Autó, 1923 (2. évfolyam, 1-24. szám)

1923-11-15 / 22. szám

Offizielles Organ des Königlich Ungarischen Automobil Clubs, des Königlich Ungarischen Yacht Clubs und des Landesvereins Ungarischer Automobilhändler Geschäftsstelle für Oesterreich und Deutschland: Wien, IX., Grünetorgasse 14 Missbrauche im Triptyqueverkehr. Die Begünstigung des Triptyqueverkehrs wurde immer häufiger daran benützt, Automobile aus Österreich zum ständigen Gebrauch nach Ungarn zu bringen. Nach Ablauf der Gültigkeitsdauer wurde ganz einfach ein kleiner Abstecher nach Österreich gemacht und der Grenzpassierschein auf ein weiteres balhés Jahr erneuert. Durch dieses Vorgehen wurde eine Zoll- und Steuerhinterziehung zum Schaden des ungari­schen Staates begangen und überdies die ungarischen Kaufleute geschädigt. Der Handelsminister hat infolge­dessen im Einvernehmen mit dem Finanzminister an den Königlich Ungarischen Automobil Club die Aufforderung gerichtet, mit dem österreichischen Automobil Club eine derartige Vereinbarung zu treffen, das die Gültigkeitsdauer der österreichischerseits für Ungarn auszugebenden Grenz­passierscheine vorläufig auf zwei Wochen beschränkt und nach Ablauf dieser Gültigkeitsdauer eine Erneuerung erst nach zwei Monaten zulässt. In besonderen Fällen erklärte sieb das Ministerium bereit Ausnahmen zu bewilligen. Ungarische Tourist Trophy. Die Herren Walter Delmár und Dr. Paul Feledy haben bereits eine Rundstrecke für die im nächsten Frühjahr zu veranstaltende Ungarische Tourist Trophy in Vorschlag gebracht, deren grösster Vor­teil ist, dass sie sich in der unmittelbaren Nähe von Buda­pest befindet. Als Ausgangspunkt ist das Gasthaus zum Hirschen auf der Zugligeterstrasse gedacht, von wo aus die Strecke neben dem Fasanen-Restaurant vorbei auf der König Béla Strasse den Schwabenberg hinanginge. Von der Bahnkreuzung an würde die Strecke in die Schwaben - berg Remisestrecke einmünden, dann vor der Schwaben­bergkirche auf die König Mathias Strasse einschwenken, um dann auf der Strasse hinter dem Johannesberg auf den Normabaumweg zu gelangen und hierauf wieder auf die König Mathias Strasse einzubiegen. Von der König Ma­thias Strasse ist die Rückkehr zum Ausgangspunkt über die Budakeszerstrasse gedacht. Die Strecke bildet einen Achter mit der König Mathias Strasse als Berührungslinie. Als Nachteile der Strecke muss der Umstand erwähnt wer­den, dass diese durch ein ziemlich verkehrreiches Gebiet führt und dass die Strecke eine Kreuzung aufweist. Die Länge der Strecke beträgt zirka 20 Kilometer; die Distanz des Rennens würde daher 15 Runden — 300 Kilometer betragen. , Ernennung des Kopräsidenten des Königlich Ungari­schen Automobil Clubs zum Gesandten von Warschau. Der Reichsverweser hat den Honvédminister i. P. Alex­ander v. Belitska zum ausserordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister in der zweiten Rangsklasse er­nannt, und in dieser Eigenschaft mit der Leitung der kön. ung'. Gesandtschaft in Warschau betraut. Der Präsident des Ungarischen Automobilhändlerver­bandes über die Einfuhrsehwierigkeiten. Herr Julius Rei­man, Generaldirektor der Automobilhandels-Aktiengesell­­schaft, schreibt uns: Unsere sehr langsam sich entwickelnde Automobilindustrie ist ausserstande, den inländischen Be­darf zu decken. Sie vermag keine so grosse Fülle von Typen herzustellen, wie dies der Markt verlangt, und ist infolge der geringeren Leistung des ungarischen Arbeiters nicht in jeder Beziehung konkurrenzfähig. Trotzdem wird die Einfuhr von ausländischen Automobilen nur in so be­schränktem Masse gestattet, dass Ungarn in bezug auf die Zahl der Automobile die letzte Stelle unter allen europäi­schen Staaten einnimmt. Als unentbehrliches Hilfsmittel eines intensiven wirtschaftlichen Lebens ist aber jedes Automobil, das in Betrieb gesetzt wird, ob es nun im Lande erzeugt oder importiert wurde, ein Gewinn des Nationalvermögens. Unser minimales Einfuhrkontingent wird überdies auf eine Weise verteilt, die oft zu Unzufrie­denheit Anlass gibt. Die seit Jahrzehnten bestehenden alten Automobilfirmen, die durch den Krieg, die Revolu­tion, den Bolschewismus und die rumänische Besetzung die grössten Verluste erlitten haben, erhalten immer ge­ringere Kontingente zugeteilt, da auch neuentstehende Automobilgeschäfte darin beteilt werden müssen. Der gegenwärtige Zustand bildet auch die Ursache der Schwie­rigkeiten und der hohen Preise unserer Karosseriefabri­kation. Während die ausländischen Fabriken Karosserien in Serien erzeugen können, müssen die ungarischen Fabri­ken fast lauter Einzelarbeiten erledigen, was die Fabrika­tion infolge des Wegfallens zeitsparender Arbeitsmethoden und des Zwanges, die teuersten Arbeitskräfte zu verwen­den, unglaublich verteuert. Die unnatürlichen Beschrän­kungen verursachen aber unnatürliche Zustände. Es liegt im Interesse des ganzen Landes, dass sich diese Zustände normal gestalten, damit unsere Volkswirtschaft nicht grös­seren Schaden erleide. s ' _ tu >­-u tu É— tu >­'S tu Saö £: !>0 U3 *< —3 ■< 'S 5<Jo w o ■ o < r. >7 ExELSNER -S_ " — NŐI DIVAT NAGYÁRUHÁZA TI j ^«tó-karosszériákat a legjobb és legmodernebb kivitelben kész:it ARNOCZKY ÉS TÁRSA, VIII., Szigetvárig-\ utca 25. VIII, Illés-utca 21. Tel.: József 11-18\

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