Deutsche Tagespost, Februar 1920 (Jahrgang 13, nr. 23-46)

1920-02-14 / nr. 33

‚ WZZ Behauptung hervor. Die Ausbildung der zu­­künftigen Lehrer muß eine gründliche Umges­­taltung erfahren. Darüber ist schon viel Tinte und Papier verschrieben worden. E&& kann diesen Ausführungen ganz gleich bleiben, wie viele Jahre der werdende Lehrer die Schulbank zu drücen haben wird. Eines aber möchten sie neuerdings anregen und gerne eingeführt sehen, und zwar das, daß nach der Schulbank jeder Kandidat auf 2—3 Jahre einem erfahrenen Praftitus untergeordnet werde, der die ersten Schritte im Berufe zu überwachen, zu leiten und zu lenken hätte. ' Theater-Kaufenad Literatur. Theaternachricht.Freitag,den 13.d.M. »Deerichsteufel«,Drama von Kml Schönher, Sonnabend,den 14d.M.»Eva«,Operette von Frassszhan - Sp­ätnamen aus dem.Leseräreaks. Gut die in dieser Rubrik aufgmmmenen Sinnendungen übernimmt die Schriftleitung keine Verantwortung.) Einladung zu der Sonnabend den 14.­Februar d.J, nwö Uhrvachmittag,im Rathaussaale stattfinde sk den Sitzunc x des Hermannstädterdeutsch- sächsischen­ Kreisausschusses. Tagesordnung: Stellungnahme in deanagesI der Ver­­staatlichung der Verwaltung,der Valata und Kriegsanleihe, der Benini und des Belagerungs­­zustandes, sowie der für das­­ Munizipium Her­­mannstadt zu ernennenden Kommission für Die Bodenreform. Hermannstoldt, am 12. Februar 1920, Dr. Victor Klver, Dr. Daniel Czefelius Schriftführer. « Obmann. Die Einladung erfolgt nur auf Diesem Wege. mumern ‚ Dana, Sonnabend MERENEIT EN 0 Uns Hermannstadt. Hermannstadt, 13 Februar, " Predigten in Den­edang. Kirchen A. B. Sonntag den 15. d. M. predigen: in der Stadtpfarrkirche um 10 Uhr Stadtprediger Gerhard Schuster; in der Johanniskirche um 11 Uhr Stadtprediger Wagner; im Abend­­gottesdienst um 5 Uhr Stadtprediger Schuller. Die Jungenwaldstraße — Haller­­wiese Nachbarschaft hält am Sonntag, den 15. d.M., in der Dreieichenbrauerei von 6 Uhr nachmittag an ihre Faschinasunterhaltung ab, u der die Mitglieder der Nachbarschaften und ihre Familienmitglieder auf diesem Wege befeichti­g eingeladen werden, Karten zu 5 Kronen und im Barverkauf bei den Herren Torstenstein, Jungen­­waldsir. 8, Schlattner, Schwimmic­urg 30 und Rotecy Schreidmählg. 1, zu haben. Familienabendsz««Der Verein«jü­ngerer Kaufleure veranstaltet Sonvabkvd den 14.Fe­­bruar 1920 abends halb soheim großen" Saale dee Gesellschaftshauses"zu Gunsten des Kindesschutzvereines unter Mitwirkung des Vereinsorchesters sowie des gemischten Chores einen Fraulienabend,an welchem Herr Stadts­prediger August Schuster über das Thema "Was die Gegenwart von uns fordert“ sprechen wird. Nach Schluß des offiziellen Teiles Tanz, Eintrittesarien zu 8 Kronen und Logen zu 50 Feenen sind im Vorverlaufe in der Buch­handlung 4. Wean, Großer Ring, von rei. tag den 13.d M. an erzäh­lt,. Zur Lösung berechtigen die Einladungen zum Vereinsballe. Vereinsmitglieder werden gebeten, ihre reiforte von Herrn Wichan abzuholen. Der Ausschuß. Berein jüngerer Kaufleute. Heute abend den 13. d We. halb 8 Uhr Generalprobe im W­irkschaftshaus. Das Komitee. Zum Begräbnis des verstorbenen Rein­­hard Schullewns fährt ein­­ Sonderwagen der ekstriischen Stadtbahn um 2 Uhr 15 Minuten vom R­oten Ring ab. Der Hermannstädter Stillub unter­­nimmt folgende Touren: A Pıästa bragıt Spoanabend den 14. Februar, 7,3 Uhr nach mittags, mit Wägen (Schlitten) vom Großen Ring (Boltestelle der Elektrischen) zum „grünen ich“ bei Zoodt. Aufstieg und Unterkunft in der Präsba »- Schughütte.