Deutsche Tagespost, September 1920 (Jahrgang 13, nr. 191-216)

1920-09-26 / nr. 213

F ..­«. RR ...­­Bezugspreise:Für Her­mannstadt ohne Zustellung monatl.Lei18-50,I-«Lei40-—,V,Lei80·—, 1j,Lei160-——.SIJZitZustellung oder Postversand im Inlandmonat pLei.i15-50,’7«Lei45·—, 11,53eii90s——,V,Lei180·—l.Für­ das Ausland Lei55,11(),220.Einzelm Nr.1 nnmerLeul«-. ’-'1.’.-),7-«-’.«—«.«1-..s.-.-szspszs».-«.s».·-'-«-s-«.-«.­­­­­­««T-«--’.s«--Zss.s'.'r"tä:-’-".-7« z­ifffeitung und Verwaltung: 77 Hermannstadt in Grebenbürgen, Wintergasse Nr. Lernsprecher Ar 229. Hermannstadt," enta de 1.26. Septe­mber 1920, »­­ Schewisgasse, T. Procuratura de Statului ustizpalais Türe 51/l. J Sibiiu St­­igem Eintüden Lei —­50 arg — Anzeigen übernehm­en uengesyesveruptiirungsitelen ded rı=, und Auslandes. XI. Zahrgang. « «­it Ser ei­ne a in Stauf­­fe E 2 denn and Botshart, mit der er die Kandidatur annahm, so zu verstehen, daß er si vorb­ hält, au weiter, wie er sagt, „im Einvernehmen mit den Ministern“, aktive Politik zu treiben, . Die internationale Lage in dem Augenblide­­ des Präsidentenwechsels in Frankreich ist ver­­­wickelt und voller Unklarheiten. Gestern trat in ‚Brüsfel die internationale Finanzkonferenz zu­­m Hammer, Die sich mit der europäischen Geldent­­­wennung und mit der Sanierung­ Der zerrütteten seuropäischen Wirtschaftslage überhaupt zu ber­­affen hat. Sein Zweifel, daß diese Beratung die Mwichtigste aller Konferenzen ist, Die in der lebten ‚Beit abgehalten, endgültig oder vorläufig ver»­schoben wurden oder bevorstehen. Durch zwischen- Staatliche währungspolitische Maßnahmen, einen “internationalen Kredit oder eine europäische An­­‚Neihe Soll der entjeglichen Entwertung der Baluta in fast allen europäischen Ländern entgegentreten ‘werden. Die Wiederaufnahme des Welthandel­­­verkehres sür die WUusbalanzierung der­­ Handelsbilangen­anbahner, die Th in der Welt mit Ausnahme der Vereinigten Staaten in einem erschreckenden Zustand der Passivität befindee,die England und Deutschland sich vor dem Kriege leisten konstant­ her heute­ nicht,weil die Einnahmen aus Zöllen und Seefracht zum größten Teile fortfallen Es ist und die Frageo duicht diese Konferenz wie alle fri­hchen,vielleicht abgesehen wud er von San Remo zu Ostern dieses Jahres,ebenfalls ausschließlich von dech und­­sahe ausgeht Jaß das Piod­allex Verein­­bar-wagen dee Feiede von Vecfaillees ein und bleiben­ wisse Genuas-Ich die internationale Finanzkonferenz diewei großen Faktoren Deutschland unanßaed einfachale das bekannte in die Gleichung einsetzt,bzw. Deutschland mit einer willkü­rlich angenom­­menen Belastungsmöglichkeit,so kann auch von dieser s konferenz weuig oder gar nichts erwartet werden. Der Sommer hat zwei bedeutsame Begeg­­nungen vor Staatsmännern der siegreichen Mächtegruppe gebracht: Die Zusammenkunft Giolitti—Hoyd George in Luzern und die Zusammenkunft Giolitti— Millerand in Air-les- Bains. Ueber beide wurden in der blumen­­reichen Sprache der Staatskanzleien lange amtl­iche Mitteilungen ausgegeben, Die herzlich wenig sagen. Sehr richtig verweist die Wiener Presse darauf, daß die Geheimdiplomatie von der Entente so jeher abgeschafft wurde, daß­ diese K­ommuniques zum Teil bis auf einzelne Wendungen genau­­ Ähnlichen Mitteilungen gleichen, wie sie vor dem Kriege und während des Krieges zur Ausgabe gelangten, wenn von Besprechungen­­ Die Frey­as päische Gleichgewicht, oder Der status quo, im Kriege: Schulter an Schulter und heute: der Vertrag von Bersailles. Immer war von voll­­ständiger Uebereinstimmung in den Ansichten, von der Gemeinsamkeit aller Interessen und von dem erzielten vollen Einvernehmen Die Nede,. Tatjarye bleibt jedenfalls, Gap Millerand auf Diesen Konferenzen Auferlich einen Sieg davongetragen hat, semweit folge K­ompromisse ja als diplomatische Erfolge überhaupt ge­­mertet werden können. Der Gegenjaß in der Entente bezieht si, wie bekannt, eben auf das Verhältnis der einzelnen