Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1944. október (91. évfolyam, 223-226. szám)

1944-10-01 / 223. szám

. 91. Jahrgang Budapest, Sonntag, I. Oktober 1944 Nr. 223 MORGENBLATT Gegenangriffe an der ganzen ungarischen Grenzlinie Ungarischer Heeresbericht Nr. 35 Magyar Távirati Iroda meldet: Der Chef 'des Honvédgeneralstabs gibt bekannt: Der durch den Grenzabschnitt Makó— Csanádpalota eingebrochene Feind besetzte Makó und stieß mit der Spitze bis Földeák vor. . Der eingeleitete eigene Gegenangriff gegen Makó gewann auch schon bisher er­folgreich an Raum: In diesen Kämpfen schossen wir 47 feindliche Kampfwagen ab, brachten zahlreiche Gefangene und größere Beute ein. Am Grenzabschnitt Mezőhegyes—Sarkad wiesen wir zahlreiche von Panzern unter­stützte Angriffe des Feindes ab. Gegen die bei Nagyszalonta durch die Grenze eingebrochene feindliche Kräfte­gruppe ist unser Gegenangriff im Zuge. Nach der heldenhaften Verteidigung von Nagyvárad gegen starke feindliche Über­legenheit gingen wir mit den eingetroffenen ungarischen und deutschen Verstärkungen zum Gegenangriff über und zerschlugen (iie auf die Besetzung der Stadt abzielende sowjetische Kräftegruppe. Südlich Kolozsvár und im nördlichen Teil des Széklerlandes ließ die AngrilTs­­tätigkeit des Feindes — infolge seiner in der Vergangenheit erlittenen schweren Ver­luste — nach. In diesen Kämpfen schlugen die ungarischen und deutschen Truppen den Angriff des Feindes zurück und hiel­ten die zahlenmäßig überlegenen Sowjet­kräfte auf. Die ungarischen und deutschen Truppen brachten aus diesem Gebiet seit dem 1. September 1100 Gefangene ein, schossen 134 Kampfwagen und Sturm­­geschütze ab, erbeuteten oder vernichteten 112 Geschjitze und Panzerbrecherkanonen, 51 Minen werfer, 554 Maschinengewehre und viele andere Waffen. An der von ungarischen Truppen ver-' teidigten Front der nordöstlichen Karpaten fand bloß Kampftätigkeit von lokaler Be­deutung statt. Die gegen den Tataren-Paß und mit schwächeren Kräften gegen die davon westlich liegenden Pässe gerichteten Angriffe des Feindes schlugen wir unter schweren Verlusten für den Feind zurück. Erfolgreiche Gegenstöße Im ungarisch-rumänischen Grenzgebiet Berlin, 30, September (INB) Nachdem sich der Schwerpunkt der Kämpfe an der Ostfront vorüber­­!;ehend mehr in den Südabschnitt verlagert hatte, nahm die Kampftätigkeit in den letzten 24 Stunden im Baltikum, und zwar insbesondere im Kampfraum von Riga wieder erheblich zu. Von deutschen Trup­pen und lettischen SS-Freiwilügen wurde eine Reihe von Angriff sunternchriiungen der Sowjelrussen erfolgreich abgeschlagen. In dem ganzen langen Abschnitt zwi­schen Mit au und dem Vorland der Wähl­bar paten hielt die relative Kampf ruhe der Vortage weiter an. Dagegen setzten die Sowjetrussen an den Beskidenpässen ihre Angriffe auf breiter Front fort. Es kam auch am Freitag zu harten Kämpfen an (Fesem Frontabschnitt, bei denen die deut­schen Divisionen alle Angriffe der Sowjet­russen durch zähen Widerstand zum Scheitern brachten. Der Bewegungskrieg im ungarisch-rumä­­rischen Grenzgebiet führte in den letzten Stunden zu neuen Veränderungen des Front Verlaufs, östlich Szeged, bei ’Sarkad und im Raum von Naqgvärad warfen deutsche und ungarische