Pester Lloyd - esti kiadás, 1933. május (80. évfolyam, 97-122. szám)

1933-05-01 / 97. szám

PESTER LLOYD .»..ft* kuthy, die Staatssekretäre Bárczy, Darányi, Petri amid Vargha, Oberstaidthauptmann Ferenczy, die Minister a. D. Iwan v. Rgkovszky, Roland v. He­gedűs, Báron Sámuel Hazai, Paul Pesthy, Johann Mayer, Alexander Ernszt und Baron Alexander V. Szurmay, den Generalpostdirektor Baron Gabriel Szalay, den Obersten der Leibwache Géza v. He­­gyesy, Obergespan Baron Ladislaus Vay und noch zahlreiche hervorragende Repräsentanten des öffent­lichen Lehens. Präsident Geheimer Rat Dr. Albert v. Berzeviczy er­öffnet« die Plenarsitzung der Akademie mit einem von sämtlichen Anwesenden stehend angehörten warmen Nachruf, den er dem Samstag abend plötzlich verstor­benen Kopräsidenten Desider Csdnki widmete. Der neben mir leer gebliebene Platz, sagte er u. a., verkündet auch in seiner Stummheit allein unseren Verlust und unsere Trauer, deren Schwere und Größe in den ersten Minuten der Bestürzung gar nioht zum Ausdruck gebracht werden können. Die Akademie wird am entsprechenden Ort und zur entsprechenden Zeit die unvergänglichen Verdienste würdigen, die sich Desider Csánki als Geschichtsforscher und Geschichtsschreiber, aber auch als Leiter der Ange­legenheiten unserer Akademie erwarb. Dann fuhr der Präsident folgendermaßen fort: — Jene gefühlsmäßigen Bande, die eine sich auf Jahrhunderte erstreckende Schicksalgemeinschaft zwi­schen unserem Vaterlande und dem Herrscherhause ins Leiben rief, lassen es als natürlich erscheinen, daß auch unsere Akademie das Interesse der Mitglieder der Dy­nastie für unsere Tätigkeit, ja sogar auch ihre Beteili­gung an unserer Arbeit stets gern gesehen hat. Weiland Erzherzog Josef war auf Grund seiner philologischen Studien Ehrenmitglied unserer Körperschaft, und sein iSohn, Feldmarschall Erzherzog Josef, nimmt als hervor­ragender historischer Schriftsteller auch heute einen Ehrenplatz in unseren Reihen ein. — Es gereichte uns also zur besonderen Freude, als neuerdings Erzherzog Albrecht den Wunsch äußerte, als Gast im Kreise der Akademie einen Vortrag zu halten. (Es ‘liegt gar nichts Ungewöhnliches darin, daß seine Studie sich mit der praktischen Lösung der Siedlungs­­tfrage beschäftigt. Niemals hat sich unsere Akademie dem Leben und seinen praktischen Problemen verschlossen. [Wiederholt hat sie Studienarfoeiten, die sich auf die iBodenameldoration, auf den Naturschutz usw. bezogen, prämiiert, bazrw. gefördert. Präsident Albert v, Berzeviczy entbot nunmehr Erz­herzog Albrecht seine huldigenden Grüße und ersuchte ihn, seinen Vortrag beginnen zu wollen. Stürmischer Applaus durohlbrauste den Saal, als der hohe Gast zum Rednerpult trat. Erzherzog Albrecht dankte zunächst der Akademie für die ehrende Auszeichnung, daß er seinen Vortrag im Rahmen einer Festsitzung abhalten könne, und führ dann wie folgt fort: — Meine Schicksalsverbundenheit mit dem ungari­schen Volke und Boden verpflichten mich nach meinem Empfinden dazu, vor dem ersten wissenschaftlichen Forum Ungarns über die Arbeiten Bericht zu erstatten, die ich im Interesse des Studiums und der Lösung eines der bedeutungvollsten Probleme des Ungartums verrichtet habe. Es ist die Frage der landwirtschaftlichen Siedlun­gen. Anläßlich meiner südamerikanischen Studienreise wurde meine Aufmerksamkeit auf dieses Problem ge­lenkt; aus nächster Nähe konnte ich die Sied lung