Pester Lloyd - esti kiadás, 1933. október (80. évfolyam, 223-247. szám)

1933-10-02 / 223. szám

PESTER LLOYD fand dann, wie Le Temps meldet, zwischen Mac­­idonald und Daladier ein politischer Ideenaustausch statt. Daladier habe die Gelegenheit benützt, um sei­nem englischen Kollegen für diie Haltung der eng­lischen Delegation in Genf während der letzten Tage zu danken. Die Auffassungen der beiden Staatsmänner hätten sich wesentlich genähert. Politisches aus Polen. Warschau, Ende September. Polen steht gegenwärtig im Zeichen der inneren An­leihe. Die Zeitungen bringen täglich eingehende Berichte über die Fortschritte der Anleiheaktion und veröffent­lichen Interviews mit bekannten Politikern und Wirt­schaftlern. Ebenso wie in den Vereinigten Staaten der blaue Adler der „Nira“ das Symbol der Wirtschaftspoli­tik Roosevelts ist, wurde auch in Polen ein ähnliches Wahrzeichen für die Anleihe geschaffen: ein weißer Ad­ler mit der Devise: „Aus eigener Kraft.“ Daß es zu einer inneren Anleihe kommen würde, war schon seit längerer Zeit vorauszusehen, denn für das Budegtdefizit mußte irgend eine Deckung gefunden werden. Eine weitere Kür­zung der Beamtengehälter schien wenig angebracht zu Bein, da diese schon jetzt sehr niedrig sind. Auch eine Er­höhung der Steuern würde dem Lande unerträgliche Lasten auferlegt haben, ohne die Gewähr für einen po­sitiven Erfolg zu bieten. Es blieb also nichts anderes üb­rig, als eine Anleihe aufzunehmen. Um dieser den Erfolg zu sichern, wurde eine sehr großzügige Propagandaaktion ins Werk gesetzt, die angesichts der Tatsache, daß die [Anleihe in einer Höhe von nur 120 Millionen Zloty aus­geschrieben wurde, sogar überraschend gewesen wäre, Wenn die Regierung nicht von vornherein die Absicht verfolgt hatte, tatsächlich eine bedeutend größere Summe jhereinzubringen. Es wurde ein „Nationales Anleihe­­komitee“ geschaffen, dem auch einige Politiker aus dem Oppositionellen Lager beigetreten sind. Der letztere Um­stand beweist, daß diese Aktion der Regierung auch bei ider Opposition nicht nur auf keine Widerstände stößt, sondern sogar tätige Unterstützung findet. Im übrigen Wurde so verfahren, daß vor allem die Berufsverbände und die öffentlichen Organisationen in den Dienst der [Anleihe gestellt wurden. Der Verband der Staatsbeamten hat beispielsweise sofort nach dem Bekanntwerden des Aufrufes des Anleihekomitees die Erklärung abgegeben, daß seine Mitglieder gewillt seien, je nach der Höhe ihrer Gehälter, 50 bis 100 Prozent ihrer Monatseinkommen für die Anleihe zu opfern. Ähnliche Erklärungen haben auch Verschiedene andere Berufsorganisationen abgegeben. Die Anleihe dürfte also mindestens um das Doppelte über­zeichnet werden. Pressemeldungen zufolge dürften die Staatsbeamten und Angestellten etwa ein Drittel der Ge­samtsumme liefern. An zweiter Stelle wird vermutlich die Industrie und der Handel rangieren, während die Agrarbevölkerung am wenigsten beitragen dürfte, denn der Mangel an Bargeld ist auf dem flachen Lande am Spürbarsten. Die Frage der Verfassungsänderung wurde in der letzten Zeit recht häufig erörtert. Es dürfte so gut wie ge­wiß sein, daß das neue Projekt Slaweks schon in der kommenden Session dem Sejm vorgelegt wird. Gegenwär­tig wird es im Verfassungsausschluß der Regierungsfrak­­ition durdhlberaten, wo es die endgültige Fassung erhalten Soll. Im Zusammenhang damit ist es interessant, daß nach