Verbände die So­wjetrussen und Rumänen in erfolgreichen, Gegenangriffen weiter zurück und erzielten beachtliche Bodengewinne. Die Stadt Nagy­várad, in die vorübergehend sowjetrussi­sche Kräfte eingedrungen waren, ist wie­der fest in deutscher Hand. Ungarische Truppen erreichten die von den Sowjct­­r us sen besetzte Stadt Makó, in deren Rand­gebieten zurzeit heftige Straßenkämpfe toben. Beiderseits Torö.a und Szászrégen schlugen deutsche Truppen heftige An­griffe der Sowjetrussen ab. Starke deutsche Schlachtfliegerverbände griffen während des ganzen Tages südlich und südöstlich von Nagyvárad den Nachschubverkehr und die Truppenbereilstellungen der Rus­sen mit Bomben und Bordwaffen an. Südlich des Eisernen Tores haben die deutschen Gegenangriffe in den letzten 24 Stunden gute Fortschritte gemacht. Nach kurzem Feuergefecht wurden die So­wjetrussen aus der kleinen Stadt Palánka wieder, hinausgeworfen. Übersetzversuche über die Donau, ostwärts Negotin, wurden zerschlagen. Bolschewistische Offensive längs der ungarischen Grenze zum Stillstand gekommen Ungarische und deutsche Verbände haben zwischen Temesvár und Nagyvárad die Initiative Berlin, 29. Sepleml>er tnterinf berichtet vom rumänischen Kriegsschauplatz: Längs der ungarisch-rumänischen Grenze ist die bolschewistische Offensive zum Stillstand gekommen. Ungarische und deut­sche Verbände haben die Initiative an sich gerissen und sind auf breiter Front zwi­schen Temesvár und Nagyvárad zu Gegen­angriffen mit bedeutendem Erfolg ange­treten. Im Kampfraum Makó haben die Honvéds den Bolschewisten zahlreiche Ort­schaften entrissen, 17 Panzer vernichtet und mehrere hundert Gefangene gemacht. Nordöstlich Gyula wurde die Stadt Sarkad von einem ungarischen Panzerverband zu rückerobert. Die deutschen Panzerkräfte, die von Osten her, südlich Nagyvárad der bolschewistisch-rumänischen Angriffsspitze in die F'ankj gefahren waren, überschrit­ten die Straße nach Arad und schlossen die südlich Nagyvárad stehengebliebenen Feind­gruppe ein. In Siebenbürgen haben Regen und erste Schneefälle die Beweglichkeit der Operatio­nen eingeschränkt. Die Bolschewisten un­ternahmen nur Örtliche Vorstöße. die sämtlich abgewiesen wurden. Nordöstlich Szászrégen haben deutsche Gebirgsjäger in wendiger Kampffülming weitere sowje­tische und rumänische Kräfte umzingelt und vernichtet. Die deutsche Luftwaffe unterstütze im gesamten Kampfgebiet mit starken Schlachtfliegergeschwadern die Angriffe der ungarischen und der deutsch u Erd­truppen. Sie bombardierte bolschewistische Stellungen und setzte vier Batterien außer Gefecht. Weiler zerstörte oder vernichtete sie neun Panzerkampfwagen. 150 Kraft­fahrzeuge und 182 bespannte Fahrzeuge. Das DRW berichte!: Der Feind östlich Szeged und im Raum von Nagyvárad zurlekgeworfen Schwere Abwehr- und flngritfskämpfe in Holland Berlin, 30. September^ Aus dem Führerhauptquartier wird dem DNB gemeldet: Das Oberkommando der Wehnnacht gibt bekannt: ln Holland setzte der Feind am 29, Sep­tember seinen Druck gegen die beiden Eck­pfeiler seines Einbruchsraums fort. Gegen heftige Angriffe zur Bezwingung des Ant­werpen—Turnhoutkanals und zur Erwei­terung des Brückenkopfes nordwestlich Turnhout stehen eigene Verbände in schwe­ren Abwehr- und