Vegyi Ipar, 1913 (12. évfolyam, 1-24. szám)

1913-01-15 / 1. szám

Deutsche Beilage des VEGYI IPAR (Chemische Industrie) ♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦*♦♦ XI. JAHRGANG. ♦♦♦♦♦♦*♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦ NOTIZEN. Zündhölzchensteuergesetz in Österreich. In der Konferenz der Vertreter der Mehrheitsparteien des Abgeordnetenhauses machte der Finanzminister Mit­teilungen über den Entwurf eines Zündhölzchen­steuergesetzes. Wesentlich vereinfacht wird die Durch­führung dieser Steuer, seitdem sämmtliche Zündhö'z­­chenfabriken Österreichs in zwei grosse Gesellscnaften vereinigt erscheinen : „Solo“- und „Heliosgesellschaft“. Obgleich der neue Steuerplan in der Reichsvertretung auf Schwierigkeiten stossen wird, dürfte ihn die Re­gierung doch durchzusetzen suchen. Der Ertrag der Steuer wird auf 15 Millionen Kronen geschätzt. Nach dem vom Finanzminister Zaleski in der Konferenz vorgelegten Vorentwurf soll die neue Zündhölzchen­steuer je nach der Qualität der Hölzchen abgestuft sein, und zwar in der Form, dass die Päckchen nach ihrem Inhalte in schwefel- oder phosphorfreie Hölz­chen eingestellt werden. Die ersteren Päckchen sollen 80, die letzteren 60 Schachteln enthalten. Bei beiden Sorten wird die Abgabe (Jro Päckchen 2 h. betragen. Die Einhebung der Zündhölzchensteuer wird in Form einer Produktionsabgabe bei der Wegbringung der Zündwaren von der Produktionsslätte, wie bei der Zuckersteuer, erfolgen. Die Form, in der die S euer ersichtlich gemacht wird, ob durch eine Banderole oder eine Marke aus den einzelnen Schächte chen, wird durch eine Verordnung bestimmt werden. In der Konferenz regten mehrere Abgeordnete die Frage der Einführung eines Zündölzchenmonopols an. Dieser Vorschlag begegnete jedoch dem heftigen Wieder- i stand der Mehrheit. Es wurde als bedenklich bezeich- | net, der Regierung durch die Schaffung eines Mono- I pols völlig freie Hand bei der Feststellung der Preise | zu geben. In dieser Richtung habe man bei dem Ta- i bakmonopol sehr ungünstige Erfahrungen gemacht. Nun handle es sich aber bei dem Tabak immerhin um einen Luxusgegenstand, dessen Verteuerung die Bevölkerung eher ertrage, die Zündhölzchen seien je­doch ein wichtiger unentbehrlicher Gebrauchsge^en­­stand, der im Haushalte der breiten Massen eine grosse Rolle spiele. Die Vertreter der Regierung er­klärten, dass die Frage der Schaffung des Zündhölz­chenmonopols bereits den Gegenstand eingehender Studien bilde. Zur Realisierung dieses Planes sei je­doch der gegenwärtige Zeitpunkt nicht geeignet. Auch müsse auf die hohen Kosten Rücksicht genommen werden, mit denen die Verstaatlichung der Privatbe­triebe verbunden wäre. Die Regierung habe mit der Einbringung der Zündhölzchensteuer lediglich einer aus den Kreisen der Abgeordneten stammenden An­regung Folge geleistet. Staatliche Emailfabrik. Im Handelsministerium wurde die Errichtung einer staatlichen Emailfabrik beschlossen, die für die Thonwaren-Kleinindustriellen das für diese unentbehrliche Blei-Email herstellcn wird. Dies wurde bisher bekanntlich vom Hafnermeister selbst besorgt, und zwar umstandsgemäss in einer sehr primitiven Weise, wodurch die chronische Blei­vergiftung zu eine der häufigsten Berufskrankheiten wurde. Namentlich dies letzte Motiv hat das Minis­terium dazu bewogen, eine Spezialfabrik, die allerdings in der Lage sein wird, den Gefahren der Blei-Email­darstellung vorzubeugen, mit dieser Aufgabe zu be­trauen. Nötigenfalls wird der Gebrauch des Produktes der Fabrik für das Töpfergewerbe obligatorisch vor­geschrieben. Eine Petroleumquelle im Unger Komitat. Aus Ungvár wird berichtet: ln der Gemeinde Csap ist man bei einer Brunnenbohrung auf Petroleum gestossen. Chem. Fabriks A.