Arader Zeitung, Januar-Juni 1932 (Jahrgang 13, nr. 1-76)
1932-02-10 / nr. 17
Bijttrwogh, ben 16, Heber 1982, Theater-Vorstellung Die Lieblinger Jugend nase in Liebling. einen mit Tanz verbundenen Theater- Abend, der bei den anwesenden Gästen guten Anklang fand. Zur Aufführung langten „In 20 Minuten fährt der 54", „Die zwei Trockigen“, „Im <chweiße Deines Angesichtes“, das letztere in Lieblinger Mundart. Die Stücke waren gut einstudiert und von den Dareilern gut inszeniert. Die Zwischenpauten waren mit Liedervorträgen ausgelt und die Musik war von der Speichertschen Musikkapelle ausgeführt. *) Ein neues Teppichwarenhaus in Temesch war eröffnet. In der Bul. Berthelot 13 (Kossuth Lajosgaffe) wurde eine Filiale der Firma Industria Textila Romana Bucurest eröffnet und dortselbst sämtliche Erzeugnisse der oben erwähnten Fabrik, und zwar alle Arten Seidenstoffe, Teppiche, Möbelstoffe, Vorhänge und Vorhangstoffe, Peramenterze und andere U. A. M. zu Diignalfabrikspreisen dem Konsumenten PEN Dortselbst werden auch sämtliche Artikel, die bisher die Teppichaber „Meta" unter dem Namen Inustria Tertila, Küttlplats, veräußert hat, in der bekannt guten Qualität und zu den allerbilfigsten, den heutigen Verhältnissen angepaßten Preisen, weiter geführt, Doppelhochzeit in Billed. Am Lichtmeßtag führte in Billed der Spengler Johann Deininger Frl. Katharina Ulg und der Fleischhauer Adam Neiß Frl. Barbara Ulg (zwei Zwilingsschwestern) zum Traualtar. — Gertraut wurden noch: Peter Gabernach, Schmied, mit Luise Frank und Peter Hahn, Maler, mit Barbara Seiler, Offene Spredhhalle, arm und alt übernimmt die Schrille u a Verantwortung. wv Erklärung. Auf die Veröffentlichung vom 10. Banner, in welcher sich Matthias Schmidt unter dem Titel „Uneigenmüßigkeit unserer Volksführer“ über ein ihm angetanes Unrecht beklagt, ersuchen wir folgende Zeilen als Richtigstellung veröffentlichen zu wollen: 1. Es ist nicht wahr, daß unsere Genossenschaft Dem Schmidt bei Fälligkeiten keine Stundung gewährte, Wahr hingegen ist, daß Schmidt einer der nachlasshaften Zahler war und selten ohne Aufschub seine Wechsel ordnete. Auch feht ist einer seiner Wechsel unter Protest. 2. Es ist nicht wahr, daß unser Anwalt den Wechsel des Schmidt nur in der Tasche behielt und dafür 1400 Lei Spesen rechnete. Wahr aber ist, daß der Wechsel protestiert und beim Temeschwarer Gericht unter Nr. 14656 geklagt war, wo 1217 Lei Spesen und 14% Wechselgebühren zugeurteilt wurden. Dies mit den Postspesen macht 1400 Lei aus, die unser Anwalt mit vollem Recht behoben hat. Großscham, 3. Feber 1932, : Raiffeisen D Landvwirtschaftliche Kreditgenossenschaft m, vb, H, Großscham, Die Blumenthaler Jugend verurteilt selbst die nächtlichen Ruhestörer. In einer früheren Folge der „Araber Zeitung“ ist wegen den sich wiederholten nächtl«gen Rahestörungen ein Artikel gegen die Blumenthaler Jugend erschienen, den wir nicht unbeantwortet lassen können, obwohl wir selbst zugeben müssen, daß einige Fälle vorgekommen sind, die