Deutsche Tagespost, November 1919 (Jahrgang 12, nr. 248-251)

1919-11-27 / nr. 248

- 2 DET TRETEN are Hermannstadt, Donnerstag ELTERN EEE TRETEN AR LOHR DNA Auszug aus Der Vergords­nung Nr. 21 und 25 (verbesserte). 1. Wie MWebertreter werden be­trachtet? ..,%) Diejenigen, welche ohne böse sicht in öffentlichen Lokalen, Bahn­höfen, Eisenbahnen, auf der Straße 2. wahre oder erfundene Nachrichten der Meinungen betrefft Kriegsope­­rationen, Situation und Dislotation der Truppen, militärische Verfügungen oder Sachen beireffs der rumäntigen Armee, verbreiten, kolportieren oder bestätigen. b) Diese Webertretungen werden von den Militär-Un­waltschaften ger­­ichtet und abgeurteilt, in Der ersten und lebten SInstanz mit SKerler bis a einem Jahr und einer Geldstrafe 18 zu 2000 ei. Wenn eine der oben angeführten Nebertretungen zum Zwecke der Spin­­nage oder des Berrates angeführt worden sind, werden sie im Sinne der beste­benden Sriendgeiege angeurteilt. n Bentimeitugehhpak” Konstituierung der Bent­­ipen Bolfspartei. Die deutschen Abgeordneten und Senatoren Großrumäniens haben in ihrer konstituierenden Lagung vom 21. d. M. in Bukarest besch­­offen, in die Konstituante als einheitlicher Bloc ein­zutreten und den Namen der Deutschen Volkspartei in Großrumänien anzunehmen. Zum Präsidenten wurde der Abgeordnete Rudolf Brandikh (Hermannstadt), zum Vizepräsidenten der Senator Karl v. Möller (Temeschwar) gewählt. Die Kanzlei der Partei befindet sich vorläufig Bukarest, General Berthelotstraße Nr. 10. er hat das Bolt zusammengeschlossen durch den , wo er jemand wagen nbnnte, unser deutisches Haiffeisenverband, Verbände des Bodenerwerbes , Vollstum als a­n anzuseben, a urseres Wolle. E hafter Beifall.) Wir mühjen leben so wie wir und Schu zur Erziehun­g Heileute.) Eines aber Wehl Hatte Die damalige Re: Bethlen, Sri © ty — Dasein und iRı ein Hz. % Ungarlard, eit Bauffg kam zu stellte, dak der @ wirklicgt werden 2ch herrichend sei D Bolt fr­ei Sprache und Uı­­ Leb­­find, font leben wir nicht. In dem Beschluß von Karlsburg Hat die Einsicht des staatsbilden­­den Volkes al ein Bekenntniß hefjen, was e3 selbst in jahrhundertelangen Leiden erfahren, ausgesprochen, daß jedes Volk sich aus seinem­­ eigenen Selbst heraus entwiceln sol. Auf dieseg ! Belenntnis Hin, wie immer e3 zeitweilig getrübt werden mag durch Uneinsichtsvolle, Kurzsichtige, Verblendete, treten wir in den neuen Staats­­verband. Unnsere erste Aufgabe wird sein, uns einzufügen, abzugrenzen in unnserem Recht und in umnserer WUrbeit dem Staate gegenüber und ihm nach allen unseren Kräften zu helfen, Mittel zu schaffen, eine neue Welt und neues Leben hier aufzubauen. Ein zweiter Sachsentag wird dann nach Innen die Elice richten und das ganze Gebiet überblicken, auf dem unsere innere Arbeit beruhen soll die Furken des Wders ziehen, Denn umnser deutsches Wolt bejäen und ernten wird. Woklan denn Leid gegrüßt hier zu diesem IV. Sachsentag, nehmt hinaus in Eure Gane die Versicherung ; wir sind hieher zusammengefommen, nicht um zu fragen, a trauern und zu troisten, sondern unsere Kraft leuchten zu lassen aus un­­serem Innern heraus, hinauszuichreien , wir leben und wir wollen leben. Damit erkläre ich den IV. Sachsentag für eröffnet. (Langanhals­tender stürmiicher Beifall, Händeflatichen.)