-G. Dr. Kereszty, Wolf & Co. erweitert ihren Betrieb durch Aufnahme der Fabrikation von Medizinal-Drogen. Der Landes-lndustrierat schlug eie Gewährung einer Subvention unter der Bedingung diner Kapitalserhöhung auf K 800,000 vor. Eine Zentral-Glycerinfabrik Der Industrie-Aus­schuss schlägt eine Subvention für die Zentrale für Fettspaltung und Glycerin-Verarbeitung vor, die seitens der im Landesverein vereinigten Seifenfabriken mit einem Kapital von K 1,000,000 ins Leben gerufen werden soll. Herstellung von Teerölfirnis. Die bei der Destillation von Holzteer, Braunkohlenteer und Stein­kohlenteer gewonnenen Öle mit einem Siedepunkt von 180—250 °C. werden zunächst mit Natronlauge und Schwefelsäure gereinigt und dann wie folg) ver­arbeitet : In 100 T. des gereinigten Öles löst man 5—10 T. eines tierischen oder pflanzlichen fetten Ö'es und lässt in die Lösung unter Umrühren 21 Gew. (-) % konz. Schwefelsäure einfliessen, wobei man durch Kühlung dafür sorgt, dass die Temperatur des Gemisches nicht über 50 °C. steigt. Zur Beschleunigung des Prozesses genügt eine geringe Erwärmung des Gemisches. Bei der eintretenden Oxydation wird die Schwefelsäure zur Schwefeloxyd reduziert, das sich durch den Geruch bemerkbar macht. Die Temperatur des Gemisches wird unter Rühren etwa 1 Std. auf etwa 50 °C gehalten. Hierauf lasst man absetzen, zieht dann das am Boden befindliche Säureharz ab, trägt in das Öl frisch gelöschten Kalkbrei ein, stellt das Rührwerk wieder an und oxydiert mit Ozon oder ozonhaltiger Luft. Das im Öl enthaltene Schwefeldioxyd wird dadurch zu Schwefelsäure oxydiert, während ein Teil des angewandten Kalkes die noch vorhan­dene un die entstandene Schwefelsäure bindet und sich am Boden des Gefässes als Calciumsulfat ab­setzt. Das überschüssige Calciumhydroxid verseift die in dem Öl vorhandenen Säuren. Man erhält so einen Teerölfirnis, der von dem am Boden befindlichen Rückstand als klares braungelbes Ö. abgezogen wird. Dieser Firnis soll mit Farben gemischt einen dauer­haften, elastischen und billigen Anstreich auf Eisen, Stein und Holz geben und sich besonders als Schieff­­bodenanstreich eignen. (D. R. P. 254.767.) Das chemische Institut der Bergakademie j Selmecbánya wurde fertiggestelt.Bau und Einrichtung ! des ZeniralLboratoriums nahmen einen Kostenautwand i von K 700,000 in Anspruch. Das neue Instttut, das j eines der moderns'en Ungarns ist, wird einerseits den ! berg- und hüttenmännischen, anderseits den forst- , wissenschaftlich; n Unterschungen dienen; zu letzteren steht vornem ich ein organisches Laboratorium mit 64 Arbeitsplätzen zur Verfügung. Die Einrichtung wurde grösstenteils von heimischen Firmen geliefert. Versuchsstationen in Siebenbürgen In ganz Siebenbürgen wirkt zur Zeit nur ein einziges Unter­­seichungslaboratorium, in Kolozsvár. Das Ackerbau­ministerium will nun diesem Mangel abhelfen und beabsichtigt fünf neue Stationen zu errichten, wovon die von Beszterce bereits derart weitgehend organisiert ist, dass die bakteriologische Abteilung den Betrieb aufgenommen hat, während eine Verschussta ion in Maros-Vásárhely Ende dieses Jahres fertig wird. Industrieförderung im letzten Jahrzehnt. In den letzten 10 Jahren wurden K 49 583.090 zu Industrie­förderungszwecken in Ungarn verausgabt. Diese Sum me verteilt sich folgendermassen: 1903. K 2,648.162 1904. „ 3,082 701 1905. „ 2,128 059 1906. „ 2 831.287 1907. „ 4.132.792 1908. „ 6,700.207 1909. „ 8,346 133 1910. „ 6,912 980 1911. „ 6,250 669 Aus dem Firmenregister. „Turul“ \ fabrik, Budapest VII., Cserhát-u. — Ung. Mineral­müh