­­Dien, Brennholz, Pritschen vorhanden, feine­re Sonntag­sfahrt über Muma- Dofuls-Bunguioare Blejin- Prislop nach Zoodt. Nacfahrt nach Hermann- Stadt, Ankunft zirka 7 Uhr abends. Ausrüstung : Seehundsfelle, Laterne, Kerze, Stiwacjs. An­­meldungen: Freitag von 2—5 Uhr nachmittags in der Liferhandlung B. Ezikeli, Kleiner Ring, wobei 20 Kronen für Wagen zu entrichten sind Absolventen des Sfifurjes kdnnen teilnehmen. B. Grigoriberg. Verleumdung Sonntag Den 15. Februar, 9 Uhr vormittags, bei der Halte­­stelle der Klink­en, am Bahnhofe. Rückteur gegen Abend. Neue Zufänger können teilnehmen. Eventuelle Absagen der Touren erfolgen am Sonnabend, 12 Uhr mittags, auf den Stl­ub plufaten (Verwaltung der „Deutschen Tagespost“ und PBıperhandlung Drotl: ff). Ein Balntalonierungsvorschlag. Im Rathaussaal Yprady­ gelten Abd Dito Schlandt aus Mühlbad. Über einen Vorschlag zur Gesundung der Währungsverhältnisse. Der­­inhalt seiner Ausführungen darf allgemeines Interesse beanspruchen. Da Schlandt jene Vor­­schläge zu einer Zeit verkündet, in der die Gefahr des Zusammenbruches der Währungsverhältnisse aller europäischen Staaten immer Drohender wird, ist es­ gewiß unangebracht, dergleichen weitaus­­holende Pläne lediglich als Zukunftsmufti zu be­­zeichnen und von der Hand zu weifen. Der Wieder­aufbau­ neuer Währungen in den europäischen Staaten wird von Grund auf erfolgen und wird ganz neue Wege gehen müssen. Schlandt entwickelt kurz zusammengefaßt folgendin Jan: Die Ursache d3 Berfalls unserer heutigen Währungen liegt darin, daß das Gold ungeeignet ist das Deckungsmittel für die von den Staaten ausgegebenen Noten darzustellen. Da das Gold, Traft der ihm innewohnenden Eigenschaften, ganz an Unrecht als die begehrteste Materie und als eine der wertvollten Materien von jeher gilt, hat man ihm den wichtigen Bla im Geldwesen einge­räumt. Tatsächlich ist Gold nicht der wichtigste Stoff, denn wir künnen sehr wohl ohne Gold leben, uns nähren und kreiden. Die Lehre Silvio Gelelld von der Gelddynamik weist nach, daß das Warenaustauschmittel den Waren selbst angepaßt sein mun, e$ muß vergänglich sein, wie die Waren, inf diesen beiden F­undamenten baut Schlandt seine Notendeckung auf und Sagt: das wichtigste in unserer Kulturentwiclung war ziegt Daterie, sondern Menschenkräfte, das Loft barste auch heute ist die menschliche Arbeit 3. Kraft Wie faun man, indem man statt Gold Arbeit jegt — ein Bestreben, das in der Ges­­chichte der Geldtheorien (Goldschmidt) bekannt ist — eine einheitliche Basis, die praktisch brauchbar ist, finden ? E38 tritt zur Arbeit die Zeit nach dem Wort: Arbeitszeit ist Geld. Die Stunde kann allein als Maßstab nicht gebraucht werden, denn die Leistungen verschiedener Arbeitskräfte während gegebener Zeit sind verschieden. 