Vegyi Ipar, 1917 (16. évfolyam, 1-24. szám)

1917-01-15 / 1. szám

Nr. 2. Budapest, den 30. Januar 1917. XVI. Jahrgang CHEMISCHE INDUSTRIE TECHNISCHE REVUE VEGYI IPAR MŰSZAKI SZEMLE Bezugsquellen: Ammoniak: Darvas József és Korányi, Budapest, V. Váci-út, 30. Autogene Schweiss-n. Schneideeinrichtungen: Darvas József és Korányi, Budapest, V. Váci-út, 30. Benzoesäure und bensoesaures Natron: Dr Kulenkampff & Co., Magdeburg. Chemikalien aller Art. Dr Kuienlcampff <S Co., Magdeburg. Disusosgas (compr. Azetylengas): Darvas József es Korányi, Budapest, V. Váci-út, 30. Drogen: Dr Kulenkampff & Co., Magdeburg. Hy dogén (Wasserstoff): Darvas József és Korányi, Budapest, V. Váci-út, 30. Konservesalze: Dr Kulenkampff á Co., Magdeburg. Melasse-Mischmaschinen: Darvas József es Korányi, Budapest, V. Váci-út, 30. Nitrogen (Stickstoff compr): Darvas József és Korányi, Budapest, V. Váci-út, 30. Oxygen Rettungs-u. Inhalationsapparate: Darvas József és Korányi, Budapest, V. Váci-út, 30. Säurefestes Magnetkittpulver: Bachem & Co., Königswinter (Rhein) Säurewiderstandsfähige Steine und Gefässe: Bachem & Co., Königswinter (Rhein). Schwefelige Säure (compr): Darvas József és Korányi, Budapest, V. Váci-út, 30. Wasserreinigungs-Anlagen : Permutit Filter-Geselschaft m. b. H., Wien, XVIII. Gentzg. 166. angenommen und solange nicht geruht hat, bis drei Harzfabriken, u. z. je eine in Szob, Privigye und Malacka entstanden sind und diese trotzt aller Schwierigkeiten der ausserordentlichen Verhältnisse vollkommen betriebsfähig ausgerüstet wurden. Sein Beispiel zeigt, wie segenbringend ein richtiges amtliches Eingreifen sein kann und dass man Auf-P aben genug finden wird, wenn man sich das rinzip einer intensiven Arbeit und Mehrproduktion auf dem Gebiet der Industrie vorsetzt. Die Fabrik Szob bereitet Rinn- und Scharrharz auch auswärtiger Provenienz mit 70% Ausbeute und mit Gewinn von 10—15% Terpentin auf. In Privigye wird hauptsächlich Scharrharz mit einer Ausbeute von 25—45% in Malacka Klötze auf cca 6—7% Harz aufgearbeitet. Die beiden letzteren Fabriken erzielen bei den Nebenprodukten einen hohen Gewinn, da sich der mazerierte Holzstoff für Zellulose- und Papierfabrikation vorzüglich eignet. Überall wird mit Extraktion gearbeitet. Die kaufmännische Organisation versieht Ludwig Strauber, Direktor der „Ungarischen Harzbesorgungs­­u. Produktions A. G.“ Die fremden Preise schwankten vor einem Jahre von K 10- bis zu K 14-, wogegen das ungarische Harz jetzt K 6'50 kostet. Dieser Preis wird auf Rückvergütungswege warscheinlich auf K 5- verringert, welcher Umstand lebhaften Beweis für die Konkurrenzfähigkeit der neuen Industrie auch nach Kriegszeiten bietet Harzindustrie in Ungarn! Auf was man bei Friendenszeiten vergeblich ge­wartet hat, der Krieg hat uns eine ungarische Harz­industrie u. z. g eich mit verblüffend vorteilhaften Erfolgen für den Anfang und voll glänzenden Aus­sichten für die Hinkunft erbracht. Alle Welt weiss genau, welch’ reich Lerchen- und Fichtenwälder in Ungarn sausen, die voll Harz strotzen, doch wurde bisher die Harzindustrie gänzlich vernach­lässigt. Man hat sich gesagt, dass unser Nutzholz viel edler und teuerer ist, als dass man sich dabei mit Harz abgeben könnte. So übergieng die Rolle der Harzversorgung Ungarns ganz an Österreich, dessen Kiefer- (Föhren-)wäider das Rohmaterial ausgiebig liefern. Was wir aber unterlassen haben, dass hat die Natur auf anderem Wege zu erreichen gesucht. Wir haben nicht gewagt eine Lerche oder Fichte anzutasten um ihren Harzgehalt anzuzapfen, aber die Hirsche und Rehböcke sind nicht so peinlich umgegangen und haben sich zugetraut bei Übungen mit ihren Hörnern auch die edlen und teueren Stämme anzustossen. Aus den verletzten Stellen sind dicke Harzträne getropft und geronnen, ohne dass es den Baumstämmen geschadet hätte. An entlang dem Pfad der Hirsche und Rehböcke im Walde ist dann soviel Harz ergossen, dass es da­fürsteht dasselbe abzuscharren, sammeln und auf­zuarbeiten. Der