eigene Kluglie.it und die eigenen Nerven, wirksam dienen kann. Man kann sich von. dieser Tätigkeit .auch kein an­näherndes Bild machen, wenn man die Umstände nicht einigermaßen kennt. Der Boden war in Wien fast ebenso vulkanisch wie in Budapest. Dies in einem Maße, daß die Wiener Polizei, an deren Spitze zum Glück von Österreich und — ich könnte sagen y— von ganz Mitteleuropa, der derzeitige Kanzler Schober stand, die ungarischen Herren meines Erinnerns in drei oder, vier Zeitpunkten aufmerk­sam gemacht haj,. daß es .ratsam wäre, wknn sie für ihre Sicherheit ,’orgen würden. So mußte Graf Stefan Bethlen, der anfangs zwei Zimmer des Schönborn-Palais in der Renngasse bewohnte, wiederholt sein Quartier ändern, das nur wenigen, die. v dort fast Tag für Tag zusain­­menkamen, bekannt gewesen ist. Diese Zusammenkünfte waren dadurch gekennzeich­net, daß es dort niemals leeres Gerede oder, betrübtes Ge­­flenn gab. Stefan Bethlen hat dort mit derselben Nerven­ruhe und mit derselben Kommandobegabung gewirkt, wie später im Palais des, Ministerpräsidiums. In kürzester Zeit hat er. ein bewundernswertes Netz von diplomatischen und politischen Verbindungen aufgebaut. Es gab keine Ententémission, zu dpr. er, nicht den Weg gefunden hätte, und mit dem ihm eigenen Schaxfblick war er sehr bald über Wert, Gewicht und Verläßlichkeit der einzelnen Per­sonen im klaren, was keine leichte Sache war, wemr man bedenkt, wie gemischte, zum Teil recht minderwertige • Elemente sich in einzelne dieser provisorischen Missionen eingeschlichen hatten. Ein anderer Teil seiner Organisation war auf die genaue Evidenthaltung der ungarländischen revolutionären !und diesen nahestehenden Elemente ge­richtet. Das Zusammenwirken dieser beiden Zweige der Organisation hat er. upf Meisterhand geleitet. Trotz dér Trübsal jener Zeit gehört es zu meinen unterhaltsam­sten Erinnerungen — ohne Nennung von Namen darf inan heilte schon darüber sprechen —, wie ich im Auf­­| trage des Grafen Stefan Bethlen selbander zu später Abendstunde einen in Wien befindlichen, aber ips weitere Ausland tendierenden ungarischen Linksemigranlcn »uf­­gesucht habe, der nicht bloß über alle Maßen ver­wundert war, als wir in sein Quartier, das er für un­bekannt hielt, einträten, aber auch bis zum Ende nicht verstehen konnte, weshalb er vor Abstattung eines Be­suches bei, einer gewissen auswärtigen Misson, zu dein wir ihn überredeten, nicht imstande war, das Visum jenes die Heerführer an erster Stelle: In Frankreich wäre hier vor allen General Marceau zu nennen, neben Hoche dér genialste Feldherr der französischen Re­volutionsarmee, der aber schon in jungen Jahren den Heldentod auf dem Schlachtfeld starb. An ihn reihen sich die gleichfalls im Jahre 1769 geborenen zwei Märschälle Napoleons, Jean Lannes, Herzog von Montebello, und Michei Ney, Herzog von Elchingen und Fürst von der Moskwa. Die Laufbahn dieser beiden Generale " war, wenigstens in den Anfängen, eine ziemlich gleichartige; beide waren von niedriger Herkunft, Lannes der Sohn eines Stallknechts, Ney der Sprößling eines Böttchers. Alle zwei waren in jun­gen Jahren als gemeine-Soldaten ins Heer getreten und erreichten während der Revolutionskriege gleichzeitig den Rang von Brigadegeneralen. Bei seiner Kaiserkrönung ernannte sie Napoleon zu Marschällen. Lannes erlitt bald darauf den Soldaten­­tod. Als er am zweiten Tage der Schlacht bei Aspern die Linien durchschritt, iim die wankenden Truppen zum Widerstand anzufeuern, wurden ihm von einer Kanonenkugel beide; Beine weggerjssen; wenige Tage später erlag er in Wien dieser furchtbaren Verletzung. Auch das Ende Neys war ein dramati­sches. Nach det Einnahme von Paris durch die Ver­bündeten erfolgte die Abdankung Napoleons haupt­sächlich infolge der Einwirkung Neys; hiefiir verlieh ihm Ludwig XVIII. heben anderen Auszeichnungen auch die Pairwürdö. Als Napoleon nach seiner Rück­kehr aus Elba gegen Paris marschierte, sollte ihn Ney aufhalten, ging aber bei Auxerre mit seinen Truppen zum Kaiser über. Damit besiegelte er seinen eigenen Untergang. Denn als die Bourbonen nach der Schlacht