Deutsche Tagespost, Juni 1920 (Jahrgang 13, nr. 117-139)
1920-06-03 / nr. 117
Re, 117 WIN rn + Die Möglichkeit eines Konzentrationskabinettes, Bulareft, 2,Zuni. „Xoantul“ meldet die Möglichkeit einer Somzentrationsregierung, in der auch die oppositionellen Parteien vertreten sein sollen. (TA. D.) Avereden über Siebenbürgen. Bulareft, 2, Zuni. Averesen erklärte nach seiner Nackehr aus Siebenbürgen einem Mitarbeiter des „Wedeverul“ gegenüber u. a. Daß er abgesehen von den getroffenen Vereinbarungen nicht gegen ein Zusammenarbeiten mit Parteien der Opposition sei, z. B. mit der siebenbürgischen Nationalpartei, er könne aber Kandidaturen nicht annehmen, die die Energie der Negierungsaktion schwächen und seine Aktionsfreiheit einschränken würden. Er erwähnte die Gemandheit und Lebens» frost de siebenbürgischen Völker, das Hervorragende Tugenden besigt und vor allem anderen die Ordnung liebe. (T-4. D.) Blopescnt:-Grecul in Sularek. Meier, 2. Sumi. Der rumänishe Geschäftsträger Ilopzzcul-Grecul verließ Wien und reiste nach Bukrest ab. (E49. D.) Die türkischen Wirren. Berlin,2.Juni.Die englischen Blätter melden aus Konstantinopel,daß die Mohamedaner in Stambul seinen Aufruf zum Krieg erließen. (TA. DO) Lugano, 2. Juni. „SI Secolo“ meldet en Salonik, daß Mustafa Kemal Palcha in Kleinasien Truppen konzentriere, um Griecenland von mehreren Seiten anzugreifen und um in Mesopotamien vorzumarschieren. (T.U. D.) Asien gegen Europe. Paris, 2. uni. „Echo de Paris“ meldet, Daß Die Diplomatische Offensive der Näterenierung in der Tafel den Zweck verfolge, in Asien eine allgemeine Erhebung gegen Europa hervorgurufen. (TA. D.) Suchige Truppen auf den Bormarsh gegen Balı, Mostar, 2. Juni. Nachrichten von der Kankanischen Front belagen, Daß unter dem Schuße englischer Kriegsfiffe in Baku indische Truppen landeten und auf Balu Ios marschierten. (T.W. D.) “Die russcshe Gegenoffensiche, polnischer Generalstinbäbericht vom 27. Mai. VWarihhau, 2. Juli. Südlich Duena erneuerte der Feind seine Angriffe gegen mehrere Teile Unserer Front. Zwischen Duena und Bichleich sind überaus Heftige Kämpfe im Gange. Nordwestlich Borifom in der Gegend von Pleschtfenigi und bei Senbinan (?) große Kämpfe. Feindliche Abteilungen, deren es gelang, Die Derefina zu Überschreiten, wurden im Gegenangriff vernichtet. (T.%. D.) Nuffiiger Frontverigt vom 27. Mai. Moslan, 2. uni. MWestfront: Der Widerstand des Feindes bei Ubuczalomw wurde gebrochen. Im Borrächen haben wir mehrere Drtischaften südwestlich Dekichigigs befest. Am 25. v. DM. befehlen wir Borisfom. (T.U. D.) Aufinger Frontberigt vom 28. Mai, Mostau, 2. Juni. Die roten Truppen belegten in der Richtung Wilna (Vventiant ?) mehrere Drtischaften. In der Gegend von Molodetichno gelang es uns, die Beresina zu überschreiten. Im der Gegend von Kim seßen Die roten Truppen ihren heftigen Kampf gegen die Neiden des verzweifelten Feindes fort, der mit Erbitterung widersteht. Viele Linien gingen aus einem Beleg in den andern über. Im Naume Tarafuta brachen Die roten Truppen den Widerstand des Feindes und beseßten Tarafnta. (TA. D.) ie britische Lage der polnischen Truppen. — Boten vor Dem Zusammenbruch. Paris,2.Juni.»P;ttt Parsien« meldet,daß die polnische Regierung an Frankreich Telegramme gerichtet habe, in denen sie die frittische Lage der polnischen Armeen beschreibe ‚und eine beträgsliche Zahl französisge Truppen‘ erbitte, abernfalle, sei der»ie Polens unausbleiblich. TA.D) Wilue Dur das Vorrüden Der Noten bedroht. Romano, 2. Juni. Das „Wolfsbureau” meldet aus Wilna, daß dort infolge des Vorrücens der Bolschewiten große Unruhe herrsche. Alle Spitäler sind mit Verwundeten überfüllt. Der Kommandant der Bejagungstruppen hat eine Verordnung erlassen, die zur Nähe auffordert; die jungen Männer wurden zusammengeschrieben, um an die Front befördert zu werden. (TA. D.) >08 polnische Friedensangebot. Berlin, 2 Yun. Die „polnische Rettung“ meldet aus Warsegau, daß die für Die Moskauer Regierung bestimmte polnische Note zwei Aufnahme der Friedensverhandlungen fertiggestellt sei. Der polnische Außenminister Batek erklärte, daß Polen gleich nach der Einnahme Skiews bereit gewesen sei, die Friebendverhandlungen aufzunehmen, daß aber Die Geigenoffensive der russischen Truppen dieses uns möglich machte. (TA. 2.) Vershiedene Radaritäler. Eröffnung der neuen thehtigen Nationalversammlung. — Wiederswahl Mafflaryts zum Präsidenten. Prag, 2. Juni. An 27. Mai fand die Eröffnungstagung der Nationalversammlung statt, an der sämtliche Minister teilnahmen außer Beues, der sich in Paris befindet. Zum Präsidenten der Republik wurde Maffaryt wiedergewählt, der beim Eintritt in den Saal mit großen Ovationen empfangen wurde. Der Kammerpräsident beglücwünschte Masjaryk und bat ihn, dem Wohle des Staates noch viele Jahre zu dienen. Klemens Simon beplück wünschte den Präsidenten ebenfalls und fügte Hinzu, daß die Großmächte die Wahl Mafjarys erwartet hätten, dem sie von vorneherein ihr Vertrauen schenkten, den sie mußten, daß die ganze Bevölkerung ihn zum Präsidenten wählen würde. Mafjaryt wantte den Nednern tief gerührt, (TA. D.) Karolyi als geistiger Urheber des Tigamordes gerichtlich verfolgt. Järif wie Michael Karolyi geistige ein Urheber Tipa angeklagt wird, anstaltete die Rendlierung Kundgebung und an des frau,öitiher Aus Diesem oberste milidie Unruhen in Schlesien. Grafen einen Stehbrief, im dem er als der Beuthen, 2. " Das „Wolfsbureau" meldet, daß Soldat einen Deutschen erschoß, große Protestberehte im Sturme d18 Sommissariat für die Voltzabstimmung. Drei Personen wurden getötet, mehrere verwundet. Die Boten griffen die Schriftleitung der „Ostdeutschen Morgenpost“ Türen ein und schlugen Fenfter und Oienpest, Gerichtshof 2. Juni. Der erlich gegen eine den Attentaten (T4. O8.) .(T.A.D). Grunde _ auf ver FWU Donnerstag » chz Ins-MIN« »-«.-.---.«-w.2m-w·s.M-.«.»».----«...,«.»N. usw-N Weihe und Amtseinlegung des Hermannstänter Metropoliten. (Salup.) Das Felsbankett. Das auf 2 Uhr angefeßte Festeffen begann der Empfängeregen exit nah '/,A Uhr, nach dem Metropolitprimas Dr. Sriften an der Spie der Bischöfe, von lebhaften Beifall empfangen, im „Unilum"faale eingetroffen war. Mit demonstrativem Applaus wurde Dr. Juus Manitu begrüßt, freundliche Zurufe löste das Erscheinen der Eltern des neugewählten Erzbischofs aus. Unter den Festgästen bemerkten wir außer sämtlichen zur Einießung hieher gekommenen Kirchenfürsten u. a.: die Minister Goga und Negulescu, dann Dr. Maniu, Universitätsprofessor Sorga, die gemesenen Staatssekretäre Dr. Borcia, Chibu und2upas, Eisenbahnvizedirektor Bohatiel, Bräfelt Dr. Comfa, eine Reihe von Universitätsprofessoren, Stadtpfarrer Dobordan und Nagy, Die Generäle Boeriu, Moroiu Bap, Glodean Negru, NRidter, Slorian, Propoviciu Bunaciu, Logofan und viele