man bedauern muß, doch kann man damit nicht die ganze Blumenthaler Jugend in Pausch und Bogen beschuldigen. Auch wir schämen uns dei Auswüchse, wie wir sie in der rechten Zeit zu verzeichnen hatten und wir haben uns vorgenommen, gemeinschaftlich » gegen die flegelhaften Buben vorzugehen, um die nächtliche Ruhe und Ordnung in der Gemeinde wieder herzustellen. Es ist daher ganz Überflüßig, die Gendarmerie anzurufen, weil dafür unter Umständen die Unschuldichen für die Schuldigen leiden müßten. Im Namen der Jugend: Peter Stengel, Johamn Knebel, ' Friz Mathias, Fränz Feiler, ft Be OL << 228 ER ee MEH 5 AHNE 197 R EE ED 04 Der Arader Schwabenball glänzend gelungen. — 15 Gemeinden waren in u — 28 Trachtenpreise, schwäbischer Tracht vertreten. Der am Samstag Abend stattgefundene Arader Schwabenball verlief, trob den schlechten wirtschaftlichen Verhältnisen, in recht fröhlicher Stimmung un kann sowohl in moralischer als auch materieller Hinsicht als sehr gut gelungen bezeichnet werden. Der große Besu des Schwabenballes bestätigte, daß das Fest der von unseren Ahnen ererbten Sitten und Gebräuche, dürfni3 des gesamten Deutschtums des Arader Gaues ist, bei welchem alle kleinlichen und politischen Gegensätze überbrückt werden, um diese38 Volksfest würdig zu begehen, ein unerläßliches Be- Aufmarsch der Trachtenpante. Um 10 Uhr marschierte der farbenprächtige Trachtenzug in den großen Tanzsaal des „Weißen Kreuz“-Hotels, bei welchem schwäbische Trachten aus 15 Gemeinden vertreten waren, u. zw.: Aus Glogowatz: die Frauen Rosa Etienne, Elisabetha Schaubeneder, Anna Reisinger, Anna Schaubeneder, Barbara Stolz, Katharina Marr, Yosefa Scherer, Rosalia Garne, Rosalia Gahala; in Wiesenhalder Tracht: Olga Gantner-Beller (Temeschwar), Anny Theil, Barbara Bein Traunauer Tracht: Lidi Lorenz, Magda Helene und Adrienne Palmy in Schöndorfer Tracht: Dora Mayr, Katharina Eisenmann, Margaretha Armbruster, Anny Weber; in Neuaraber Tracht: Helene Niebs, Elise Feuerschwanger, Katharina Alt, Marianna Dißler, in Kreuzstättener Tracht: Elise Dürber, Anna Satorius, Elise Armbruster; in Engelsbrunner Tracht: Mädi Wirth, Mario Szentgyörayt; Manzi Mandel, Neudorf; Anny Gärtner, Niemesch (Siedbenbürgen); Elisabetha Marosy, Neusanktannaz Gustl Nesch, Rekasch, Anna Ballner, Segenthau; Anna Stollhmayer, Baumgarten; Therese Tausch, Deutschbenticher; Helene Tausch in Brudenauer Tracht, Vorstraußilizitation. Erster, Geldherr Franz Satorius richtete eine sinnreiche Ansprache an Gäste, worauf an den Geldherr Joen Kirchweih uns sef Hohn einen [ zum Besten gab und den Kircweihstrau verkizitierte. Den Strauß erstand zum Preise von 4800 Lei Franz Stoß und verehrte ihn Frl, Lie Ye! bie somit Vortänzerin des sechsten Araber Schwabenhasses wurde. 