8 muß also ein Überall brauchbares Gleichmaß Anwendung finden, Dda3 am ehesten gegeben wird in der Arbeitsstunde des Tagelöhners. Dessen Reistung ist in den verschiedenen Staaten, wenn auch nicht ganz gleich, jo doch vergleichbar und eine Entwertung der menschlichen Arbeits­kraft von 1000­, auf 3 %,,. wie wir es bei der ’ Metallwährung erlebten, ist Hier unmöglich, ; Schlandt kommt daher zu einer Formel der 3 Notendecklung, die folgendermraßen lautet : „ Der Besiter dieser Banknote “ erhält auf Wunsch von der Gemeinschaft der Staatsbürger spätestens 14 Tage nach Anspruch für Die Dauer von Zansend Etundens Hilfe von gesunden mußsie k­räftigen Arbeitern, die er zu allerlei gesundheitsunschädlichen Arbeiten an­­stellen kan, mit denen seine Lebensgefahr verbun­­­­den ist. Bei vorhandenem Ueberschuß werden auch ausgebildete Fachkräfte (Gehilfen und Meister), jedoch nur nach vorherigem freien Ueberein­­kommen bemertet aus der Hilfskraft-Reserve der Gemeinschaft des Staates gestellt. 7 Transportfpefen nach­ dem Auslande trägt der Staat nur bis zur eigenen Grenze und zwar von 10.000 Stunden auf­wärts.. Das Reichsflagamt. (Rücfeite.) Gebrauchsanweisung (frei nach Silvio Gefel). 1. Kauffraftverlust dieser Banknote ist von Woche zu Woche 1%, Wochenschleß A Uhr abends. 2 Während der I-ten Woche d8 alten und der ersten Woche des neue Jahres ist dieser Geldbrief unter Draufzahlung von 5 Pro­­zent gegen einen neuen umzutauschen. 3 Nach 7. Januar kommenden Jahres im Privatverfehre abgewiesen, fällt der Wert von Woche zu Woche doppelt (2 promil) bis zur völligen W­ertlosigkeit. 4. Der Staat übernimmt die Verantwortung dafür, daß die Geldausgabe (Emission) den Be­dürfnisen des Marktes immer Derartig ange­paßt ‘wird, daß Die Kaufkraft eine ewig unveränderlich­­„währende“ bleibt. SE. Der Vortrag erregte große I­nteresse im­­ Kreise der Zuhörer und bot Anlaß zu lebhafter Erörterung. Für Den nur den Brand scmwer geschädigten Kinderschusverein haben gespndet: Frau Hilde Bhlps, Bahnarztung­­gottin 200, Olga Leutschaft 20, Amalia Richter 20, Spende einer Irgdgesellschaft 80, ein Geld­­institut 1000, eine Drlater Tischgeseilschaft der Fl Mipi R 100, die Burgergasse-Nachbars­chaft zur freundlichen Erinnerung an Fr. Emilie Binder geb. Wusfermanz 50, Frl. Karoline Wolf zum Andenken an liebe Verstorbene 10, Fr. Elise Schulz zum Andenken an liebe Verstorbene 10, ger Adolf und Marie Müller, Steinscheuern, zum ndenken an liebe Verstorbene 100, ein unver­dientes Mitarbeiterhonorar 10, ein Ungenannter 20, bei der Liebesgabensammelstele abgegeben 417 Kronen; früher ausgewiesene Beträge 60.785,16 Kronen; zusamm­en 62 822 16 Kronen. Für alte Spenden Ddanft herzlichst der Ausschuß. Städtische Lichtspielhalle. Freitag und Sonnabend gelangt der berühmte Film „Das neunte Gebot“, Drama in 6 Alten, zur Aufführung. In Vorbereitung „Das Brillanten­­follıer*, Detektivfilm in­ 6 Alten der Firma Sonmont in Barız, Sektion Sermannstadt &. RK 8. Karl Kovats, N Renaurateur, hat seinen Gründer­beitrag der Sektion Hermannstadt S.8.B. bis auf 400 ° - Kronen erhöht. Gefungen wurde Sonnabend nachmittags auf Der Novelbahn ein wider. Mozuhofen Fingerlingt stiege 2 Spenden und Widmungen Frau Ratsm­iwe, Diga Hörler spendet aus Freude über Die Hilfeleistung des Vereines zugunsten einer Greifin 10 Seonen, mofür bestens Daniı Irene Work­, Koff­erin. Frau Katharina Hager spendet Dem ev. BWoifentaus zum Mnderten an die Pfarrers­­witwe Hermine Braudich 20 Kronen, wofür die Zutberhausleitung geziemenden Dank ausspricht Bali der BHhien Bupen. Cintris­­farten werden nur im Bord­lauf den Som­­ebend den 14 d.M. ab in der fischerei ausge­­geben. Es wird gebeten, die Karten