spo 1 i t i k verschiedener Staaten kennenlemen und das Schicksal der dorthin verschlagenen ungarischen Kolonisten miterleben. So Mn ich zu der unerschütterlichen Überzeugung ge­langt, daß nur eine gutfundierte, zielbewußte Siedlungs­tätigkeit die Grundlage für die wirkliche Lösung der un­garischen Agrarfragen und für eine den Anforderungen der Zeit angepaßte, rationelle Agrarpolitik bilden kann. Erzherzog Albrecht wies sodann darauf hin, daß die Bähe Lebenseneiigie der ungarischen Rasse nach den schweren Verlusten in den Tataren- und Türkenzeiten ohne intensiveSiedlungstätigkeitlSohiffbruch erlitten hätte.Er hob ferner hervor, daß Siedlungen nur im Zeichen der Wirt­­schaftlichkeit durchgeführt werden dürfen. Man müsse danach streben, daß die neuen Siedlungsbetriebe nicht nur den Lebensunterhalt der Siedler sichern, sondern auch im volkswirtschaftlichen Sinne Nutzen abwerfen, um je mehr Existenzen schaffen zu können. Die Sied­lungen sollen der Arbeitslosigkeit in den landwirtschaft­lichen Betrieben steuern; zugleich schieben sie indessen auch den agrarsozialistischen Bewegungen einen Riegel vor. Aber auch sonst ist die Kräftigung der Kleinland­wirtegesellschaft, dieser verläßlichsten und allerungari­­sohesten Schicht unserer Bevölkerung, eine erstrangige Aufgabe. Nach einer interessanten Beschreibung der Siedlungs­formen (selbständige, Gruippensiedlung, Dorf-, Gehöfte-, Stadtrandsiedlung usw.) betonte Erzherzog Albrecht, daß die selbständige Siedlung, die einer vier- bis fünfgliedrigen Familie das ganze Jahr über den Lebensunterhalt sichert, als Ideal zu betrachten sei. Ihr Umfang beträgt 15 bis 30 Katastraljoch. Bei einer Grundstückgröße van 2 bis 8 Joch müssen die Familienmitglieder bereits Lohn­arbeit verrichten und deshalb dürfen diese kleineren Siedlungen nur dort angelegt werden, wo die Besitz Ver­hältnisse der Umgebung derartige Lohnarbe'ten als ge­sichert erscheinen lassen. Eine dritte Siedtangsfonm ist schließlich derart beschaffen, daß die Arbeitskraft der Fiaanilie für die Bewirtschaftung nioht ausreiclit uud daher Lohnarbeiter beschäftigt werden müssen. Sehr wichtig ist die Auswahl des Menschenmaterials. Kapital­armut wird oft durch Geschicklichkeit, Fleiß und Aus­dauer wettgemacht. Viele unserer amerikanischen Aus­wanderer würden in das Vaterland zurückkehren, wenn sie Boden erlangen könnten, und im Rahmen der neuen ungarischen Kolonisierung könnte man auch für die Zu­kunft der. jungen stellungslosen Intelligenz sorgen. — Die Krise der Landwirtschaft, fuhr der Redner fort, erleichtert die Inangriffnahme der Siedlungen. Auf dem Immobilienmarkte herrscht ein großes Angebot und bedeutende Grundbesitze sind namentlich von den Pro­­vinzgeldinstituten erworben worden. Diese Ländereien würden sich für Siedlungszwecke vortrefflich eignen. Im nationalen Arbeitsplan der Regierung finden wir das Pro­jekt, daß die Landwirte ihre Steuerrückstände durch die Abtretung eines Teiles ihres Bodenbesitzes an den Staat tilgen können. Auf diese Weise könnte der Staat ohne ma­terielle Opfer Boden für die Siedlungslätigkeit erwerben. Es ist wahrscheinlich, daß im Falle einer ernsten Sied­lungsaktion viele gern auch aus freier Hand ihre Be­sitzungen zur Verfügung stellen würden. Der Vortragende kam sodann auf die rechtlichen Be­ziehungen des Siedlungswesens zu sprechen. Er befaßte sich mit den Fragen des Bodenerwerbs, der Ablösung, des