den in den hiesigen politischen Kreisen aufgetauch­ten Gerüchten die linksoppositionelle Bauernpartei, die bekanntlich erst vor zwei Jahren durch den Zusammen­schluß der drei alten Bauernparteien „Piast“, „Vyzw.i­­lenie“ und „Sronnictwo Chlopskie“ entstanden ist, eine innere Krise durchmache, wobei besonders die früheren Anhänger der „Vyzwoleme“ mit der jetzigen Politik der Parteileitung unzufrieden sein sollen. Es verlautet sogar, daß diese aus der Bauernpartei austreten und dem Regie­­mingsMock beitreten sollen. Falls sich diese Gerüchte bewahrheiten sollten, würde das der Regierung die Durchführung der Verfassungsreform sehr erleichtern. In der äußeren Politik machte sieh vor allem eine weitere Besserung der Beziehungen zu Danzig geltend. iVor einigen Tagen wurden zwei Abkommen, das eine über die rechtliche Stellung der Polen in der Freien Stadt und das andere über die Ausnützung des Hafens von. Danzig, unterzeichnet. Unmittelbar darauf reisten Ministerpräsi­dent Jendrzejewicz und Handelsminister Zarzycki nach Danzig. Bei dieser Gelegenheit wurden von den leitenden Staatsmännern Polens und Danzigs sehr freundschaftliche Reden ausgetauscht. Man weist hier besonders auf den Umstand hin, daß die Beziehungen zwischen der Weich­selrepublik und der Freien Stadt sich sofort gebessert haben, seit der neue Senat mit Polen direkte Verhandlun­gen angeknüpft und die Politik seines Vorgängers, der alle strittigen Fragen nach Genf zu leiten pflegte, auf­gegeben hat. Polen vertrat bekanntlich schon immer den Standpunkt, daß Streitigkeiten am besten durch direkte Verhandlungen beigelegt werden können, während der Senat Dr. Ziehms der Ansicht war, daß der Weg über Genf besser zum Ziele führe. Der neue Senatspräsident Dr. Rauschning hält jedoch den von Polen befürworteten Verhandlungsweg ebenfalls für den zweckmäßigeren. Der bisherige Erfolg der Annäherungsaktion bestätigt die Richtigkeit dieser Anschauung. Polen steht bekanntlich schon seit Jahren in einem (engen Bündnisverhältnis zu Frankreich. Nach dem Rück­tritt Zaleskis schien es jedoch, als würden die Bindungen allmählich lockerer. Statt sich nun um die Gunst Frank­reichs direkt zu bemühen, befolgte Minister Beck eine andere Politik: er wollte beweisen, daß die Weichsei­te publik der Vormundschaft Frankreichs nicht mehr be­darf, und daß sie imstande sei, eine selbständige Politik tu führen. Die Annäherung an die Sowjetunion kam denn Buch ohne, französische. Vermittlung zustande. Dagegen ■ weigerte sich Beck entschieden, seine ablehnende Haltung gegenüber dem Viermächtepakt einer Revision zu unter­ziehen, obwohl Frankreich sich sehr darum bemühte. Vor kurzem wurde nun Beck offiziell nach Paris einge­laden. Dieser Schritt der französischen Regierung zeigt deutlich, daß von einer Verstimmung zwischen Paris und Warschau jetzt wohl nicht mehr gesprochen werden kann. Die Besprechungen zwisohen dem polnischen Außen­minister und den maßgebenden Politikern von Frankreich waren wohl hauptsächlich der Abrüstungsfrage gewidmet. Es ist anzunehmen, daß die Regierungen der beiden Staa­ten sich geeinigt haben und daß Polen und Frankreich in Genf Zusammengehen werden, genau so, wie es auch schon früher in ähnlichen Fällen geschehen war. An­dererseits ist jedoch die Haltung Polens gegenüber dem Viermächtepakt momentan ebenso ablehnend wie früher. Die Reise Becks nach Paris hat in dieser Beziehung