Deutsche Tagespost, Dezember 1919 (Jahrgang 12, nr. 252-274)

1919-12-03 / nr. 252

wo s Fernsprecäjer:Yg-.319. Berwaltung: Großer Ring Ar. 18. MWWWWWWWHMH Hüstiftkeittling:Hermanntstadt ingievei­bürgen,gsinterg Wengspreife: Far Kermanntadt.ohne Zuffefung: Hanzj. K 110 ° —, haidj. K 56 °, viestelj. K 28 °—, menefl. K 10 °—, mit Buftellung oder Fahrerfand: Gangj. K 150 °—, Hapsj. H 76 ° —, viestelj. K 38 °, monat. K 14’—, Gingernummer fir Sermannbadi 50h, auswärts 60h Hermannstadt, Mittwoch den $ Dezember 1919. x. Lehrgang. EN » 252, x Das Deutschtum in Den­arpathen­­ländern, Ben Br. phil, Lukay Fall, vr Nach dem unvermeidlicen Zusammenbruch des zu Grabe getragenen österreichisch ungarischen Staates, der schon infolge der Inneren Korrup­­tion in den legten Kriegsjahren seine Ep­istenz­berechtigung verloren hatte, und Den Sem Des Todes von allem Anfang an in sich barg, weil er das Gepräge eines pulgmilten Konglomerates zeigte, das, Länfillig zusemmenngejägt, nur Des erigneten äußeren Unjtoes bedurfte, um, in Brie zu gehen, in der aus diesen Ursachen wenig überrajegenden Ablösung dieses moarsc­hen Stanzengebildes, Tonnte jig Die bange Frage auf die Suppen der Dewijegen in dem einzelnen Far palkenrändern Drängen: Wie wird dh uns bei Der werandfischilieg tiefgreifenden staatlichen Um­­wölzung und nach Dem völlig veränderten Aus­­sehen der Landkarte Europas ergehen? Werden sol­ nicht unter nach weit jewierigeren Verhälte­rissen als höher um unseren Gortbestand ämpen mäfen? Wer daran glaubte, Bak es mit ven, den 14 Punkten Wilsons seine anfehlbare Rich­tigkeit haben werde, mochte wohl beruhigt und bergwishtigt sein, der weniger optimistisch,­ Beran­­lagte, wurde aber deshalb der bangen Sorge um die Zukunft m­ehr­­er. Der alte Ungarn Hatte sig den fremden Nationalitäten gegenüber abfigürlich der Einsicht verschiessen, Day man fly feincdwe,­ die völ­­lige Gigenart, Die Winttersprachge und sein gutes Vogt wanken lassen muhle, um ein guter unga­­stiger. Giantäbtiger sein zu Finnen. Während 3. 8. den ersten ungarischen Königen die Weis­­heit und Kingbeit nochge­kbmt werden ann, daß sie im Dentischen mar danz einen vollwerti­­gen Kulinıfalter erblieien, wenn er ganz Beuth blieb, fe feglt der­ ungeniiumn, Simataregierung­­ zemal ım den ligien Jahrzehnten ein reiches « Einstehen ganz und gar. Die Bergewaltigung 8:3 Nationalitäten, gei­ehws dung die Ecqyulverordnungen von 1879, 1885 und 1907, die neueren Bestmmungen über das­ Gerigpiswesen erbraggten vielmehr den Beweg, daß man­­ auf eine allmähliche­ Er­­drosselung, wer Nationalitäten abgesehen hatte und die Regierung in verblendeter chaudinistie jener Weise mas im ungarischen Ginhentestaat sein zukünftiges Heil erbliete. Wie Zaywer ji diese Gewaltpalut räche, erhellt and Der Zaı­­jacke, Daß, die unterdrückten, mihachteten Ratio­nalitäten fig oyne WBedenien im gegebenen Augenblick von den fröheren achtyabern lossagten. Die Kumanen begrüßten in Der Bereinigung au­f dem Mutterlande die anggehesde Diorgenıbie.ver rei­heit, die flamwiligen; Boltspämme, jagen im Ansehluffe an ihre Brüder die sicherste.