Deutsche Tagespost, September 1920 (Jahrgang 13, nr. 191-216)

1920-09-17 / nr. 205

Wiesen­ aber immer sein miseradtiatisches Problem muß vonnung m­it Berich­tung mit diesem Gebeteinkommen und dere Beziehungen zwischen ihnennd der ganzen Politik Osteuwiz betrachtet werden. ".I­.««»;....:. - Seites — ·­­ za Hermannstadt, Freitag Italien und Frankreich. Französische Pfefsertlumen zur Be­­gegnung von Nix ist Baind, Zyon, 14. September. Die Blätter be­tonen, daß die sonntägigen Besprechungen zwischen Millerand und Giolitti äußerst Herzlich waren. Millerand erklärte, eine L­ebereinkunft zwischen Italien, Frankreich und England sei zur Erhaltung des Weltfriedens unerläßlich. Die abgeschlosse­nen Verträge mieer von den Besiegten mit Loyalität durchgeführt werden. Niemand dienfe daran die Beziehungen zu Somjet« zu Blard aufzunehmen. Das Ergebnis der Auf­nahme der Handelsbeziehungen zwischen Italien und Rußland sei zusammen 4000 Tonnen Weizen minderer Güte, der an Italien geliefert worden sei. Millerand erklärte den Vertretern der Presse, der einzige Artikel, den Rußland auss führen könne, sei Propaganda. Die französische und die italienische Regierung hätten beider­­seits den Wunsch, die beiden Wölfer in wirtschaftlicher Beziehung zu einigen. Was die Genfer Konferenz anbe­­treffe, deren Abhaltung in Spa beschlossen wurde, könne sie nicht vor dem 24. September stattfinden, da die Brüsseler Finanzkonferenz erst zu diesem Zeitpunkt zusammentrete. Belgien und Frankreich hätten Kar gezeigt, welches Interesse sie an der Wiederherst­ellung nehmen, da sie sich der Mühe des Studiums in viesen Fragen unterzogen. Schließlich würden die beiden Negierungen schon wissen, was sie zu tun hätten. Der italienische Ministerpräsident Giolitti widersprach den Affigten Millerands in keiner Weise. Der „Tewps“ drücke die Hoffnung aus, Daß die Begegnung des französischen und italie­­nischen Ministerpräsidenten persönliche Bes­ziehungen an Millerand und Giolitti rüpfen und­­ den gemeinsamen Seterifjen a und Italiens dienen werde. Ziefe uteressen seien groß und der heftige Streit, der entstanden sei, werde nicht fähig sein, sie zu unterbrücen. ranfreih werde alles tun, was von ihm abhängt, um eine Dapfien Italien gegenüber zu beweisen. Die französischen Truppen, die Die Insel Lastellexize be­­seßten, räumen Diele fon­jekt, ohne die Nazifizierung des türkischen­­ Friedens­­vertrages abzuwarten und die französische Regierung lud Italien cein, Befig von bdieser Insel zu ergreifen, die nicht ohne strategischen Wert is. „Die französisihe Regierung ist auch entschlossen, die Frage der Handelsflotte. Die­ Italien von Frantreich forders, in verschonlichem Geist zu erledigen. Millerand Liebt die positiven­­ Lösungen, ex ist der Meinung, daß „klare Rech­­nung gute Freundschaft erhält”, er wird Dieses Br Ra mr Mann finden, dem die Taten immer wichtiger waren, als Die Worte.