Banater Deutsche Zeitung, Februar 1936 (Jahrgang 18, nr. 25-49)

1936-02-18 / nr. 39

we ME ER 0'%B : SE. Seite 2 Diensten, 18. Feber 1936 :­­ Banater Deutsche Zeitung Der siebzehnte shw­äbische Trachtenball Siebzehn Jahre sind es her, daß wir das Wiedergauferstehungsfest unseres Banater schwäbischen Vol­­kes, das Fest der neuentflammten Treue zum deutschen Wesen und deutscher Art feierten, daß alter schwä­­bischer Brauch und alte schwäbische Sitte wieder­holt in Ehren gebracht wurden. Damals mob sich in den Glodenkflang ehern und wuchtig das Lied von dem Volke ein, daß aus Nacht und Dunkel den Weg zu sich gefunden hatte, das­ seine Art und sein Wesen erkannt hatte und was gelobte, treu und stark, immer und unverzagt deutsch zu sein und deutsch bleiben zu wollen. Von überall, aus allen Gauen und Dörfern unseres Banater Heimatlandes strömten, mit frohem Glanz in den Augen und höherschlagenden Her­zen, mit geputztem Hut und in der altehrwürdigen, schillernden und schönen Tracht unserer Kolonisten­­sw ahnen die Scharen unserer Bauernschaft und Städtebewohner zusammen, um ein flammendes Bekenntnis zu Bolistum und Einheit, zu Vätersitte und Väterart abzulegen. Und es stärkte zu schauen, wie viele da kamen, wie einig sie waren und welche Freude an dem Fest unseres Volkes ihre Seele durchdrang. Heute stehen wir wieder an der Pforte einer neuen Zeit. Schwer lastet der Drug des Bruderkampfes auf­ unseren Dörfern, sc­hmerzhaft sind die Wunden, die unserem Volkskörper von unbefugter Hand zuge­­fügt wurden. Schmerz und Trauer zog in unsere Heimat ein. Doch über die Trümmerhaufen der letzten Jahre leuchtet wieder hell und klar der Stern der neuerstehenden Volks­gemeinschaft, der Einigkeit und Brüderlichkeit, der Stärke und der Kraft. Wieder­holt das Schksal zu Leben und Tod entscheidendem Stundenschlag aus und wieder singt und raunt es jubelnd und erhebend über die Fluren und Felder un­­serer Siedlung hin: Das Lied der neuen Volksgemeinschaft, der Wiederauferstehung aus Nacht und Dun­­kel, aus Schwäche und Erniedrigung. Und wieder fanden sich, wie damals beim ersten Schwabenball, nun beim siebzehnten Schwäbischen Trachtenball die einigen, starken und ihrem Volke treuen Scharen unserer Jugend und Bauernschaft, unserer Stadteinwohnerschaft und Dorfbevölkerung in Gefühlsgleich­­gang und Gleichsinnigkeit zusammen, um zum Ausdruck zu bringen, daß wir immer und ewig an der Sitte und Tracht unserer Ahnen festhalten werden, daß wir nie aufhören, deutsch zu sein und wie unsere Altvorderen und daß wier immer das sein wollen, was sie waren, ein starres und einiges Kolonistenge­­schlecht. ftrö 18 am Der Trachtenzug Der große Schwabenball logte wie alljährlich auch heuer eine Masse von Gästen an, so daß sich die REUE des Hotels Ferdinand wieder einmal als zu klein erwiesen, um die große Anzahl der Bes­sucher zu fassen. Aus allen Niehsunzen strömten Mäd­­chen und Frauen in den schönsten Volkstrachten, in glänzenden Abendtoiletten, Herren im Abendanzug und im Bauernkleid herbei. Um 9­ Uhr war der Scal schon übervoll. Einige Minuten nach 10 Uhr wurden die­ Trachtenpaare geordnet und der Einzug begann. Mit der Vorjährigen Vortänzerin Frl. Edi Reit- EM = 3 nt „bände N, res­at Ö Nikolaus Feiler, den Dinger Sandra, Käthe Zug " Wanko, Geldherrn Franz Pois, von re­in Tänzerpaar folaten eiden Schmidt und Ludwig Faß,­­ die Vorsitende des Banater Deutschen Frauenvereines Frau Amalia Gellert am Arme des Gauobmannes Dr. Kaspar Muth8,­Dr. Schmitz und Frau, Dr.