Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1939. május (86. évfolyam, 99-122. szám)

1939-05-02 / 99. szám

2 Empfang in der Berliner ungarischen Gesandtschaft Berlin, 1. Mai (MTI) Ministerpräsident Graf Paul Teleki und Außen­minister Graf Stefan Csáky nahmen Montag abend an dem im Collegium Hungaricmn zu Ehren def ungarischen Staatsmänner veranstalteten Abendessen des Berliner un­garischen Gesandten v. Sztojay teil. Von deutscher Seite nahmen teil die Reichsminister v. Ribbentrop, Gärtner, Ftick, Schwerin-Krosigk, Datré, Frank, Latnmcrs, Funk und Meißner, KeiehsfüJirer SS Himmler, SA-Stabschef Lutze, Sfaatssekre'.är des Äußern Weizsäcker, Staatssekre­tär Woermann, Staatssekretär für Luftfahrtwesen General Milch, der Budapester deutsche Gesandte v. Erdmannsdorff, SS-Oberführer Stenger, Chef des Protokolls Baron Dörn­berg, sämtliche Mitglieder des Ehrengefolges der ungari­schen Gäste, sowie mehrere Oberbeamte des Außenmini­steriums. Ungarischerseits erschienen aut»er den Staatsmännern und ihrem Gefolge der Leiter Icter Pressesektion des Außen­ministeriums Legationsrat Dr. VUein-Reviczky, Legations­rat Ludwig v. Kühl und der Berliner Militärattache Oberst im. Generalstab Dr. Koloman v. Har'dy. Nach dem Abendessen fand ein Empfang statt, zu dem etwa dreihundert Persönlichkeiten eingeladen waren, sämtlich aus der prominenten Vertretern der deutschen Ministerien, Staatsämter, der Armee, des politischen, gesell­schaftlichen, künstlerischen und wirtschaftlichen Lebens. Während des Banketts und tdtes Empfanges spielte die Kapelle des bekannten ungarischen Kapellmeisters Bar­nabas Géczg. Pressechef Dr. Ulleiu-lteviczk} gibt einen I.uiicli au Ehren der Berliner Journalisten Berlin, 1. Mai (MI I) Der Leiter der Presseabteilung des Außen­ministeriums Legationsrat Dr. Anton Ullein-Reviczkg gab Montag mittag im Hotel Bristol einen Lunch zu Ehren der Berliner Presse und der anläßlich des Berliner Besuches der ungarischen Staatsmänner sich hier aufhaltenden Mit­glieder der ungarischen Presse. Legatiohsrat UIlein-Revtczky begrüßte mit warmen Worten die Vertreter der deutschen Presse. Er betonte, es sei ihm eine besondere Freude, gerade am großen Nationalfeiertag des deutschen Volkes die Vertreter der deutschen Presse begrüßen zu könneh, An diesem Festtag, sagte er, könne das deutsche Volk mit Stolz auf das ver­gangene Jahr zurückblicken. Dieses Jahr brachte auch für Ungarn große und erfreuliche Erfolge, indem einzelne Teile des Landes, die durch den Frieden von Trianon un­gerecht und rechtswidrig abgetrennt wurden, Wieder züih Mpiterlande zurückkehrten. Jeder Ungar weiß, welche Rolle dabei den befreundeten deutschen und italienischen Nationen und ihren von der Vorsehung gesandten Füh­rern zukam. Dieses Dankgefühl besiegelt noch mehr die aus tiefem Gefühl strömende alte Freundschaft der bei­den Nationen. Diese Freundschaft offenbart sich auch in der Presse der beiden Länder, sagte der Redner, und er sei überzeugt, daß der tägliche Ausdruck dieser Freund­schaft nicht nur ein leeres Wort sei; sondern elh aus dem Herzen kommendes Gefühl. Durch die Machtergreifung des Nationalsozialismus veränderte sich auch das Gesicht der deutschen Presse, und es sei erfreulich, daß sich so die Zahl der Freunde Ungarns in der deutschen Presse ver­mehrt habe. Seien Sie überzeugt, sagte der Pressechef, daß es keinen einzigen national fühlenden ungarischen Jour­nalisten gibt, der nicht mit warmem Interesse und auf­richtiger Freundschaft das Schicksal des deutschen Volkes am Herzen trägt. Von deutscher Seite dankte der Vertreter des Reichs­­pressechefs Ministerialrat Fritzsche. Er betonte in seiner Rede, daß die