“­­« .. ""Dasselbe Blatt schreibt­ Die großen Erschütterunen,­die das italienische Bolimi­s machen mußte, sind wahrssheinlich einer der Ha­uptgründe für die soziale Krise, die gegen­­wärtig in Italien Herrscht. Frankreich hat eine erfihrten Gegenden und deren Wiederaufbau. ie auf den Ruinen Oesterreich- Ungarns ent­­standenen Staaten leiden vor allem unter der Transportlinie. Die französische Regierung, die an abendtnnerlichen und illusorischen Kombi­­nationen seinen Gefallen findet, sucht die Erzeugung und den Produfterumlauf wieder in die Höhe zum bringen. Giolitti scheint geneigt zu sein, fi dem anzuschließen und man darf die Hoffnung dienen, daß die Konferenz von Yixr Ike Baind der Beginn eines neuen Zeitabschnittes sein wird, in dem jeder auf seine Rechnung kommt. Weber die Befehlsverhält­­nisse in der Somjerarmee ‚verbreitet das Stocholmer Roftabüro folgende Mitteilung der russischen Heeresleitung: Die oft gehörte Behauptung, daß der Oberbefehl in dem polnischen Feldzug in den Händen­ des früheren Oberbefehlshaber A. Brufsilow Iiege, ist vollkommen unrichtig. Die polnische Front ist in zwei Abteilungen geteilt, die wetliche und die südwestliche. Den Befehl an der West­front führt Genoffe Tsuhasjhemsti, der im alten Heer Leutnant war. In dem roten Heer hat er den Befehl über die 1. und 5. Armee gegen Koltschaf geführt, ferner über die 8. Armee und die Südostfront gegen Denikin. Die von ihm geführten Operationen sowohl gegen Koltschat wie gegen Denikin hatten die vollkommene Vernichtung der beiden Gegner zur Folge. Genoffe Tuchasichewski ist 27 Jahre alt und war seit Revolutionsbeginn Mitglied der Kommunistischen Partei. An der Stdmest­­front wird der Befehl von Genoffe Jego­­rom geführt, der im alten Heer Oberstleutnant und Regimentskommandeur war. Im roten Heer führte er erst den Befehl über die 10. Armee gegen Denifin und wurde dabei ver­­­wundet. Später erhielt er den Befehl über die 15. Armee und dann über alle Heere der Süd­­westfront. Genoffe Yegoromiw, der bei Revolu­­­tionsbeginn Iinfsstehender Sozialrevolutionär war, gehört sehr bereit zwei Jahre der Kom­­munistischen Partei an. Die französische und ausländische Presse nennt mit Vorliebe den Führer des Reiterheeres, Bucienndy, obwohl Genoffe 8. bei verj­iedeten Gelegenheiten rufliche, polnische und französische Generäle besiegt hat. Er ist Feldwebelleutnant und Mit­­glied der Kommunistischen Partei. Die Oberste Heeresleitung liegt in den Händen des Ober­befehlshabers S­t. Ramenew m­it P.®. Rebedjemw als Stabschef. Onertreibereien, Schäßburg, 15. September. Hr dem Broflorer Komitate kommen schon set längerer Zeit Machrieiten, die darauf hinweisen, Daß sich dort eine politische Woche aufgetan habe, die statt den üblen Beliefc­mad politischer Berfolgungen bot. Econ gleich nach den Frühjahrswahlen Hören wir von p jdn­­lichen Brangfolurangen in der Gemeinde des famosen Herrn Podendorfer, Lörten und hören toir don feiner persdrlichen Erhegung durch Br. Heidura mit d­erhand Ehrenämter. Nur über den Geschmad läst sich nicht ftreiten; mir haben lächelnd diese Fflästerchen auf die Wunde des Wolfegeschlagenen bei Seite gelegt und ung nur darüber verwundert, wie Bertreter jenes Volkes, dag einer Sogesch und seine ton­­sorten zu den Xoten geworfen hat, solchen Dingen Gelgwad abgewinzen Trinner. Nun hören wie aber, daß in diesem Stomitate ge­­wählte Beamte kurzerhand verlegt und mit für sich hin- und hergeschoben werden. Wir fragen: Mit welchem Rechte? De Ber­stant­iung ist noch nicht rechtmäßig Sefeh geworden. Tiefe Beamten haben, auf das au­­tonome Necht des Somitates bertranend, sich