Deutsche Tagespost, Juli 1920 (Jahrgang 13, nr. 140-165)

1920-07-01 / nr. 140

Rn ,« = BA h Be, H­EN ü | Pf Y R ? Y ‚&dt 2 NR ERENO­WER LEERE bon Neumarkt an, Eins, Dreistähle für un­­gültig zu erklären. Der Anfechtung wird statt­ gegeben und durch das Los eine Untersuchungs­­kommilation bestimmt, die darüber Bericht­ere­statten sol. Die Wahl von Dorchoi wird be­­glaubigt. Der neweiginang minister Titulescu­s tritt ein, die Mehrheit Elauicht Beifall. Ein Antrag auf Abhaltung von­­ Sigangen wird von­ der Mehrheit abgewisen. Senatssigung vom 36. Juni. Die Sigung wird um °/, 10 Uhr eröffnet. Präsident; General Coanda, auf der Ministerbanft: Argetinanu, Greceanu, Vazcanu, Sergie,­Nita Br­schiedene Senatoren melden Interpella­­tionen an. E83 werden die Wahlen von Marosch-Torba, Gherla­ (Szauros-Ujvar) und Karajch-Severin beglaubigt. Das Mandat von Szol­ot-Dobofa wird nach längerer Anfechtung beglaubigt, über die Beglaubigung A. EC. Cuzas entspinnt sich ein heftiger Streit. Die Senatoren der Mehrheit verlangen Schluß der Debatte, von­­ den Bänlen der Opposition wird heftig protestiert. Auf eine scharfe Bemerkung Sen. Paul Bujors hin greift der Lärm auf die Nechte Über, «8 entsteht ein minutenlanger Skandal. Schließlich wird Cuza unter dem Beifall der Mehrheit mit 101 gegen 36 Stimmen beglaubigt. Senator Buza Ne das Wort, es entspinnt sich N‘ im und Der DOpposition ein heftiger Wortwechsel. Sen. Raul Bujor spricht gegen Cuza, der seinen‘ Ausspruch „Bon Diten kommt das Licht“ angegriffen hat. Man verstehe Die neuen Zeiten nicht. Der Bolschewismus brauche niemand zu erschrec­ken. In Rußland werden zu Gunsten einer breiten Demokratie für Die ganze Welt Erfahrungen gesammelt. Auch ich billige die revolutionären Ausbrüche nicht, nur ihre Ergebnisse, die für die ganze Menschheit wohl­­tätig sein werden. Nach einem neuerlichen heftigen­­ Angriff auf Cuza, der von der Opposition bei­­fälig aufgenommen wird, wird die Geigung zwecks Berlefung der Antwort auf die Thronrede für geheim erklärt. Nachdem­ die Berlefung stattgefunden hat, wird die Sigung um 1 Uhr 15 Minuten aufgehoben. nächtlichen Das ruffische Problem. Lloyd George Hat Türzlih im Unterhause erklärt, daß die englische Negierung mit der gegen die Bolschewisi gerichteten Offensive des Generals Wrangel nicht solidarisch je. Er meinte, daß Zichiticherin­ nicht auf Die­ von Kraffin vorgebrachten Gegenbedingungen dringen wird, die von der englischen Negierung ber­­langen, daß sie die Einstellung der Feindselig­­fekten in der Krim und in Polen veranlassen. Einige Pariser Blätter, v. a. auch der „zZemps“, sagen, wenn die Taktik der Moskauer Regierung fortfahre, die englische Regierung durch die Invasion in Persien und durch die kommunistische Propaganda einschlüchtern zu wollen, so werde diese Manöver nur zur Folge haben, daß man Kraffin und seine Kommission „ ausweist.