­Gewähr für Die ungehinderte Fortentwicklung; nur­ der Angehörige- Des Densjegen- Einsterlandes- konnte mancgewozis. in. Der. Spaltung DiE. Deutsch­­tums;. Das bisher umir einem gemeinsamen Herrchen: gestansen und­ daher. Durch: ein­ mög­­liches -geeinigtes: Vorgehen ich. eine, stärkere Yusition im Bande­ Hate. schaffen. Löb­en, eine gerechrdrohende Schwartung Desselben, erblicn. Daß­s den deutschen Elementen in Groß­­rumänien wohl am besten ergehen würde, lag auf der Hand, da die Rumänen den früheren Ungarn die Lima und Unterdrücung zur Genirge am eigenen Reich gespürt hatten und man daher mit Recht annehmen konnte, daß sie elbst zur Herrschaft gelangt, nicht Dieselben ehler wie die früheren Machthaber begehen wollten. Von dem alten Rumänien wenkte man, da die deutsche Seul­nrarbeit sich Lange Zeit dort ungesihrt entwickeln konnte und «5 an wohlwollender Anerkennung bei den einschtigen Rumänen nie­­ Hatte. Mad nannte Selig Dahn von 1888 das Deutigtum in Rumänien „eine Bastion gegen den anschwellenden Ban­­slavismus“, so dürften diese Warte in der Gegen­­wart erhöhte Bedeutung gewinnen. Da Mad neue Großrumänien einer Halbinsel gleig in dms avilige Böllermeer hineinragt. Einer kurzen Auseinanderhchung bedarf Die merlwärbige Erscheinung, da man beim Dent­­jeher in der Kremde, wer Dort stets willig die Leiche des Sandes respeltiert und seinen Pflichten nachkommt, sehr leicht gemeigt ist, amp bie ignädgite Art eines jt­ änpernden Rational­­bewustseins gleich als den Ausfluß panger­­manistischer Bestrebungen oder zum mindesten als „Befühlspangermanism­s" anzusehen. Warum wohl? Weil man eb­nem Dentschen im And­­land leider gar unwidyt gembgnt ist, Dei ex wie 4 ©. der Engländer und Zrangoje, Biflen Nationalstolz, elentgalben als etwas ganz Gelbtverständliches­ und Natürliches umgesehen wird, ein Nationalbewusssein zur Schau trägt. Im Gegenteil­ Zeige nicht gerade Die Ger Icpiehie Dentigrums in Museum Deutlich, wie wit Anzuahme der Gichenbrger Gacyien bei den übrigen Deutschen bis in sie legten ‚Jahrzehnte fast jede Spur: einer nationalen Regung fehitl Sagen: die Bipjee Gacjew. und die: Deutjigen: Weltungarns: nicgt im: der: Ber­­lengnung: ihren Absstammung, in der Preisgabe igrer::Bolischre, im widerstandelosen. Ainfgehen im­ Magyarentum, Die einzige Duche: ihres Heils ?|­st 6 da­zu Werber, wenn an Die Wopyaren den Geprechendient vom Vangermanismus ansitichen, alt an der Mende des 19. Jahrhunderts‘ doch Die Be­­drückung seitens der­ Magyaren hervorgerufen, eine verheigungsvolle Deutsche Bewegung bei den mareren Banater Schwaben entstand, Die Doch nießts anderes als den Schub gegen die weitere Haggarisierung der Schule und Des Deutschn Lebens bezweckte ! Im Selbstbewußtsein, im­ Nationalgefühl liegt die Wurzel der Kraft, liegt die­ Ehre eines jeden Volkes. Der Deutsche sollte sich doch stets vor Augen halten, daß die willige Preisgabe der völkischen Eigenart nur den Grund für die Mißachtung und Minderbewer­­tung seitens der übrigen selbstbewußten Völker abgibt. Dem Selbstbewußten flößt nur der Gleichgeartete Achtung ein und der Leber­läufer wird nur geduldet aber nicht geehrt. Yuy vom Standpunkt des National­­bewus­­tseins ausgehend können wir dem Deutsch­­tum in Großrumänien eine bessere Zukunft voraussagen, als in den übrigen Gebieten des einstigen Ungarn. Bei den Siebenbürger Sachsen war Dieses wohl nie erstorben, in den Banater Schwaben erstarb er immer mehr, die Deut­­schen der Bulomwina konnten es an der D­eut­­schen Universität in Grernovig