­­ Rieß und Edith Behatves, Ing. Beißer „mit Frau Direktor Garden und eine unübersehbare Reihe weiterer Paare. Der übliche Aufmarsch konnte in diesem Jahre nicht stattfinden, da der Saal sich für den Auf­­zug der 206 Trachtenpaare als zu klein erwies­­en: In Tracht erschienen folgende Frauen und Med- Edith Sauerland in Vleschinger (Jugoslawien), Maria Schulz in Freidorfer Tracht, Rosa Schmaler in Moravitaer Tracht, Käthe Fett, Barbara Fett und Frau Schuch in Sacalazer Tracht, Anni Fromann Masloc, Marie­­ Schöved­e Sag, Ma­­rie Glas Lovrin, Barbara Fo> Sacalaz, Marie Schneider und Barbara Schmidt Besenova nova, Käthe Losert Sacalaz, Mädi Berger Recas, Franziska Wagner, Lovrin, Gerda Bilowitsch, Giarmata, Therese Dreier Lovrin, Käthe Röhm Eichenthal, Gebe, Barbara Liesl Schneider, Bulgarus,­ Frau Dr. Schnei­­der Grabatz, Elise Schneider Covaci, Anni Firne:ß Peciul nou, Annemarie Hoffmann Peciul nou, Irene. Scholz Beneecul de fu3. Annemarie Blikling und Anna Neivenbach Jimbolia, Hermine.-Bris8f?a Johan­­ni3feld, Marlene Erdelyi Sacalaz, Mona Kinzin» ger Teremia mare, Katharina Kovacs Freidorf, The­­xese Jera, Ortisoata, Therese Volt Bulgaruz, The­­ xese Wetzler Bulgaruz, Frau Dr. Holger»Wolfsberg, Josephine Sieber Sanadrei, Katharina Zippel, Be­­senova noua, , Barbara Koradini Besenova noua, Anna Franbach Lovrin, Hildegard Brögsler Modo, Hertha Kausch Liebling, Helene Milowitsch, Ghiar­­mata, Käthe Maschong Eichenthal, Maria Ghiarmata, Therese Lefort Lovrin, Irmgard Kersch, Ell­­mer und Lotte Hiller Peciul non, Elfe Wegener Jim­­bolia, Mada Romanschek Sauandrei, Sophie­ Um­­tätter Beciul non, Gisi Kuhn­ Sag, Liesl Krämer und Anna Dengle Jimbolia, Nora Steinfeld Ghiarmata, Anna Eberth Vi3chia, Rosa Lang Nitchisoara, Irma Fern Varias, Johanna Kern Sag M, Ludwig Birda, Frau Minnich Lovrin, Liesl Klemann Langu, Grete von Hinterreiter Franzfeld, Barbara­ Scherenfeld Grokat, Barbara Besinger Franzfeld,­ Käthe Dama Birda, Gertrude Petri­ Sag, Mathilde Harsanyi, Masloc, Margarete Seibert Liebling, Irene Holz Bulgarus, Berta Schlattner Ortisoara, Frau Eugen Mayer Guttenbrunn, Mädi und Anni Kovac3 Bul­­.­­­ Der Uhrzeiger rüdte der elften Stunde schon stark nahe, als der­­ Schmidt aus Gottlob erste Geldherr Landwirt­ Franz das Podium betrat und eine sinnreiche Ansprache­­ Brauche“,­ sc­hwäbischer „feuerte, zur Pflege wenischen Art und Brüderlichkeit an­­Nachdem auch der zweite Geldherr Junglehrer Ludiwig­­ F­a­ßl aus Ghiarmata seinen witzdurch­­sprühten Kirchweihspruch aufgesagt hatte, begann die Versteigerung des Straußes. Nach einem harten Kampfe wurde er von Rechtsanwalt Dr. Ferdinand Gabriel zum Preise von 12.000 Lei erstanden und der Tochter des österreichischen Konsuls Dr. Josef Gabriel, Fräulein Hildegard Gabriel, überreicht,­die in der Keichsamen Tracht der Guttenbrunner erschie­nen war. Der