Stabsoffiziere. Bon waren erschienen Bischof D. Teutich, Rome Walbaum, Stadtpfarrer D.Schullerus, Präfekt Dörr, Subpräfekt Schöpp, Bürgermeister Dr. Gorib, Gymnasteidirektor Albrich, Polizeipräfekt Schullerus. Die Reihe der Trinksprüche eröffnete Metropolitprimas Dr. Christea, der von einem in der rumänischen Akademie gehaltenen Vortrage Forgas (Ovationen) ausging und D+$ Königshoch ausbrachte. Rufe. Metropolit Balan spricht auf den Metropolitprimas, Bischof Ignatie Arad) zeichnet die Metropolitenwahlen fett Schaguna und die jetige Wahl. Mädchenschuldirektor Bologa begrüßt Die anwesenden Vertreter der Regierung,worauf Minister Dectavian Goga erwidert. Der archimedische Punkt, aus dem die moralische Kraft fomme für die Franke Menschheit, sei Die Kirche. Der Minister feiert die hervorragende Persönlichkeit des neuen Metropoliten, dessen Jugendrealismus, Kultur und moralische Reinheit er unter lautem Beifall hervorhebt. Erzpriester Saftu spricht auf die Armee, mobile Korpskommandant General Boeriu danft und die Versicherung abgibt, daß die rumänische Armee unter allen Verhältnissen ihre Pflicht auch weiter erfüllen werde. Andauernde Rufe: Hören wir Jorga | Erzpriester Bopovici (Lugofeh) erhebt sein Glas auf Bischof Pap aus Arad, den bisherigen Stellvertreter des Metropoliten. Bilar Ciorogariu (Großmwardein) spricht auf die anwesenden Vertreter der anderen Konfessionen. Langandauernde·Rufe:Hören wir Jorgwi Kan. Marcu (Blasendorf) dankt für den Gruß im Namen der gr.-lath. Kirche. Hierauf ergreift der evang. Bischof D. Dr. Friedrich Teutse das Wort zu folgendem Trinfspruch in deutscher Sprache: · Gestatten Sie, hochgeehrte Heren, daß ich für den freundlichen Gruß und insbesondere für die freundliche Zustimmung, die Die Worte in der Versammlung gefunden haben, im Namen der ev. Kirche herzl. Danktage. (Hochrufe.) Im Laufe der setten Jahre haben alle Kirchen, auch wir hier, eine eigene Entwicklung mitgemacht. Am Beginn des Kriege war neue große Tiefe zu beobachten, die das kirchliche Leben gefunden hatte. Die Gotteshäuser, welcher Konfession immer, waren gefüllt von den Gläubigen, die da kamen um zu beten, daß die Schwere der Zeit vorübergehe. Dann kam eine Abflutung, eine Ebbe des religiösen Lebens, in der wir auch jet noch drinn stehen. Es ist unsere Aufgabe, alles daranzufegen, damit Die Ebbe wieder zur Flut werde, die, um das alte Bild zu gebrauchen, das Schiff der Kirche wieder emportrage Die Kirchliche Entwiclung kann nach mehr als einer Richtung vorbildlich für die weitere Entwicklung nicht nur Dieses Landes sein. (Beifall) Zwei Gedanken finden, die sich Da ergeben. Der eine, daß Die Kirchen den Ausgleich gefunden haben zwischen Autorität und Freiheit. Man fan den Zug, Der jest doch die Welt geht, in Dieseormel zusammenfassen und sagen, daß es um Diesen Ausgleich geht. Der Gedanke der Autorität wurde hier und dort, nicht nur auf politischem, sondern insbesondere auch auf sozialem Gebiete zu tar hervorgehoben. Darum ist fest der Gegenschlag erfolgt, daß die Freiheit übermächtig zu werden begehrt, Daß er den Anschein hat, als ob in mehr als einem Lande die Freiheit in Zügellosigkeit ausarten wolle. Die Kirchen haben den Ausgleich gefunden. Auch sie standen ursprünglich auf der Anschauung, daß Autorität alles sei, daß sie diese, wenn auch mit Gewalt, durchjegen mußten. Das was sie in dieser Richtung taten, war mehr roh als