Ungarn in Berlin nicht als Fremde oder als Gäste, sondern als Freunde empfangen werden. Die Freundschaft der beiden Nationen kam stets auch in den Äußerungen der Presse zum Ausdruck. Deutschland be­wertete es immer hoch, daß die ungarische Presse mit freundschaftlichem Interesse und mit freundschaftlichen Gefühlen die Gestaltung des Schicksals Deutschlands ver­folgt habe. Nach dem Lunch blieben die Vertreter der deutschen Presse und die in Berlin anwesenden Vertreter der unga­rischen Presse in freundschaftlichem Gespräch noch lange beisammen. DEUTSCHLAND Seyss-Inquart Reichsminister Berlin, 1. Mai— (DSß) jDuWh das im Zuge der organisatori­schen Gestaltung des Landes Österreich erlassene Gesetz über den Aufbau der Verwaltung in der Ost­mark, das heute in Kraft getreten ist, hat das Amt des Tteichistatthatters in Österreich seine Erledigung gefunden. Der Führer hat den bisherigen Reichvistatt­­halter in Österreich, Seyß-Inquart, zum Reichsmini­ster ernannt. Hchlcin Reichsstatthalter des Sudetenlandes Telegramm des Pester Lloyd Berlin, 1. Mai Reichskanzler Hitler bat den bisherigen Rteiobskom­­missnr für die sudetendeutschen Gebiete Gauleiter Konrad Henlein zum Rei:hsstatthalter des Relchsgaues Sudeteh­­land. ernannt. PESTER IXOYD Dienstag, 2. Mai 1939 Zwei Reden Hitlers Gegen internationale Kriegshetze - Für innere Einigkeit des deutschen Volkes Im Lustgarten: Berlin, 1. Mai Bei der riesigen Massenkundgebung im Lust­garten aus Anlaß dis Nationalfeiertages ergriff, wie alle Jahre, der Führer das Wort. Er erinnerte zunächst daran, daß auch in Deutschland einmal das Fest des Frühlings zum Tag des Klassenkampfes geworden war. Erst der Natio­nalsozialismus habet den 1. Mai wieder zum Fest­tag eines wirklichen deutschen Frühlings gemacht, zum Festtag dér deutschen Volksgemeinschaft. — Heute — so betonte der Führer u. a. — er­leben wir nicht nur eitlen Frühlingsanfang in der Natur, wir erleben dep, Frühlingsanfang in unserem Volke. Es ist schöner, Keller und iichter geworden in unserem Volke. Was uns diesen 1. Mai besonders feiern läßt, ist das Bewußtsein, daß nunmehr seit einem Jahr neue Millionen deutsche Volksgenossen tum Reich zurückgekehrt sind. Sie unterscheidet sich von den Revolutionen früherer Zeiten und be­sonders von den Auffassungen über das Wesen einer Revolution unserer Vorgänge nur dadurch, daß sie ihre Aufgabe darin sah, eine neue Welt so aufzu­bauen, daß das Alte erst dann beseitigt wird, wenn das Bessere schon an seine Stelle zu treten vermag. Daß sich trotzdem aber in Deutschland eine größere Revolution vollzogen hat als früher, wer kann das heute noch bestreiten. Früher hatte matti auch nicht den Gedanken von Blut und der Volksgemeinschaft gehabt. Als ich 1933 die Macht übernahm, da zeigte sich unser Deutschland noch als der in einzelne Staaten aufgelöste und nur halb zusammengehaltenö Stam­­tnesstaat. Heute ist ein Votksreich an dessen Stelle getreten, einheitlich organisiert, einheitlich aüsgc­­richtet, und das Wort „Ein Volk und eitl Reich und eine Führung“ ist schon wirklich eine Revolution in deutschen Landen. Eine Erziehung wird hier be­gonnen, die nach hundert Jahren die letzten Reste von Vorurteil aus der Erinnerung unseres Volkes herausreißeh wird. Auch andere Probleme bedeuten eine Revolution in uhseren Auffassungen. An die Spitze des ganzen nationalsozialistischen Wirtschafts­programms und unserer Wirtschaftserkenntnisse ist der Grundsatz getreten, daß- das Volk nur das ver­leben kann, was es Sich erarbeitet, Dieses ist kein Geldproblem, sondern ausschließlich ein Produktirms­­problent. Daher ist das entscheidende die Stärkung der nationalen Produktion auf allen