Versteigerung des Straußes folgte der Vortanz, für den jeder 100 Lei­erlegen mußte. Den ersten Tanz mit der Vortänzerin hatte Dr. Fer­dinand Gabriel. Ihm schlossen sich die­­ vorjährige Vortänzerin Frl. Elli Reitter, die beiden Geldherren Franz Schmidt und Ludwig Faßl­ und­­ Dr. Kaspar Muth an. Mit der Vortänzerin­ tanzten weiterhin: Gerichtspräsident Dr. Nikolaus Feiler,­ Frau Dr. Geiß, Frau Dr. Reb, Frau Amalie“ Gellert, Frau Konsul Gabriel, Frau Dr. Kerenyi, Dr. Josef Schei­­der, Franz Adam Minnich, deutscher Konsul Dr. Kuhna, Dr. Hana Reb, Dr. Michael Burgermeister, Dr. Fritz Klingler, Frau Dr. Emmerich Bauer, Frau Dr. Schmitz, Prof. Ed, Dr. Blidling, Inspektor To»­moor, Prof. Kindl, Dr. Petri, Frau Gaby Wolf, Le Etienne, Dr. Franz Schmitz, Franz Bofinger, Josef Belinger, die Mutter des P­ortänzers Frau Grete Gabriel aus Merzisoara, Dr. Josef­ Sauer, Romantchel, Dir. Peter Geiß, Rudolf Reitter, Sepp Dr. Peter Hary, Ewald Frattenhoffer,­­ Direktor Rein­­holz, Direktor .. Donawell, Franz Holzer, Dr. Nikolaus Reißer, Adalbert Schneider und Direk­tor Stefan Biß, Dr. Ernst Sutter, Matthias Walleth, Adam Herzog, Christoph Hungar, Dr. Va­­rady, Apotheker Göß, Lehrer Kints, und Lehrer Nikolaus­ Schmitt, 3 Der Trachtenwettbewerb Gegen vier Uhr morgens, wurde­ der Tanz, auf kurze Zeit unterbrochen und das Ergebnis des Trach­­tenwettbewerbes verkündet. Auch in diesem Jahre war es schwer, unter den zahlreichen Trachten jene zu finden, die die schönste war. Als Siegerin­ ging Frau Hermine Tellmann, die Gattin des Timia­soaraer Eisenhändler, Wilhelm Tellmann, mit 2510 Stimmen hervor. Als Preis erhielt­ die Firma Siebold gespendete Hausbar, wie von der Der­ zweite Preis wu­rde der in Guttenbrunner Tracht erschienen reis­nd aus einem­­ Seierl sahen ver­mustet. Den dritten Preis, ein Stüd Das­mastleinen, von der Firma Whitehouse, errang Fräulein Sophie Umstätter in Ped­al, noıer Tracht mit 1006 Stimmen. Fräulein Wilhelmine Tschemann erhielt den vierten Preis, ein vom Volkswarenhaus gesp­endetes Seidentleib, mit 843 Stimmen. Der fünfte Preis, ein Dutzend Sei­­denstrümpfe von der Firma „Strumpfköning“ Mat Hehn, wurde Frau Gaby Wolff mit 777 Stimse men zugesprochen. Die meisten­ Karten verkaufte Frl. Therese Dinger und erhielt dafür zur Belohnung die von Konsul Kuhn­a gestifteten Preise: ein Bild von Franz Ferch und ein Lichtbildwerk von Retleff. Als die älteste schwäbische Tracht wurde jene des Frl., Edith Sauerland mit einem Bild von­ dem Resenovaer Bauernmaler Josef Schmidt ausge­­zeichnet. Für die schönste Männertracht erhielt Lehe ter Karl Friedrich den Preis der Firma Nabong und Schneider einen Anzugstoff. . De Gäste Unter den überaus zahlreichen Gästen des Bal­­les konnten wir im großen Gedränge folgende aufs­zeichnen: Gauobmann, Dr. Kaspar Muth, Divisionär General Georg Oprescu, und Somitatspräfekt Dr. Demetrius Nister und Frau, Oberbü­rgermeister Prof. Augustin Coman und Frau, deutscher Konsul Kuna, Oberinspektor Josef Tompor und Frau, österreich­ a­sch2r Konsul Dr. Gabriel, Großkaufmann Nikolaus Trasser, Verlagsdirektor Dr. Peter Geiß, Gartenbau­­direktor Michael Demetrovici, Direktor Josef Nisch­­bach, Direktor