5 Beim darauffolgenden Tanz mit der Vortänzerin, der 100 Lei kostete, beteiligten sich 32 Personen. Besonders großzügig belohnte der Ballausschuß die in schönen Tracht erschienenen Mädchen u. Frauen, indem er für 12 Personen mit 731 Stimmen 28 Preise zur Verfügung stellte. Nach Jan Kampfe endete die Trachtenkonfrenz mit folgendem Resultate: 1. Preis erhielt bie keine, UKebliche Olga Gautner-Bebher, Tochter unseres Abg. Hans Weller, in Wiesenhalver Kracht (Speise-Service 2. Preis: Frl. Anny Theil in Wiesenhalber Tracht (Seivenkleid) mit 595 Stimmen; 3. Preis: Frl. Magdalena Palmy in Traunauer Tracht (1 Paar Lackschuhe) mit 299 Stimmen; 4. Preis: Frl. Helene Tausch aus Brudinau, in Deutschbentscheker Tracht (Seidenkleid) mit 280 Stimmen. Weitere Preise erhielten folgende Fräuleins: Gusti Resch in Rekascher Tracht, Mädi Wirth in Engelsbrunner Tracht, Helene Krebs in Neuarader Tracht, Rosel Etienne in Glogowaßer Tracht, Anna Satorius in Kreuzstättener Tracht, Barbara Heß in Wiesenhaider Tracht, Josefa Scherer in Glogowaßer Tracht, Elise Dürber in Kreuzstättener Tracht, Therese Tausch in Deutschbentscheker Tracht, Elisabetha Schaudeneder in Glogowatzer Tracht, Anna Gärtner in sächsischer Tracht, Anny Weber in Schöndorfer Tracht, Adrianne Palmy in Traunauer Tracht, Elisabetha Marosy in Neusankt- Annaer Tracht, Elisabetha Feuerschwänger in Neuarader Tracht, Dora Mayr in Schöndorfer Tracht, Sibilla Vogel in Tracht, Engelsbrunner - Elise Armbruster“ in Kreuzstättener Tracht, Apollonia Pfister in Schöndorfer Tracht, Marta Dißler in Schöndorfer Tracht, Anna Stollmayer in Baumgartner Tracht, Barbara Stolz in Glogowaßer Tracht, Katharina Eisenmann in Schöndorfer Tracht, Anna Ballner in Segenthauer Tracht. Bei den Klängen der ausgezeichneten und fleisigspielenden Bernath'schen Musikkapelle aus Segenthau unterhielten sich die Ballgäste bis 8 Uhr früh, bemühten sich besonders die Arader daiischen Vereine, deren Meitalteber, Mühe nicht scheuend, die Gäste in Lies benswiürdiger Weise mit " „Aigen, aber wohlschme>enden Eßward und guten Getränken versorgten, Um daß aute Gelingen des Balles - Keine Weizenprämien ‚ader der Rotstempel bleibt, Bukrest, Die Regierung ar eineht Gesehen Des Weizenprämie aufgehoben werden soll, beitet an , da das System den Erwartungen nicht entsprochen habe. Doch wird damit im Zusammenhange nicht auch der Brotstempel aufgehoben. Der Brotstempel sol auch weitrehin aufrechterhalten und der Ertrag für landwirtscaft Dn Zwecke anderweitig verwendet weren. So „ demzufolge bis | —m Goldene Hochzeit in Tereblestie. Ein seltenes Fest feierte der in Ehren ergraute und von allen seinen Mitmenschen geschäbte Tereblestier Landwirt Karl Hehn und Frau Dorothea Hehn, geb. Radmacyer, am 6. Feber ihrer goldenen Hochzeit, KRISTALLKLARER DuRch RÖHREN ALTUNGSRAMBARIUM SK chmiß macht sich Helme. Die Journale jener Leute, die Bandeschmerzen haben, bringt in ihrer Sonnetagsfolge eine Notiz worin es heißt, daß der „bekannte“ Totinaer Advokat Dr. Franz Schmitz, mit dem ruhigen | Gang seines Prozesses sehr unzufrieden und Reas an den Senatspräfikte gewendet hat, daß man vom Termin stellen soll.egründet wird der räsidenten mit der ihm einen daß „er (Dr. Schmitz) ein in ver Oeffent« | US