mög­lichst nicht während der Blicherausgabe, fordern während der Kanzleistunden 9-12, 4—5 zu lösen. Die Karten werden auf den Namen ausg­estellt und enthalten die Verpflichtung zur Offümierung. — E38 wird gebeten, für die antife Zaverne antike Trinkgefäße auf den Ball mitzu­­bringen. Anfang 8 Uhr abends. - Witterungdbeirät. Sermannstadt, 13 Februar 3 a s ta Buftdrud Beob- En Differ. vom | SE a 2 ge 2 .l2ld49 38 5,8­­ | Gem | #8 1455 ® 25 8 se 5, 22 achteter | gren, = gr 1255 75 |­­+12 |SE ® E +14 _08 3 5 E 58 a|s5s|ı4qg = | | W | 159 „Beute Tagespaß“ Handelsbeziehungen mit Rußland. In Uedereinstimmung mit dem obersten Wirtschaftsrate aus Paris wurde der gegenseitige Warenaustausch zwischen den Alierten und Neutralstaaten einerseits und Somwjerrußland andererseits in einem mehrere Punkte enthaltene den Bertrage festgelegt, Somjetruhland stellt seinen gesamten Uebers­chuß an Lebensmittel und Nähprodukten gegen Austausch mit gleichwertigen Tyertigfabrikaten den Alliierten und neutralen Staaten zur Ver­fügung. Für Die Ein­ und Wusruhe werden ent­­sprechende Zeitpunkte festaet­zt. Eine Handels­­abordnung Sowjetrußlands, die ständig in Baris weilt, regelt und leitet auf radiographischem Wege mit der Regierung in Mostan die folle­weise Durchführung des Nastaufels. Die Zentralleitung in Moskau garantiert die Sicher­­heit der Transporte. Für die W­ien “werden 25%, des Wertes in der Baluta des betreffenden Landes, von welchem der Ankauf gemacht wurde, gezahlt. Für die Finanzierung werden in allen Ländern Kredite eröffnet, in die auch Sowjetrußland einbezogen wird. Die mit Hilfe dieser Kredite gekauften Waren i­erden sofort eingespifft und. Über das Schwarze und Bal­­tliche Meer transportiert. Das Zentralkomitee in Moskau ist verpflichtet, für Die Binnenland­­strafe „Schwarzes Meer und zurück“ wenigstens vier Transporte abzusenden, falls dies unmd­lich­ein sollte, so erhält Sowjetrußland von den Alliierten zur Erlei­terung des Binnenverkehrs Lokomotive und Automobile gegen Inanspruch­­nahme der in Sowjetrußland eröffneten Skredite. * Litwinom, der Abgeordnete der russischen So­wjetregierung in Kopenhagen, gab über den für Rußland notwendigen Warenbedarf und seinen ımportfähigen Vorrat folgende Mitteilungen : Rußland besigt eine ungeheuer große Menge angesammelter Waren für den Export, besonders jedoch Hanf, Flasche, Holz, Seide und eine für den Export genügend große Menge Blatin. Großen Bedarf hat Rußland an bedeuten­­den Mengen verschiedener, namentlich aber landwirtschaftliche Maschinen und rollendes Eisenbahnmaterial. Die Landbevölkerung konnte mit dem aller­­notwendigsten Warenbedarf seit 6 Jahren nicht beließen werden, und wenn sie diese namentlich aber Manufak­urwaren nicht erhält, ist sie gewiß nicht geneigt ihre Weldfrüchte herzugeben. Lbenzmittel sind sogar in Sibirien im Uebe fLufje­n, jedoch ist ihre Weiter­beförderung anßerordentlich schwierig. Auf der Grundlage der Gegenseitigkeit ist die russische Negierung geneigt den Kaufleuten der ganzen Welt den Eintritt in das Nufftische Neidg zu gestatten und die Staaten, die zuerst die Erziehungen mit Rußland wieder aufnehmen, "au als er sie den m­eisten Gewinn daran haben. Petersburg wird Der erste Hafen für Import und Export sein. Andererseits hat die englische Regierung Über die Ausfuhr bestimmter Waren nach