wählen lasset, und «8 ist eine Rechteverlegung sondergleichen, sie ohne Befragung von ihren Stellen entfernen und sie we Gott wohin werfen zu wollen. Und wenn nun gar Die Nebe wahr sein solte, daß auch diese Berlegungen Kinder politischer­ Berfolgung Seien! Wir wollen und können es zur Ehe ver­leitenden politischen Männer in Klausenburg und Bukarest nicht glauben. Jedenfalls aber tut es dringend not, endlich einmal Ordnung zu schaffen. Denn das möge ma­­n­ gesagt sein lassen, daß mir­­ den Charakter dieses Komitates unter allen Umständen verteidigen werden: wir räumen gerne jede­m sein Necht ein, aber der unirige lassen wir uns nicht Eitzen. Man möge sich auch des getont sein Icffer, das wir unsere Beamten, die eine andere Schuld tragen ala Sadjsen zu sein und vielleicht in irgend­welchen Beziehungen zu unsern Botitifern fichen, schüßen werden, denn nur Gott und auch den näcsten Menschen Haben wir ein Wect zu­ verlangen, daß sich­ von unsern Ehren, wie mir sie Haben wollen, verwaltet werden. Es wird insbesondere gut sein, auch auf die verschiedenen Fäden, die von einem gemisen Orte in dem Großteiler Komitate nach Klaus­senburg und Bukarest gesponnen und manch einem Gutmütigen um den Hals geworfen­­ worden, scharf zu achten, vielleicht Tiegt er auch im Interesse der Partei das Nest zu zerstören ... Wir nähern und nun endgültig dem Frieden, die Tore nach dem Westen wer­­den sich auftun, sorge man dafür, Daß das Wort von Karlsburg in den Ohren der Welt da draußen nicht zum Hohn“ und Spott­­worte werde. .. rw | i Jnnerminister»Du­ nennten ,.·ettgsim­ge. Jännchuistecssiget d­azu hielt bei seinems Festessen,desshn­ anyrsn gelegentlich seiner Bestehligung des Basard in Temeswar gegebens wurde,eine schwungvolle Rede,in der er unter­ anderm ausfühkte: »Die Rei­bietung wird bei dit Vereinheits­lichung die Richte jeder Nationalität beachten, Dicht weil was der Friedensvertrag diese Vers­pflechtungqnsetlegh nicht weil wir und in Knisburg nach dieser Richtung hinverpflichtet haben und nicht weil eg diethnn des Russ mänen ist«jedem das Seive zu geben,sondern, weil wir die Kraft in uns fühlen, einem jeden sein Recht finen zu lernen. Die Rumänen haben im KLonfe von Sahı hunderte langen schweren Verfolgungen ihrem Bollstrum nicht abtrünnig gem­acht werden Idnner, im Gegenteil sie haben alle Nationalitäten, mit denen sie zu­­sammenlebten, romanisirt. Wir haben kein Interesse daran Diese ® zu tun. Die Bereinheit­­lichung wird die Rechte aller und die örtlichen Gewohnheiten berücksichtigen, sie wird für alle befriedigend ausfallen.“ Wir verzeichnen­­­iese Erklärung des­­ Innenministers mit Genugtuung und erwarten, daß sie die Orffenung, die sich in ihr ans­­prich, bald auch in Taten dokumentiere. Der Worte scheinen uns, so sehr wir andy noch immer geneigt sind, uns solcher wie der hier von maßgebender Geste vorliegenden zu freuen, denn doch schon genug gewechselt zu sein. ee Ser polnischer Offi­he­rien, Frontberichte, W­arihan, 16. September. P­o­ntischer Heeresbericht vom 12. September. Nördlich NAubu­chow überschritten die polnischen Truppen den Bug und heießten mehrere Drrtschaften. Nördlich Breit Litowst fiel nach Barm­äcigen Kämpfen Kobrin in unsere Hände.