Banater Deutsche Zeitung, Oktober 1937 (Jahrgang 19, nr. 221-247)

1937-10-01 / nr. 221

Press 3 Co­b2xe Lei Dezugdpreis: ganzjährig 800 Lei, halbjähri­­ 409 Lei, vierteljährig 200 Lei, monatlich 70 Lei. — Zustellung in Timisoara 10 Lei monatlich­­­ Ausland monatlich 120 Lei. — Erscheint täglich 6 Uhr nachmittags, mit Ausnahme von Sonn- und Feiertagen. =“ Anzeigen nach Tarif. 19. Bahraang Timișoara-Temeswar, ] X­Iz. 5 2904 . va din 4... an. Ku 4 apa [9] 01 2 3 IBr A A; 20 Schriftleitung und Verwaltung: Timisoara I, Fernsprecher: Schriftleitung Nr .­68. Verwaltung Nr. Drum und Verlag der Schwäbischen Verlage- „Aktiengesellschaft.“ Timisoara. Freitag, 1. Oktober 1937 Ar. 221 Deutschlands Wehrmacht vollkommen Urteil Mussolinis vor der Abreise Warmes Danitelegramm von der Grenze an den Führer und sein Volk Hoffnung, Hitler bald in Italien begrüßen zu können Berlin, 30 September. Die Abreise des Duce aus Berlin hat sich ge­­rade so feierlich gestaltet, wie sein Einzug in die Reichshauptstadt. Entlang des Weges von der Wil­­helmstraße bis zum Lehrter Bahnhof standen Hun­­derttausende, welche den Duce, der mit dem Führer in einem Kraftwagen fuhr, begeistert zujubelten. Vor seiner Abreise gab der Duce folgende Er­­klärung ab: „Die Manöver und die militärischen Feier­­lichkeiten von heute vormittag haben mir gezeigt, daß die militärische Kraft Deutschlands vollkom­­men se­i und a­ie über ein Berlin, 30. September. Ueber die Besprechungen zwischen Hitler und Mussolini wird noch immer größtes Still­­schweigen gewahrt.Den Grund zu diesem Schweigen glaubt man darin zu finden, daß die Berliner Be­­sprechungen nicht den Zwe hatten, zu einem scheidenden Abkommen zu führen, sondern, daß ent­­da­­bei vielmehr neue Wege für die friedliche lung der europäischen Politik gesucht werden Entiind­­soll­­ten. Zweifellos bildete die Sicherung des Friedens das Hauptproblem der Beratungen. Beide Seiten stimmen darin vollkommen überein, daß eine Weiterentwiclung der europäischen Politik in den gegenwärtigen Bahnen uneidlich zum Krieg führen würde. unver­ E3 war daher die große Frage, wie diese Ent­­wicklung zu hemmen, oder ihr neue Bahnen zu weisen seien, durch welche die drohende Gefahr des­ Krieges vermieden werden könnte, mit allen modernen technischen Mitteln ausgerü­­stete Heer verfügt, welches ein hervorragendes Mittel in seinem Bestreben nach dem Frieden bildet. „Mussolini wurde am Bahnhof vom Führer,den Mit­­gliedern der Regierung, den Spitzen der Gene­ralität und Admiralität verabschiedet. Neidisminister “Ru­­dolf Heß begleitete den Duce in dessen Sonderzug bis zur Reichs­grenze. Der Sonderzug Mussolinis erreicht heute in den frühen Morgenstunden bei Kieferfeld die österreichi­­sche Grenze. Die Heimreise des Duce erfolgt auf dem­­selben Weg, wie die Hinreise. Da Deutschland und Italien in eigenstem Interesse den Frieden wollen, ist es selbstverständ­­lich, daß sie nach einer Form, suchen, welche den un­­möglich gewordenen Viermächtepakt ersetzen soll. Die Voraussetzung für ein neuerliches Abkommen zwischen den westlichen Großmächten, ist der Verzicht Frankreichs­ auf den sowjet­­- r­us­sischen Vertrag. Ein Vertrag nämlich, der die in ganz Europa aktive Politik der Sowjets anerkennt, bildet ein un­­überwindliches Hindernis zwischen den politischen Ansichten diesseits und jenseits des Rheins. Der Duce spricht heute in Rom Rom, 30. September. (R.) Der Duce trifft heute nachmittags 4 Uhr in Rom ein, wo ihm ein triumphaler Einzug bereitet wird. Mussolini hält nach seiner Ankunft eine­ ­ Lobes , ist der Anerkennung, des und des Glaubens voll. Bevor der Duce die Reichsgrenze