Textil, 1926 (6. évfolyam, 1-24. szám) - Magyar Textiltechnologusok Lapja, 1926 (7. évfolyam, 1-7. szám)

1926-01-01 / 1. szám

14 Inkrafttreten des italienisch-ungarischen Abkommens Das zwischen Ungarn und Italien zustandegekommene Han­delsabkommen ist mit dem 27, Dezember 1925 in Kraft getreten. Hiemit besitzen bei der Einfuhr Ungarns aus Italien fogende Textilzölle, die sich per 100 Kilogramm in Goldkronen ver­stehen, Gültigkeit. Goldkronen Bisher ex 564 Hanfgarn; ex a eindrähtig, 1. roh; a) unter Nr. 4 engl 10.— ( 10___) b) über Nr. 4 bis einschliesslich N. 10 12.— ( 12. ) c) über Nr. 10 15.— ( 15- ) ex 570 Hanfgewebe, ex a) ungemustert, nur mit einer Grundbindung: 1- roh, in der Kette- und Schussrichtung pro Geviertzentimeter: a) höchstens 20 Fäden 80. (100.—) b) mehr als 20 bis 40 Fäden 105. (135.—) c) über 40 bis 60 Fäden 105. (135 ) d) mehr als 60 Fäden 120, (180-—) 591 a Gezwirntes Seidengarn (Realseide): Or­gantin und Trama (Webgarn), auch beschwert und gefärbt zollfrei 593 a Kunstseide: roh oder gebleicht: 1. eindrähtig 100. (100) 2. zwei- oder mehrdrähtig, auch gezwirnt 220— (400) 639 Hüte aus Stroh, Bast oder anderen Gespinsten oder pflanzlichen Mate­rialien: pro Stück a) Männer-, Knaben- und Kinderhüte: 1. Ohne Garnierung 0.80 (1.20) 2. Garniert ' 1,10 (1.80) ‘ -» Ungeformte Strohhutstumpen sind mit einem Zoll von 0.12 GK pro Stück belegt. b) Damen, und Mädchenhüte: 1- Ohne Garnierung 1. (160) 2, Garniert 2— (2.401 Ungeformte Strohstumpen sind mit — einem Zoll von 0.16 GK pro Stück belegt, ex 942c Knöpfe aus Steinnuss (Corozo) 380.— (500.—) Ausserdem wurde Italien die Meistbegünstigung für alle Textilartikel zugesprochen Italiens Textilwarenausfuhr gestaltete sich in den ersten neun Monaten 1925 folgendermassen: Baumwoll­1925:Lire 1924:Lire 1925:dz 1924:dz garn 270,474.218 274,749-217 123155 134.635 Baumwoll­gewebe 1,567.696.093 1,147.164-215 457.158 359.006 Wollgewebe 305,505.759 200,450.976 60 648 48-668 Rohseide 1,665.429.957 1,437.570.298 48-705 38.262 Schappeseide 229,209.937 184,246-250 29-935 27 319 Kunstseide 388,770.060 220,728.855 kg 6,659.427 kg 3,783.330 Reinseid. Gewebe 181,327-997 167,588-933 648 763 429-801 Halbseid- Gewebe 128,099.415 94,775.487 1,353 875 944.850 Tüll u. Seiden­­krepp 158,502.432 89,455334 391-028 224.588 Baumwollstatistik Die statistische Lage von Baumwollproduktion und Baumwolle erbrauch geht aus nachstehender Tabelle hervor: Ausserhalb der Vereinigten Staaten hatte im Jahre 1924 25, umgerechr.et in 500-lb-Ballen, die grösste Ernte Indien mit 5,069.000 Ballen, China mit etwa 2 Milk Ballen und Ägyqten mit 1,471.000 Ballen. Für das laufende Erntejahr 1925/26 ist eine Schätzung bis jetzt nur von Ägypten möglich, da die In­dische Pflückzeit in manchen Bezirken erst im Januar, Februar und noch später beginnt und China überhaupt unübersichtlich ist- Die ägyptische Ernte wird auf mindestens 8 Mill. Kantar oder 1.520.000 Ballen zu 500 lb geschätzt, wovon die Hälfte auf die bekannte Qualitätsbaumwolle Sakellaridis entfällt. Sowohl in Indien wie in Ägypten war die grösste Nachkriegsernte im letzten Erntejahr zu verzeichnen, die grösste Vorkriegsernte war 1913/14 in Indien 4,239.000 Ballen, in China 1910 11 3,467 000 Ballen und in Ägypten 1913 14 1,588.000 Ballen. Im britischen Reich ausserhalb indiens und Ägyptens beträgt die Baumwollernte immer noch nur 293 000 Ballen. Eine grössere Ausdehnung kann sie erst erfahren nach Vollendung des Nilstaudamms im Sudan Die russische Baumwollernte wird in diesem Jahr mit etwa 755.000 Ballen angegeben, die korea­nische mit 136.800 Ballen. Die brasilianische Ernte des letzten Erntejahres betrug 698-534 Ballen gegenüber 477.000 Ballen 1913/14- Im übrigen Südamerika dehnt sich der Baumwollanbau gleichfalls erheblich aus. Die letzte Ernte betrug in Peru etwa 100-000 Ballen, in Argentinien etwa 200 000 Ballen (48.600 t), in Paraguay etwa 10 15.000 Ballen. Baumw oll­­saison l.Spt-: bis 3* Aug.v Ver. Staaten Erntein Bll.'Anbaufläche von 500 lb i in acres Ernte d. Ubr. Welt in Bll. von!500 lb Gesamternte in Hallen von 500 lb Gesam ívei brauch in Bll. von 500 lb 1910/11 11 608 000 33 418 000 5 7 248 000 18 856 000 19 885 000 1912 13 13 703 000 34 765 000 I 7 S-7 000 21550 0)0 22 055 000 1913/14 14 156 000 37 458 000 8 456 000 22 621 000 22 198 000 1914/15 16 135 0d0 37 406 000 i 8 726 000 24 861 000 20 -70 000 1919/20 11 421 000 35 134 000 9 708 000 1 20 219 000 19 300 000 19-0,21 13 44') 000 37 043 000 0 235 000 19 675 00.) 