pflegen, nur bei den Deutschen in Altrumänien vermochte man in dieten Fällen beobachten, Daß sie zum Teil [horn in der zweiten und dritten Generation im Numänentum aufgingen. Ganz mitders sieht es dagegen bei den Dentichen in den neuerstandenen­ Nachbarstaaten und, besonders bei Den BStaatangehörigen der heutigen Tischechoslowak­i. Gehr bezeichnend in dieser Hinsicht ist Die Haltung der weitens über­wiegenden Bentidin Wesbiferung der Stadt Brekburg zu Ende Bei vorigen und am An­­farge des laufenden Jahres. US auf Grund d­s von M­iljon verlandeten Selbstbestimmungs­­rechtes der Völker benticicsterreichische Stimmen die Angliederung der Deutschen Grenzgemeinden Reitungarns und der Stadt Prehburg, Deren Beiwohner der Abs­tammung nach zum größten Teil Deutschösterreicher sind, verlangten, da wurde gerade in den bentichgeschriebenen Zeitungen der Stadt Wrehburg die vextbar järfste Stellung gegen diesen berechtigten Wönnjch genommen. Man tonnte Tarinnen zum nicht geringen &x- Haunen von „uncnkierten Särberungen der Denisch­­biterreier“, som unabäünderlichen Willen der Beschlferung, va wie war bei Mugarn an Blei­­ben, len, Es danz aber Anfang Sanıar die Teen die Stadt beichten und der Dart bereits herrichenden Ararehie ein jähes Ende bereiteten, Waren es wieder Dieselben Bei­­nungen, Dis den neuen Machhabern Das erste Berzlicge „Willkommen“ zuriefen und Bieselben als" Befreiee "and" Sridrer von unerträglichen Sache der Masyaren priefen. Und der deutsc­­hvang. Weistlinge, der früher von der Kanzel herab versündigte: „Man wird es einfl­eimachen, Daß das magyarin­ge Bild im höheren Grade auser­­wählt war als Israel, und daß Arad: Dieselbe Berbeikung empfangen hat wie Hörakanı“. Hatte nichts @iligeres zu tun, als diese Formel nun ins Tisd­ebilge zu übertragen, Gotten Biefe ıäd gratieren Beute alle Yahre ihren Herrn werg­­jein, je wärden sie wohl immer, wid­er dem unen Gebieten zujubeln und dem frü­heren ver­­daumen. Dasselbe fanm tan auch von den­ Bipjer Schirien jagen, Die nigt allein sich Dex deurligen Baternamend schämten, und willige Werkzeuge der Magyarisierung Waren, sondern auch die größten Gchrein für Bien Dienst lieferten, weshalb sie auch als „aadere Ungarn deutscher Abflammuung” ge­­priesen wurden. So kann man ziemlich sicher annehmen, Daß andy der vorhandene Wert des deutschen N­ationalbewußtseind im biesen Ge­­bieten schwinden wird, wenn es nicht etwa noch in legter Stunde durch die national gesinnten Deutschböhmen aufgerüttelt wird, wofür aller­dings gewisse Anzeichen vorliegen. Im Heutigen Ungarn hatte­ zwar das Auto­­nomiegejäß der Karolyiregierung dem Deutschtum eine recht verheißungsvolle Zukunft in Aussicht gestellt, doch brachte der Ausbruch der Kom­­munistenherrschaft den­­ Deutschen Westungarns nur Tod und Verderben. Nachdem bdiefe Leute nun endgültig geheilt von dem Verlangen, die Segnungen einer ungarischen Regierung noch weiter zu genießen, ibe Heil im Anschluß an Deutschösterreich suchten und die Griechenk­on­­ferenz vom 20. Juli von den 375 deutschen Ge­­meinden SAD Deutschösterreich zugesprochen hatte, sollte ein Oberst Anton Lehar mit Waffengewalt die Durchführung dieses Selbstbestimmungs­­rechtes verhindern, über Nacht plöglich“ weiß gewordenen unga­­rischen „ardiiten­islugschriften verbreitet. Die auf die