hei Waterloo wieder in Paris, ein­gezogen waren, wurde der Marschall wegen Hoch­verrates vor ein Kriegsgericht gestellt und im Gar­ten des Luxembourg erschossen. Das gleiche Schick­sal widerfuhr einem anderen Generäl Napoleons, dem gleichfalls im Jahre 1769 geborenen Mouton- Duvernet. Auch er hatte siéh nach Napoleons Ab­dankung den Bourbonen angeschlossen, wofür er den Orden vom Heiligen Ludwig erhielt, war aber unter den ersten, die Napoleon neuerlich ihre Dien­ste weihten. Nach der Niederlage bei Waterloo anderen Staates zu erlangen, wohin er reisen wollte. Ein weiterer Zweig der Organisation ging auf die Schaf­fung der Verbindung mit den im ungarischen Tiefland, in Arad und dann hauptsächlich in Szeged, beginnenden übrigen gegen revolutionären Organisationen. Derart wurde die konzentrische Arbeit möglich, die später zur Wiederherstellung der bürgerlichen Ordnung geführt hat. Und dabei geschah alldies, abgesehen davon, daß weder Macht- noch namhaftere Geldmittel zur Verfügung standen und wahrhaftig nur die Persönlichkeit Stefan Bethlens der Nährboden der ganzen Organisation gewesen ist, zum Überfluß nicht ohne Überwindung sehr starker Widerstände. Diese ergabén sich zum Teil aus den Wiener politischen Verhältnissen, aber auch aus gewissen oft gutgläubigen, aber häufig sehr schädlichen Versuchen eigener Staatsgenossen. Ich erinnere an die sogenannten Bankgassengelder und an den mit Hilfe dieser getätigten „Landnahme“-Versuch, sowie daran, daß man- zum Schlüsse den Rest dieser Gelder um jeden Preis den In­habern aus der Hand nehmen mußte, dariiit er nicht ein Mittel neuerer Fehler werde. Der Herr Volkswohlfahrt­­mimster wird sich vielleicht noch an jene sonderbare Rechnungsablage erinnern, die ich im Aufträge des Grafen Bethlen, in Wien geprüft habe und die später durch eine parlamentarische Kommission erledigt worden ist. ■ Alldies erwähne ich, um aufzuzeigen, in welchem Maße es Stefan Bethlen gewesen ist, der schon Jahre vor seinem Regierungsantritt die Grundlagen der nationalen Wider­erstehung geschaffen hat, und' wie er dies aus einem einzigen archimedischen Punkte, nämlich seinem eigenen Genius, durchführen mußte. Der Umstand, daß icli dies ganz aus der Nähe sah, hat in mir schön seit dein Jahre 1919 dis Überzeugung gefestigt, in welch hohem Maße Graf Slefao Bethlen der Mann ist, 'der- zur Wieder­belebung des Landes berufen ist. Es isü Späterhin vorge­­kpmmeii, daß ich manche seiner Ansichten - nicht teilte und manche, seiner Regierungshandlungen oder Methoden nicht restlos, für richtig hielt. Alle die Jahre hindurch habe ich mich aber zu der Überzeugung bekannt,' ■ däß dies Kleinigkeiten sind gegenüber den universellen In­teressen des, Landes und den großen Vorzügen der Per­sönlichkeit. Ich fürchte, daß ich Ihre Aufmerksamkeit' schon allzulange in Anspruch genommen habe, kann aber ver­sprechen, daß ich die übrigen Meilensteine und Kilo­­.meterpflöcke, viel rascher werde erledigen' können, Veil sie zurii größten Teile bekannt sind. Nach seiner Rück­kehr ins Land hat Graf Bethlen zunächst ; ciäs Flücht­lingsamt .organisiert und geführt. Vielleicht' noch wich­tiger war aber sein Wirken um die Vorbereitung ‘und später um die Durchführung des Friedensveftrages.' ln diesen beiden Stadien habe ich dann den Grafen Bethlen von einer' Seite kennengelernt, die in den Wiener gegen­revolutionären Zeiten nicht zűr JMtüng korámén kbfinfe, nämlich als juristische Begabung. Es ist wiederholt vor­­gekömmen, daß ich ihn mit Anregungen juristischer Natur aufgesucht habé,"die sich teils auf die Gestaltung des Friedensvertrages und teils auf dessen, Anwepdruig bezogen. Er hat mich in. solchen Fällen, stets' durch' jfie blitzschnelle Erfassung auch der kompliziertesten Rechts­fragen in Staunen versetzt. So als ich seine Aufmerksam­keit auf Art. 267 des österreichischen Friedensver.trag.es hinlenkte, dér — bis auf die Schiedsgerichtsklausel =■— identisch mit dem jetzt so berühmt gewordenen Art. 250 des Trianonvertrages ist, und ihm . .aus­führte, daß die an sich sehr wertvollen: Bestim­mungen des .Artikels , praktisch