e und chem. Fabrik A. G. Budapest IX , Soroksári ut 41. Sigm. Kemény wurde zum Direktionsmitglied erwählt. Schönwald Sigellackfabrik Budapest VI., Zichy Jenö-u. 8. Alieininger Firmenbesitzter: A. Atkáry. Konserven-Fabrik in Nagy-Szalonta Die Firma Gebr. Kemény in Nagy-Szalonta ist bemüht eine grosse Aktiengesellschaft zur Enichtung einer Kon­serven-, Fleischverarbeitungs- und Seifenfabrik grössten Styls, ins Leben zu rufen. Die Rohölförderung in Galizien. Wie uns mitgeteilt wird, hat die Rohölförderung in Galizien im Monat Dezember vorigen Jahres 6888 Zisternen betragen gegen 7085 im Monat November. An der Produktion partizipierten die im Besitze englischer Kapitalisten befindlichen Gruben mit 2365 Zisternen. Im Tustanoviczer Gebiete sind im abgelaufenen Jah e 1800 neue Gruben, in Boryslav 10 und in allen übrigen Distrikten 65 neue Schächte eröflnet worden, während in Tustanovicze 5, in Boryslav 17 und in den anderen Gebieten 2 Schächte eingestellt worden sind. Auf dem Rohölmarkte hält die Preissteigerung an. Der Rohölpreis beträgt bereits K 8 07 bis K 811. Herstellung von festen neutralen Seifen mit hohem Gehalt an Kohlenwasserstoffen, äthe­rischen Ölen und drgl. Man erhält nach dieser Erfindung harte und vollkommene neulrale Seifen, wenn die ganze, theoretisch zur Neutralisation der gesammten vorhandenen Fettsäure erforderliche Menge Alkali gleich von vornherein unter Zugabe der Kohlenwasserstoffe der ä herischen Öle mit dem Fette vermischt wird. Beispielweise werden 246 kg. Fett- Substanzen, die eine mittlere Verseifungszahl von 267 haben, gemischt, (D. R. P. 254.469) Ein internationaler Kongress zur Bekämpfung von Verfälschungen von Nahrungsmitteln wird in Genf von 1. bis 3. August 1913. stattfinden. Industrielle Bewegung in Österreich. Die Firma Adler in Schönau bei Neutitschein beabsichtigt, eine Aktiengesellschaft zur Errichtung einer Pottasche- und Spiritusfabrik und Raffinerie in Wien mit einem Slam­kapital von 2 Mill. K zu gründen. — Die von der Kreditanstalt für Handel und Gewerbe finanzierte Mineralö!-Raffinerie-A.-G. in Budapest (Aktienkapital 6 Mill. K) hat in Wien eine Zweigniederlassung errich­tet, die im Handelsregister eingetragen wurde. — Oesterreichische Quarzglasgesellschaft m. b. H., Wien. Das Stammkapital beträgt 120.000 K. Die Gesellschaft hat ihren Sitz: Wien, IV., Taubstummengasse 6. Ge­schäftsführer ist der am erwähnten Orte wohnhafte Kaufmann Kommerzialrat A. Vogel. Aus der Kältetechnik. Der österr. Verein für Kälteindustrie, hielt am 1. Dezember v. J. in Wien seine 3. ordentliche Hauptversammlung ab. Prof. Dr. Kobes teilte bei diesem Anlasse mit, das beabsichtigt werde, die Versuchsstation für Kälteindustrie, deren Errichtung im Vorjahre angeregt wurde, mit dem auf den Gründen der ehemaligen Gewehrfabrik zu erbau­enden Maschinenlaboratium der Wiener Technischen Hochschule zu vereiningen. Die erforderlichen Mittel seien zum Teile bereits bewilligt. Gummiwaren, Verbandstoffe, chirurgische Instru­mente, saemtliche Sorten Bandagen, Artikel zur Kranken­pflege Rettungskasten etc. bei Polgár Sándor, Budapest, VII., Elisabethring 50. Das geeignete lsolirmittel für Dampf-, Warm- und Kaltwasserleitungen und zur Bekleidung von verschie- j denen Apparaten ist der patentirte Korkstein „Emulgit“, [ der sich infolge seines geringen spezifischen Gewichtes, I seiner grossen Isolirfaehigkeit, seiner Festigkeit und Haltbarkeit und seiner den zu bekleidenden Leitungen und Apparaten gut angepassten Form gegenüber ande­ren, minderwerthigen Isolirmaterialien einer grossen Verbreitungen erfreut. 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