­­ Der II Sax dieser Diyd Dt ächsliche Volt war eingel jelad den, sondern war Die Reichs« ter X €, die auf Dem­mins fanden, d Nationalität. Boden deö po ohne Rücficht au. Ein Drittel des jäc war ausgeschlossen vo­­­­­­­­­­­­­n nichtmagga:­­das Net der eigenen andern Bolles sich als Boll, als Nation zu­­sammenzuschliegern erkannte sie nit an. Als Die Jüngeren unter uns protestierend den Sachsen­­tag verließen, stach unier Dr. Karl Lurg: Wir gehen Hinaus aus diesem Saale, aber wir nehmen mit uns das in imms geborene Precht, uns national und frei selbst zu bestimmen. Seinem lauten Broteste, hat sich stillschweigend die politische Leitung angeschlossen. Denn daß sie den Lad­entag 22 Jahre nicht zusam­men­­zie, war Selbst ein Bintest gegen Ba8 System Banfiy, gegen ‚das System Dieser ungarischen Staniside. Crit­al der an­arische Staat zusam­menbrach, vornehmlic­hm der Sünden willen, die in diesem System lagen, da ist es möglich geworden, den Sachen­­tag zusammen zu berufen, Deutsche und Gadsen allein und alle Sachsen, die auf diesem Heiligen Boden unserer Heimat Lehen, Liebe Brüder und Schwestern. Heute nun ist Dieser Tag das So begrüße ich Euch denn alle, die Ihr zu dieser ersten reien Versammlung unseres Küche Ichen Volkes gekommen seid. Biele unter ung, die in der Sinoheit von jenem ersten Sachsen­ tag in Mediarch gehört haben, und ich bin viel« b­icgt nicht der einzige hier, dem es eine Stunde heiliger Erinnerung it, als der Diater nach Hause kam und den aufhorchenden Kindern er­­zählte von Karl Braudich, dem Vorfigenden, von Franz Gdbbel, der im Mittelpunkt stand, und Franz Obert, wer sie begrüßte, und mir stolz waren, daß auch unser Vater mit Diesen Männern mitberaten hatte. Heute nun ist viel­­leicht sein Dorf und fen Had im Sachsenlande, an demi nicht jegt oder wenn Die Sendboten nach Hause gehen, erzählt wird von dem, was hier beraten­ und beschlossen­ wurde. Als ein gerintes Boll nefmen wir unser Schiele fal in unsere eigenen Hände. Nachdem der un­­garische Staat zusammengebrochen ist, nachdem die Bande zerrissen sind, Die uns mit unserem Necht und unserer Arbeit an dem alten Staat gebunden haben, müssen wir das Necht der Selb­stbestimmung jedes Volkes sie unsere eigene Betunft in Anspruch nehmen. Wir ichoffen ung­ewies, Reg­­im­en, wie uns hineinstellen in den Gang der Geschichte, indem wir als ge­­schichtliche Tatsache annehmen, daß wir hier ein­­gebettet unter Millionen des rumänischen Volkes, unserer Brüder, gemeinsam mit ihnen, Schulter an Schulter, Luft und Boden teilen. Dieselbe Arbeit, dasselbe Net an das neue Vaterland bauen, wie sie. (Lebhafter Beifall). Die alten Stügen sind gefallen, die ung über sie gestellt. Nun ist e8 unsere eigene Kraft, die uns befähi­­gen wird, uns zu erhalten. Nun ist es Die heilige Aufgabe unseres Deutschen Violistums, unseres deutschen Geistes und Charakters, daß wir uns selbst erhalten so wie wir sind und dadurch zugleich dem Einschlag geben, aus diesem Vaterlande einen Staat des Nechtes und der ristlichen­­ finnung zu machen. (Stürmischer Rat). Nicht mit den Nachtmitteln des S Sachsentages treten wir usammen. Damals galt es in 22 sächsischen Wahltreffen sächsische Abgeordnete zu wählen. Unter 14.600 Wählern des gesamten Sachsenbodens waren 10.700 Deutsche, 3000 Rumänen und 800 Magyaren, 73 v. a. war die Zahl der Deutschen und säch­­sischen Wähle. Das ist heute nicht mehr so, wo das allgemeine Wahlrecht zur unumstöß­­lichen Tatsiodie geworden ist, an der nichts ge­­ändert werden kann. Trogdem mühlen wir den