überschritt, gab er folgendes Telegramm an Reichskanzler Adolf Hitler ab: „Beim Ueberschreiten der­­ Reichsgrenze führen mich meine Gedan­­­ken noch einmal zu Ihnen, Exzellenz, zurück und ich zaubere mir jene unver­­­gehlichen Stunden, die ich mit Ihnen und mit Ihrem verbrachte, in meine Erinnerung zurück. Ich sage Ihnen großartigen Volke und Ihrem Volke herzlichen Dank für den wunderbaren Empfang, der mir im Reich bereitet wurde. Mein Herz ist der Anerkennung, des Lobes und des Glaubens an die „veit, die sich mir in ihrem neuerstan­d»ven Reiche darboten, voll. Die Tage 3. Meich besiegeln jenen geistigen Ar­emmenhaft, molcher den dew­ f"von Na­­tionalsozialismus und den italienischen F­aschismus zusammenschmiedeten, zu besiegeln, die harmonischen Bestrebungen unserer beiden Länder und be­­kräftigen schließlich die Freundschaft des italienischen und des deutschen Volkes. Diese Tage haben meine Bewunderung für ihr großes Aufbauwer­k nur noch mehr vertieft und ausgeprägt. Nehmen Sie meinen Dank hin, Ex­­zellenz, und nehmen Sie meine aufrichtigsten Glückwünsche für Sie, wie auch für ihr Vaterland entgegen. Ich hoffe aus tiefstem Herzen, daß ich Sie, mei­­ne Exzellenz, recht bald in Italien begrüßen werde können.“ “Warum von amtlicher Mitteilung Abstand genommen wurde große Ansprache, der sich riesiges Interesse zumen­­det. Er soll dabei den Standpunkt Italiens­­ den­­ zwischenstaatlichen Ereignissen der Letztzeit gegen­­über festlegen. — bei Schülern und in Schulen verbannt Bucuresti-Bukarest, 30. September. Das Unterrichtsministerium machte­ reftoren der Mittelschulen nochmals darauf die Di­­auf­­merksam, daß den Mittelschülern der Eintritt in eine politische Partei, sowie die Teilnahme an einer öffentlichen Versammlung verboten ist. Jene Schüler, die dagegen verstoßen, sind sofort aus der Schule auszuschließen, sie selbst und ihre Eltern aber werden außerdem im Sinne des Arti­­te 16 des Geseßen gegen die Ruhestörungen bei Der ER 1­aft. Est. den Schülern desgleichen verboten,­­ andere, als rein wissenschaftliche­ Aufsäße in den Zeitungen zu veröffentlichen,­­ Vereine in engerem Kreise zu bilden oder solchen, die von anderen gegründet wurden, anzugehören. Und besonders ist darauf zu achten, daß weder die Schüler noch die Professoren in der Schule Politik betreiben. Wille geeinten Volkes kann nicht zerschlagen werden Prag, 30. September. Der Führer des Sudetendeutschtums Konrad Henlein sprach gestern in der sudetendeutschen Stadt Mies vor einer zehntausend Köpfe zählen­­­­den Menschenmenge. Er wies auf die Arbeit und den Weg des Sudetendeutschtums ein und be­­zeichnete als Ziel den Kampf fürs Vaterland, für Die die völkischen Rechte und für die Freiheit. ‚Zeiten wären schon lange vorbei — sagte Konrad Henlein — wo man den Willen eines geeinten Volkes zerschlagen konnte. ‚Die tschechoslowakischen Behörden versuchten die sudetendeutsche Kundgebung Haltung der 10.000 Zuhörer ließ aufzulösen, die diese Absicht aber mißlingen. Dr. Schacht kommt am 20. Oktober nach Bucuresti Bucuresti-Bukarest, 30 September. Wie „Tempo“ berichtet, wird der Reichs­bank­­gouverneur Dr Sch­a­cht am 20. Oktober nach Bu­­curesti-Bukarest kommen, und hier mit den führenden Persönlichkeiten der Wirtschaft unseres NE Ver­­handlungen­ pflegen.­ ­ Den Spielgefährten mit der Axt erschlagen In Konstanția gerieten die beiden 14jährigen Demetrius , Pantazescu und Vasile Stoica während des Spieles in Streit, in dessem Verlauf Stoica eine Axt ergriff und seinen Freund erschlug. Der jugendliche Mörder ist seit der­ Tat verschwunden. d

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