Gebieten. Das deutsche Volk mit seinen 150 Menschen auf den Quadratkilometer und zum Teil armem Boden kann sich aber nicht den Luxus einer Zer­splitterung seiner Kraft leisten. Damit ist die Not­wendigkeit einer Volksgemeinschaft gegeben, selbst Wenn das Blut allein nicht genügend dafür zeugen sollte. Kein Führer kann mehr an Kraft einsetzen, als seine Gefolgschaft ihm an Kraft gibt. Wir sind auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen. Und wenn es einer noch nicht begreifen sollte, müßte er es erkennen an der Einstellung der übrigen Welt. Sind nicht wieder die alten Einkreisungspolitiker tätig, Leute zum Teil, die schon im Jahre 1914 nur Haß kannten? Es ist dieselbe internationale Clique von Kriegshetzern, die schon damals ihr Unwesen getrieben hat. Der Führer fuhr fort: Daß wir den Frieden lieben, das brauche ich nicht zu betonen. Ich weiß, daß eine gewisse internationale Journaille Tag fiir Tag lügt und zum Kriege hetzt und uns verdächtigt und verleumdet. Mich hindert das nicht, denn ich kenne diese Kreaturen ja zum Teil von hier. Diese Leute bestätigen natürlich jetzt ihre Auffassung und ihr Bekenntnis, das heißt, sie hetzen gegen Deutsch­land mit allen Mitteln. Und ich rüste mit allen Mit­teln. Dabei ist nur ein Unterschied. Ich liebe den Frieden, das geht vielleicht am meisten hervor aus meiner Arbeit. Ungeheure Werke werden in Deutsch­land geschaffen. Gewaltige Industrien entstehen, große Bauten für die Volksertiiehtigung werden ins Leben gerufen, gewaltige Dokumente unserer Kul­tur sind im Bau. Und viele dieser Werke brauchen 10 oder 20 Jahre, bis sie fertig werden. Ich habe Grund genug, den Frieden zii Wollen. Aber die Hetzer brauchen den Frieden nicht, weil sie für den Frieden nichts schaffen und nicht arbeiten. Man­chesmal kommt es einem fast vor, als ob diese Leute eine besondere Art von Gehirnparasiten wären. Denn sic wissen genau, was in meinem Gehirn vorgeht. Eine Rede z. B„ die ich jetzt vor Ihnen halte, hat die Madame Tabouis schon gestern genau gewußt. Auch wenn ich es seihst noch nicht gewußt haben würde, sie wußte Cs, diese weiseste Frau. Es gibt nichts, was diese Art von journalistischen Kreativen nicht wissen. Diese Kriegshetzer sind es, die die Völker ver­suchen, wieder in ihr Verderben hineitizüpeitischen. Und sie werden verstehen, wenn icih mich da nicht auf irgendwelche Erklärungen oder Zusicherungen Van Leuten verlasse, die selber im Dienst dieser Kriegshetze stehen, sondern wenn ich mich aus­schließlich verlasse auf mein deutsches Volk. Eine Völkerbundserklärung in allen Elyen, aber die deutsche Westbefestigung ist für mich doch noch ein etwas zuverlässigerer Garant unserer Freiheit. Gerade an einem solchen Tag, wie diesem heutigen Feiertag der deutschen Arbeit, sehe ich mit einer unglaublichen Zuversicht in die deutsche Zukunft. Dafür, daß unser Volk richtig erzogen wird, bürgt meine Bewegung, dafür, daß es tapler verteidigt wird, bürgt mir die deutsche Wehrmacht, dafür, daß es niemals im Innern zerfällt, ist rler Garant die deutsche Volksgemeinschaft uind in ihr alle die Mil­lionen deutschen Menschen in Stadt und Land, die ich in diesem Augenblick damit begrüße: unser großdeutsches Reich und unser Volk von Ost und West und Nord nach Süd Sieg-Heil I Die Rede des Führers war immer wieder unter­brochen worden von begeisterten Zustimmungs­kundgebungen. Der Führer kehrte •nach Beendigung seiner Bede durch ein dichtes Spalier ihm zujubeln­der Menschen zum Wilhelmsplatz zurück. An die Jugend Berlin, 1. Mai Der Führer hielt itu Olympia-Stadion vor der deutschen Jugend eine Rede, in der er unter anderem erklärte: — Alles, was sich in den letzten