Belagerungszustand, denn er fesselte die Gewitter, und die Benfur übten sie in einer Weile, daß sie jede freie Meinungsäußerung unterdrücken. Aber die Gewalt allein ist niemals von Dauer. Die Kirchen kamen auf den Standpunkt, nicht darum müsse als wahr erkannt werden, man sie lehren, weil sie es lehren, sondern darum, weil ihre Belenner selbst Durch Prüfung gerunden Haben, Daß es das Richtige ist. (lebhafter Beifall) Ich meine, das ist ein Vorbild für die Entwicklung des staatlichen und sozialen Lebens. Nicht durch Gewalt daß Eine oder Yindere aufrecht erheben wollen, sondern Institutionen schaffen, von denen man sagen fangt, ich, exferne sie darum as, weil sie gut sind. Napoleon, der größte Kriegsheld der jüngsten Gesichte, hr gesagt: «8 gibt nur zwei Gewalten auf Erden, die Kanonen und die Gedanken. Und zulegt sind die Grdanten mächtiger als die Kanonen. (Lebhafter Beifall.) Wenn wir den Ausgleich gefunden haben werden, wie ihn die Kirchen gefunden haben, dann können wir der neuen Entwicklung mit Ruhe eingegerichen. Und der zweite Gedanke, in dem die Kirchen vorbildlich sein fönnen: Sie sind früher gegeneinander gestanden, wie feindliche gewalten. Sie haben sich bekämpft, zu unterwerfen und zu verdrängen gesucht, sie sind einander gegenübergestanden, so Daß von einer Verbindung seine Rede war, sondern zu Zeiten nur von Haß. Sit 88 nicht so, als ob ein Widerschein davon heute auf den Völkern der Welt Liegt? Nicht mit Verständnis, sondern zum Teil mit vollem Unverständnis stehen sie einander gegenüber, das sine sucht Das andere aus der Macht zu verdrängen, statt, wie die Kirchen es gefunden haben, sich gegenseitig anzuerkennen und zu zeigen, um. Die alte Zabel von den drei Ringen anzuwenden, daß er ven echten Ming besiße, der imstande ist, vor Gott und Menschen angenehm zu machen. Das ist das Ziel auch für die Thifer. Nicht das soi die Frage sein, welches ist das erste, welches das mäctigste? Für ernstiihhe Qöller müßte gelten, wer der erste unter euch sein will, sei euer Diener. Jedes Bolt mößte fi fager, ich erkenne Das andere an, vielleicht Hat «8 den echten Ring. (Beifall) Die Führung unsere Schwesterliche Hat heute der, junge, neue Erzbischof übernommen (Beifall) Auch wir begrüßen ihn mit Freuden als Mitarbeiter auch nach diesem Gedanken hin. Möchte sein Glück ihm treu bleiben, zu dem ich rechne, deß eine Eltern Heute, an seinem Ehrentage zugegen sind (lauter Beifal), möchte es ihm bergönnt sein, mit der Kraft, die Luther bei ji fand, mit Fyz und Howe den Wald zu roden und Steine aus dem Weg zu räumen, wenn’s gilt „mit Nattern und Teufeln“ zu kämpfen, dar einzugreifen, und dann mit jener Dilde, die Melanchthons Art war, fein äußerlich die Pflanzen zu pflegen und das Gute zu säen und zu sorgen, dag &8 wachse . Gehe Gott, daß seine Arbeit eine gesegnete sei. Ein Hoc, dem Herrn Erzbischof und seiner Arbeit und ein Hoch der Schweiterkirche, der griechisch. orientalischen Klirche. (lebhafter Beifall). Andausende stürmische Rufe: Hören wir Sorga. Endlich erhebt ei Sorga und sagt, daß auf der Menufarte stehe, es seien nur offizielle Zonfte zugelassen. Da er sein Bol« Ichewif jet, könne er nicht s precen. (Andauernde Berufe: Hören wir Sorgal) Der geiwesene Kammerpräsident beginnt schließlich zu sprechen und hält eine seiner zündenden Neden, in deren Berlaufe er an die Tätigkeit der gewesenen Regierung Vaida-VBoevod und Marius