fommmunistischen Zustände in Deutsche Öserreich Hinwiesen und mit solchen Lügen wer- außerdem wurden bon Dem suchten, den Deutschen die Luft zu dem Anschluß zu vertreiben. Sollte Die Bereinigung mit Deutsch­ Österreich tatsächlic nicht erwirkt werden können, so dürfte B08 Deutsc;tum auch in diesen Gebieten seine besonders xofige Zukunft haben, da­ die deutschen Elemente nach wie vor ihre Intelligenz an die Magyaren verlieren würden. Wie im neuen jugoslawischen Staate das Schickal der Deutschen fi gestalten wird, läßt sich schwer voraussagen. In Kroatien und Sla­­wonien lebten vor dem Seriege ca. 140.000 Deutsche, die wohl national genug gesinnt sind, um nicht im­ Slawentum unterzugehen. » Der kossmopolitische Zug derjenigen sxxt kann leicht zur Entnationalisierung flugercis jadeö Voka oppne sich daher an diaIrIreise heiligstens åtey um die soc drohenden sesahrip begegnen | Aus den Alten des Weltkrieges. Ein Geheim beriät Stefan Tina Hbver seinen Bein bei Kaiser Wilden. Bhf Wilgem­ Szankasi, der Mentor der ungarischen Geschichtschreibung, betreibt Dermalen Goriehungen im Wiener Kaiserlichen Archiv, um artund liege Beiträge zur Trage der Schuld am Biltkriege zu sammeln. Einer seiner wichtigsten Funde ist der nachsichende Geheimbericht, den Graf Gicfan Tika als Ministerpräsident am 4. Dezember 1915 über seinen Besuch bei Kaiser Bilgelm an König Jan­ Vojef gerichtet hat. Das volentwürdige Dokument lautet nach dem „Better Lloyd“ wie folgti. .. Mit Bezugnahme auf meine Unterredung mit Sr. Majerat Dem Dentsigen Saijer, Halte iß es für meine Pflicht, eine Abwartung meiner demnäch­stigen Audienz Ion seht im antertänigster Eprincht zu melden, Ba ig als Ausfluß Der jüngsten günstigen militärischen Ereignisse nicht stille Bejargais, eine Glimmung und eine Auf Teifung festfieen konnte, Die den Kaiser Wilhelm zur Unterschägung, der Kraft unserer Gegner und der unser noch barrenden Schwierigkeiten und Gefahren, uns selbst aber zu Gutschliegungen bewegen könnten, Die die Möglichkeit, eines vor­­teilhaften­­ Friedensschlusses noch weiter hinaus­­­sgieben würden. Diesen Optimismus halte ich für um weniger begründet, als ich aus mancher Weiße­­rang des Kaisers Wilhelm die Schlußfolgerung ableiten muß, daß in absehbarer Zeit keine Aus­­fit auf den Durchbruch der Restfront und einen­ entscheidenden Wieg in Brankreich vorhan­­den­ ist und somit die einzige Möglichkeit ent­­fällt, wenigstens einen unserer Hauptgegner auf die Knie zu zwingen. Eine noch­ so erfolgreiche Defensive auf den beiden Hauptkriegsschauplägen kann bei unserer Geindel nicht den Zwang zum Friedensschluß herbeiführen, und es hängt­ in erster­ Reihe von der Mäßigung, unserer Kriegsgiele und unseren Absichten ab, ob unter der Wirkung unserer auf anderen Kriegsschauplägen erreichten Erfolge die Geneigtgeit zum s Friedensschluffe bei der Gutente zur­ Reife gelangt oder nicht. Das ist eine Wahrheit, Die wir um so weniger außer ach loffen dürfen, als bei uns, ungeachtet aller Heldentaten und glänzenden Erfolge, das Er­­schöpfungsmoment wah­er als Bei unseren Feinden eintreten muß. So habe mich einer derartigen Behand­­lung der i­rage enthalten, die eine Folgerung auf unsere Kriendmüdigkeit oder unsere Schwäche zugelassen und Gelegenheit zu einem unange­­nehmen Vergleich unserer Kraft mit Der des