Kampf mit der Zukunft aufnehmen, Wir haben andere Mittel als damals. Einmal, daß wir, die wir eine Gesamtheit sind, alle zusammen­­treten, daß wir zu Hilfe gerufen haben die Frauen zum Nat­nd wenn es so geht, wie es in unsesem Programm vorgezeichnet ist, in kurzer Bit wohl auch zur politischen Tat. Ferner, daß wir und zusammengeschlosfen Haben zur einheitlichen Deutschen Nation mit unseren Brüdern jenseits des Königssteiges, im Banat, in der Pofomina und Bessarabien. Vor allem aber, weil wir mit ihnen in den neuen Staat unser Deui­otum mitnehmen, das Erbe ded großen deutschen Vorfed, das niemals zugrunde gehen kann, (langanhaltender stürmischer Bei­­fal), das doch aus fin heraus den Goldidag heben wird, Durch den noch einmal aus diesem Sam­mer die Welt reich und glücklich wird, So wollen wir denn in Die Arbeit des heutigen Tages eintreten. Es wird Ihnen keig­­eteilt werden, was Die neue Aufgabe sein wird. nf Das Arbeitsprogramm des 2. Samsentages wäre im Wesentlichen wieder ein W­ahlprogramm, die Richtlinien unserer politischen Vertretung im Reichstag. Das eine will ich vorangschicken. Um zwei Bole bewegt sich unsere Arbeit un­d unter Vollöbern­. Der eine­ ist unser deutsches Bollstum, der andere wunsere Stellung in dem neuen Staate. Eines geht nicht ohne das an­­dere. Bald wird das eine im Vordergrund stehen, bald das andere. Wir können nicht leben wenn wir nicht als deutsches Volk hier leben können. (Stür­­mischer Beifall.) Das Tiefste aber möge sein, WARE, daß wir unsere Arbeit dem neuen Staate zur Verfügung sielen. Die Zeiten sind vorüber, wert , wen ungelöst geblieben , rang — Yahrens unser Gonder­­inlered Babenz ve Melle ging Aber Das er Undaidsamteit,­ der den Spaß auf­­fe nur Damm bex« zur ein Voll , olle anderen in Dieles „ müßten nad Wlut, Yy icch® Jahren 1896 ze war das Signal zu einem ganz wilden Rüczug in 68 herrschte förmliche Anarchie, indem ie Leute vielfach auf eigene Yanst wegzusammen trachteten und alles ins Hinterland flüchtete. Das Vorrücken der Italiener und die Gefangen­­nahme der noch an der Demarkationslinie be­­findlichen Truppen konnte sohin nicht verhindert werden. Damit waren die Zeugeneinvernahm­en be­­endet und es sind jegt nur noch einige Alten face zu studieren. ‚. Der Zusammenstund Der Vinvefront. Der von der österreichischen Nationalver­­sammlung eingeseßte Ausschuß zur Erhebung militärischer Pflichtverlegung hielt unter dem Vorsig des G Strafrechtslehrers Brofessor Dr. Alegander Löffler seine erste Sigung. Die Kommilsion gelangte zu einem Elauen Ueberblick über die Lage zur Zeit des Zusammenbruches. Als erster oe as v. Arz einher­­nommen werden, doch erklärte er, er müsse es ablehnen, vor einer österreichischen Untersuchungs­­kommission Aussagen zu machen. Er könne dies nur dann tun, wenn Die Österreichische Ne­­gierung die Zustimmung der ungarischen Ne­gierung eingeholt hätte. Der Borsikende erklärte, se diese Vers­teigerung der dla N­ei, denn Der Ausschuß sei durch einen Schlus der National­­versammlung eingeseßt worden und mit der Bez­eugnis ausgestattet, Zeugeneinvernahmen wie de« Bericht durchzuführen. Da aber Generaloberst­urz sich auf ein ausdrückiches Verbot der un­­gari­gen Regierung berief und ersuchte, man möge ihn nicht in einen Konflikt bringen, der für ihn mit den peinlichsten perdnlichen und vielleicht auch materiellen olgen begleitet sein könnte, wurde von seiner Einvernahme vorläufig