in stehender Mann (er steht angel» immer am Sanktgeorgsplatz Anm. RE [wer beleidigt der Schriftl.) ist und wurde“. Der Gerichtshof hat dem Wunsch Raum gegeben und seine Verhandlung im Prozeß gegen Dr. Krohn auf Mittwoch den 23. März festgeseßt. Wer aber Dr. Schmitz und sein ganzes „Wissen vor der Oeffentlichkeit" kennt, sieht sofort den Pferderfuß aus der Geschichte: der Mann will sich Reklame machen und verdankt angeblich einen se e großen Teil seiner Prozesse jenem Um ../stand, daß er zufällig wegen seinen „ völkischen Taten in der Jung“ genannt und dadur en Reis macht wurde, bekannt ge neue Höchstpreise in Saßfeld . Der Habfelder Uebergangsausschuß hat für den Monat Feber folgende Höchstpreise beige seht: Weißmehl im Großhandel 4,50 Te, im Kleinhandel 5 Lei, Kochmehl 3,50 und 4 Lei, Brotmehl 3,20 und 8,80 Lei, Fußmehl 2,80 und 2,60 Lei, Maismehl 2,60 und 3 Lei, Klete 2,10 und 250 Le, 5 Brot aus Weiß- und Kochmehl 8 Lei, 1 Ripfel 1 Leu, 1 Semmel 1 Leu, 100 Kilogramm Schreitholz erster Oil GB Let, zerkleinert und ins Hausgestellt 76 Let, dasselbe zweiter Güte 64 und 72 Let, Rindfleisch 18, 16 und 12 Let, Kalbfleisch W und H Let, Schweinefleisc 2 und 18 Let, Lammfleisch 28 Let, Fett W Bet, Eine RN Grammeln 16 Let, Mäucherspeis W-Buwage von 20 Prozent wird ! Sauermiten. cn 8.0170 5 Sausgestellt sind die Westimmungen des Wuchergesehes in Aussicht gestell, Glänzende Eröffnungsvorstellung des Arader Corso-Lichtspiel- Die Eröffnung des neuen Arader Lichtspielhauses hat alle Erwartungen überboten: ein elegantes mit allemzoon fort ausgestattetes Kino, auf aoßstädtischem Niveau gebaut mit und Kaffeehaus daneben, so wirklich alen Ansprüchen entspricht. Außer dem neuesten Journal, was bisher in Arad noch nie gezeigt wurde, kam der neueste Ufa-Schlager „Der Ad«ffeejutant der Herzogin“ (Ihre Hoheit bei Heuptdarsteler Räte von Rap die Hauptdarsteller Schwil) Sei bie un ennes Puralitums im Sturme erobte Alles in allem: es war ein doppelter Genuß und die gelademen Gäste werden diese Eröffnungsvorstellung gewiß noch lange in Erinnerung haben, Aber ee für Die Zukunft win dis nous impdiction — vielleicht schon der Konkurrenz wegen, da sie das einzige Privatind in Arad ist — dafür Sorge tragen, daß nur erstklassige ilme aufgeführt waren, die bisher die Bevölkerung unserer Stadt nicht sehen konnten, sicht genommen sind: „Der Ao tanzt“, mit Lilian Harvey, Fritsch, wgreb ” Conrad Veidt, Lil Dagover in den Hauptrollen; „I< probiere meinn Mann“, „Boardierung von Monte Carlo“ usw. 0343 u t Faschingsabend in In den Räumlichkeiten des Neuarader Gewerbeheimes veranstaltete der „Deutsche Chor“, ohne Reklame, für seine Miglieder und Freunde einen eintrittsfreien Faschingsabend, dem fast alle in schwäbischer Tracht erschienen, tun kann, u 50 % Bei den Klängen der Buche>er'schen Musikkapelle unterhielt man sich in fröhlicher Stimmung bis zum Morgengrauen. Dieser Abend erbrachte den Beweis, waß man sich auch billig unterja +) Vor Influenza schüht: Anacot. -