Textil, 1929 (9. évfolyam, 1-26. szám) - Magyar Textiltechnologusok Lapja, 1929 (10. évfolyam, 1-10. szám)

1929-01-05 / 1. szám

5. Januar 1929. TEXTIL wieder zur Pumpe abgesaugt d. b. sie kann ebenfalls durch Spulen und Spindeln in das mittlere Abteil zur Pumpe zuriick­­gesaugl und im Abteil, wo die Spulen aufgesteckt sind, hoch­­gedrückt werden. Die Form der im Prinzip sich gleichenden Apparate richtet sich nach ihrem speziellen oder vielseitigen Verwendungszweck. — Universalapparate dieser Art bauen alk namhaften Firmen der Branche, insbesondere Obermaier, Krantz, Pomitz, Zittauer Maschinenfabrik u. a. m. Der Gedanke des Aufstecksystemes ist auch auf die Wollfärbeapparate mit Flotten­strömung durch Pumpe übertragen. An die Stelle des Flotten­verteilers tritt ein Siebboden mit aufgesetzten Spindeln, d. h. es wird ein entsprechender Materialträger in den Apparat einge­setzt usw. Das Auf schiebe- und Scheibensystem. Das Färben von Kreuzspulen nach dem Aufsteckverfahren (obwohl eine Verbesserung in bezug auf das Packsystem) genügt nicht immer den Ansprüchen an Egalität der Färbung. Die Spule bietet nämlich im aufgesteckten Zustand der ein- und austreten­den Flotte oft ungleichmässigen Widerstand (besonders an der oberen und unteren Stirnseite), so dass die Spulen teils über­mässig, teils schlecht angefärbt ist und die Garnwickel bis zu den Hülsenden und darüber hinauswächst. Wo es die Vorrichtungen zulassen, spult man daher das Garn auf eine besondere Form der Kreuzspule und schiebt mehrere dieser Sonderspulen auf eine grosse Spindel auf. Aufschiebesystem. a) Die Stirnflächen der Spulen kommen dann fest aufeinander zu liegen, die oberste und unterste Stirnfläche deckt eine Scheibe ab. Sämtliche Spulen auf einer Spindel stellen zusammen eine einheitliche Masse dar, und bieten der durchdringenden Flotte stets gleichmässigen Wi­derstand. Dadurch ist ein Egalisieren der Färbung besser ge­währleistet. Die Spulen sind auf Holzhülsen aufgespult und werden von der Hülse auf die Spindel aufgeschoben, so dass das Garn direkt auf der Spindel aufliegt. Dadurch spart man die Papierhülsen- Die Flotte kann rascher die Spule durchdringen, also auch hier die Egalität begünstigen. Nach dem Färben wer­den die Spulen von der Spindel wieder auf Holzhülsen mit An­satz aufgeschoben. Färbeapparate nach dem Aufschiebesystem (be­sonders für Baumwolle) baut Erckens & Brix, Rheydt. Beim Scheibensystem (Krantz, Aaachen) werden die ge­wöhnlichen Kreuzspulen einfach übereinandergestellt und zwi­schen die Stirnflächen Scheiben eingelegt. Die oberste Spule er­hält einen Belastungsdeckel. Der Deckel und die Scheiben schlies­­sen die Spulen an den Stirnseiten ab und belasten sie zu einer einheitlichen Masse. Da auch hier die Flotte beim Durchdringen der Spulen einen ganz gleichmässig verteilten Widerstand findet, ist die beste Möglichkeit einer egalen und fadengleichen Färbung gegeben. Die Kreuzspulsäulen werden nebeneinander auf einen durchlochten Boden gesetzt. Die Flotte kreist wieder in wechseln­der Strömung einmal von innen nach aussen, das zweite Mal von aussen nach innen, wie das Schema c zeigt. Statt des durchlochten Bodens kann ein Materialträger in Anwendung kommen, welcher auf einem durchlochten Boden die Kreuzspulsäulen trägt und mit dem Boden Anschluss an die Pumpe hat. Das Scheibensystem Krantz kommt sowohl für Baumwolle als auch für Wollkreuz­­spulen in Betracht. Die Apparate sind ihrer Bestimmung ent­sprechend gebaut. In der Schrankformbauart sitzen die Spulen­säulen auf dem unteren Siebboden auf, nachdem die Siebböden für die Zwischenteilung des Schrankes entfernt sind. * Im Anschluss an das Färben von Garnen auf Kreuzspulen sei auch noch eine Packart der Zittauer Maschinenfabrik erwähnt. Die Mollkreuzspulen werden hiernach im Apparat „Kastensystem“ gefärbt, man schiebt sie mittels einer kleinen Vorrichtung von ihren Hülsen, zieht gleichzeitig einen doppelten Faden durch und bindet ab. Dann werden die hülsenlosen Spulen gleichmässig in die einzelnen Kästen eingesetzt, diese im Apparat zusammen­gefügt und das Garn gefärbt. Nach dem Färben, Spülen und Trcoknen der Spulen schiebt man die Spule nach Massgabe des durchgezogenen Fadens über eine sich nach unten zu verdickende Nadel auf eine Holzhülse, welche etwas kleiner als die ursprüng­liche Hülse ist und einen Ansatz hat. Auch hier bietet das Mate­rial der durchdringenden Flotte gleichmässigen Widerstand, Hül­sen oder Spindel kommen in Wegfall, so dass der ganze Apparat einheitlich gepackt ist und eine Gassenbildung sich ausschliesst. Ebenfalls bleibt der Abfall an Papierhülsen erspart. Das Färben des Garnes auf dem Kettbaum (Zettelbaum). Im Prinzip stellt dieses Verfahren und die dafür eingerich­teten oder besonders gebauten Apparate nichts Neues dar. Es wird angewendet zum Färben der Baumwollke'ten in Halbwoll­­waren, zum Färben der Ketten für die Buntwebereien, Schürzen­stoffe u. ä. Die Kette ist dabei auf einen perforierten Kettbaum aufgewickelt. Dieser gleicht einer grossen Färbespule. Die Flotte dringt wieder von der Pumpe aus, aus dem Zylinder der Spule durch das Material, oder wird durch Material und Zylinder, d. h. dem perforierten Kettbaum zur Pumpe zurückgesaugt. Schema a 17 Aéuzeitttcfie Kcrchleistujigs-JCascfdnen j Sjxulrriascfimen iunrnmasdimen Tbettkmjascfiinen W ScMafhorst& Stadbach Generalvertreter für die Staaten der ehemaligen österreich-ungarischen Monarchie:ADOLF UNNEWEHR. Wien, VIII, Blindengasse 42

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