Hinsichtlich der Wahl des Metropoliten erinnert. Diese Regierung und er hätten alle Krofte einlegen mössen, damit dieser Metropolit, Bier in Siebenbürgen gewählt werde. (Lauter Beifall.) Feiert die anwesenten Eltern die Metropoliten (Lebhafter Beifall) und schließt mit einem Hoch auf die armen Dörfer, Die armen Pfarrer und den großen Metropoliten der armen Pfarrer. (Anhaltender Beifal). Um ',7 Uhr war das Bankett zu Ende, Professor N. Iorga hielt hierauf im Saale bed Kulturverein einen Bortıng, auf dem wir aus Raumgründen heute nicht eingehen können. Abends fand ein Festkonzert des rumänischen Musikvereins statt, über das wir gestern berichtet haben. . Die Wallfahrt zum Grabe Schagunias. Am zweitenuingstmikze wurde eine Wallsfahrt zum ebe Schagunas,des großen Bischofs und Deviets des rumänischen Volkes,unternommen,dessen Gebein ein d m Mausolenm seine himatsettes ReschinarA der Nähe Hermannstadtssuheis.Durch die schweigende Herrlichskeit des Jungenwaldes ging es dem nahen Bekgdmfem,wo schon die Minister Negus lescu,Octavian Goga,dann General Mosin mit einem Stadtbheter Offiziere, sowie die Reschiuarer Vriesterin vollent Ornate des Metapolitprimas Cristea,der beiden Erzbischöfkmxdch fünt Bischöfehakster,die in Begleitung aller atsweigvden Rechte und Konsistos Kalkättz dethofessoren der orhodoxen Theologie,des Kirchenchors und der Wettremder Behörden zum Grabe Schagmmswall fahrteten. Auf die Ansprache der Reschinater Ostspfarre Lungn antwortete Metropolitprimas Cristen, hierauf gab der neugeweihte Metopolit seiner Freude darüber Aucdwck,daß gerade die Gelmkirche schinac,die dem rumänischen Volke so viele treffliche Denker und große Männerges fchentthave,es sei,die er in seinie Sanktion als Metapolit znerstbesuche in der Absicht,durch diese Wallfahrt zum Grabe Schaganas seiner Verehrung für den größten Denker der oetodoxen Kirche Siebenbürgen Ausdruck zu geben. Ausdschlichtz wo die Bischlofe diewrgesschriebe ten Meßgewänder anlegten,ging es zum Maustlium Schasguass Deking wurde durch die Schule eröffnet,es folgten die Vereine mit Werts-Fahner der kirchliche Chor,dannhinter zwei Diakonen die fünf Wischlfe,Metropolit Rolan,neuerlich zwei Diakone,Metapolit Primas Cristea,dann Korpskommandant General Boerin mit der Generalität und seinem Stabe, General Mosovn,die Minister Negalescm Goga usw.Beim Mausoleum wurde eine Parastas(Gebet für das Seelenheihvolges ankamen,wobei der Metropolitenclxsor«die Respons fortklang,hieraufgedachte Metropolitprimas Custea in gehobenen Worten Schagunas und seine Tätigkeit.Metropolit Valanek hob den Geist Schagunas,deHM kirchlichen Lebensoxts bestehe,und mftzn ihm an ihr damitrire glückliche Herdenister einem glücklichen Hirden entsteht.Nachdem er die Verdienste Schagureas um die orthodoxe Kirche gewürdigt hatte, spendeten dem Volke den Segen.Erzbischof Nicodem von Hussygkdachte der Verdienste, die sich Schaguna als Literat erworben hat, Erzbischoprokt vvn Czernowitz erinnert darin daß Schaguna e3 war, dir die Vereinigung der Siebenbürger und Bukowinaer orthoderen Kirche zuerst versuchte, was ihm leider nict gelang. Kultusminister Negulescen wies auf das geistige Beben Schagunas hin. Wie der Geist aller großen Männer siber ihren Nachfolgern schwebe und wie kein Zweifel ei, daß der Gaist Stefan Bodas die Stätte nmifchwebte, als König Ferdinand in Butna an seiner Grabstelle Iniete so Sehe Hente wogl