abgesehen. Doch erklärten die Ausschußmitglieder, dass damit nicht endgültig auf die Aussage des damaligen Chef de Generalstabes verzichtet werde, Thabeen da noch eine Auseinanderlegung wischen der österreichischen und der Er­BR, stattfinden müsse. TML Weber schilderte sodann die Um­lände, unter denen sich das VI. Korps befand, als der Waffenstillstand abgeschlossen wurde, insbesondere die Stimmung unter den Kampf­truppen. Die Berpflegeverhältnisse und die da­­mac$ besonders zutage getretenen politischen Einflüsse. In längerer Rede gab Sodann FMEL,­ Waldstätten einen UÜeberblick über die &­­­Samtlage der Armee in den Tagen vor und während der Waffenstillstandsverhandlungen. In ausführlicher Weise erörterte der damalige Stellvertreter des Generalstabschefs die Waffen­­stilstandsbedingungen und die Art, wie sie zu­­Ende gekommen waren. Er begründete Die Haltung des Armeroberkommandos und bemühte sich, waszumeisen, daß nicht anders vorgegangen werden konnte, wenn man unnüges Brauwver­­gießen bis zur Beit der offiziellen Einstellen der S Feindseligkeiten vermeiden wollte. Nach seiner Auffassung sei­­ Damals auch schon nicht mehr möglich gewesen, weiter zu kämpfen oder Widerstand zu leisten, denn die Truppen wußten von den Waffenstillstandsverhandlungen und die Front begann sich aufzulesen. Er schilderte an der Hand der Tagesrapporte die Vorgänge, die sich an den frittischen Tagen an der Südwest­­front abspielten. In inh­altloser W­ise machten die Obersten Bayer ud Schneller ihre Angaben. Nach ihrer Meinung war schon am 3 November die Front vollständig zusammengebrochen. Jeder Befehl, einzelne Stellungen zu halten, wäre vergeblich gewesen, weil Da seine Möglichkeit­­ bestand, die Ausführung eines solchen Be­­­­fehls zu erzw­ingen. Durch das Herausziehen einzelner Truppenkö:per aus ihren Stellungen ‘ TRENNEN fechten und dort, wo deutsche Truppen im Ver­­bande verbündeter Heere fochten. Das Wirk trostlos. Kohle. eine Webersicht Der auf Kohle Über eingestellt. Die von den den gesamten erlauf des Strieges auf allen Kriegsschau­­plägen.. Die Kohlennot in Wien. Aus Wien wird gemeldet: Die Kohlenlage ist andauernd Auf dem Bahnhof atmen förmlich die Kohlenhändler jeden angelangten Waggon sieben Kilogramm Sohle pro Woche Herabgesehte Küchenbrand kann bereits ebenfalls nicht mehr eingehalten werden. Der gedrosselte Eisenbahnverkehr steht vor neuen wesentlichen und empfindlichen Einschränkungen. Der Güterverkehr ist mit Ausnahme der Approvisio­­nierungszüge .Holzversorgung versagt PALBENUN: — Wie die Dientagsblätter melden, wurde kürzlich in Bundenburg kompletter Zug mit für Oesterreich bestimmter oberschlesischer Tscheche n­isht somit ein be» Zogeswenigleiten, Hermannstadt, 26. November. Stadthauptmann Ferd. Noth­­. Am 15. d. M. i­ in Mediarch der dortige Stadthauptmann Ferdinand Roth nach Schwerer Krankheit verschieden. Er wurde als Sohn eines Kaufmannes 1886 in Schäßburg geboren, wo er auch 1905 die Maturitätsprüfung ablegte. 