nichts geändert. Daß dem so ist, beweist zur Genüge eine in den letzten Tagen erschienene Meldung der offiziösen Presse­agentur Iskra, iil der dieser Standpunkt deutlich zum Ausdrück kam. Das Anfang Juli abgeschlossene Abkommen über die Definition des Angreifers wurde vor einigen Wochen rati­fiziert, und zwar zuerst von Polen und von Sowjetruß­land. Die Ratifizierung fand gleichzeitig in Moskau und in Warschau statt. Dies war kein Zufall, denn Polen und Sowjetrußland waren bekanntlich die Staaten, von denen die Initiative ausgegangen war. Die Annäherung zwischen Polen und seinem östlichen Nachbarn macht also dauernd Fortschritte. „ Am 10. Oktober tritt der neue polnische Zolltarif in Kraft, der die Waren, die aus Staaten kommen, mit denen Polen keine Handelsverträge besitzt, mit Prohibitivzöllen belegt. Gegenwärtig finden nun mit einer Reihe von Staa­ten Verhandlungen statt, um die Handelsverträge den neuen Verhältnissen anzupássen. Vom Tage« Ministerpräsident Gömbös — Ehrenbürger von Győr. Der Munizipalausschuß der königlichen Freistadt Győr hat gestern eine außerordentliche Generalversamm­lung abgehalten, in der Ministerpräsident Gömbös zum Ehrenbürger von Győr gewählt wurde. Een diesbezüg­lichen Antrag haben aus Anlaß der ersten Jahreswende seiner Ernennung zum Ministerpräsidenten 75 Muni­zipalausschußmitglieder eingebracht. Im Namen der An­tragsteller sprach Großpropst Bedy, der den Antrag in einer überaus wirkungsvollen Rede zur Annahme empfahl, die hierauf einstimmig erfolgte. Die Akiistungskage. Eondon, 2. Oktober. (Bud. Korr.) Außenminister Sir John Simon beab­sichtigt, den Ministerpräsidenten Macdonald baldmöglichst über den Stand der Abrüstuhgsverhadlungen zu unter­richten und darin dem Kabinett, das voraussichtlich Mitt­woch zu einer Sitzung Zusammentritt, einen Vortrag über die Lage zu halten. Irgendwelche wichtigeren Entschei­dungen sind in London nicht zu erwarten, solange noch keine Mitteilungen über die deutsche Stellungnahme zu den Genfer Vorschlägen vorliegen. Der diplomatische Mitarbeiter des Daily Telegraph hofft, daß die deutschen Gegenvorschläge möglicherweise eine Grundlage für die weiteren Besprechungen abgeben werden. Der englische Vorschlag zur Umwandlung der deutschen 100.000-Mann-Berufsannee in eine 200.000- Mann-Milizarmee schließt in sich ein, daß entsprechend der Verdoppelung der Iststärke auch das deutsche Kriegs­material in den bisher Deutschland erlaubten Waffen ver­doppelt werde. England habe außerdem schon im März grundsätzlich zugestanden, daß Deutschland einige von den Waffen, die ihm bisher nicht erlaubt wären, wie vor allem einige Tanks und schwere Geschütze, beschaffen könne, während Deutschland darüber hinaus auch einige Erkundungsflugzeuge und Flugabwehrgeschütze verlange. Die hauptsächlichsten Schwierigkeiten aber liegen darin, ob sich Deutschland mit einer vierjährigen Probezeit ab­­finden solle, während der zwar das Kontrollsystem schon arbeite, aber die Deutschland zu machenden Zugeständ­nisse noch nicht in Kraft treten sollen. Wahrscheinlich werde sich Deutschland hiezu noch bereit erklären, wenn entsprechend dem italienischen Vermittlungsvorschlag die Probezeit erheblich herabgesetzt werde. Sollte die Kon­ferenz zusammenbrechen, so bestehe immer noch auf Grund des Artikels 3 des Viermächtepaktes für die betei­ligten Mächte die Verpflichtung zur Fortsetzung der Ver­handlungen über eine Abrüstungsvereinbarung, Möglicher­weise werde überhaupt die Frage auftauchen, ob nicht noch vor dem Zusammentritt der Konferenz am 16. d. eine Sitzung der Vertreter der vier Mächte stattfinden sollte, um einem Zusammenbruch der Konferenz vorzu­beugen. Der italienische Donauplan. Rom, 2. Oktober. (Ung. Tel.