Nufßland gegen Austausch­ von Weizen Verhandlungen mit der russischen Regierung aufgenommen. Die Engländer sagen, daß die rechte Ernte seit 30 Ihren eine Der ergiebansten sei und daß sie für Die Versorgung Westeuropas eine große Unterstüßung bedeuten werde. ‚ Bollswirtshaft EISEN IEATTELTEALTTETERUTEESLANTAEEN TEETT hal mnnnomnnenme ur Bin zn | |­­ & 14 Februar 1520 Die Balntareform in Juge: flawien. er Balnta in Suan-, Zu der von uns kürzlich gebrac­hten Nach­­richt fiber Die Regelung slewien sind wir in der Rage, einer Meldung aus Bel,rad zufolge, Nachstehendes ergänzend beizufügen. Das jugoslawische Viefbureau ver­­öffentlicht eine längere Mitteilung über die bes jaloffene Balutareform, die nicht als endgültig gedacht ist, sondern darauf hinzielt, die Rechts­­ordnung für die Geldwährung zu schaffen. Die Regierung beschloß, ehe baldig,­ die Kronen der Oesterreichisch ungarischen Bank außer Berfehr­u legen und durch Die­­­ldnoten der Nationale­arken des Hol­igareiches © 9. ©. zu erleben. Die Doppelwährung im G­lüverkehr wird da­­durch beseitigt, daß auch ehemalige Dinarnoten der Nationalbant des serbitischen Königreiches gegen neue Geldnoten ausgetauscht werden. Die neue Geldnote der Nationalbanf des Staats$ 2.9­8 ©­­it neues Geld und ist weder mit der bisherigen Kronennote noch mit dem bisherigen Banfdinar zu vermecgseln. Die neue Note wird auf Kronen nach Dinars zugleich lauten und Kronen- Dinar-Note heißer. Die Eigentümer der alten Kronennoten erhalten anstatt des bisherigen schlechten Geldes ein Ballungsmittel, für das die Nationalbank des Staates S. H. ©. mit ihrem ganzen Vermögen und das Königreich S. H. ©. mit dem ganzen Kredit garantieren. Welchen Gold- oder Silber­­wert die neuen Szonendinars oder Banfom­ars darstellen werden, wird durch ein besonderes Ge­­ld geregelt werden. In der Stage der Balutareform hat der Ministerrat folgenden Beipruß gefaßt: 1. Der Finanzminister fann sofort mit dem Mederbruch der anläßlich der Balutareform an­­geschafften Geldnoten beginnen, und zwar derart, daß auf jeder Geldnote auf beiden Seiten der Betrag in Kronen im Verhältnis eines Dinars zu 4 Kronen angegeben wird. 2 Der Finanzminister ist ermächtigt, Die heutigen Stronen- und Dinarnoten zwecs Um­­tausches in Kronendinarn­­ten außer Verkehr zu legen, sobald ein größerer Vorrat an diesen Noten vorhanden ist. 3. Die Noten zu einer, zwei und zehn Kronen bleiben noch weiter im Verkehre, solange sie nicht durch neue Fronendinarnoten in dem­­selben Betrage erregt werden. Zwangsverpachtungen. Zu unserer fürzlıy in Angelegenheit des Neußner Kirchen­­beiles gebrachten Mitteilung werden wir von zuständiger Stelle um Nachtrag­folger der Er­­gänzung gebeten. Die in der Diesbezialischen Mitteilung zitierte Zuschrift Zahl 184/1919 des hiesigen Komitatswirtschaftsamt 8 an das Beut­ner Ortsamt bruft sich auf die Verordnung des Überbauressorts Nr 7153/a, Die anordnet, > 3 Selte 8 daß Brangdverpachtungen streng im Sinne Gelepes vorzunehmen sind und die Unterpachtungen ausdrücklich ver­bietet. Trogdem hatte das Neußner Orte,­amt gegen Deje Arprdrungen verstoßen, Abttempelung Der österreichischen Eins und Zweitronennoten. Im Wiener Staatsgefrühlart wird eine Vorzugsanmeilung betr­efft die Kennzeichnung der für den Um­­lauf in Ö­sterreich best mmten Noten der Dstr­­reichisch