­Bei Sumwalli ist Die Lage unverändert (©. T) Mostan, 16. September. Anfrü­her Heeresbericht vom 12. September. 17 Werft westlich und 22 Werft südlich Grodno bei­ kten wir die Drtiait Ruzlida, im Gebiet Wolkowize und Bielomwize verlawfen die Kämpfe für uns dürstig. Weillich Kobrin finden andauernde Kämpfe um den Ber­g der Eisenbahnstation Sabinja flat. Im Koschnitt Miodawa hart­näßige Käm­pfe mit dem Zeind, wobei wir das westliche Bugufer erreichten. in der Südwist­­front bei Zenberg und Rehatyn für uns günstige Kämpfe Ein Durchbruch des Feindes bei Nohaiya wurde vereitelt. Am linken Ufer der Blipa (Slotalipa?) nahmen wir befestigte Stellungen­ ein. D. %.) Aumänier. Ministerrat. Bukarest, 16. September. Gestern fand unter dem Borsig des Ministerpräsidenten | BEE Beauktil der General Averescu ein Ministerrat statt, sich­­ mit der außenpolitischen Lage Rumäniens befaßte. Es gelangten dabei wichtige Mitteis­­ungen des Außenministers Take Jonescu be­züglich der bolschemistischen Frage zur Erör­terung und wurde beschlossen, den neuen Frie­­densvorschlag der Moskauer Regierung im nächsten Ministerrat zu erörtern und zu be­antworten, nachdem vorher diesbezüglich mit den Alliierten Nachsprache gepflogen worden sei. Ueber die Verwaltung der Güter ge­wesener feindlicher Untertanen wurde sein fester Be­­schluß gefaßt. Schlieglig wurde eine Kommission zur Namensaufnahme sämtlicher Ortschaften in Großrumänien ernannnt, um die Einbeziehung Rumäniens in den internationalen Weltpost­­verkehr zu erleichtern. (8. %) Die Untersucheeg im Handelds ministerism. Bukarest, 16. September. Entgegen dem amtlichen Widereif der „Indirptarca“ bes­tätigt „Moleperul“ Die Nachricht, da Pennister Trascu-Fofi vom Ministerpräsidenten General Roveretci den Auftrag erhalten habe, im Handels­­und Isoustrieministerium eine Untersuchung vor­zunehmen. Mit der Beglaubigung des Berichtes Marca-Qails wurde angeblich Landwirtschafts­­minister Cubalbu betraut. (T.-D.) Die Neubelchung bes Srokwardeiner Erzbistums. Bukarest, 15. September. Der „Mori­torm­ Oficiel“ veröffentlicht ein Xelreigefeg mittels Dıflen das Grofwardeiner Erzbiätem­eu errichtet und in Der Genuh aller seiner ehemaligen N­­hie wieder eingeset NR TUT ‘ Bern­ekere Herkunften. Die Abreise Kameneil’3 nach Ruklend. iord zurückzufehren. Kraffin hingegen bleibt in­­ Hurfen, 14. September. Kamenff ber­ließ am 12. Septe­mber Ergland, um nach Nirf- London. Shomereff und Kraffin Hatten am 11. September eine Unterredung mit Lloyd George. Diese Unterredung fand nicht nur der beschleunigten Abteise Rameneffs wegen Statt, sonder­n 3 wurden dabei auch die V­orschläge Ruflends be­­söslich Wiederasfechme Der dee De beiprod;n. Lloyd George sei einige seiner Anr flisten dargelegt haben, die die englische Regie­­rung dur­ Rameneff der Negierung in Moskau zu wissen tun will. Ein Beliewißiteter Aufruf an Die Offiziere Wrangel­, Mostav, 16. September, Die Somjet­­ ‘­renierung wandte sich mit einem Aufruf an die­­ Offiziere der Armee Wrangel, in dem sie auf­­­gefordert werden, nicht mehr im Dienste die französischen und englischen Kapitalismus argen ie Batır­and zu kämpfen.