Deutschen Reiches geboten hätte. Denny war ich bemüht, den Seaifer Wilhelm zu einer rich­­tigeren Einshägung der feindlichen Reserven und der Räßigkeit der englischen Kriegsent­­schlossenheit zu bewegen, leider ohne jedoch, da­­mit­ einen nennenswerten Erfolg zu erzielen. Auf jeden Fall halte ich 18 für angebracht, auf die Notwendigkeit hinzu­weisen, mit den sex­­antwortlichen Lenkern der deutschen Politik eine sehr­ lebhafte innere Verbindung herzustellen, damit andauernd ein mäßigender­ A auf­­ Kaiser Wilhelm ausgeübt werde. Die betäubende Wirkung unserer jüngsten Waffenerfolge hat sich auch in den Äußerungen des Kaisers betreffend den Balkan kundgegeben. Bezüglich der Grundauffassungen N­­­elms kann ich nur mit Freuden den Wandel fest­­stellen, der in einem für uns günstigen Sinne mit einer gercisten Be­­riedigung hörte ich die schwungsolle Unter­­fragung Bulgariens und dessen bleibenden An­­flug an die Mittelmächte in denselben Räumen erwähnen, in denen vor anderthalb Jahren’ Die ersten Bersuche stattgefunden haben, um der Majestät vom entgegengefeßten Standpunkte zu dieser richtigen Beurteilung der Ballanlage her­­überzubringen. ‚Auch die Idee des serbischen Sonderfriedens, die mit der Auslieferung Albaniens an Serbien in Verbindung stand und die noch vor­ einigen Wochen auch nach der auf dem serbischen Kriegs- Schauplan eingetretenen, entscheidend günstigen Wandlung nicht allein von Diplomaten, sondern an vom General Faltenhayn beteit wurde, ist nunmehr ganz verschwunden. Seine Majestät hat im Gegenteil mit seiner gemahnten Eloquenz auseinandergelebt, daß einzig Serbiens gänzliche Aufteilung und die Einverleitung des | | “ rd E | | vollzogen hat; Tas Karufieh, Kor ein paar Wochen war ich in Her­­mannstadt. IH Hatte meine Geschäfte, vom Pontius zum Pilatus geihtet, im Ministerium gläckich erledigt und so den achten Nachmittag meines Aufenthaltes in der „N­esidenz“ frei. Wo also beginnen? Wie ich tag in ähnlichen Fällen nun seit Jahren gewohnt’ bin, lege ich mir nicht exft einen Planun' zurecht, sondern über lofje mich und alles: andere: dem­ Zufell: Ich bin mit‘ Diesee Methode, als denfender -Mälfig­­ginge noch jedemwal auf meine Rechnung ge- Borwärts also, alter Bırmurler. Exjt ein Stiel Eschewis gaffe Binauf, dann, weil mich juft an einer Haltestelle die Elektrische einholt, ein­­gestiegen, besser gejagt hineingebogt in das sonn­­tägliche Heringsgedränge auf der Plattform — denn gerade das reizt mich, Daß kein Blab mehr da’ ist — und darauf folgefahren. Irgendbivo wird das Bummelzeug tun halten. Nichtse, nach­ vielem Hin- und Herschwanten, Schütteln und Schaufeln auf den und geraden Streben, als gelte es, die Kopf an Kopf aufrecht ver­stauten Heringe erst recht einzurütteln, ist die Kn­dstation erreicht: im Staub einer Waldiweg­­kreuzung, da wo die Welt für ein Weiterfahren mit Brettern versplagen zu sein scheint, steigen wir aus, dem Girom entgegen Derer, Die schon als Heimfahrer den Wagen stürmen, Bon­ferne hatte ich so etwas wie Mufti gehört. Die zieht mich immer mächtig an. Auch scheint­­ hier, eine Art Waldwirtschaft zu sein. Donnerweiter, das wäre wac, oft anderthalb Stunden im Bald sich einen Nierenappetit an­­bummels,­ dann sich Hinsehen zu einer dement« sprechenden Racktmahltaufe im Freien bei Musik unter fröhlichen Menschen. Doc