auch der Gift Schaguras aus den himmlisschen Höhen auf seinen Nachfolger hernieder und gewährleiste ihm Glöd und vollen Erfolg. Hierauf gingen die Bifchdje und die Gäste in die Kirche, während Mitropolit Balan dem Volke, das Knie und seinen Segen empfing, die Anapsora (Geweihtes Brot) anteilte. Mit dem anderen Bii dfen und hohen Gärten erschien dann Metropolit Balan bei Minister Goga, wo den hohen Gästen zu Ehren ein Diner stattfand. Die übrigen Priester und Gäste waren zum Festmahle in die festlich geschmähte Schule geladen. Die Investitur des neuen Mietropoliten? Wie wir erfahren, wird Metropolit Bahn in den nächsten Tagen Hermannstadt verlassen, um in Bukarest zur feierlichen Juvestitur vor dem Siönige zu erscheinen und mit dem Hirtenstabe belehnt zu werden. "sächsischer Seite (Königshymne, Hurras- Tagesnenigleiten. Sermsnnftadt, 2, uni. Zodedfall. Am 22. Mai LI. ist in Schäpsua der dortige W Buchdruckereidefiker Viedrich 3. HorerbH verschieden. Der Berworbere hat seinerzeit in der Buchbruderei Krafft in Hermannstadt seine erste Ausbildung genossen und später seine Kenntnisse in Deutschland und Österreich vervollkommmnet. Er gründete in Schäßburg die erste Buchdeuderi und mit Hilfe einiger Gesinnungsgenossen den „Großteiler Boten“. Die Stadt Schäfburg hat mit 3.3 Horeth einen ihrer verdienstreichsten Bürger verloren. Die Präsidenten der Abstimmungssektionen im Senatorenwahlkeife Hermannstadt werden aufmerksam gemacht, dab Hirr Dr. Lulius Drendi seine Kandidatur zurücgezogen tyxtmxid daß dem sach a·mf6««l.M. Hear. Dr. Sließen als einziger Kandidat zum Senator proklamiert werden wird. n 3. Juni 1820 LEN TE NUNNER . ......... nn nern die sich aus einer Das Ende der»Möve«.Einem Telesgramm aus London zufolge ist der deutsche Kreuzer "Möwe"den Marinebehörden ausgeliefert wwden. Eines der berühmtesten Kapitel in der Geschichte der deutschen Marine gelangt damit zu traurigem Abschluss. Die „Möve” hat nicht weniger als viermal die feindliche Blodade durchbrochen und den Engländern Schiff um Schiff weggenommen. Sie versenkte viele Tausende Tonnen Schiffsraum und sandte die gefangenen Bejagungen auf der gefaperten "Appam" nach Amerika. Obwohl auf allen Meeren nach der „Möve“ gejagt wurde, konnte sie ihr Kapitän Graf zu Doblena-Schlodien immer wieder glücklh in den heimischen Kriegshafen zurückbringen. Sie wird nun der englischen Flotte einverleibt werden, ihre Taten aber gehören der Geschichte an. ZoD Der schwedischen Kronprinze hin Dar Bintvergiftung. Stocholmer Zelegramme melden den Tod der Kronprinzessin Wargarete von Schweden infolge Blutvergiftung, Gesichtsrose entwickelte, an der die Prinzessin vor Zurgen erkanft war, Kronprinzessin Margarete geborne Prinzessin von Großbritannien stand im 39. Lebensjahre. Ihrer Ehe mit dem gleichaltrigen Kronprinzen Gustav Adolf sind fünf Kinder entsproffen. D’Aunaunzios meneite WUbsiden’ Aus Fıume wird gemeldet: D’Aununzios beabsichtigt gegen den Völkerbund eine Liga der unterjochten Völker ins Leben zu rufen, im der alle Völker vertreten sein sollen, die nach den Vergriffen der Friedensverträge unter fremdes. Icch geraten und, vor allem die Deutschen Böhmens, die Iren und die Türken. Maxim Gorlij in Prag. Aus Prag wird gemeldet: Maxım Gorlij wird in den nächsten Tagen als Mitglied des russischen Roten Kreuzes Bier eintreffen, um die Einrichtungen der neuen Republik zu studieren. Die 823. heutige