­­ Der­­„Zemps“ fügt Hinzu, die Ein- Wände Frankreichs gegen .Die Unterredung mit Kraffin seien also nicht ohne Eindruck ge­­blieben. In ih ,iellen englischen reisen wiet’r­­holt man, daß d ie Freundschaft Frankreich­ eu sem­pesch emen piestan­tischen Schägen Kraffins vorzuziehen sei. - Hermannfabt, Donnerstag ! nieren werden. An Stelle Taslıvanus werde wahrscheinlich der gemesene Staatssekretär im Industrieministerium Anghelescu treten. ° TU D. Bukarest, 30 Juni. Der gegenwärtige Minister der Bulowita Baron Starcea wird wahrscheinlich aus dem Kabinett austreten und in amtlicher Eigenschaft nach London aPhen. (TA. D.) Ministerrat. Bukarest, 30. Juni. Der Ministerrat bersam­melte sich unter dem Vorfig. Averetcus um 2 Über. Es wurde beschlossen, bei der Aus­­zahlung der Beamtengehalte in Siebenbürgen und der Bukowina den Lei mit 3 Kronen zu bewerten. Der Ministerrat betraute die drei Erzbischöfe mit der Untersuchung Über die Wahl des Bischofs Guried von Kiihinew. Er wurde beschlossen, dem Parlament nur Geseh­­entwürfe vorzulegen, die gerade in Anwendung kommen sollen, oder die irgend­eine Abänderung erlitten haben. (TU. D.) Der neue Borsikende des sieben­­bürgiscchen Agrarkomitees. Bularest, 30. Juni Emil Betrini wurde zum Direktor des siebenbürgischen Agrar­­komitees ernannt. (M­. D.) Eine rumäni­ge Kommission in London. Bullarest, 30. Juni. „Wdeberul“ meldet, daß Baron Starcea in amtlicher Mision nach London geschickt werden wird. (T..U. ©.) Die Vorfälle in der Monopolregie. Bukarest, 30. Juni. Die p­arlamentarische Untersuchung stellte unter der Führung Iorgas über die Vorfälle in der Monopolregie fest, daß der Skandal­ durch Arbeiterinnen hervorgerufen wurde, die mit Gewalt in die Fabrik eindringen wollten. Das Militär hat, auf die Arbeiter nicht g­ehoffen, noch mit den Bajonetten eingegriffen. Gelegentlich der Wiederherstellung der Ordnung komen wider Willen einige Tätlichkeiten vor. Die AUbg. Coltor und Raducanu werden , die der Kammer zu überreichende Denkschrift in diesem Sinne fertigstellen. (TA. D.) j Naniwa­. Der Ministerbran­denk auf Urlaub. Butarest,30.Juni.Die Blocttek mess den,daß Averesc­u und Take Jonescu am 10.Juli auf Urlaub­ gehen werden.Den interimistischen Vorsitz im Ministerrate wird Atgetin ausführen. (T.­A.D.) Das­ Arbeitsprogram­m des Parlas­mentes. Bukarest, 30. Juni. Nach Mitteilungen, die eines der hervorragendsten Mitglieder der Regierung dem „Avantul“ machte, wird das Arbeitsprogramm der gegenwärtigen Parlaments­­tagung folgende Punkte umfassen: 1. Ratifizie­­­rung Der­­ Friedensverträge mit D­esterreich, Ungarn, Bulgarien und Deutschland. 2. Bewilli­­gung des Budgets. 3. Erbringung eines Weide­­ejeges, A Erbringung eines Gelege über die Rent der Arbeitskonflitte (Tranen—Kraft). 5. Das Gele Rascanis über die Versorgung der Kriegsinvaliden, Kriegswitwen und Kriegs­­waifen. 6. Die Einziehung der fremden Geld­­sorien. (TA. D.) ie Antwort Des Senates auf die Thronrede, . Bukarest, 30. Jani. Die Antwort des Senates auf die Thronrede ist fertig. Sie ent­­hält die Gründe der Neuwahlen und erklärt, daß man der Negierung zur Durchführung der "großen Reformen jede Unterfragung, werde ange­­deihen lassen. Hierauf weht sie in unbeschränktes Lob der Kämpfe des Königs für die Sammlung der Nation über und spricht dann über die innere Rnhe. E83 wird Die Nektifizierung der Friedensverträge erwähnt und gezeigt, wie ein gerechte Abwägen der Einnahm­en und Anspachen das Staatsgleichgewicht herstelle. (TU. ©.) Bevorstehende Aenderungen im Kabinett.