Magarafchn Bank zu fi­dliche noten N publit einer Krone und zwei Kronen veröffentlicht werden, werden in Diese Noten einen amtlichen Stempelaufdruch gekennzeichnet werden. Der Stempel der gleiche wie bei den anderen Banfnoten sein, da­­gegen in grüner Farbe ausgeführt­­ werden. Eine vollständige Einziehung der Noten bleibt vorbe­­halten. Der Oesterreich bei Kreisen im Baufe beim Biweifronen­­kronen ver­­ansschlagt. Industrielle Tätigkeit in Gilde­deutschland. Ein Bukarester Blatt berichtet: Einige Amerik­ner, die aus Deutschland kamen und durch die Schweiz reifen, haben interessante Einzelheiten über die außergewöhnliche Tätigkeit erzählt, die sich im dem großen Industriellen Mittelpunkten Deutschlands bemerkbar macht. Die Habriten arbeiten in diesen Gegenden Zug und Nacht; man bereitet große Warenstodg vor, die aufgeführt werden sollen, damit die deutsche Balute sich befseie. Die deutsche Arbeiter» Elofse geht einmütig mit der Regierung vor. Die Arbeiter haben auf den Adhtstundentag verzichtet und freiwillig den von 10 Stunden angenommen. In den finanziellen und industriellen deutschen ist man überzeugt, daß Deutschland des Jahres 1920 wieder Herr des europäischen werde. Die Deutsche Schuld. „Le Brogres“ wacht nächstehrnde Angaben: Am 31. Dezember 1918 betrug die deutsche Schuld 93,7 Miliarden, zu denen man 82 Milliarden laufender Schulden berzuieigen muß, was also in ganzen 175 Milliarden 700 Millionen ausmacht. Wenn man hinzu das Budget des laufenden Jahres Hinzufügt bis zum Ende des Jahres März 1920, steigt die Schuld auf etwa 205 Milliarden und erreicht somit 008 deuljche Vermögen, das von einigen auf 200 Milliarden geprägt wird, nach den Aus­­sagen anderer aber 300 Milliarden­ beträgt. Die allmähliche An­wachsung der Schulden ist Die folgende : Am 1. August 1914 4 Milliarden BE 1920 203 261 . Die Schuld ist also im Verhältnis zu der voi dem Kriege um das 50­fache gestiegen. Die finanzielle Bilanz Italiens. Der fi­anzielle Ueberschlag für 1920/21 wird ein Defizit von 2 Milliarden 600 Millionen feststellen. Die gegenwärtige Staatsschuld Italiens beläuft sich auf 83 Milliarden. Die Italienische Disfontobant in Rom wird demnächst in Polen eine Filiale er­­öffnen; sie wird an 50 Millionen Lire pol­­itische Anleihe, die sie getauft hat, auf dem italienischen Pla unterbringen. Verantwortlicher Schriftleiter für Vollwirtschaft: Dr­phil Fred Sigerns des durch der Umlauf von auf 200 wird Ein­­Millionen und wird Marktes Am 31. März 1915 16,517 A WEN " 1916 50 n­ee­s 1917 69320 5 nennen ennnsh senann snnsensneine ernennest ne rennen ­­gewech Kämpfer. Roman von Otto Alicher. 25 Hortiegung Einen Bergrücen, stellenweise zwischen Tannen hin­ gingen sie abwärts. Unter den Heften der Tannen, unter denen kaum etwwas Schnee lag, mußten sie hindurchkriegen. Mehrs­mals stichen sie auf Fährten, auf die von Neben und eined Tuches, auch auf Die eines Nudels von Schweinen, aber denen wollten sie nicht , weil sie wahrscheinlich zu weit fort­elt waren. Endlich stießen sie auf die Spur eines alten Reiters, die tief in den Schnee geschnürten, einem Tobel zuführte. Der gingen sie nach, ganz lang­­sam, vs fichtig, der Hund voren, sie Friechend, wo es galt, ineeinheh auf den Zweigen aus­zumeichen, deren Herabfallen das Tier miß­­traulich machen konnte. Wohl Über eine Stunde schlichen