Angriffskämpfen. Der hei Maeseyck angreifende Feind wurde im Ge­genstoß zurückgeworfen. Im Raum von Nymwegen und bei Metz kam es im Laufe des gestrigen Tages mehrfach zu erbittert geführten Luftkämpfen zwischen deutschen Jägern und feindlichen Jagdverbänden. Hiebei wurden 10 feindliche Flugzeuge ab­geschossen. Im Frontabschnitt von Aachen bis Nancy beschränkten sich auch gestern die Kampfhandlungen auf einige örtliche An­griffe des Feindes und erfolgreiche eigene Gegenstöße. Im Raum Chateau-Satins und Lunevitle gelang es dem Gegner, in erbit­terten Kämpfen einige Höhenstellungen und Waldgebiele wieder zu nehmen. Die Abwehrschlacht in den Vorbergen der Westvogesen und nordwestlich Beifort dauert an. Um die Taleingänge kam es zu heftigen Kämpfen, in deren Verlauf an mehreren Stellen verlorenes Gelände im Gegenangriff wieder genommen wurde. Die Festungen an der Kanalküste melden Artilleriefeuer und örtliche Kampftätigkeit. Vor Calais herrschte eine 24stündige Waffenruhe zur Evakuierung der noch in der Stadt verbliebenen Zivilbevölkerung. Die Besatzung von Giron de Nord vernich­tete feindliche Stoßtrupps und drang mit eigener Aufklärung wiederum tief in das feindliche Hintergelände ein. Das „V. 1"-Störungsfeuer auf London wurde fortgesetzt. Durch die in den Vortagen erlittenen Verluste geschwächt, hat der Feind seinen Großeingriff in Mittelitalien zunächst nicht wieder aufgenommen. Nur am Monte Bat­­tiglia dauern die Kämpfe noch an. Auch an der Adria-Front hat sich die 8. eng­lische Armee auf den Kampf um Sa­li gnano und einzelne erfolglose örtliche Angriffe beschränkt. Die Kämpfe in der Donau-Schleife bei­derseits des Eisernen Tors, in die von bei­den Seiten neuherangeführte Kräfte ein­­griffen, gehen weiter. Ein Stützpunkt an der Donau wurde den Sowjets wieder entrissen. Deutsche und ungarische Verbände, von der deutschen Luftwaffe gut unterstützt, warfen östlich Szeged, bei Sarkad und im Raum von Nagyvárad die Bolschewisten und Rumänen wieder in Richtung auf die Grenze zurück. Die Stadt Nagyvárad ist wieder in eigener Hand. Beiderseits Torda und Szászrégen wurden heftige örtliche Angriffe des Gegners abgewiesen. An dem zähen Widerstand unserer Divisionfen sind auch gestern die gegen die Beskiden-Pässe auf breiter Front fortgesetzten Angriffe der Sowjets gescheitert. Zwischen Düna und der Rigaer Bucht hat die Angritlstätigkeit des Feindes gestern nachgelassen. Unsere Truppen und lettisctie SS-F reiwitligenverbänae schlugen alle An­griffe ab. Während der Absetzbewegung im Nordabschnitt der Ostfront, über die ge­stern berichtet wurde, hat die Kriegsmarine wiederholt von See aus in die Kämpfe des Heeres eingegriffen und in kurzer Zeit starke Truppenverbäncie mit Waffen und Gerät, alle Verwundeteil, sowie Zehn­lausende von Zivilpersonen iil>er See zu­­riickgefiihrt. Anglo-Amerikaner setzten am 29. Sep­tember die Terrorisierung der westdeut­schen Zivilbevölkerung mit Bomber- und Jagdverbänden fort. Durch wahllose An­­griffe auf Ortschaften und Eisenbahnzüge entstanden vor allem im linksrheinischen Reichsgebiet Personenverluste. Britische Flugzeuge warfen in der Nacht Bomben auf das Gebiet von Karlsruhe. (MTI) Berlin, 30. September Aus dem Fiihrerhauptquartier wird dem DNB