­­ (2. &) Die unabhängigen Sozialisten in Sachsen gegen die Dritte Imter S­eptember. Die Blätter WARLEN IE ‚melden, daß sich der Ausschuß der unabhängigen Sozialisten Sachsens mit 44 gegen 28 Stimmen gegen den Anflug an die Dritte Internationale aussprach. Bei aller Sympathie für den Kampf des russischen P­roletariats müfse die Annahme des Moskauer Programmes ek . %) Sie Lage in Oberschlesien. : © Nauen, 14 September. Nach Berichten des polnischen Ministers in Warschau wurde in Oppeln zwischen den interalliierten Komm­issionen­­ und Polen ein Vertrag zur Erleichterung von Hof- und Bahrtagen, sowie zur Schaffung eines neuen Durchgangsverkehrs von Galizien in die Provinz Posen über Chersd­esien eine Led­erein­­trnft abgeschlossen. Die deutsche Regierung hat von der Weberrinfunft keine­ amtliche Kenntnis, aus polnischer Quelle jedog wird das Gericht bestätigt. Nauen, 14. Sehtember. Kompetente poli­­tische reife bedauern,­dhaf­ter deutsche Borschlag zur Brüfung der Lage in Oberschlesien eine Kommission einzulegen von der interalliierten Kommirston zurücgewiesen wurde Deutschland wollte durch diesen V­orschlag zeigen, da­ss das Urteil der Welt in dieser Frage nicht zu fürchten brauche. Die Zurüich­seilung des deutschen Bors­­chlages geschah unter Wahrung vollkommener äußerliche Höflichkeit, jedoch ohne Anführung annehmbarer Gründe erfolgte. Behravnng Bed Bredlaner Polizeis hinwiesen­ us· 8you,14.Septem­ber.Dethlanee Polsz­ik;anp·tn:avnEs-nst wurde ans Eksumen Frankreichs disziplinär bestraft Bis jetzt wies den 41 Individuen in Verbindung mit den Un­­­ruchen, die in Breslau stattgefunden haben, fest­­­genommen. Eine Erklärung Hindenburgd. Nauen, 14 September. Generalfeld­­marschall Hindenburg erklärte einem Vertreter des „International New fernice Amerika”, er habe gar seinen Zweck über die Möglichkeit zu sprechen, daß Deutschland einen neuen Krieg beginnen könnte. Deutschland habe jedoch Ruß­­lands wegen einer Armee notwwendig und es sei gleicherweise im Interesse Deutschlands und Frankreichs gelegen auf alle Möglichkeiten vorbereitet zu sein. Denn­ dher Erstelt gegen Die VBollds­abstimmung in Eupen und Malm­d­, Nauen, 13. September. Die deutsche Regierung überreichte Sonnabend in Paris und London ein Weißbuch mit­ Urkunden über Die Voltzabstimmung in den reifen Eupen und Malmedy. Zu gleicher Zeit wurde in Ver­bindung mit dem Weißbuch eine deutsche Note er­ne in der alle Fälle, in denen der Friedensvertrag verlegt und die Befragung der Bevölkerung verhindert wurde, aufgezählt sind. Die Note führt aus, daß nur sehr wenig­e Per­sonen von dem Abstimmungsrecht für Deutsch­­ vr ET Te Te ne 17 Septemer 1920 land Gebrauch machten, weil sie die Rache Belgiens fürchteten. 3 Nachtritt Teletia? Dienpert, 13. September. In poli­­tischen Kreisen wird andauernd über den Rück­­tritt Telefis gesprochen. Telefi war für eine Bestrafung Friedrichs eingetreten, wurde darin aber vom Volk nicht unterstüßt, sodaß er nicht weiter die Leitung der­ Regierung beibehalten will. Er ist ein bekannter Geograph und hat erklärt, daß er mit der Politik brechen wolle. An hohen Kreisen wird davon gesprochen, daß an seine Stelle Graf Stefan Bethlen treten werde. Bethlen stammt aus Siebenbürgen, wo er ausgedehnte Güter befigt und mit der ru­­mänischen Gutebesigerschaft in freundschaftlichen Beziehungen steht. Emnpfingen der Serben in Albanien. San Paolo, 14.