Vorkaufsrechts usw, und legte Nachdruck darauf, daß gegen eine Zersplitterung der Siedlungsgüter Vorsorge ge­troffen werden müsse. Die Siedlungsplätze dürften nicht einmal in Erbschaftsfällen aufgeteilt werden; er empfahl in diesem Belange eventuell die Einführung von Bauern- Fideikommissen. Erzherzog Albrecht erörterte nun den finanziellen Teil seines Siedlungsprojekts. Falls 300 gleichmäßige Haus­stellen geschaffen werden, so würden sich die Kosten eines Siedlungsplatzes im Ausmaße von 25 Joch einschließ­lich Wohnung, Keller, Stall and Koben auf 16.500 Pengő, eines Besitzes von 15 Joch auf 11.800 Pengő, von 8 Joch auf 7600 Pengő, von 3 Joch auf 3800 Pengő stellen, wo­bei ein Durchschnittspreis von 400 Pengő pro Joch Bo­den in diesen Beträgen inbegriffen ist. Für die Schaffung von 3000 Siedlungsstellen für etwa 12.000 bis 15.000 Men­schen wären 4-5,000 Joch erforderlich. Je ein Drittel würde aus den Besitzungen der Gemeinwesen, aus den für Steuer­rückstände überlassenen Ländereien und schließlich aus den verschuldeten Gütern zustande kommen. Für die Er­werbung des Bodens sind 18 Millionen, für die Investitio­nen 9 Millionen Pengő nötig. In den zwei ersten Katego­rien (Gemeinwesen, Steuerrüokstandsgüter) würden die Siedler den Boden vorerst als Pachtgut erhalten; der Preis der aus den verschuldeten Besitzungen genommenen Sied­lungsstellen würde innerhalb 50 Jahre amortisiert werden. Für die Investitionen würde die Regierung fünf Millionen dem Transferfonds entnehmen; die restlichen 4 Millionen konnten die Banken auf staatlich garantierte Obligationen zur Verfügung stellen. In einem Jahrzehnt könnten 30.000 Siedlungsplätze geschaffen werden. — Die Gesetzgebung, führte Erzherzog Albrecht weiter aus, müßte ein neues Siedlungsgesetz erbringen. Vor allem müßte ein Senat für Siedlungswesen konstituiert werden. Die Abwicklung der Aktion müßte einem mit be­hördlichem Rechtskreisc ausgestatteten Organ anvertraut werden, sei es einer staatlichen Institution, sei es einer registrierten Genossenschaft. Das Abwioklungsorgan soll aber keinem Ministerium unterstehen, sondern nur der Legislative gegenüber verantwortlich sein; die Kontroll« hätten der Ministerpräsident und der Präsident des ober­sten Staatsrechnungshofes gemeinsam auszuüben. Di« Siedler dürfen nicht sich selber überlassen bleiben; sie müssen in ihrer anfangs so schweren Arbeit mit allen möglichen Mitteln gefördert werden, und diese Aufgabe könnte durch besondere, ganz in den Dienst dieses Zieles gestellte Genossenschaften durohgeführt werden. Am Schlüsse seines Vortrages betonte der Erzherzog, daß er sich nur mit den prinzipiellen Fragen beschäftigt habe. Die Detailfragen würden in der demnächst vom Landwirtebund auf seine Initiative veranstalteten Enquete durchberaten werden. Er sei überzeugt, daß im Hinblick auf das Siedlungswesen sehr bald solche einleitenden Schritte unternommen werden würden, die dem schwel kämpfenden ungarischen Volke ein besseres Los vorberei­ten. Die Grundlage der Existenz des Ungartums sei der Boden; an diesen müsse der Ungar noch mehr geknüpft werden, und das beste Mittel hiezu sei die Siedlung. Mit dem felsenfesten Glauben an die Zukunft der ungarischen Nation sei er zugleich von der Zuversicht durchdrungen, daß auoh die Krise des ungarischen Bodens nur ein« Übergangserscheinung darstelle, und daß nach dem. Schwinden der Krise die teure ungarische Muttererde