­ ­Bulareft, 30. Juni. „Biitornul“ meldet, dafi Taslauanı und Mocioni bemillio­­ .. Bescchiedene Nachrichten. Die Würdenträger des Deutschen Reichstages. ‚Berlin, 30. Juni. Der Reisetag wählte in seiner Freitagfigung den Sozialdemokraten Löhe mit 397 von 420 Stimmen zum Prä­­sidenten, zum ersten Vizepräsidenten den unab­­hängigen Soialisten Dittmann, zum zweiten den Zentrumsabgeordneten Hell, zum dritten Dietrich. Die nächte Sigung wird Montag stattfindet. (Tl. D.) Ein bulgarichgriechischer Krieg ? Bularefft, 30. Juni. In Bulgarien wurde die Mobilisierung gegen Griechenland be­­gonnen­. Die bulgarischen Truppen von der serbischen und rumänischen we wurden zurücgezogen und an die griechische Grenze OeienbaN ma­tz Bevölkerung ist infolge de Truppenvertgiebungen sehr erregt. Die griechische Regieru­ng traf an der Grenze alle erforderlichen Maßnahmen. (4. D.) Her Blau der türkischen Nationalisten. Salonisi, 30. Juni. Mustafa Kemal Baicha plant mit den revolutionären Nationa­­lsten die Bewegung Palästinas, woher er zum Suezfanal vordringen will. Zu gleicher Zeit sol in Aegypten die Revolution ausbrechen. (TAN­D). Aufstandsbewegung in Thrazien. Saloniti, 30. Juni. Der Kommandant von Adrianop­l Geofer Tatar P­alcha brach die Beziehungen zur Konstantinopler Zentralregierung ab und rief die Unabhängigkeit Türkisch- Thrazierss aus. Wird die Türkei unterzeichnen? Washington, 30. Juni. Die Bariser Blätter melden, daß die türkische Friedensdele­­gation B.fehl erhalten habe, den Friedensvertrag nicht zu­ unterzeichnen,­ wenn­­ Dieses die Ber­­stüdkelung der Türkei zur Folge hätte. (T.­A.D.) WUbziehung der russischen Truppen aus Belgien. Moskau, 30. Juni. Der Boristommissär für Heußeres Tichitscherim erklärte, daß alle Truppen aus Persien zurückgezogen wurden. Hermianmstadt, 30. Jumi. Die Königin in Baris. Unsere Tele­­graphenagentur meldet, daß Königin Maria in Paris eingetroffen sei. Die Herrisgerfamilie im Banat. Die königlige Familie wird,­ wie die Blätter melden, Ende August das Banat besuchen. Für diesen Besuch werden die Vorbereitungen fest getroffen. Die Deutsche Bollspartei im Barı Yament. Wie die Bukarester Blätter melden, hat si für die Wöreßdebatte von Seite der Deutschen Bollspartei Senator D. Dr. Adolf „ hullerus in die Rednerliste eintragen “lassen. . Die Kriegsgefangenen aus Sibirien fehren keine Klopps schreibt aus Wladi­wostot vom 21. April 1920: Arbeit hier erledigt! In etlichen Tagen wird eine für die­se Ver­­hältnisse ganz ansehnliche Anzahl von Lands­­leuten dies unglückiche Land per Schiff verlassen ! Das Stiff Heißt Shuufn Maru Do fahren schon einige Zage früher etliche Lands­­­­leute mit Captoon Maru ab. Sobald sie Montenegro fordert Autonomie. Bürich, 30. Juni. Die „Baseler Nach­­richten“ befassen sich mit der montenegrinischen Frage und erklären, daß Montenegro aus Jugoslawien nicht auszuscheiden wünsche, aber eine weitgehende Autonomie haben wolle. TAD) — u­ee" DE PR TE SE SEN DZ PR 1. Juli 826 FREENET SANS Zuges wenig leiten, abgefahren sind will ich die Namen mitteilen. Eine genaue Namensliste aller hier noch meilen­­den Landslente werde ich mit den Abfahrenden mitsenden. Gespannt warten wir nun alle auf die Antwort auf Die durch mich an die Lands­lente in Amerika gesandten Telegramme. Sie kosteten rund 15.000 Rubel. Das Beld Hiezu ließ ich­ mir aber Schenken. Hätte anfangs kaum geglaubt, daß ich so leicht Selb herausbrüden­­ werde. Anläßlich des