-Korr.-Bureau.) Der Staatssekretär für Aus­wärtiges Suvich ist aus Genf in Rom angekommen und hat sich sofort zum Ministerpräsidenten Mussolini bege­hen, dem er über seine jüngsten Genfer Verhandlungen in der Abrüstungs- und in der Donaufrage Bericht er­stattete. Paris, 2. Oktober. (Bud. Korr.) Der italienische Plan für die wirtschaft­liche Neuorganisierung der Donaustaaten findet in der Presse kühle Aufnahme. Der Haupteinwand ist, daß er in die Regelung nicht nur die landwirtschaftliche, sondern auch die industrielle Verwertung einbeziehen wolle. Die Öffentlichkeit ist .der Meinung, daß auf diese Weise Italien und Deutschland eine dominierende Stellung in den Donauländern hätten, da sie die Hauplüfbernehmer der Agrarpcodukte der Donauländer seien. Montag, 2. Oktober 1938 Die Enfrevue der Balkankönige. Bukarest, 2. Oktober. (Bud. Korr.) König Alexander von Jugoslawien und König Carol von Rumänien trafen gestern in Medschidia ein, wo der König von Jugoslawien festlich empfangen wurde. Er legte sodann einen Kranz auf die serbischen: Heldengräiber nieder. Heute wurde die Reise nach dem an der bulgarischen Grenze liegenden Baitschik fortge­setzt. Nach unbestätigten Gerüchten soll die Begegnung mit König Boris nicht in Euxinograd, sondern in Baitschik stattfinden. DEUTSCHLAND. Der Geburtstag des Reichspräsidenten. Neudeck, 2. Oktober. (Wolff.) In bewundernswerter geistiger und körper­licher ‘Frische begeht heute auf seinem Stammsitz Neu­deck der Reichspräsident und Generalfeldmarschall v. Hindenburg seinen 86. Geburtstag zum ersten Male im neuen Deutschland der nationalen Erhebung. Der Reichs­kanzler und Führer selbst wird im Laufe des heutigen Tages in Neu deck eintreffen, um dem Feldmarschall die Treuewünsche des im Nationalsozialismus geeinten deut­schen Voikes zu überbringen. Über Haus Neudeck liegt auch heute an einem präch­tigen ostpreußischen Frühherbstmorgen der gewohnte ländliche Friede. Kurz nach 9 Uhr erschienen als erste Gratulanten die Schulkinder des Gemeindeverbandes. Der Reichspräsident, der einen außerordentlich frischen und gesunden Eindruck machte, erschien in Begleitung seines Sohnes auf der Terrasse seines Hauses. Nachdem die Kinder den Reichspräsidenten mit dem Choral „Lobe den Herrn“ begrüßt hatten, hielt der Lehrer eine kurze An­sprache. Der Reichspräsident sprach darauf einige Dan­kesworte, in denen er seiner Hoffnung auf die heranwach­­sende deutsche Jugend Ausdruck gab.HdndenburgscMoß mit einem Hoch auf das deutsche Vaterland. Anschließend wurden die Schulkinder mit Schokolade bewirtet. Gegen 9 Uhr 30 nahm der Reichspräsident ebenfalls auf der offenen Terrasse die Glückwünsche seiner Inspektoren und Hofleute sowie der Vertreter der Gemeinde entgegen. Der Reichspräsident richtete an jeden einzelnen einige persönliche Worte. Die Inspektoren erhielten zum An­denken an den Tag Eichenstöcke mit dem silbernen Namenszug „Hindenburg“. Der Besuch des Kanzlers wird sich in schlichtester Form vollziehen und gerade dadurch am besten dem engen persönlichen Verhältnis entsprechen, das sich zwischen ihm