Halt, um mir auf diesen Genuß recht freuen zu können, will ich zuerst inspizieren. Heran also, d.h. am Wald­­wirtshaus schlendernd vorbei. Aber o mehe, hier trifft man Wein aus Stugengläsern, die Tische sind zum Teil unge­­beit. Die Kellner nicht ganz sauber, dad Bubli­­um cpathisch, gemischt, teils hindchend,­­teila zu laut. Die Sach­e ist wir zu „Bemtefratisch”, in solchen Dingen bin ich nun einmal Bristefrat — der Abschluß meins Sufallaprogrammes wird das bestimmt nieht. Da plößlich druih, tiching, bum, Binterm Bebäude her. Das ist am Ende gar die ge­­suchte Mufil. E83 orgelt, Mreischt und kracht wie im Bolleprater. Und richtig, sogar Würstel und praselnde Papageien, Häd­chen gibt’s und ein musikalisches Ringelspiel, — Also nur ungeniert, ich falte Die Hände — verkehrt — Über dem Halbfreis mein«s­n Bischofftabes" und feße mich darauf wie auf den Sagditch­, sobald die Hände läuten, Schaue und werte, — Wie das hübsch fi dreht; Die Fahrstühle schräg eingestellt, ihre Hänge­­fangen beschreiben im Umlauf die Mantelfläche eines Siegelstummpfes, denn sie stellen sich ein in die Resultante zwischen Flugkraft und Schwere. Doc seh’, das sind ja gar feine Fahrstühle, auch Teine Pferden, auch nit Schiffchen, sondern — so eine Joe — Weroplan mit Schiffskörpern, Die vorne richtige Propeller tragen. Seht finst das Settänge gegen Die Let­­rechte zusammen — die Probeller laufen lang­­sam­er, ‚alles wird plöglich abgedämpft.... Das Ganze steht. Bögernd steigen die Fahrgäste von ihren schwanzenden Ligen — einige bleiben oben, neue Klettern hinauf. Eine Wärnute Erwartung noch, dann gehts von neuem los, um die Gede, sondern umgekehrt, die Erde um Nun studiere ich die Gesellschaft, die lang­­sam den Auni­rag beginnt. Hier ein fröhliches Gesicht mit Dem Anschına „wos Lojtet Die Welt“, dort eine lebhafte Köchin, Die ihren gelaffen dreinblidenden Soldaten den­kend Heran- Schwaßer möchte, zwei Dienstmädchen vom Lande, die sich sehfichtern an bdieses Bergnügen heran­­gewagt, ein besserer Lehrbursche oder Tommis, die Gesichtszeige zu einem etwas verschämten Backfigurenfaninettlächeln erstarrt, ein paar tollschreiende Matergymnasiasten usw., jed:$ @e­­sicht der Mühe wert, fundiert zu werden. Alles will sein Bergnagen haben — alles dregt und schwingt si. Dreht sich um eine gemeinsame Ochse in kaum drei Meter Abstand vom I Bol, und gibt sich der Ihusion Hin, zu fliegen. Ist bald am Stopfende jedes Fahrtschiffchens ein Propeller angebracht, der, durch den Schlag eines erfahrenen Insassen in Drehung verießt, durch den auf der Fahrt entstehenden Luftzug im Wirbel erhalten wird, Sie fliegen, der is ein Unterschied zwischen biesem Fliegen und dem eines freischrwebenden, wirklichen Heroplanız ? Die Ilusion, die Phantasie überbrächt alles, Bee für einige Minuten auch Diesen Unter­­ied. „Mes, dreht sich um die gemeinsame wie, im selben Abstand, mit der gleichen Geschindig- Kit und doch ist es für jeden ein anderer ug. — Einst drehte sich auch der gestiente Himmel, das ganze Weltall um eine gemeinsame Achse, die — Durch unsere Erde ging. So wollte es Die­be der Weilesten der Weisen — einst. Und ist es Heute anders? Heute wissen wir, d. 5. die Wissenschaft sagt und beweißt «8, daß sich nicht der Himmel die Spnne dreht, aber ihrer wie viele sind es, die das noch immer