­­Septem­ber. Aus Firan ı wird gemeldet, daß Serben im Mathis­tal eingedrungen seien und mehrere Ortschaften biefett haben. Ebenso werden aus Durazzo neue Angriffe­­ der Serben gegen die Albaner gemeldet. Es handelt sich um neue altserbische Truppen, deren Zahl fast 25.000 Mann bei­trägt und die mit Munition und Artillerie versehen sind. Der serbisch- montenegrinische Konflikt „Zadran” aus Spalato September. Der schreibt, daß in Mon­­tenegro fortwährend erbitterte Kämpfe zwischen den serbischen Truppen und den montenegrinischen Rebellen stattfinden. E83 gelang den Serben Die Aufständischen zu umzingeln. Diese befreiten sich jedoch durch verzweifelte Anstrengungen. Heftige Kämpfe in Trick. Berr, 16. September. Blättermelcu­ngen zufolge wurden in Triest jene Stadtviertel, in denen sich die Unenden abgespielt hatten, will­­tärisch befegt. Während der Bewegung fanden heftige Kämpfe statt, in deren Verlauf au­ © Schuhe und Maschinengewehre in Tätigkeit ges­precht wurden. a einem einzigen Seiler fand an ala Opfer der ten Käm­pfe = re Die Arbeiterbeiwenung dehnt fig Bi Turin and oo Bern, 16. September, Die Arbeiterschaft belegte die ZTuriner Yalerifen. (©. Z.) Ungebliger Nachritt Ded tichedher gewaltigen Kabinetts. Prap, 14. S­eptember. Die „Nasodki Lifti“ meldet, daß ders Ministerrat in seiner Eigung vom 14. September den Nachritt des K­abinettes seiner ungefestigten Stellung in der Koalition wegen beschloffen hebe. San Paolo, 15. * Kleine Drahtmeldungen Das weitern erschienene Amtsblatt regelt die Funktionen des Kultur- und Unterric­ht­­ministeriums. * Ministerpräsident General Avesescu reiste nach Sinaia­ ab, um mit­ dem­­ Kenig zu sonfereren. * Die mit der Enteignung von Wäldern, die dem Staat zufellen sollen, betrauten Bezirkskommissionen begannen ihre Tätigkeit, #* Teopkt weist in Litauen, um eine wohsugelegte Offe­­sive gegen Polen vorzubereiten. Die diplomatischen Beziehungen zwischen Brantreich und Bulgarien wurden wieder anfe gennissen. (D. Z.) Ser Bürgerkrieg in Irland. Katholikenverfolgungen in Belfast. Aus Dublin, Anfang September, wird ge­­meldst: In Dueensfowr finden usch Straßen- Türpfe flott. Ueber 100 G­sschäfte wurden von britisichen Soldaten geplündert, weil die Sinn Feiner mehrere Morde an englischen Soldaten verübt Hätten. Die Sinn Feiner haben sich in verscliedenen Straßen bverbarrikadiert und schaffen von den Dächern auf die Truppen. Da gab 15 Tote und 100 V­erwundete. Weiter wird über den Bürgerkrieg in England gemeldet: Der po­­litische und religiöse Haß in Belfast Iobert vi­er Stammen empor. In Belisit tobt der Bürgerkrieg zwischen Katholiken und Protestanten. Die Protestanten, die in der Mehrzahl sind, ver­­suchen mit allen Mitteln die katholische Bevölk­­­erung aus der Stadt zu­ vertreiben. Ein Teil der Stadt in dem andern wird von den Pro­­testanten Durcsucht. Der Kern des protestanti­­schen Heeres ist Das Ulsterheer, das Carson im Jahre 1914 zum Kam­pfe gegen die katholischen Sinn Feiner aufsuchte. 