abermals reichen Ertrag für alle ihre Söhne spenden werde. Das vornehme Auditorium bereitete Erzherzog Albrecht am Schlüsse seiner mit tiefer rhetorischer Wir­kung vorgetragenen Erörteungen langanihaltende be­geisterte Ovationen. Präsident Albert v. Berzeviczy sagt« dem erlauchten Gast in warmen Worten Dank für seinen großzügigen Vortrag und wünschte ihm aus vollem Herzen Erfolg zur Verwirklichung seiner Ideen. Montag, Í. Mai 1933 Maifeiern In Berlin und in Wien. In Berlin und überhaupt im Dritten Reich wird heute ein brauner erster Mai gefeiert. In Wien da­gegen war es Absicht der sozialdemokratischen Führer, das Volk in Massen für eine rote Maifeier auf die Straße zu bringen. Die nationalsozialistisehe Regierung Deutsch­lands hat durch eine großzügige Aufmachung dein eigenen Volke und dem Ausland den Beweis zu er­bringen gewünscht, daß unter ihrem Walten die Volksmas'sen, die ehedem sozialdemokratisch einge­stellt waren, sich nunmehr vom Marxismus losge­rungen haben und dem neuen System Gefolgschaft leisten. Ohne Widerstand von sozialdemokratischer und kommunistischer Seite hat der neue Kurs seine Absicht verwirklichen können. Soweit die bisheri­gen Meldungen über den „Nationalen Arbeitstag“ berichten, ist in Berlin und auch sonst überall im Reiche die heutige Maifeier im Zeichen einer impo­nierenden Kundgebung des nationalen Aufstieg­willens verlaufen. Reichskanzler Hitler darf mithin diesen ersten Mai nicht nur als großen persönlichen Erfolg betrachten, sondern auch als einen Beweis dafür, daß seine Ideen und Zielsetzungen in der Stimmung der Volksmillionen fest verankert sind. In der österreichischen Hauptstadt hat das Kabinett Dollfuß einen gleichen Erfolg — nur mit umgekehrtem Vorzeichen -— aufzuweisen. Die öster­reichischen Sozialdemokraten haben das Umzugs­verbot der Regierung zwar zur Kenntnis nehmen müssen, jedoch erklärt, daß keine Regierungsgewalt den Arbeitermassen verbieten könne, in der Inneren Stadt „spazieren zu gehen“. Den demonstrativen „Spaziergang“ hat aber die Regierung in sehr wirk­samer Weise verhindert. Sie hat das Innere der Stadt durch Militär und Polizei gegen Zuzüge aus den Arbeitervierteln abgesperrt und solcherart ein Umgehen ihres Demonstrationsverbots vereitelt. Zu irgendwelchen Zusammenstößen ist es bis zum Schluß unseres Abendblattes nicht gekommen. Hof­fentlich wird es dem energischen Zugreifen der Re­gierung gelingen, auch für den Rest des heutigen Tages die öffentliche Ruhe und Ordnung zu si­chern. Das Ministerium Dollfuß wird einen solchen Ausgang des heutigen kritischen Tages als großen Erfolg seiner Regierungsenergie buchen dürfen. Aus Berlin und aus Wien liegen die folgenden telegraphischen Berichte vor: ln Berlin. Berlin, 30. April. (Bad. Korr.) Die Berliner Hitler-Jugend hielt am Sonntag auf der Großen Festwiese in Fenkenkrug bei Spandau eine Vorfeier für den Tag der nationalen Arbeit ab. Gegen Mittag waren zum Appell weit über 20.000 Mit­glieder der Berliner Hitler-Jugend, darunter etwa 3000 Mädel aufmarschiert. SA-Bundführer Erich Jahn hielt die Festansprache. Nach Gedenkworten für die Gefallenen der Bewegung weihte er die sieben neuen Fahnen mit dem Spruch des Freiheitsdiehters Ernst Moritz Arndt „Wahr­haft, wehrhaft, furchtlos und treu!