Chemiker Dr. Géza Austerweil hat die Auf­merksamkeit der Fachkreise erweckt und darauf hingewiesen, dass Harz in beträchtlichen Mengen in Klötzen und Wurzeln steckt, welche an manchen Stellen in einer auch aus waldwirtschaftlichem Standpunkt unnützen Weise in der Erde gelassen werden. Er hat auch jene Verfahren ausgearbeitet, welche den ungarischen Verhältnissen am zwecks­­mässigsten angepasst sind. Der Verdienst, dass eine Harzindustrie ins Leben gerufen wurde, fällt dem Gewerbeinspektor Stefan Görgey zu, der sich der Sache mit Leib und Seele □ □ Hakuum Trocken H tferdampf Passburg 1A |p as Einrichtung von kompletten ISM& chemischen und anderen Fabriken. (33hI GiBEp Öle. Riemen. Fette. U Maschinen und Werkzeuge. SCHVARCZ JÓZSEF és TsA Bndapest, Vilmos-császár-út 53. Technisches Universum. □ □ W I 1 1 I 1 1 1 II ■ m 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 B 1 1 I 1 1 Deutsche Steinzeugwaarenfabrik für Kanalisation und Chemische Industrie, Friedrichsfeld Baden. Österreich-Ungarn Vertretung und Adresse: Chemiker HEINRICH LINN. Wien, VI., Linke Wienzeile 142. Säurefeste Steinzeugwaren für die gesamte Sprengstoff-Industrie. | Zentrifugalpumpen, Exhaustoren, Druckautomaten.j Harmatta János villamos forrasztások gyára részvénytársaság Szepesváralja. Hordók, Tartányok. Aktiengesellschaft Johann Harmatta Fabrik elektrischer Schweissungen Szepesváralja. (Fässer. Reservoire. NOTIZEN. Chemiker-juristische Bescheidenheit. Ein un­garisches Fachblatt der chemischen Industrie schreibt von sich selbst, dass es in bezug auf ernsten Inhalt, gutes Unterrichtetsein, sorgfältigste Redaktion und Umfang wohl stets den ersten Platz unter den Fachblättern einnehmen kann. Der auch von uns geschätzte Jurist-Redakteur und Herausgeber des Blattes vergisst dabei, dass diese Worte des eigenen Lobes bloss eine Annahme enthalten, welcher die Tatsachen widersprechen. Das Blatt erscheint ja im Kriege reduziert und um die Hälfte wenigermal, als früher. Mag auch nun das Blatt am besten un­terrichtet sein, dies wird das Publikum nie erfahren und geniessen, weil ja die frischesten Nachrichte gegebenenfalls erst nach Ablauf eines Monates — d. h. nachdem sie ihre Aktualität schon lange ver­loren haben — erscheinen können. Ebenso wurde es dabei vergessen, dass unser Blatt die erste un­garische Zeitschrift des chemischen Faches ist, welches von allem Anfang an bahnbrechend wirkte u. stets ausschliesslich im Dienste des Gemeinwohls stand. Ebendarum erscheint unser Blatt trotz der Schwierigkeiten des Krieges unverändert, genau und pünktlich und der Rang unseres Blattes lässt sich • auch aus seiner vollständigen Unabhängigkeit be­stimmen. Landesverein der chem. Industriellen Ungarns. Die Direktionsausschuss dieser Körperschaft hielt am 26. d. M. eine Sitzung, in der der Bericht über die in den letztverflossenen Monaten entfaltete kriegswirtschaftliche Tätigkeit Verhandelt wurde. Der Präsident berichtete, das der Landesverein bezüglich der Gestaltung des wirtschaftlichen Verhältnisses zu Deutschland im Verein mit dem österreichischen Verbände genommen hat und bezüglich der Modalitäten der Verhandlung der einschlägigen wichtigen Fragen zu einem vorläufigen Einvernehmen gekommen ist. Fusion in der chemischen Industrie Ungarns. Im Kreise der Mitglieder des ungarischen Kunst­düngerkartells bereitet sich eine grosse Transaktion vor. Die Pester Ungarische Kommerzialbank hat die Aktienmehrheit der „Klotilde“ A. G. für chemische Industrie erworben und wird diese mit der „Danica“ Chemische Industrie A. G. fusionieren. Das Grund­kapital der „Klotilde“ beträgt 10 Millionen Kronen, das der „Danica“ 4 Millionen. Chemische Industrie in der Schweiz. Die Anfänge reichen zürück bis ins 18. Jahrhundert. Innerhalb der Jahre 1820—1850 wurden fünf Schwefelsäurefabriken ins Leben erufen, die aber ihren Betrieb wieder einstellen mussten, ebenskräftig war nur die 1810 gegründete Fabrik in Uetikon. Mit dem Jahr 1859 setzte die eigentliche