5000 katholische Arbeiter sind Bereits aus den Boods von Belfast ver­trieben worden und für­ viele Millionen ist Schaden entstanden. Hufditte von Häusern sind in Slammen aufgegangen, und in den lechten Be wurden furchtbare Strafenkämpfe aus­­gefochten. « .Gestern sollen sechs Personen im Lause dee lehten vier Tage achtzetheefouen erschossen worden seim Die Zahl der Verwundeten läßt sichäherhaupt nicht angeben.Die Krankeshässer sindöversüll.Wenn der Tod desVürgerweistns von Cork,wie erwartet,im Laufe deskonmens den Tageseirst uim so sürichtet hat,daß sich die Kämpfe in nie geahnter Heftigkeit über ganz Irland ausbreiten werden. een in an nd nn RE namen Zugesnenigleiten. Hermannstadt, 16. September. Nesberneichien Dad Ranethler Bemnendbinick. meldet unter Kiefee Weber hart: Zahlreice Diegstägle, die in fetter Zeit in mehreren unteren Nachbargemeinden an Richs­­tätten und Lebensmitteln verü­bt wurden, blieben trog bei Nocjostchungen und Patroniiengänge der Sendarmen bis zum 4. S­eptember unauf­ i geklärt. Am Morgen dieses Tages erschienen auf dem Grunde des hilfigen Kaufmanns und Seeger Michael Butt,­umei bewaffnete Iroibnen und verlangte­ vom Hirten mit drom­. den Morten ein Schaf. Der Hirte, ein belscigster Aunge, gab es Ihnen, und bald 1 4 HERR­ un Nr. 205 . "’ PA waren sie mit ihrer Beute im Welde vers­chwunden. Nun wurde aber der freche Diebstahl beim hiesigen Gendarmerieposten zur Orgel ge­bracht, worauf sich dann eine Streifwache an d­ie Suche machte. Am selben Abend, noch, al die Dunkelheit eingebrochen war, gelang en dem Postenführer Lapın zwei von­ den Männern in der Nähe von Mergeln zu fielen. Und weil der ide zunächst stehende seiner militärischen Auf­forderung, die Hände zu erheben und sich de­m geben nicht entsprach, fordern noch seinem.­asabiner griff, saß ihn der Postenführer im bie­ßenft, Boß er binfanl. Der andere aber gr­­iff Die­ziicht und entsam. Der Angeschossene nete no Bbi8 in die Gemeindekanzlei­ von Mergeln gehen, wo er bald seiner Ver­­wundung erlag. Gr­iß ein Mergler Numäne und tried Ti als Milit­flüchtliing mit noch mehreren Spießgesellen — man weiß die Babl nit — bar Ranb Iesend, in den Wäldern bera­­um. Bieleicht gelingt es bald, dies Händernest ganz auszuheben. Die lechten Kriegegefangenen treffen boranafistlig Mitte Oktober ein. Unser Landsmann Her­r. E. Binder schreibt­­ und vom 22. August aus Alliance Ohio (mes zifa): „Herr dr. W. Kleyps befindet sich seit: 22. Juni 8 Ude morgens mit noch 44 Lands­­leuten auf dem Heimmwege mit dem Dampfer­­„Mure Marı* a. Pambung und aebenfk. Mitte­lfiober zuanje einzutreffen, Aus Sieben» büsgen Läuft Des seit Ende Juni keine Post mehr ein.” Eine Sanern Internationale? Dr.. Sturm, des Präsident der Banerspartei in Desiegreich, verhandelt, wie berichtet wird, gegens­­wärtig in Dienpest zwecks Reichtung eines Bünd­­nisse­s mit der ungerischen Banernparte. Das­ gl dieses Bündnisses ist der gemeinsame pi zur Verteidigung der Interessen der acerbanbetreibenden Verdhlerung. Diese neue Internationale der Bauern wird zugleich gegen die bolscheristische Bewegung Tän­pfen, deren Grundlage und Handlungen in Gegensall zu den Interessen der Bauern stehen. Ablieferung and a Pre 0 bents fen Kriegsmaterials. Aus ea wird: gemeldet ; Die Ichtem Berichte der interalliierten in Kontrollkommission zeigen, daß Die im Friedense­­­­verizag vorgesehene­ Ablieferung nach Zerstörung­ deutschen Werfen eifrig fortgelegt wird. Bei einigen Wochen waren noch 6000 Kanonen zu­. zerfldser. In den zwei Ichten Z Wochen wurden