ergänzend zum Wehrmachtsbericht ge­meldet: Bei den schweren Kämpfen im Raum Nancy hat sich das Grenadierregiment 1120 unter Führung von Major Kopp besonders aus­gezeichnet. Die vor der französisch-belgischen Küste unter dem Befehl des Konteradmiral Draining eingesetzten Sicherungsstreitkräfte der Kriegs­marine haben von Beginn der Invasion bis zum 30. September gegen eine drückende Luft­und Seeüberlegenheit in vorbildlichen Kampf­geist viele wertvolle Geleite durchgeführt und dabei fünf Zerstörer und 14 Schnellboote ver­senkt, sowie zahlreiche weitere schwer be­schädigt und 146 feindliche Flugzeuge ab­geschossen. — In der gleichen Zeit wurden oftmals unter stärkster Feindcinwirkung, um­fangreiche Minensperren geworfen und zahl­reiche feindliche Minen geräumt. In der Abwehrschlacht in Lettland hat sieti die 19. Waffengrenadierdivision der SS (let­tische Nr. 2) unter Führung von SS-Brigade'­­lührer und Generalmajor der Waffen SS Streckenbach bei der Verteidigung ihres Heimatbodens hervorragend geschlagen. Arnheim — der größte deutsche Erisig seit tnvasionsbeginn Stockholm, 29. September (DNB) Die englische Presse äußert — wie aus dem Londoner Bericht der Göte­borgs Handels- och Sjöjartstidningen her­­vorgeiit — ihre starke .Enttäuschung über die Niederlage Montgomerys im Raum von Arnheim. Die Londoner Times hebt hervor, daß die Lage auch nach der Li­quidierung des Arnheimer Brückenkopfes noch keineswegs saniert sei. Der englische Berichterstatter von Nya Dagligt Allehanda betont im Zusammenhang mit der Nieder­lage bei Arnheim, daß immer mehr . und me hi in der britischen Herichterstaltung vom bevorstehenden Winterkrieg gespro­chen werde. Man versuche nicht mehr Zu verbergen, daß der kühne, weitreichende Plan in Holland mißglückt sei. Die Deut­schen hätten sich geradezu phantastisch geschlagen. Nya Dagligt Allehanda sagt im Zusammenhang mit dem Winterkrieg, daß in London Pessimismus . drohe. Arnheim sei der größte Erfolg, den die Deutschen seit Beginn der Invasion erzielt hätten. Die wenigen, aus dem Arnheim-Kessel entkommenen, völlig erschöpften und aus­gehungerten Engländer befichten nach Aftonbtadet, daß die Kämpfe bei Arnheim ,-geradezu grauenvoll“ gewesen seien. (MTI) Stockholm, 29. September (DNB) Der hartnäckige deutsche Wider­stand in den Kanalhäfen und die um­fangreichen Zerstörungen an den Hafen­­anlagen haben nach dem Londoner Korre­spondenten der Göteborgs Handels och Siöfarlstidningen zweifellos die alliierte Kriegführung stark beeinträchtigt. Es sei klar, daß die Deutschen damit Zeit ge­wonnen hätten. Das sei auch sicherlich die Ursache, daß Churchill das Ende des Krieges erst für einen späteren Zeit­punkt in Aussicht stellt. (MTI) Preis 40 Fillér Oie feindlichen Landungen in Albanien und Dalmalien sind nur von inkaiem Charakter Zagreb 30. Septembe: In Kroatien verbreiteten sich verschiedene Nachrichten, wonach die Angelsachsen in Albanien und auf den dalmatinischen Inseln gelandet wären. Die feindlichen Nachrich­tenbüros und.Rundfunkstalionen berichteten über eine der Landung von Toulon ähn­liche großangelegte Aktion. Wie das kroa­tische Telegraphenbüro meldet, wurde damit im Zusammenhang an zuständig r

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