und dem greisen Feldmarschall in den Monaten der gemeinsamen Arbeit für Volk und Reich gebildet hat. Am Abend werden SA, SS, Stahlhelm, Parteiorgani­sation sowie die verschiedenen Vereine des Kreises Rosenberg dem Reichspräsidenten einen Fackelzug brin­gen. Dabei wird Oberpräsident Gauleiter Koch eine An­sprache halten. Berlin, 2. Oktober. (Wolff.) Obwohl auf Wünsch des Reichspräsidenten von besonderen Festlichkeiten aus Anlaß seines 86. Ge­burtstages abgesehen worden ist, zeigt die Reichshaupt­­stadt reichen Flaggenschmuck. Bereits in den frühen Vormittagsstunden hatte sich eine unübersehbare Menschenmenge in der Wilhelmstraße eingefunden, um die Ereignisse, die sich in Berlin zu Ehren des Reichs­präsidenten abwickeln, aus nächster Nähe zu beobachten. Die Reicbspost hat wieder einen Sonderdienst ein­richten müssen. Bereits gestern und heute sind mit der ersten Post annähernd dreitausend Glückwunschschreiben in der Wilhelmstraße eingegangen. Der größte Teil dei: postalischen Sendungen, mehr als im Vorjahr, ging je­doch nach Schloß Neudeck, so daß dort eine Extra­leitung für die ankommenden Telegramme gelegt werden mußte. Fast alle Vertreter der ausländischen Staaten, Per­sönlichkeiten der Politik und Gesellschaft, der Wirtschaft und des Handels, der Runs und der Wissenschaft sind im Reichspräsidentenpalais erschienen, um ihre Karten abzugeben und sich in das Gästelbuoh einzutragen. Mehr­fach marschierten Ehrenabordnungen der SA und SS von Berlin-Brandenburg mit ihren Standartenkapellen ami Präsidentenpalaiis im Paradeschritt vorbei, Berlin, 2. Oktober. Reichsaußenminister Freiherr v. Neurath und Reichs­­ernährungsminister Darré haben dem Reichspräsidenten zum 86. Geburtstag Glückwunschtelegramme gesandt. Das Erntedankfest. Berlin, 1. Oktober. Bei strahlend blauem Himmel wurde gestern det Erntedank in ganz Deutschland unter einer Massenbeteili­gung der Bevölkerung gefeiert. In Stadt und Land hatte fast jedermann geflaggt und überall sah man frohbewegte Menschen die letzten Vorbereitungen für die Feiern des Tages treffen, da jeder Ort sein eigenes Erntedankfest be­geht. Überall veranstalteten die örtlichen Organisationen der NSDAP ihre Feiern, in denen auf die Bedeutung des Tages hingewiesen wurde. In den Vororten der großen Städte sah man zum erstenmal in großen Massen die zahl­losen Kleingartenvereine mit Festwagen und Blumen­schmuck aufmarsohieren, die ein so lebendiges Symbol der Liebe des deutschen Stadtbewohners zum Land sind. Zugleich war dieser 1. Oktober aber auch der erste Sonntag, der der Winterhilfe geweiht war. In allen deut­schen Familien gab es zu Mittag ein Eintopfgericht als Zeichen der Verbundenheit der Menschen aller Stände mit den Opfern der Arbeitslosigkeit. Von Haus zu Haus eilten denn auch die Beauftragten des Wdnterhilfswerks, um je­weils die am Eintopfgericht ersparten Gelder einzu­sammeln. Auf die Bedeutung des Tages hatte sich auch der Rundfunk eingestellt, der den Tag bereits um 6 Uhr 30 mit einer Reiohssendung aus Hannover: „Wecken mit Musik“ begann. Um 7 Uhr 45 folgte die Ansprache des Reichsmini­­sters Dr. Göbbels, der auf die Bedeutung des Erntetages hinwies. Er führte u. a. aus: — Zum ersten Male in unserer Geschichte feiert das gan ze deu t sche Volk den Ernteda nk tag. Die Parole von Blut und Boden hat im ganzen Lande die tiefen Zusam­

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