wertlos sind,' wenn | wir keine schiedsgerichtliche Instanz bekommen; wurde ihm nebst 17 anderen Generalen der Prozeß gemacht. Mouton, der sich längere Zeit versteckt gehalten hatte, stellte sich nach. Jahresfrist freiwillig dem Gericht wurde, zum Tode. ..verurteilt und fand das gleiche Ende wie Marschall Ney. Tragisch War auch das Geschick . des Grafen Lavalette, der dem gleichaltrigen Napoleon schon in jungen Jahren auf verschiedenen Feldzügen Adjutantendienste geleistet hatte und diesem auch durch seine Vermählung mit Emilie Beanharnais, einer Nichte der späteren Kaiserin Josephine, näher­­getreten war. Nach , Napoleons Thronbesteigung schied Lavalette aus dem Heeresdienst und über­nahm auf. Wunsch des Kaisers die Generaidirektion der Post. In dieser Eigenschaft richtete er die be­rüchtigte Geheimabteilung ein, die sich mit dér un­auffälligen Prüfung der Briefe aller politisch Ver­dächtigen beschäftigte und hiedurch der Staats­polizei wichtige Dienste leistete. Der Privatsekretär Napoleons; Baron Fain, gibt in seinen Erinnerungen ein anschauliches Bild von der Tätigkeit dieses „Schwarzen Kabinetts“, das selbst die Korrespondenz der in Paris akkredierten auswärtigen . Gesandten zum Gegenstand seiner Nachforschungen. . machte, sofern diese Diplomaten nicht vorsichtig genug waren, ihre Aktenstücke durch eigene Kuriere zu befördern. Lavälette war einer der ersten Beamten des Kaiserreichs, der nach Rückkehr der Bourbonen seinen Posten verlor; es darf daher nicht wunder­­nehnien, daß er die Flucht Napoleons aus Elba mit allen Mitteln begünstigte. Die Niederlage von Waterloo bedeutete auch für ihn den Beginn des Unglücks — er wurde wegen Hochverrats verurteilt. Seine weiteren Erlebnisse besitzen einen geradezu romanhaften Anstrich. Am Vorabend des für seine Hinrichtung festgesetzten Tages gelang es seiner Gemahlin, mit Hilfe einiger englischen Offiziere in seinen Kerker einzudringen und mit ihm die Kleider zu tauschen. Lavalette verließ im Frauengewand das Gefängnis und entkam unerkannt nach Belgien. Seine heldenmütige Gattin aber müßte ihre Auf­opferung schwer genug büßen. Sie wurde im Kerker festgehalten und verfiel infolge der ausgestandenen seelischen Erschütterungen in geistige Umnachtung, Feuilleton. Rings um Napoleon. Von Dr. ERNST KLARWILL. Alte Chroniken wissen stets von gewaltigen Naturerscheinungen zu berichten, die- sich bei der Geburt bedeutender Persönlichkeiten einzustellen pflegten, gleichsam um der Menschheit das Auftre­ten eines neuen großen Schauspielers auf der Welt­­biihne gebührend anzukündigen. Dér 15. August des Jahres 1769, an dein die schöne Latitia Ramo­­lino ihrem Gemahl Carlo Bonaparte den zweiten Sohn — Napoleon — gebar, war sicherlich für die Geschichte ein kritischer Tag allererster Ordnung, aber die Historiographen registrieren nicht das; ge­ringste Erdbeben, keine. Sonnenfinsternis, ja nicht einmal ein ordentliches Gewitter,, das der Mitwelt angezeigt hätte, es habe in dem bescheidenen Häus chen eines armen korsischen Advokaten zu Ajaccio ein Gewaltiger das Licht der Welt erblickt, ein Er­oberer, vor dem bald ganz Europa zittern sollte. Wohl aber war in jenem Jahre Satürn dér Jahres­regent, das Sinnbild* der ihre eigenen Kinder ver­schlingenden Zeit, das richtige Symbol für den Im­perator, dessen Kriege Hunderttauseiide in den Tod jagten. Doch nicht die Geschicke Napoleons sollen uns hier in erster Linie beschäftigen, die jetzt im Roman und Drama immer wieder abge­handelt werden. Wir wollen es vielmehr ver­suchen, den Losen der unter dem gleichen Jah res regen ten Geborenen—seiner „Zeitverwandten“, wie sie Paracelsus nennt — ein wenig nachzufor­schen, sofern diese Menschen in der Geschichte über­haupt Spuren zurückgelassen haben.. Daß die Lebens­bahn aller mehr oder weniger unter dem Bann des großen Eroberers gestanden, hat, ist wohl einleuch­tend; aber die meisten dieser Zeitverwandten traten mit ihm auch unmittelbar, als Feinde oder Freunde, in Berührung. Unter ihnen stehen begreiflicherweise Samstag, Í. Februar 1930

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