Burger, Tafelrichter Hermann und Familie, Frau Grete Quint, Dr. Emmerich Bauer and Frau, Hauptschriftleiter Robert Reiter, Möbel+­fabrikant Philipp Siebold, „Abgeordneter Dr. Franz Kräuter, Frau Amalie Gellert in Vertretung des B. D. F., Frau Bella Mark in Vertretung des ev. Frauenvereines, Frau Radoc­ay, Frau Payp und Frau Paul Seltmann in Vertretung des katholischen Frauenvereines „Maria Hilf“, Frau Prof. Hensel, „Frau- Luise­­ Hermann, Alexander Voß und Frau, Nikolaus Schütt und Familie, Rechtsanwalt Hans Probst und Frau, Frau Barbara Weiß und Tochter, Katharina Wingeron Jed­a­marc, Direktorlehrer Fritz Bartolf Charlottenburg, Nikolaus Rippel Be­­senova nova, Hans Weiß, Hana Wolf Beck­ereeuf mie,­­Eisenhändler“ Wilhelm Tellmann, Johann Muika Tommnatic, Dr. Andreas Bürga and Frau Tomm ‚natic, Mab Fett und Frau, Franz Hepp, Jimbolia, Jakov Klein Sag, Martin Klein Sag, Johann Klein Jimbolia, Dr. Heinrich Zillich Brasov, Jakob Fried­­rich, Josef König und Frau, Prof. Franz Reich Jim- A­muc­arein­­ne la Brauttracht Therese König­­ : ‚garus, Irene Reif, Sag, Emmi Roman Ortisoara, Rosl Seif Sanandrei, Christine Koch und Karoline Schreininger Sag, Frau Dr. Roth Tomnatic, Edith Schiff Sanandrei, Irene Prodka u­nd Manzi Incze Sacalaz, Liesl Ludwig­­ Sas, Katharina Bauer Birda, Alize Stirner Ghiarmata, Eva Scherer Franz­feld, Martha Dama Birda, Irma Ebinger Bulgarus, Marie Becker Bencecul de sus, Anni Becher Sag, Marie Siebold, Sacalaz, Erna Fabel Liebling, Frau Matthias Walleth Teremia mare, Helene Junginger Teremia mare, Marianne Weiß Nitchisoara, Elisabeth Müller Bencecul de sus, Magda Al­bermann Bulga­­rus, Franziska Schütt Lovrin, Liesl Schütt Carpinis, abi Worcf Neudorf, Frau Käthe Besinger an Josef Gimpel Sag, SA,­­ Frau G­­­­­­­­­­­­­­­­a­­>- Sag, Ria Zornek Sanandrei, Anni Lauer, Becicere- Susi Schäffer Konigshof, Elsa Lautiman Besenova, Frau Dengler Gottlob, Lotte Stein und Augusta Leicht Sag, Anna Rabong Mertisoara, Käthe Giel Sag, Marie Ritter Lovrin, Barbara Burian Bese­­nova noua, Rosalie Höfler Elisabethheim, Helene Mark Besenova noua, Eva Weindorfer Nit<hisoara, Käthe Willwert Ghiarmata, Anni Schmidt Lovrin, Fra Dr. Em­merich Wauer und Frau Direktor Ger­­gen. Bulgoarus, Lotte Spechert, Freidorf,­­ Josephine Stirner Reca3, Anna Meschkan Oxrtisoara,­­Dene Besinger Franzfeld, Frau Eugenie Witthye Sag, Anni Michels Satchinez, Mädi Glaß Satchinez, Kathi Staub Königshof, Frau Elisa Schi Biled, Maria Leicht Sag, Anna Schmidt Grabaß, Frau Dr. Kling­­ler Jed­a­mare, Anni Lukesch Freidorf, Liesl Blech Ortisoara, Gisella Baril Sacalaz, Marie Wendel Sag, Frau Dr. Ersch Guttenbrunn, Edith Behawetz Sag, Franziska Erhardt Sac, Antonia Holz Berta Holz und Irma­ Ho­z Besenova, Wilhelmine Neff Lovrin, Frau Apotheker Göh und Luises Glatz Carpi­­nus. Frl Platschka Ghiarmata, Käthe Nikolitsch Sag, Frau. Dr.­­ Reb Freidorf, Liesl Hanz Freidorf, Frau I. Etienne Königshof, Frl. Schwartz Recas, Hermine Tellmann Bulgaru8, Frau Grew Blum Bulgar­yz, Suse Seifart Uivar, Jolan Fazekas Jim­­bolia, Gertrud Barth Sag. Der Wettstreit hielt, um den Strauß die DY 4 N . Firma S

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