nahen Pfingstfestes unsere heszlichsten Glückwünsche. Die Heimbringung unserer Krieges gefangenen. Sonnabend, nachmittag, ist der Hermannstädter Ausskuß für die Heimbringung unserer Kriegsgefangenen wieder zu einer Be­­ratung zusamm­engetreten, wobei bezüglich der eingeleiteten Hilfsaktion neue Maßnahmen ber­schlossen wurden. Durch­ die schon veröffentlichte Mitteilung von Klopps, daß er und die mit ihm in Ostsibirien befindlichen Landsleute heim­­kehren dürfen, ferner durch den Umstand, das den im unehtlichen Sibirien und im europäischen Ausland weilenden Gefangenen der Weg in die Heimat auch offen steht, sieht fi den Ausschuß vor, neue Tatsachen gestellt, angeficht, welcher es folgende neue Schritte zu unternehmen be­­schlossen hat: Es wird am die Landsleute in Nordamerika eine Kahildepeiche gerichtet, worin man arfragt, ob Klopps das zur Heimfahrt vötige Geld zur Verfügung steht, und auch um Benachrichtigung bittet, wenn die Leute aus Dissibirien abgedampft sind und sich auf dem Heimwege befinden. Da Klopps Nachricht von der erlangten Freiheit aus dem März stammt, darf angeno­mmen werden, daß er sind seine Leidensgenossen entweder bereits unterwegs sind oder zum mindesten bald die Heimreise antreten werden. Mehe Täht fi nach dieser Richtung von Hier aus nicht tun. Nach der andern Seite sind eigene Maß­­nahmen beschlossen worden, die hauptsächlich in der Unterstüßung der über Deutschland heimkehrenden Gefangenen bestehen. Er hat fi­­al notwendig erwiesen, die Heimführenden entweder bei ihrer Ankunft im deutschen Hafen oder kurz nachher mit einigen Geldmitteln zu versehen. Hiezu wird der Ausschuß die Unter­stüßung des Vereins der Siebenbürger Sadhsten in Wien anrufen,­ an den ein entsprechender Brief bereits abgegangen ist. In dem Schreiben werden die Wiener Landsleute ersucht, durch die Bürgermeister von Stettin und Swine­­m­ünde zu veranlassen, daß die aus Rußland eintreffenden Landsleute davon verständigt werden, Daß ihnen in Wien oder — mein­en sich machen läßt — schon an der Grenze Oesterreichs eine Unterftügung von etwa 500 Kronen zuteil werden wird. Dieser Betrag wird einigen, um den Heimlehrern das Essen auf ihrer Reise duch­ Oesterreich, die Tschecho­­slowakei und Rumänien zu siltern. Das hiezu erforderliche Geld wird aus den reichlich ein­­fließenden Spenden gehecht. Da in seßter Zeit auch über Constanza Gefangene heimgekührt sind, wurde beschlossen, den dortigen evang. Pfarrer um eine ähnliche Hilfeleistung zu exjudient. u­s-. . .Ausnahmebedingungen«für­ die« schissöjmige uihule sinke-stattsa-Wir werden dem h­iesigen Platzkommando um Beks bffetstlichun folgendek Vedingwagen zur Infs nahm in die Schifssjungenschule Copiilor de Marina­­rsucht: « l.Daansti­I­t«bereitet das Marine­­­ Scoala Material für die Kt­e als Handelsmarine und im­ allgemeinen für alle Einrichtungen, die mit dem Wasser in Verbindung stehen, vor. 2. Aus dem Institut gehen hervor : Unter­­offiziere, Spezialinstruktoren (für Artillerie, Torpedo, Minen, Piloten, Aviatiker, Mechaniker, Elektrotechniker, Radiotelegraphifter, Waffen­­meister ulm.) und Militärhandwerker, für die Kriegsmarine, sowie Offigiersstellvertreter und Mechaniker für die Handelsmarine. 