sechs Jahren ereignete, war nicht ein Ergebnis des Zufalls. Wenn Ihr heute zu einem geachteten Volke gehört, so habt Ihr das ausschließlich der von unserem Volke ge­leisteten Arbeit zu verdanken. Die innere Zerrissen­heit und der Klaissynkampf haben cs den Feinden Deutschlands ermöglicht, es zu besiegen und in den Abgrund zu stürzen. Nach noch nicht fünfzehn­jährigem Kampf wurde das neue Symbol zum ersten Mai anerkannte deutsche Staatsflagge. Und seitdem ist Deutschlands Wiederauferstehung unlös­bar mit diesem neuen Symbol verbunden. Das ist in diesen sechs Jahren gelungen, weil diese Fahne zu­gleich die Fahne der gewaltigsten nationalen Eini­gung unseres Volkes war. Jede wirkliche Kraft aber setzt voraus, daß dem Vergeuden der Kraft Einhalt geboten wird. Es ist eine Kraftvergeudung, wenn in einem Volk Menschen gegen Menschen kämpfen, die gleichen Blutes uiid gleicher Herkunft sind. Wir werden niemals mehr werden, als das, was unsere Jugend ist. Und von Euch erwarte ich, daß Ihr ein­mal aufrechte harte deutsche Männer und zuver­lässige deutsche Frtauen werdet. Harte Männer, die Von vornherein wissen, daß nichts geschenkt wird, sondern daß man sich alles auf dieser Welt erringen muß, und daß einem nichts bleibt, das man nicht bereit ist, wenn notwendig, auch zu verteidigen. Ihr werdet in Eure Herzen nicht jene verlogenen Pa­rolen auf nehmen, mit denen eine andere Welt glaubt, aufrechte Volker vergiften und damit zersetzen und deshalb vernichten zu können. — Ihr werdet daher aber schon auch in Eurer Jugend außer dem Geist den Körper pflegen. Ihr müßt gesund sein, müßt Euch zurückhalten von dem, was Euren schönen Körper vergiftet. Wir wol­len ein nüchternes Volk sehen. Um uns gibt es Völker, die wünschen die deutsche Einigkeit nicht. Denn sie wünschen nicht, unserem Volk die notwen­digen Lebensrechte zu gewähren, die allen Völkern selbstverständlich gegeben sind. Wir und einige an­dere Völker müssen uns diese Leberasrechte, die von unseren Vorfahren einst leichtsinnigerweise preis­gegeben worden sind, erst mühselig erwerben und vielleicht einmal fiir sie eintreten. Und da baue ich nun erst recht auf Euch, meine deutschen Jungen vor allem, daß, Wenn einmal die Stunde kommen sollte, da eine andere Welt glaubt, nach der deutschen Freiheit greifen zu können, daß dann aus dieser Ju­gend ein millionenfacher Schrei ertönen wird. — Die Zeit der Hoffnungen auf eine innere deutsche Zersplitterung ist nun endgültig vorbei. Die harte Schule nationalsozialistischer Erziehung hat es fertiggebracht, endlich ein deutsches Volk zu formen. Der Führer wandte sich sodann an die Jugend, deren Herz ihm genau so gehöre, wie sein Herz der Jugend gehöre und erklärte: — Dann mag die andere Welt ruhig drohen Und dräuen -— sie wird an dem scheitern, an dem sie noch immer scheiterte: an der deutschen Einigkeit. Die Zeit, in der sich die Jugend der lebenden Gene­ration zu schämen halte, die habe ich abgeschlossen. Ihr könnt stelz sein auf die Männer, die heute Deutschland führen, und ich will genau so stolz sein auf Euch, die Ihr Deutschlands Zukunft seid. So Veretnem wir uns heute an dem Tage, der einst Tag der deutschen Zerrissenheit war und heute Tag der deutschen Volksgemeinschaft ist, wieder zu unserem gläubigen Bekenntnis, zum Bekenntnis an unser Volk, an unser tausendjähriges großes deutsches Reich. Dr. Goebbels gegen die demokratischen Angriffe Berlin, l. Mni (DNÚ) In seiner Rede in der Reichskulturkafnmer er­klärte Reichsminister Dr. Goebbels n. a.: In einer Zeit starker internationaler Spannungen feiert das deutsche Volk In diesem Jahre am 1. Mai seinen

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