Entwickelung der Basler Teerfarbenindustrie ein, deren Entwickelung in engem Zusammenhang mit der Gründung der technischen Hochschule steht. Die Verwertung der Wasserkräfte führte zur Gründung einer elektrochemischen Industrie, zur Herstellung von Carbid und Kalkstickstoff, Aluminium, Chloraten usw. und in neuerster Zeit zur Darstellung von Salpetersäure aus der Luft. Es entstand ferner eine Riechstoffindustrie, und die Fabrikation künst­licher Düngemittel wurde bestehenden Betrieben ange­gliedert. Seit 1910 wird die Fabrikation von künstlichem Indigo in grossen Maasstabe aufgenommen. Zu nennen ist ferner als spezifisch bernische Industrie die Bleiweiss­fabrikation; eine grosse Rolle spielt auch die chemisch­pharmazeutische Industrie. Die Ausfuhr von Parfümerien und kosmetischen Mitteln hatte 1913 einen Wert von 6,181.100 Frs., die Gesamtausfuhr an Apotheker, Drogerie­­und Parfümeriewaren von rund 17,697.000 Frs. Im glei­chen Jahr betrug die Ausfuhr von Chemikalien für ge­werbliche Zwecke 68,093.600 kg im Werte von 20,847.000 Frs., Farbwaren 10,014.600 „kg im Werte von 29,627.000 Frs., technischen Fetten, Ölen, Wachsarten Mineral,­­Teer,- Harzölen und Seifen 4,314.800 kg im Werte von 2.568.000 Frs. Die Ausfuhr von Calciumcarbid im Werte von 324.000 Frs. 1897 stieg auf 7,348.000 Frs. im Jahre 1912. Die Ausfuhr mineralischer Stoffe betrug 1913 rund 241.500.000 im Werte von 15,427.000 Frs. An erster Stelle stehen ungefasste Edelsteine, an zweiter Erdharze, Asphalte und Asphaltprodukte, an dritter steht Portlandzement. Gerbstoffe wurden 1913 für rund 633.000 Frs. ausgeführt; Düngemittel und animalische Abfälle 39,058.800 kg im Werte von 2,190.000 Frs., Kautschukwaren 2, 203.000 Frs. Bergbauproduktion in Bosnien und der Herzegovina i. J. 1915. Alkoholmanopol in England. Die „Pall Mall Gazette“ sagt in ihrer Ausgabe von 1. Januar, dass, nachdem der Staat die vollständige Kontrolle über die Eisenbahnen, die Kohlenzechen und die Schiffahrt sich angeeignet habe, jetzt auch der Plan besteht, den Handel mit alkoholischen Getränken in eigene Verwaltung zu nehmen und alle Brauereien, Brennereien, Wirtschaften usw. durch den Staat verwalten zu lassen. Dies werde eine der ersten Gesetzesvorlagen in neuen Jahre bilden. Im vorigen fahre wurde von Lloyd George bereits auf die Notwen­digkeit dieser Massnahmen hingewiesen. Der Wert aller Brauereien, Brennereien und Wirtschaften in England und Wales wird allein auf 250 Millionen Pfund Sterling ge­schätzt. Die Anteile sollen gegen den Markwert in Regi­erungseffekten von gleichen Werte und mit festen Zinsen eingetauscht werden. Die wissenschaftliche Einkreisung Deutschlands. Die „Nuova Antológia“ veröffentlicht eine ‘ Abhandlung des Mailänder Professors Rignano über die Notwendigkeit für die Entente, Deutschlandes wissenschaftlichen Vorrang zu vernichten und eine besondere wissenschaftliche Entente gegen Deutschland in Leben zu rufen. Rignano schlägt vor allem die Begründung viersprachiger Archive, Jahrbücher und Zentralblätter vor, die ausschliesslich für die Entente berechnet sind. Nur hiedurch könne es gelingen, für immer das „gefährliche wissenschaftliche Monopol Deutschlands “zu zerstörenl? |S Eine türkische Bergwerksgesellschaft. Wie verlautet, soll eine einheimische Gesellschaft unter Oberaufsicht der neugegründeten türkischen Nationalkreditbank für Minenunternehmungen in Bildung begriffen sein. Unter anderem soll die Gesellschaft auch den Betrieb der be­kanntlich sehr reichen Kupfermine von Arghanaübernehmen. dz Wert in K Eisenerz 1,104.095 982.640 Kupfererz 930 2.300 Fahlerz 315 11.100 Schwefelkies 40.057 52.074 Manganerz 104.221 660.000 Chromerz 3.700 70.000 Braunkohle 7,988.916 5,717.919 Salzsole 1,415.354 175.842 Silberhaltiges Blei 166 11.620 Roheisen 257.009 2,328.500 Gussware 32.455 825.655 Martingots 189.333 ■ — — Walzeisen 140.192 2,777.748 Sudsalz 258.488 2,869.217 Bei Anfragen, Bestellungen bitten wir stets auf unsere Zeitschrift Bezug zu nehmen.

Next