nicht begreifen oder — noch nicht einmal etwas bevor gebhrt haben. — Und die, welche es wissen, dreht sich nicht vielfach trog ihrem Willen auch heute noch alles — um sie selbst? Der eine glaubt, daß Gott alle feine Nöte und Leiden sehe, wisse und ihm zumeile; er erträgt sie gottergeben oder sucht Befreiung Davon im Gebet. Der, der alles erschaffen, seuft und regiert, soll sich — so will es sein Glaube — um ein einzelnes, Feines Diensc­lein kümmern, gelegentlich wohl auch ihm zu liebe die Wirksamkeit der ewigen, d­einen Naturgelege ausschalten, weil er sich wichtig genug dünkt, daß alles si um ihn drehe. Und der Ungläubige? Ex handelt weder noch hadert er mit’Gott; denn, dem will er: nicht tennen, aber ex padiert, mit der Weltordnung, so oft er leidet, denn.er­ hält sich erst recht für den­ Mittelpunkt der Welt. — Gtaube oder Unglaube, Extreme berühren sich. Die wahre Religiosität, wirkliche Anbetung des Ewigen, die ein Kind in der Naturer­­kenntnis und richtigen Sinstellung des Menschen in den Kosmos mit seinem unabänderlich ge­sehmäßigen Geschehen, findest du kaum einmal in hundbesttaujend Fällen. * * * Da ist eine glühende Segelnagel mittlerer Stöoße, vierzehn Zentimeter im Durchmesser, um­­wär in ungeheuer Entfernung von etlichen Stügelchen von Galläpfel bis G Stecnadelkopf­­ardße: Die Sonne mit ihren Planeten. L Untere Erde ist ein richtiger Stechnadelkopf von einem Millimeter Durchmesser und wumfreift jene Dune in 110 Meter Entfernung Und 3150 Kilometer weiter gibt es seyen wieder eine folge glähernde Siegellugel, den Sirius, die uns noch unbelaunten Planeten. Auch eine Welt für sich,­ ähnlich unserem den Dazwischen das große Nichtss der leere Raum, noch von dem die Gelehrten jagen, daß er dunkel sei und ‘talt. — Und weiter vom Sirius, in ähnlicher Entfernung von ihm, eine andere glühende­ Kugel, Wie, wenn auch Raum, von so unverstellbar ihren wahrscheinlichen wahrscheinlich tausend, etliche Millionen , das Himmel, Unser Himmel, mag? nnd Myriaden zählten im in jenem Mathem­atit beweist, noch, in den­en abermals um Schwirrt von Exbjen und Stenadeltöpfen, ist der nee, Denn wissen wir, wie viele solcher Himmel, solcher Weltalls über, unter oder neben Dem unseren , noch Diefe nach Millionen, daß eine Gerade, wäre sie lang, Hundert, und gestiente so weit der Raum. Und im Hunderttausend billiersten Teil dann ein um eine glühende Segel­ugel schwirrender Steeinadellopf, von tausendachthundert Millionen div Ähnlichen, atemhaft kleinen Menschlein bes­töllert — und doch hält jedes dieser zitternden Ahmchen sich für den Mittelpunkt des Ganzen und für wichtig genug, daß alles sich um sein Wogl drehe oder gelegentlich ihm zuliebe auch stiffstehe. Sich da, einem Berehligungsführer wird TSledt. Und­­ nicht einmal das Karusfel bleibt feen, es lebt seinen Umlauf fort, bis e 8 die programmäßige Tourenzahl beendet, Hospen, geben ungeheuren Maum!­­Natur dir bie gar feine Gerade, sondern bloß das herausgebrochene Stab einer jenem Raum möglichen Kreislinie ist, und daß der von unserem Himmel umschlossene Teil blog ein Pünktchen darstellt, so ein und winzig, daß Durch seine Wegnahme vom Ganzen AU des Unendlichen nichts verliert. — So reich der Himmel, u nährte Sonne mit eine .... ein Diendt, das .

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