Brotestnote. Die deutsche Regierung hat auf die Entwaffnung der Sicherheitspolizei von Frankfurt durch die Begabungstruppen hin eine Brotestnote an Frankreich gerichtet. Es ist dies, wie die französischen Blätter schreiben, die 823. Protestnote, die je seit dem Waffenstillstand den Alliierten zusommen läßt. ‚Der Unfall Deiganelt. Wie aus Paris gemeldet wird, gab Millerand genaue Einzelheiten über den von uns registrierten Unsfall des Präsidenten Der Ntepublik ab, die er aus dem Munde des Präsidenten selbst erfahren hat. Gegen 10 Uhr begab sich Deschanel in sein Schlafgemach, dessen Genster er nicht öffnen lassen wollte, weil er die faire Nachtluft fürchtete. Seine Begleitung zog sich zurück und der Präsident schlief ein. Gegen Mitternacht wachte er, von der Wärme gequält, auf, und wollte sein Wagenabteil lüften, die Scheibe aber gab nicht nach. Da stüßte sich der Präsident mit aller Macht dagegen, das Fenster öffnete ich und Deschanel wurde hinausgeschleudert. Der Zug fuhr gerade mit einer Geschwindigkeit von 50 Kilometer. Es ist ein unerlebtes Wunder, Ichloß Millerand, das Dechanel diesen Unfall so leicht überstanden hat, ein Wunder, über das sich ganz Frankreich freut. Der Präsident Führt si schon so wohl, daß er am 26. Mai dem Ministerrat präsidieren wollte, seine lerzte aber ließen das nicht zu, berordneten ihm vollständige Ruhe. Sie halten einen kurzen Aufenthalt auf dem Lande für unbedingt nötig. ’ Ein seltsamer Sportkampf. Auf der bekannten Trabrennbahn in Daglfing bei München fand Dieser Tage ein seltsamer sportlicher Wett«kampf statt. Gegeneinander traten in Die Schranten ein Pferd und ein Läufer. Das Pferd, ‚tübte Gesichter gab ein Treiber, hatte 1000 Meter, der Läufer 500 Meter zurückzulegen. Der Läufer blieb zur allgemeinen Ueberraschung ganz überlegener Sieger; er legte den halben Kilometer in 1 Minute 53 Sekunden zurück, während das Pferd im Gesamtergebnis um nicht weniger als 200 Meter zurücklieb. In Verbindung mit diesem eigenartigen Zweikampf gelangten ziemlich hohe Wetten zum Austrag, bei denen es recht bie. Denn die Wettenden hatten wohl von Läuferfähigkeiten so gut wie seine Ahnung. Sonst hätten sie missen müssen, daß es für einen einigermaßen guten Läufer beinahe eine Kleinigkeit sein mußte, den Kampf zu gewinnen. Der deutsche Rekord über Die gleiche Strecke beträgt nämlich 1 Minute 10%, bes funden, ist also noch um fast 13 Sekunden besser, als die erwähnte Leistung des Läufers in Daglfing. Der Weltrekord über 500 Meter, den der bekannte amerikanische Olympiasieger Sheppard hält, beträgt sogar nur 1,06; in internationalen Wettbewerben wird Die 500 Meter- Strecke allerdings sehr selten gelaufen. Vei dem Kriege war in der deutschen Reichshauptstadt sogar eine D Viererstafette im Laufen über viermal 200 Meter = 800 Meter über ein galoppierendes Nennpferd siegreich, ein Ereignis, das damals ebenfalls den meisten der Zuschauer völlig unerwartet kam. Zwei „Sappisten“ in der ungariscen Armee. Die deutsche Presse meldet offiziell, daß Oberst Bauer, der Vertrauensann Qudendorffs und Führer der Kapp’schen Befregung, und Hauptmann Ehrhardtinen aktiven Dienst bei der ungarischen Armee leistent. Eine unerhört rohe und widerträchtige Gewalttat hat sich, wie uns aus Biffeth berichtet wird, zu Pfingsten in Kallendorf zugetragen. Am Pfingstsonzabend sollte die Wahl des Ortsamtes stattfinden ; die sächsischen _ =