1913 trat er als Vizepolizeihauptmann in den Dienst der Stadt Mediarch und wurde dortselbst 1915 zum Stadthauptmann ernannt. Ferdinand Roth erwies sich in der verfroffenen schweren Beit Mei als der Mann, der seinen Bolzen ausfüllte. Die Stadt Mediarch verliert an ihm einen pflichttreuen Beamten und vor allem einen edlen Menschenfreund. Wiegander Blahuta FT. In Bukarest it am 20. d. M. der bedeutende rumänische Dichter und Schriftsteller Alexander Blahuta gestorben. Blahuta hat mehrere Zeitschriften herausgegeben, war Mitarbeiter an den be­deutensten literarischen Zeitschriften und auch Herausgeber des Tageblattes „Dacia. Die Bukarester Presse widmet ihm mnärkste Nach­­ruf und würdigt sein Wirken, indem sie ihn Eminescu gleichstellt. Eine Abordnung des d­entschen Bollarates für die Butowina in Bus­­arest. Namens des deutschen Bolfsrates ist in Busarest eine Abordnung bestehend aus Den Herren Prof. Alois Lebouton und Stadt­pfarrer Dr. Slondy3, eingetroffen. Bälle für Neilen ind das Gebiet jenseits der Theig! Auf Grund der Ver­­ordnung Nr. 8642 des hiesigen Plabkommandos wird mitgeteilt: Für das Gebiet jenseits der Theiß sind Die # den freien Verehr ausge­­gebenen Bulletin nur mehr giltig. Bei Be­reifung dieses Gebietes müssen Auslandspässe bewüßt werden. Aufnahme des Briefpostvertehrs mit Dentigland. Der Briefpostverkehr mit Deutschland wurde, wie wir bereits gemeldet haben, am 20. November 1. 3. wieder Kin­nommen. Zuläsfig sind Briefpostsendungen aller Kategorien, einfache und Sn A jedoch ohne en an u. 3w.: Briefe, Bostkarten, Warenproben, Druckfaden und Geschäftspapiere. Die Sendungen müssen offen aufgegeben werden, sowie Name und Ndreffe des Yblenders tragen. Außer der rumänischen Sprache ist zugelassen die deutsche, französische, englische, italienische, polnische, ts­hosowatische und serbofroatische Sprache. Die Togen sind die des Weltpostver­trages u. gw.: Für Briefe: 35 Bani bis 30 gr. und 15 Bani für je weitere 20 gr. oder einen Teil von 20 % an­doftsarten 10 Bani. Für Drucksadien aller Art, Geschäftspapiere und Warenproben 5 Bani, für je 50 gr. oder Bruch­­teile von 50 gr. unter der Bedingung, Daß die Sendungen weder Eh noch S Korrespondenzen enthalten. Die Mindesttore für Geschäftspapiere beträgt 25 Bani und für Warenproben 10 Bani. Warenproben dürfen seine Wertgegenstände ent­­en und das Gewicht von 350 gr. für eine An­dung nicht überschreiten. Geschäftspapiere sind nur bis zum Gewichte von 3 Kilogramm für eine Sendun­g verfallen. Die Einschreibe­­gebühr beträgt 25 Dani. Garbai in Hlaufenburg interniert. Aus Slaufenburg wird gemeldet: Der Präsident der früheren ungarischen N Räterepublik Aladar Garbai hat sich mit anderen Kommunistenführern anläßlich des N­üdzuges der rumänischen Trup­­pen aus Budapest nach Staufenburg begeben, wo er samt Genossen interniert wurde Wie verlautet, erwies sich diese Maßregel als not­­wendig, um Garbai vor der Rache der weißen Truppen Horttys zu schüßen. Ein Duellenwert des Deutschen groben Generalstandes. Der jet aufge dite große Generalstab hat noch ein Wert vollendet, das die Grundlage für die Dar­­stellung des Weltkrieges abgeben wird. In Dem Verlage von Hermann Sach, Berlin W. 35, wird das aus zwei Bänden bestehende Werk erscheinen, das den Titel trägt: „Die Schlachten und Gefechte des großen Krieges 1914— 1918, Duellenwert nach den amtlichen Aufzeichnungen herausgegeben vom Groben Generalstabe*. Dieses „Peine Generalstabswert“ bildet dem Vorläufer des vielleicht nach Jahrzehnten ers­scheinenden amtlichen großen Werten über den Krieg. Das Werk bringt eine zusammenhängende, östlich geordnete Mebersicht aller Schachten, Ge­­fechte Stellungskämpfe und Werrflüge des großen Krieges, die von deutschen Truppen aus allen Teilen des Weltkriegsschauplages auäge­­führt wurden, und zwar in ihren amtlichen Des­nennungen. Die