wöchentlich 1000 Kanonen vernichtet. Die Zahl­ ber zerfichsten Stanomen beläuft fi auf 27.000. Von den Maidingewehren sind 35.000 schon­ be­­ichtet worden, 8 blieben noch 35.000 zur­ Ber­ichtung übrig. Man verkichtete 13 Millionen Wurfgeschosse, von denen noch 16 Millionen­­ übrig blieben. Von den 11.000 Mörsern sind­ 5000 jehar abgeliefert worden. Von den Ge­­wehren sind noch 300.000 und von den Kara­­binern noch 500.000 der Vernichtung anheim­zugeben. Waffenkriedung eines Trentil­en- Regimentes in Albanien. Aus Sujak wird dem Wiener „Deutschen Rollsblatt” ge­­meldet. Das gegen die albanischen Aufständischen­ und ihre Eindrägen offen aus der Mirbita und der Dibra kommandierte südflamwiische Ai ist vor dem Zusammenstoße zu den Aufständischen übergegangen und hat die ihm beigegebenen, von Serben bedienten drei Batterien gezwungen, sich­ gleichfalls den Aldanıın zu ergeben. Das meuternde Regiment ist das ehemalige 53. österreichisch-angerische Infanterieregiment, das dch aus Kroatien rekrutiert und während des­ Belt­rieges zu dem tapfersten und erfolgreichsten­ Truppenkörpern der Monarchie gehörte. Genresregelte uüdflamm­ige­ P­oli­­tiker. Aus Agram wird gemeldet: Der aka­­­­demische Senat der Universität Agram hat den­ bekannten frontischen Politikern vo Frank, Wladimir Sachs, Emanuel Gagliardi das ihnen­ von der Universiät verliehene Dok­orat mit der Begründung entzogen, Daß sie Verräter an der Nation seien. Dieselbe Universität hat den Prä­­sidenten Masforyk zum Ehrenhoftoe der Philos­­­ophie ernannt, . Altoisterwischischr.sichcristotrium —eulische Staatsbürsm Dagtschechisch. agsarische Blatt«Role«meldex daß die Seqne­­­stkation einer gutzen Reihe von Gütern ehema­­liger sssdeliger iudek Tschechwoloques aufge­­hoben werden wird.Die beteessenden Domäne se vössen wieder in das Eigentun ihrer seitheren Besitzn,gelang es,­weil diese die euslische Staatxi­bnegaschaft angenommen haben.Es handelt sich­­umhebibntger,Hohenzoller-,Hexenberg-, Schwarzenbegs,Lichtensteinz,Flam-aktiuig Fürstenbergin­g. — Tiekethiseberuebetssllausstieg-s« etwas­ Haus«Aussteutcsmniudek Slowakei wird nach Teschengemlde Mlnc 23.d.M­ ist der bekannt­e slowakische Abgeordn­­ete Pfarrer Andreas Hlknta von tschechischen Legionären,welches­ eine seineecke zus einem— dem tschechoslowakischen Rotenfztenz gehörigen Interesobilarzscientcsinnacinyka bei Jilavæ­­gekommen­ wate­,schwerinsultiert wie dem Die­­entrüstete Mengetqhm eine droheudeholting.« gegen vietoheu Legionäre an,welche aus ihres Ges­wehren schossen und zwei Personen ani der Masche­ steige,welches is lyuchen wollte, tötete­.Vietatdere wurden verwundet.Die tschechischen Legionäre totaten mit ihrem Astro mobil Pagka verrissen.Diesluseegnsgåbers diesen Vorfall in der ganzen umgegend ist uns­­gehener. _ - En ee ee Een ers ne ren re RERE Lt Theater, unit und Riteratur. Theaternachricht. Heute Donnerstag „Armin“, Zrauerspiel in 5 Alten von Anton Wildgand. Freitag „Die Yledermaus“, Operette in 3 Alten von Joh. Etrauf. Sonnabend und Sonntag „Zaxg, lang ist’s her“, Operette in 2­ütten, einem Bar- und Nachspiel von Bruno Hardt, Mufik von Nobert Stolz. « Sonate­ abend0olligberger.Zu dem heute abendsu­hr imUsikmsaale stattp

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