7.Das Institut besteht aus drei aufeinander folgenden Lehrgängen:a)Schiff­ juua»enschule «(3 Jahre),b)Spezialwasseninstruktorenschule(1 Jahr),c)Militärhandwekkerschule(2 Jahre). 4.Den Unterhalt der Schüles aller R­chts­gänge besorgt der Staat. « 5.Die Schifssjungenschule wird am 1. SeptemberLJ.mit 100 Schülern im 1.Jahr­­gang inskonstanza beginnen. 6 Jn die Schule können ausgenommen werden:1.Kriegswaisen,2.Kinder von Kriegs­­invaliden,Waisen nach Seeleuten und be­­dürftigen Militärpersonen,3.Jünglinge,die den Seemannsberuf wählen wollen. « 7.Aufnahmsbedingungen.Die Aspiranten müssen folgende Bedingungen erfüllen:Ru­­mänischer Nationalität seity das 13..Lebensjahr überschritten und das 15. noch nicht erreicht aber, von starrer körperlicher Leibesbeschaffen- Fa fein, dürfen an keiner chronischen Krankheit leiden, ‚Die zum Dienst untauglich wachen könnte, gut entwiceltes Gehör und Gesicht bes­oigen und mindestens die Volksschule absolviert aben.­­ 8 Aufrafmegesuche und bis Ende Juli dem Marinekommando Galat ’einzusenden und zwar versehen mit folgenden Beilagen : Geburts und Taufschein,­­Sittenzeugnis von der politischen Behörde, Nationalitätsschein, Studienzeugnis, Besundheits- und Tauglicheitszeugnis, bestätigt von einer­­ militärärztlichen Behörde, Beugnis der Gemeindevorstehung über die Vermögend­­verhältnisse der Eltern, das zugleich besagt, ob der Aspirant Kriegswaise, Invalidensohn, Waise nach einem Seemann, Seemanng« oder Soldaten« sind ist, Verpflichtung des Jünglings, versehen mit der legalisierten Zustimmung seines Vaters oder Bormundes. 9. Aufnahmsprüfung findet­ feine statt. Die Vlten werden von dem Generalstabschef der Marine verifiziert und vidiert werden ;­­die­ un« vollständigen werden zurücgestellt. Die zuge­lassenen Aspiranten werden dem Punkt 6 ent­­sprechend eingereiht und ihre Studienfort­­schritte whibent gehalten­ werden. 10. Den 100 aufgenommenen wird der Beitpunkt des Einrücens in die Schule serist­­lich bekannt gegeben werden, ebenso die Sarnison, wo der Offene Befehl zur unentgeltlichen Weise bis in den Standort der Schule ausgestellt werden wird, eine Frau für die Einführung der Brügelstrafe. In der ungarischen Nationalversammlung wurde fürzlich über die eventuelle Wiedereinführung der­ Prügelstrafe debattiert. Nachdem sich mehrere Nedweir dagegen ausgesprochen hatten, erhob sich der weibliche Abgeordnete, Margit Schlackhta, und trat für rücsichtslose Strenge ein. Die Däne möchte die P­rügelstrafe selbst den Sterbenden nicht nach­­seßen und will sie auch gegen Frauen in Aus­­endung bringen. Neben dieser Strafe beantragte Margit Schlachta und die Einführung des Kloges und des Prangers, « Keinflugzeug über Doorn.Aus Amsterdam wird gedravteh daß die holländische Regierung für alle militärischen Flugapparate, außer den holländischer­,ein Verbot er ließ,über der Residenz des Exkaisers Wilhelm zu fliegem Revolutionäre Unruhen in Triest. Aus Rom wird vom 15.d. M. gemeldet: In Triest brach nach Hierher gelangten Mel­­dungen eine schwere Revolution aus gegen Die Entsendungen von Truppen nach Valona, wobei die Sozialisten und die Truppen der Arbiti (Sturmtruppen) gemeinsame Sadye machten. Die Demonstranten durchzogen unter Abjingung revolutionärer Lieder die Straßen der Stadt, in deren Mittelpunkt es zu blutigen Schießereien kam. Es werden zahlreiche Tote und Verwundete