hielfach von dem bisher üblichen Bezeichnungen abweichen. Dabei sind Truppenkörper bei jeder a­bg­er­geben, bisweilen auch kleinste Verbände bis zur Kompagnie herab, besonders bei Heinen Ges die 27. November 1919 Rr, 248 mälden auf den Wangen umherlaufen, Die im Sonnenlicht grün und­ violett schimmern." schlagnahmt. Der Diebjährige Nobelpreis für Naturwissenschaften. Aus Nauen wird be­­richtet, dass die deutsche Presse mit lebhafter Genugtuung die aus Stodholm eingetroffene Kunde kommentiert, laut welcher der diesjährige Nobelpreis für Naturwissenschaften in drei Teile geteilt wurde. Deren zwei deutschen Natur­­forschern zugeurteilt wurden u.­­m. dem Berliner Physitprofessor Preifswalder für die Entdieckung einer spektralanalytischen Methode chemischer Elemente durch el­ktrische Kraft, während Pro­­fessor der organischen Chemie Fritheber für die Synthese des Ammoniak ® mit dem zmeiten P­reise bedacht wurde. Der dritte, ebenfalls für Chemie bestimmte Teilpreis wurde für 1920 zurückehalten. Das Deutsche Ausland Institut in Stuttgart im Nordflügel des Neuen Schlosses übergab am Montag, den 13. Oktober, der Deffentlichkeit seinen Lesesaal, der allen Schichten der Bevölkerung geöffnet sein wird, und der be­­stimmt ist, auslandfändliche Kenntnisse zu ver­­mitteln und den Auslanddeutschen Gelegenheit zu geben, die fremde Presse ihrer Arbeitsländer zu verfolgen. Der Lesesaal enthält Die wichtigsten deutschen Zeitungen, die Hauptzeitungen des Au­slandes und eine große Reihe ausgewählter Zeitschriften, die ich mit dem Deutschtum im Auslande und der Auslandsfunde ae Hochzeit des Prinzen Sirius von Parma. Mittwoch hat in Paris die Hochzeit des Prinzen von Girtus von Bourbon-Parma mit Zränlein de la Rochefoucauld-Doudeauville, einer Enkelin des Prinzen Konstantin Radzimill, stattgefunden. . Propaganda für Ostgaliziend An­­gliederung an Nurland. Warschau, 26. November. Aus Kiew wird gemeldet, daß dort ein Komitee der Mossalophilen mit Dr. Wasil N­aworsk­ an der Spite gebildet wurde. Die neue Partei strebt eine Angliederung Ost­­galiziens an Rußland an. Heiratserlei­terungen wurden in Frankreich eingeführt, die Aufgebotsfrist von 30 Tagen auf 15 Tage herabgelegt und an Stelle von vier Zeugen genügen in Zukunft zwei. Während des englischen Eisen­­bahnerstreits hat der englische Admiral Sad­­pille Corden — eine Lokomotive geführt. Sein Heizer war ein Oberstleutnant des Generalstabes. Die „herrenlose“ Dame im Hotel Sader. Wie aus Wien gemeldet wird, hatte die Gutebefigersgattin Leopoldine Alexan­­dromitsch gegen Die SHotelbesigerin Anna Sach­er eine Ehrenbeleidigungsfrage erhoben, weil sie von ihr in tränsender Weise aus dem Lokal gewiesen worden sei. Frau Sacher soll nämlich dem Fellner, der der Klägerin bereits die Suppe serviert hatte, zugerufen haben: „Bier wird schon jedem Frauenzimmer serviert! Wie oft habe ich Ihnen schon gesagt, daß allein kommen­­den Damen hier nicht serviert werden darf und daß diese das Lokal nicht betreten dürfen ! Der Verteidiger der Frau Sacher Dr. Bertold Reif hatte in der Verhandlung erklärt, daß seine Klientin den Ausdruck Frauenzimmer nicht gebraucht, die Klägerin überhaupt nicht beleidigt, sondern nur den Oberkellner zur Rede gestellt habe, warum er entgegen ihrem Verbote Damen, die ohne Herrenbegleitung in ihr Restaurant kommen, serviere. Die Verhandlung amt das mit geendet, daß Bundesgerichtsrat Dr. Benesch