sie so, über jedem Tale Ausschau hal­­tend, um zu erkennen, ob die Fäyrte jenseits wieder hinauffü­hrte. So hatten sie wieder einen Bergrüden er­­reicht, spähten den Hang hinab, den eine dunkle Bichtenwirkung bediebte, nahmen dann Das Jagd­­glas zu Hilfe, um zu jeher, wo der Eber wieder ausgemechselt war W Aber der nahe Hang jenseits, der von Buchen bestanden war, schien blaut — das Schwein mußte unter ihnen liegen Da teilten sie sich, um von beiden Seiten­ die Fichten­­wiikung zu nehmen, ließen den Hund auf der Fährte gehen, aber kaum hatten sie einige Schritte abwärts gemacht, als sich Die WW­piel der Bäumchen plöglich bewegten und etwas Schwarzes in ihnen hinglitt. Der Hund schoß vorwärts, in der Tal­­sohle hörten sie ihn Laut über, scharf, helternd, zornig zufahrend, dann zog sich der Lärm den Hang empor und Hund und Eber wurden sicht­bar. Aber Beinz, der freien Aueblic hatte, hob mehrmals vergeblich das Gewehr, er wagte den Chuß nicht, da der struppige Sichelhaar dicht das Schwein umtollte, um seine F­ucht zu ver­­hindern. Der­­ Eber schraubte zornig, Dampf umflog ihn, er fuhr mehrmals auf den Hund los, der aber rasch auswich, um zuießt dicht vor ihm zu­mn ohrenbetäuberd läffnd, Bifje wagend, a bröhnte ein Schuß, der Orstiwart hatte ges­­chossen, der Hund sprang: zur Seite, der­ Eber Ing, mit dem Rüffel in den Schnee, raffte sich wieder auf und ging dann schwer den Hang hinan. Oben auf dem Bergrücen hielt Dann des Dondes freudiges Geläute. Der Korfiwart brach das Tier auf, zeriwirkte es, mit einem Teile des Fleisches belnden sie ih den gickeren Nest schafften sie in den Wipfel eines Ahorn hinauf, um ihn vor Wölfen und Süden zu bewahren, bis sie es nach Hause schaffen konnten. Dann machten sie sich auf den Heimweg. N­ach Stunden und todmüde kam Heinz an, der Korfstwert aber machte sie nochmals auf den Weg, um dor­t Abend roch einen Teil zu holen. Das Ü­brige wollten sie dann nächsten Zug em­­portragen . . . * * %* “ Heinz ging in einer Wolfsspur. Sie führte geradeaus durch den Wald, unaufhaltsam Sie eub sich nicht tief in den Schnee, die gespreizten Dec der runden Ballen schienen ü­ber Die weiße Dede zu huichen, troß der grdrungenen Kraft, die man aus Dieled Tiere Spur ersah. Heinz Schaute auf die Linie im Schnee. Sie za ihn an, schien ihm etwas zu jagen, ein starkes, wildes Wort, da frei war mie die Berge, der Wald. Und er grübelte über dieses Wort, gedankenvoll und Doch zagend, er begriff es, aber cd nachzusprechen, Fl. ihm die Stärfe. Im NRudjod t­ug er die sch­were Waft des gestern erlegten Wildes, M Wie anders war sein Schritt im ‚Schnee, ab­ der des Wolfes, der vor ihm hergegangen. Der seine war so mähtel­s, ungleich, Schien von w­üden Füßen, die manch­mal einknickten und doch nicht brachen, nicht zacdhließen, weil ein zäher Wille sie hob und senfte. Wandern: Gelang des Rol prs] Freies Schreiten über Berge: ein jubelndes Schwingen, ein Rahım­ and Gewähren. Der 2­ich srbeint geld, mit der Weite vereinigt, in Die Weite zerstreut, die er mit feinem Singen erfüllt... . Schreiten aber mit einer Latt auf starren Schulter ist Stolz, ein Starkes Bewußtsein­ des 2 brnsgefühles. Auch Ed­ige schreiten immer so starr, weil sie etwas so machtvolled tragen, daß niemand anderer tragen darf. Heinz kam über einen Grat, der war frei und ohne Bäume. Täler lagen rechte und linie, wie tiefe, breite Steine, in denen Die Flüsse des Waldes sich gesammelt hatten. Heinz schien es, als haufte in diesem Walde da unten ein fremdes, nie gesehenes ben, dem er einsam, nur mit seiner Mühe behaftet, gegen­­überstand.