Archiv des Vereins für Siebenbürgische Landeskunde - Neue Folge, 1873-1874 (Band 11, nr. 1-3)

1873 / nr. 1

Laut- und formenlere der starken verba im sibenbürgisch-sächsischen. Ein beitrag zur grammatik dises idioms von Joh. Roth, lerer der deutschen sprache an der höhern evang. mädchenschule in Hermanstatt. (Fortsetzung und schluß). B. Consonantismus. Das gesetz der lautverschiebung, d.i. der verwandlung einer außerdeutschen aspirata in media, einer media in tenuis und einer tenuis in aspirata, ist nicht nur ein hauptunterscheidungsmoment des deutschen von seinen indogermanischen Schwestersprachen, sondern macht zugleich eine wichtige scheide innerhalb des deut­­schen selbst, indem die sprache Nordwestdeutschlands jenen durch die erste verwandlung erlangten Konsonantenstand bewarte, wärend die sprache Südostdeutschlands disen nach denselben gesetzen nochmals veränderte. Eine sanskritische oder griechische aspirata z. b. in (da-)dhämi, (zi-)önuwe wird im grund- (nordwest-nider­­deutschen) zur media ) in döm, pono, facio (im gotischen nur noch als endung der praeterita ab­geleiteter oder schwacher verba Bereiis­ Wchiv, 9t. Folge, Br. Xu. Heft I. » * A 2,5 t xc italien.

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