gemeldet. Gegen Mitternacht mußten Die Truppen eingreifen, die von treugebliebenen Arditi unterfrügt wurden. Zur Stunde ist die Revolte noch nicht beigelegt. Gleichzeitig brach im ganzen Mailänder Distrikt ein Proteststreit der Eisenbahner gegen die Bek­endung von Kriegs­­material nach Polen aus. In Verona wurde ein Zug mit Soldaten angehalten. „Daily Telegraf* schildert die Lagen im Italien­ sehr ernst. Die Regierung habe zwar 10­, Millionen Lire geopfert, um das Breiänivenu von Lebensmitteln und wichtigen Gebrauchs­­gegenständen herabzudrückn, aber troßdem steigen die Preise immer weiter. Es ist schon wiederholt zu blutigen Unruhen wegen den hohen Brot­­preisen genommen. Die Scharzen Italiens be­­finden sich in einem solchen Baustande, daß man von einem drohenden Bankerott sprechen muß. Die Kommunisten entfalten eine energie Agi­­tation für ihre Ideen, die angesichts der Knapp­­heit auf allen Gebieten günstigen Boden bei der arbeitenden Bevölkerung finden. Eist amerikanisch. Kürzlich wurde in einer amerikanischen Bank ein Handtuch als Sched vorgelegt und anftan­glos eingelöist. Die Lade hatte übrigens eine ganz einfache Aufklärung. Zu dem Befiger einer bedeutenden Wäschefabrik war ein Herz gekommen, um ihm nahezulegen, er möge für einen bestimmten wohl­­tätigen Zweck etwas geben. Der Fabrikant aber kam auf den merkwürdigen Einfall, die An­­weisung, die über 2000 Dollar lautete, auf ein sauber gewaschenes Handtuch niederzuschreiben. Daß er dabei nicht unflug Handelte, wird jeder begreifen, «der die amerikanische Presse "kennt ;­] denn am nächsten Tag schon stand in allen Blättern Newyorks als besondere Neuigkeit ver­­meldet, daß der Fabrikant X. auf eines der bei im hergestellten Handtücher einen Schel aus ich er babe. Die Schriftleitung der „Ne­­lame“ nimmt wohl nicht mit Unrecht an, daß mit 2000 Dollar diese glänzende Reklame für „die Wäschefabrik nicht zu teuer bezahlt war. . .. | nn M:. 140 ESTER ALERT ADRESSE SER man das Gewaltige Können, die meisterliche Thematit und die edle melodische Linie be­­­wundern, im ganzen aber lassen seine Werke doch ziemlich fail. E83 fehlt ihnen doch sehr an innerer Wärme, an wirklichen, pulsierenden Reden. Nicht ohne Grund nennt die Musifge­ Schichte T Friedrich Kiel den Führer der Berliner Akademiker. Mor Brut und erwärtliches, unendlich oft, und­ überall gesungenes Chorwort „Schbn Elfen“ beschloß im ausgezeichneter, sicherer Wiedergabe das wertvolle Konzert. Frau db. Larcher war eine ideale Elfen, Herr W. Drendt ein glän­­zender Lord Edward­ Arthur Stubbe. Stimmen aus dem Seferk­reis. (Bar die in Dieter Rubrit aufgenommenen ‚Sinnendungen übernimmt die Schriftleitung Feine Verantwortung. Professoren und Lehrer! Die ihr die Schreden des Krieges nicht mitgemacht, denkt an die armen Bolfsgenossen, die nach furcht­­baren Kämpfen nun auch die Leichen der sibirischen Kriegsgefangenschaft erdulden müssen, und spendet von dem Wenigen, was er habt, einen Teil für deren Befreiung. Das Frauenkomitee. ® Theater, Sun und Literatur. Musikvereinskonzert. Mit einer temp­lament- und schwungvollen Wiedergabe von Beethovens Bierter eröffnete Meister Bella das Ichte der diesjährigen Musikvereinskonzerte. Besonders zu loben war die sorgfältige Dynamit der Streicher und Bläser, auch die Neinheit der Intonation ließ nirgends zu wünschen übrig. Meinem personlichen Empfinden nach hätte der 2. Sat ein noch­ ruhigeres Beitmaß vertragen. Sehr störend wirkte auf mich — ich saß in der äußersten Ehe des Saales (um akustische Studien zu machen) — der Nachhall in den Bauten. 