ran Alexandrowitsch den Auftrag erteilte, binnen vierzehn Tagen Beugen namhaft zu machen, die zur frittichen Zeit als Gäste im Restaurant Sacher geweilt und die Heußerin der Frau Sacher mitangehört hatten. Noch vor Ablauf dieser Frist wurde nunmehr Die An­­gelegenheit in der Weise beigelegt, daß Frau Sacher der Klägerin eine entsprechende Ehren­­erklärung abgab und sich zur Zahlung der Pro­­zeßloften verpflichtete. Die Klägerin van hierauf den Strafantrag zurück und das Verfahren, gegen Frau Sacher wurde eingestellt. Schminkeepidemie in Amerika. In einem New-Yorker Modebrief erzählt ein däni­­sches Blatt über die alles beherrschende Mode der Gesichtsbemalung, die gegenwärtig in Amerika blüht. „IH muß das absolut Bemalung nennen,“ so schreibt die Verfasserin, „denn hier ist nicht mehr Die Rede von etwas unschuldigem Puder oder „ein wenig Rot“, sondern von einem vollständigen Schminken, wie es seine Schauspielerin besser machen könnte. Die Augenbrauen werden tastert oder zu einem feinen schmalen Strich geschnitten, das Gesicht wird weiß gemalt, die Wangen rot, von Lippen und Ohrläppchen gar nicht zu reden. Nichts ist vergessen, um alle Individualität aus den Bügen zu entfernen und das Gesicht zu einem vollendeten Neflameprodukt zu machen, wie wir es in den Friseurfenstern oder Kinoplakaten sehen. Und glauben sie nicht, daß man Das als gewöhnlich betrachtet. Alle bemalen sich in allen Gesellschaftsklassen und Alterzstafen, Schulkinder sowohl wie fette Niegerinnen, Mil­­lionärsfrauen, Lehrerinnen und ehrbare Bürgers­­frauen. 63 it eine Manie, Die so ausgeartet ist, das viele mit wahren futuristischen Ge» Ehangeln­ge landesfirhex- SO ENIND. in Der Bufne wine, * Am’311, October d. J. fand zu Ezerno« wis eine evang. Zandegfirchenversammlung statt, die der einer solchen V­ersammlung angemessenen ernsten und würdigen Verlauf nahe. Aus allen evang. Gemeinden der Bulowina war für je 500 Seelen je ein Vertreter erschienen. Segenstand der Verhandlungen bildete nachstehende Tagesordnung : I Beidt 83­2 Stadtpfarrrs Dr. GlondyS über die Vorverhandlungen bes treffend den kirchlichen Zusammenschluß im der siebenbürgisch-sächsischen Landeskirche ; II. Regelung der innerfirchlichen Verhält­­nisse für die Niedergangszeit (Ausgestaltung des Wirkungskreises des Bulowiner evang. Seniorates; Schaffung eines Landeskirchenfond­s); III. Mitteilungen des P­farrerbundes. Um­ Punkt 9 Uhr vormittag eröffnete Senior Martin Deder die Kirchenversamm­­lung mit einen Gebete. Nach dieser feierlichen Eröffnung begrüßte der Kurator der evang. Strcc­engemeinde Cer­­nowig die aus allen evang. Gemeinden Des Landes herbeigeeilten Gäste. Hierauf­­prach zum I. Punkt der Tages­­ordnung Stadtpfarrer Dr. Glondys. Er erstattete über die mit den Vertretern der Siebenbürgisch-Jächrischen Kirche gepflogenen Verhandlungen eingehenden Bericht, aus welchem hervorging, daß man über alle mit der Ver­­einigung in Zusammenhang stehenden prinzipiellen ragen einig geworden sei, daß aber die Fest­legung aller Einzelheiten und der endgültige Beschluß des Zusammenschlusses aller Protestan­­ten im Gebiete des Rumänischen Reiches ,seiner von allen Siedlungsgebieten zu beschiefenden Kirchenversammlung, die für das Frühjahr 1920 in Aussicht genommen sei, vorbehalten wurde. Dieser Bericht wurde mit großer Befrie­­digung zur Lem­b­id genommen und der Be­­schluß gefaßt, doch vor D dieser Kirchenversamm­­lung