­­ Deute no­ würden sie das Wildbret zur Aufbewahrung herrichten ; fir wollten es räuchern Morgen dann wird er wieder Holz­ jagen, oer am Hang einen Baum fällen. Dann gingen sie wieder jagen, stundenlang schweinend durch den Wald schreiten, nah und müde abends brimzusommen, sich zu entfleiden, ein paar Bullen offen, und dann Schlafen, Und Tac für Tag grauen Wald, Schnee und verest: Berne. Heinz rückte die Riemen de Yhudiad­s von der Stelle ab, in die sie schon lange schmerzhaft einschnitten, dann nahm er Schnee und wich fich den Schweiß von der Stirne, der ihm troß der Age Luft unter dem Hute her­­vorperlte. Ein Baumstm­pf wagte aus dem Sene­, auf Dielen fügte er sich. Diese Reden eintdnigster, aufreifender, körperlicher Mühe machte ihn F­lige Sn­yzr­stärmter Geist ruhte dabei, er lag wie in einer engen Sammer, und brauchte nicht Tiefe und Weite jeden U­d rings stü­rmte und braufte es, der Näherd­ j doch fütle keine, Erschütterung, nur den strömenden Fluß der Stille, der die Kühle der Ech­keit in sich barg. Ud doc, das, primitiv: Beben, war es das Richtige? War das rechngungslose Sein mit der Mühe dr­augnbild und der Bes Ilig rg durch den An­enolid, die Endmöpf ch fert­ales Meridieniun 3? War es nicht troß ein Sieverschließen, eine furchtsame licht vor dem Schwarfen, den Stürmen im Me fhen,­­ dir ein ? Und er fann darüber nach, ob es nicht doch nur srumpfe Auge war, der er sich hingab, ein schemed Bikriechen, aus dem er umso Schmerzhafter aufgeschreckt würde? ...... Wieder ging er in der Wolfsfährte dahin. Wie forderbar, daß das Tier din elben Wig eenommen, den er nehmen mußte. Als wolle er um die Aid­ung weilen, wie er d­urch Dunkel und Nacht in einem unbestimmten Dronge ger­eist war, immer geradeaus, imm r mit gleichweiten, nie michen Schritt, den tiefen Schnee, ‚g’stürzte Stämme und die Steilen nehmend. Er blickte auf die Rinne in Schnee, führte die moße Einsamfet rin­s, die Erdivfi Fit des Waldes, und sah ein Leben, einen Winter vor ich, Hirt und einfach, immer nur Kraft, immer nur Sra het fordernd — da shirn es ihm pößlich so leicht, «d­­em unermüslichen starten Sirites u fein. (Fortregung folgt.) * Das war das wreinfache, bedingungslose Judee Wolfs spingehenT Pe er abe: d8 him. Und oba er wieder in seinem stillen Himmel saß, draußen der Tag eifig ver­auf, war­f ihm, als wäre er aus einem fremden Lande Himgekehrt, in dem er viel gesehen hatte. Leben. Das sein Irren, seine Geiehr fahnte, nue u willkürliche Forderungen, den Teten, den un­­bemußten Willen der Selbsterhaltung. Der Botte e­rgriff alles 2­bens, in der Trieb. Und geb es nicht für im als Mensch auch einen unbedingte Willen ? Der nicht nach Schranken Ihn mußt ? War der Urbegriff des Seine, der Tieb, aus dem modernen Menschen gänzlich verschmunden ? Dir fan ıt sich,gerade heute, als der höc­hste Faller d1e Enzelmenschen miede: ? AS das Rh auf Pr d.ıichfeit, der Beist der Gegenwart, der in die Weite strebte, ohne zu tasten, wäre zu stö­ßern. Dem der An­­trieb Schon Richtung nach Ziel war. « -

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