3 ist nicht anzunehmen, hat das Schlagzeug später einfe&t, denn an diesem Instrument figt ein feinfühliger und gewissenhafter Musiker; es bleibt nur übrig, Dieses ne­des Schlag­­gewicht an Das Orchester­­ Hängt, durch Die schlechten akustischen Verhältnisse zu erklären. Die Moral von der Geschichte: Bauen wir einen der musikalischen Bedeutung Hermannstadts würdigen, entsprechen­­den Konzertsaal, der immer Das bleibt, wozu er gebaut ist, und der nicht­­ erst aus einem Sientopp in vierundzwanzig Stunden in eine­r Vortragsstätte für ernste Kunst umge­wandelt werden muß. Eins muuß ich hier so ganz nebenbei kon­­statieren: Jedesutal, wenn ich aus einem Konzert komme, das im Gesellschaftshaus abgehalten wurde, spüre ich am ganzen Körper ein merk­­würdiges Kribbeln, wie von Ameisen. Es sind aber weder Ameisen noch Tann ich e8 auf das Konto seelischer, durch die eben­­e Kunst­­werte h­ervergerufene Erregung Segen. Dierk: würdig also ist und bleibt die Geschichte auf jeden Fall. Frau v. Larder sang, auf das beste disponiert, mit ihrem innigen, leuchtenden, voluminösen Sopran unseder größten dramatischen Romantikers herrliche Bapatine aus der ewig jung bleibenden Oper „Euryanthe“. Und wie sie dieselbe sang, das sol­ide uu vergessen bleiben, das macht ihr so, leicht seine andere Sängerin nach. 3. 8. Bellad „Die drei Sterne” ist, wie­­ alle­ Chorwerse Bella, meisterhaft in der Tal­ur und in der Stimmenführung Melodit und­ Harmonik apart und vornehm wie in den besten Vorbildern. Einen zwingenden Grund, die legte Strophe solistisch zu behandeln, fann ich nit finden. Her W. Drendt sang aber das Meine Solo sehr Ih­n und, dem Terz entsprechend, mit äußerster Hingebung. In Friedrich Kiels „Fern im Osten* muß "zeuges, Das fi wie ein Ble Unssermum­mt QmmumkasQ BaJum­. Anspruch auf Beteiligung mit Boden­er »Gesuche um Bodenbeteilungs.Me« ae­re welche im Sinne de­­s Agrarreformge­­eBes heben, werden aufgefordert, ihre Gesuche schrift­­lich oder mündlich beim Stadtmagistrate (­Flei­­schergasse 2, I. Stod, Türe 5) bis zum 10. Juli 1920 vorzulegen. ‚ Im Folgenden werden nochmals die wich­­tigsten­ diesbezüglichen Bestimmungen des Ge­­heges bekanntgegeben: Die aderbautreibenden Zandleute werden in folgender Ordnung mit­ Boden beteilt: 1. Diejenigen Familienhäupter, welche als Knechte und Feldarbeiter aus der Gegend, welche in den legten Jahren vor der Mobilisierung — sofern sie demobilisiert wurden, auch zur Zeit der Enteignung — auf dem ent­­eigneten Gute gearbeitet haben und im Stiege invalid geworden sind, aber zusammen mit ihren Familien fähig sind, den Boden zu bearbeiten. Hierher zu rechnen sind auch die Witwer und Familien der im Stiege Gefallenen, wenn sie die obigen Bedingungen erfüllen 2. Die Knechte und Tyeldarbeiter, aus der Gegend, welche Fami­­lienhäupter sind und in den legten zwei Jahren und zur Zeit der Enteignung — wenn sie De= mobilisiert waren , auf den enteigneten Gut ge­­arbeitet haben, falls sie im Kriege Militärdienst geleistet haben, ohne invalid geworden zu sein. 3. Alle Familienhäupter, die im Krieg invalid geworden sind, aber zusammen mit ihren Familien fähig sind, den Boden zu bearbeiten. Hieher zu rechnen sind auch die Witwen und Familien der im Krieg Gefallenen. 