eine solche der Bufominer Landeskirchen­­versammlung anzuberaumen, damit unsere Ver­­treter mit einem fertigen Elaborato­r vor jene Kirchenversammlung hintreten künnen. Bu II: Er wurde auf Grund eines von Hofrat Meyer im seiner Eigenschaft als Senioratifurator erstatteten Neferates beschlossen, ein der Regierung zur Genehmigung vorzulegen­­des Provisorium Ah die Beit bi zum Ele­fantmentchlufse aller Protestanten zu schaffen, nach welchem die Machtbefugnisse des Ober­­kirchenrate­­ und der Superintendentur auf das Seniorat, die der­­neralsynode auf die Seniorat-, bzw. Landeskirchenversammlung und Die De Superintendentialausschusses auf den Senioratsp­aan zu übergeben hätten. Es wurde eine Kommilision zur Ausarbeitung dieses Proviso­­riums gewählt, die aus nachstehenden Herren be­­steht: Senior Decder, Konsenior Goraon, Pfarrer Dr. Glondys, Hofrat Meyer, Universitätsgärtner Dr. Bauer und Rektor Weyer. Ueber die Notwendigkeit einer Kirchensteuer referierte Here Konsenior Gorgon. Es wurde es nach einer überaus regen Debatte ,der einluß gefaßt, einen Leu pro Seele und Jahr einzuheben, so daß ein Betrag von 22.000 Lei im Sabre hereingebracht werden könne, mit welcher Summe man auszukommen hofft. Die einzelnen Gemeinden haben den entfallenden Bei­trag in D Vierteljahresraten an den Senioratr« furator abzuführen. Als ersten­­ Abfuhrtermin und zwar­­ den halben Jahresbetrag wurde der 1. Mai 1920 festgelegt. Das Steuerjahr bat am 1. November zu beginnen und am 1t des nachfolgenden Jahres zu seßen. Bu UL. Senior Martin Deder ber­­ichtete der Versammlung über die Wünsche des ee in Bezug auf Neuregelung der Kzüge und Stolagebühren der evangelischen farrer. Die Versammlung beschließt, die Orderungen der Pfarrer zu unterfrügen, in Dem­e den Senioratsausschuß beauftragt, den einzelnen Gemeinden die Verücsichtigung der vollkommen gerechtfertigten Forderungen der evangelischen Pfarrer dringend ans Herz zu legen. In der Sache der evangelischen Schulen und der an ihnen­­ wirkenden Lehrer wird mit großer­ B­egeisterung nachstehende Entschließung einstimmig angenommen: „Die heute zu Ezerno« mi tagende evangelische Landeskirchengerfamme Jung spricht den festen Willen aus, die evangeli­­schen Schulen wenigstens Bs zur S­arstellung der Minoritätenrechte auf dem Gebiete der Säule unbedingt zu erhalten, auch selbst wenn Durch die Kosten ihrer Erhaltung und der Besser­­stellung ihrer Lehrer die All­gemeinheit schwer belastet wer­den müßte Der G­enioratsausschuß hat auch diese Interessen wahrzunehmen.“ Der Genioratsausschuß wird schließlich so damit betraut, die Systemisierung von evangelischen Religionslehrerstellen an Gym­nasien und Die Erhöhung von Remunerationen und Wegentschädigungen für Die Erteiler des evangelischen Religionsunterrichtes an öffent­lichen Schulen bei der Regierung zu erwirken. An die siebenbürgisch - Jächrische Landeskirche wurde eine telegraphische Sympathiefundgebung abgeleitet. M Würdevohl, wie sie begonnen, wurde die Versam­mlung um 2 Uhr nachmittags auch wieder Durch Gebet und mit dem Lutherliede „Ein feste Burg ist unser Gott“ geschlossen. Da Shenter, Kunst nie Literatur, Shenter nachgrigt. Heute, den 26. d. M., gelangt die Operette „Die Schöne Helena“ von Offenbach, morgen, den 27. d. M., das Trauerspiel „Der Meere und der Liebe Wellen“ von Franz Drillparzer zur Aufführung.

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