16 90 > 000 1921 22 7 951 (100 31 678 000 6 730 000 ! 14 684 000 20 035 000 1922/23 9 762 000 34 016 000 7 885 000 i 17 617 000 2' 041 000 1923 24 10 MO 000 88 701 000 9 1 60 000 19 300 000 19 0^2 0n0 1924/25 13 G28 000 4'641 000 10 000 ooo 1 24 700 000 21 904 000 1925 26 15 603 000 45 381 000— ! —— Tschechoslovakischer Wirtschaftsbrief Von Dr. Robert Reinhard, Prag Das Vertrauen des Auslandes in die tschechoslovakische Valuta ist infolge der immer mehr steigenden aktiven Handels­bilanz begreiflich. Während das Aktivem für die ersten neun Monate des Vorjahres 513 Millionen K/j betrug, ist dieses Ak­tívum im Laufe des Jahres 1925 im selben Zeiträume auf das Dreifache angewachsen und betrug 1430 Millionen Kő. Die Handelsbilanz war im September d. J- mit über 16 5 Millionen Kfl aktiv, gegenüber einem Aktívum im August d, J. von 8 Millionen Kc und gegenüber einem Passivum von fast Kc 24 Millionen im September 1924. Dabei ist die starke Erhöhung der Einfuhr von Wolle und Wollwaren, die um 108 Millionen K<i mehr betrug, als im Vormonat und um 68 Millionen Kc mehr als im September 1924 ausmachte, besonders bedeutsam. Dem Werte nach steht die Einfuhr von Getreide und Getreide-Pro­dukten an erster Stelle, an zweiter die Einfuhr von Wolle und an dritter Baumwolle, doch rangiert die Baumwolle mit 2232 Millionen Kc, wenn man die ganze Periode vom Jänner bis September d. J. 'ins Auge fasst, an erster, die Einfuhr von Getreide mit 1658 Millionen Kc an zweiter und die Wolleinfuhr mit 1259 Millionen Kc an dritter Stelle Die Einfuhrfreiliste, welche mit dem 16- November d. J. in Kraft trat, wurde im Amtsblatte vom 1. November in 84 Zoll­tarif-Positionen bekannt gegeben und umfasst u, a- nachfol­gende Textilwaren, deren Einfuhr ohne Bewilligung, jedoch auf Anmeldung gestattet wird Dazu gehören feine Baumwollwaren, wollene Webwaren auch bedruckt, Fussteppiche aus Kalbs-, Hunds- und Rindshaaren, andere Fussteppiche aus Filz, ge­zwirnte und auch gefärbte Kunstseide, Tülle und tüllartige Netzstoffe, Seidenbeuteltuch, ganzseidene Gewebe, einzelne Hutmüster. Ebenso wurden auch ausser zahllosen Metallwaren und Werkzeugmaschinen auch Web- und Wirkstühle und sonstige Hilfsmaschinen der Web- und Wirkwarenindustrie zur Einfuhr freigegeben , Durch die Erhöhung der Zollsätze für Stumpen in Ungar« und Südslavien wurde der Export dieser Halbfabrikate sehr be­hindert, wie andererseits durch den allzugrossen Liberalismus der Handelsverträge in die tschechoslovakische. Republik di« italienische und österreichische Hutkonkurrenz immer mehr Eingang fand. Die tschechoslovakische Erzeugnisse in der Hutbranche werden in bestimmten Sorten nach Amerika, aber auch nach Österreich und in den letzten Monaten ganz beson­ders nach dem Balkan ausgeführt, da ja in der Türkei, der Fez im Aussterben begriffen ist Ebenso wie in der Mode Sei­denstoffe verschiedenster Ausführung für Kleider etc, aber auch für Wäsche in Betracht kommen, so dringt auch hierzu­lande immer mehr die Samtmode durch. Samt- und Velvet­hüte werden von der Damenwelt immer mehr bevorzugt, so dass der Filzhut sehr verdrängt wird. Bei den Damenhüten sind Glockenmodelle mit breitem Rand, hinten aufgeschlagen, sehr modern. Gewöhnlich sind diese Hüte schwarz oder doch von einer dunkleren Farbe entsprechend dem getragenen Kos­tüm. Auch bei den Kostümen wird wie bei den Pelzmänteln die Glockenform nach wie vor bevorzugt. Da die englischen Fabrikanten einen Schutzzoll für Woli­­waren und für Gewebe aus Kammgarn einführen wollen, so ist dadurch die Wollwarenausfuhr nach England bedroht, was umso mehr Gewicht fällt, da im Jahre 1913 für ungefähr ‘10,700.000 Kc, im Jahre 1924 für 9,172.701 Kc gewebte Wotl- 1. Januar 1926.

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