4. Alle Familienhäupter, welche im­ Krieg Militärdienst 3 Sie a ohne invalid geworden „au sein­­d 5 Die unverheirateten Männer, welche im Krieg invalid geworden sind, jedoch fähig sind, den Boden zu bearbeiten. 6. Die unverheirateten Männer, die am Krieg teilgenommen haben, ohne invalid geworden zu sein. 7. Die Familien der durch den Einberufungsbefehl des Regierungs­­rates Mobilisierten. 8. Die Auswanderer, wenn­ sie heimgelehrt sind, bzw. deren Familien, wenn sie seinen anderen Erhalter haben. 9. Familien­­häupter, die am Strieg nicht teilgenommen­aben. 10. Die unverheirateten Männer, die im ufe des Krieges nicht Militärdienst geleistet haben. In die gleiche Kategorie mit den Land­­wirten fallen die Absolventen von Aderbaufschulen und invalide Offiziere, unter der Bedingung, hat sie tatsächlich fi zum Landmann verpflichten. Jeder Bewerber hat anzugeben seinen Namen, seine Beschäftigung, ferner seinen Bodenbefig und zwar: 1. seinen persönlichen­ Befig; 2. den Besit seiner Frau; "3. den während der Che getauften Bejig, außerdem den Umfang seines lebenden und toten Inventared. Das Invalidi­­tätsverhältnis usw. ist durch, geeignete Doku«­amente nachzuweisen. Der Magistrat. Zur Milchpreiserhöhung wird uns mitgeteilt, daß gestern mit den Vertretern der Milchproduzenten eine Besprechung inn­en hat, die folgendes ergab: Die Milchproduzenten sind bereit, die Preiserhöhung durch eine von Vertretern der Konsumenten und Produzenten bestellte Kommission prüfen zu lassen und unter­­werfen sich der Entscheidung dieser Kommission. Vorher sollen die Milchproduzenten aber in ihren Gemeinden selbst nochmals­ darüber kläfsig werden, ob sie nicht freiwillig mit dem Milch preise herabgehen oder auf andere Weise es er­­möglichen könnten, daß insbesondere Der Durch die Erhöhung der Preise am meisten betroffene Teil der Bevölkerung zu billigerer Milch gelange. Diesbezüglich sollen­­ in der­­ Stadt Er­­hebungen gepflogen werden. Die Bedingung der Milproduzenten war, daß vorläufig, und nur für den Monat Juli, der­ P­reis von 6 K pro Liter Milch aufrechterhalten werde. Da entscheidende Schritte erst für den Abschluß der Verhandlungen in Aussicht gestellt worden sind, wird der Bevölkerung nahegelegt, aus der Er­­höhung der Milchpreise im Juli die Kon­sequenzen abzuleiten und durch Beschränkung des Bedarfes auf das Mindestmaß zur Herablegung­­ der Milchpreise beizutragen. Zur Milchfrage. Wir erhalten folgende Reisen: Der Urtikel des Herrn Br. im bor­­gestrigen Tageblatt nötige mich zu einer Er­widerung. Da der belde einige Direkte Verkehrt­­heiten enthält, s­­­ch danke jedenfalls Herrn(oder Fray?·) Br. für die freundliche Anerkennung meiner Be­­strebungen, welche dadin gehen, m­öglichst viel und billige Mil nach Hermannstadt zu schaffen. Merkwürdigerweise wird meine Dies­­bezügliche Tätigkeit seitend des Publikums ot grundfalsch beurteilt und Her. Br. fällt leider auch in Dielen­ziehler, indem er im Falschen Borauslesung, daß Die mit Der Bahn bezogene Milch infolge der legten Frach­t in Ber | {

Next