“ Landtagsabgeord­neter Görlitzer erinnerte die Jugend an Größe und ge­schichtliche Bedeutung der Gegenwart, sowie an die Auf­gabe, die ihrer zur Vollendung des jetzt begonnenen Werkes im Laufe von Jahrzehnten ihres Lebens harrte. Das Horst-Wessel-Lied beschloß den Appell. Am Nachmittag entwickelte sich auf der großen Festwiese ein fröhliches Lagerleiben mit sportlichen Wette kämpfen und Spielen aller Art. (Telegramm des Pester Lloyd.) Berlin, 30. April. Die Vorbereitungen für die Feier des 1. Mai, der zum ersten Male in Deutschland im Rahmen einer natio­nalen Kundgebung im Zeichen der Einigung aller Stand« gefeiert wird, lassen immer niehr den gigantischen Rah­men erkennen, in dem sich diese Feier abspielen wird. Die Kundgebung auf dem Tempelhofer Feld, bei der man mit einer Teilnehmerzahl von rund einer Million Menschen rechnet, wird wohl die größte Massenversammlung sein, die man bisher überhaupt erlebt hat. Alles aber wird in den Schatten gestellt werden durch das Riesenfeuerwerk, das am Abend des 1. Mai auf dem Tempelhofer Feld ab­gebrannt werden wird. Wenn angekündigt wird, daß Europa bisher ein solches Feuerwerk noch nicht gesehen hat, so wird man diese Behauptung nicht anzweifeln, wenn man die Einzelheiten über die Vorbereitung und die Durch­führung des Feuerwerks hört. Es wird jedoch gleichzeitig hinzugefügt — und es ist dies wohl auoh notwendig bei dem Nachhall, den die gesamten Veranstaltungen finden werden —, daß das gigantische Feuerwerk am 1. Mai nicht aus öffentlichen Mitteln und Steuergeldern bezahlt wiiü, was angesichts der Finanzlage des Staats schwer zu rechtfertigen wäre, sondern daß die Kosten dieser Ver­anstaltung durch die Eintrittsgelder aufgebracht werden sollen, die vor allem von den Besuchern der riesigen Tri­bünen eingehen werden. Sämtliche Berliner Feuerwerksfirmen müssen an der Veranstaltung des Feuerwerks mitarbeiten. Die einzelnen Fronten, die durch das Feuerwerk erfaßt werden, sind über 400 Meter lang. Der Berliner K u n s t feuer werke rin ge n ie.ur Mussel arbeitet mit einem Stab von 50 Pyrotechnikern, die das Feuerwerk abbrennen werden. Bei der Größe des Ge­­länges müssen die einzelnen Feuerwerktrupps durch Feld­telephone miteinander verbunden werden, um dauernd in Verbindung mit der Leitung der Veranstaltung bleiben zu können. Den Beginn des Feuerwerks macht eine Feuerwand, bestehend aus Hunderten der größten Raketen, die in allen Farben schimmern und gegen den Himmel rasen werden. Es erscheinen dann am Nachthimmel zwei ver­schlungene Hände, unter denen in Riesenbuchstaben zu lesen ist: „Tag dier deutschen Arbeit“. Tausende und aber Tausende Feuerblumen umrahmen dieses Bild. Der Kunstflieger Kern führt dann eine Veranstaltung vor, die bisher nur in den Vereinigten Staaten gezeigt worden ist. Er wird über dem Festplatz mit seinem Flugzeug, das mit Feuerwerkskörpern bestückt ist, weithin sichtbare Feuer­spiele vorführen. Darauf rasen 700 Bomben schwersten und größten Kalibers bis zu 30 Zentimeter Durchmesser, sich ständig überschlagend und begleitet von Hunderten von Feuerkörpern, gegen den Himmel. Es folgt auf einer Front von 400 Meter aus zehn Meter Höhe ein gewalti­ger Silber-Wasserfall, der einen märchenhaften Anblick darbieten wird. Alsdann werden im Zeitraum von 70 Se­kunden, also in kaum mehr als einer Minute, von drei Stellen aus 211 Bomben batterieweise abgeschossen, und es folgt ein Trommelfeuer von 60.000 Platzkanonenscblä­­gen als wirkungsvoller Abschluß der Veranstaltung.

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