Staaten, der einzelnen Kontrahenten zu Rußland und zu Deutschland. Man spricht, weg­ fälschlich, von einer englisch-, italienischen „Richtung“, die man der französischen gegenüberstellt. Der franzöistischen Auffassung, doch der rufsiische Nationalboligewismus der Nachfolger des preußischen Militarismus­es, wird weder in England noch in Italien beigepflichtet. Das Schied­­gespenst der franzoisiischen Politik ist das deutsch­­russische Abkommen, von dem soviel geschrieben wurde. Während England und Italien dringend­­, uötig habem alle stätte fäe die innere Arbeit und die Wiederbeestellung normaler wirtschaft­­licher Verhältnisse in anpruch zunehmen,was­bei die Sorgen um das englische Weltimperium natürlich nicht zu vergessen sind,muß Frank s ·reich in Wassen st­ grren,obwohl seine innere Konsolidierung ebenfalls eine Lebensnotwendigs­teit ist.Aber Deutschlandmußzahlen, Deutschland hat Revanchep im Sinne Nuß­­landsucht dies gemeinsames Grenze mit Deutsch­­land und so fort.Einvernehmer englischer Publizisi m­ßt das Problem schwimmen­:er sagt,es sei ein­ Jertum zul glauben,daß die Bekämpfung des Bolschewismus am besten mit Krieger­folge Die bloße Möglichkeit,daß das geschehen könne,hat in dem konservativen England,indem­ dies Gewerkschaften lange Jahre­ hindurch nicht sozialdemokratisch waren und die Arbeiterbicher jede außerparlamenta­­rische Aktion ablehnten,zur Bildung von Aktione­­räten geführt.Diese waren gefährlich,solange sie tatsächlich den Frieden gegen die Res­gierung verlangten.­Die Gefahr schwand voll s­tormen, als die Regierung sagte: Sie rennen offene Türen ein. Und­ wir wollen den Trieben. 3a Italien ist nach Nitti, dem europäischen, Sioluti gekomm­en, der ich für die Formel: Zusammenarbeit mit den Alliierten und freund­­schaftlich B­eständigung, mit dem ehemaligen Binden entschied, während Nitti das Wort von der europätischen Schickalsgemeinschaft ge­sprochen hatte. So ist­ auch zu erklären, daß Millevard­ in der Frage der Berfchie­­ung­ der Berner Konferenz nachgegeben wurde, obwohl das tatsächlich den Wortbruch an Deutschland bedeutete, t­ragesbsten Fach: Ja Spa wurde die Kohlen und die Ent­wah­nungsfrage erledigt. Die sogenannte Wieder­gutmac­hung­ blieb einer später in Genf­ abzu­­haltenden Konferenz beibehalten. Die Deutschen ‚erschienen wir ihren­ ‚Herb­männern und einer umfangreichen Denkschrift über ihre Leistungsfähigkeit. Die Lage, wie weit die Auslaugung des Deutschen Reiches gehen Thane, brachte­ die Differenzen zwischen der Alliierten an Die Oberfläche Die Entschei­­dung wurde aufgeschoben und jet wird sie end­­gültig vertagt. Nach dem­ vom belgischen Mi­­nisterpräsidenten auf Gegeiß Milerands ausge­­gangenen Antrage sol die, Wiederzutmachungs­­kommission Die Anträge Der Deutschen prüfen und darüber entscheiden. Der Grundjag, der in San Nemo und Spa immerhin angewendet Insiden war, Die Deutschen anihdren und mit ihnen mündlich zu verhandeln, wurde wieder fallen gelassen. Das Rezept von Bersailles wird neuerdings angewendet. Der fran­c.tische Botschafter in Rom Barrere, der der bestgehakte Mann in Folien it, wenn man der italienischen und benisschen Brei­ glaschen darf war, in Air les Baind anmeiend und sein Einflak mag auch bei Diefee Wendang in der Politit geltend ge­­wesen sein. Begeichzender­weise steht die italie­­nische Öffentliche Meinung den Ergebnissen der BZusammenlanft skeptisch gegenüber. Der B Präsidentenwechsell in Frankreich interessiert uns une infamweit, als er von Einfluß auf die BVolitik der heute das Schickal der Welt bestim­menden Weitmäche­lf. Aus dem Gefaßten geht wohl hervor, daß Die von Bersailles ausgehende gerade Linie nicht verlassen werden dürfte Millerand wird auch weiter den Entscheidungen über die Zukunft Europas feinen Stempel’aufdrücen. Wie es ganz ar ist, daß er 28 nicht zur Solierung Franfeichs kommen lassen darf, so ist es doch ein Fehler, an eine Aenderung seiner Haltung gegenüber Deutschland und Rußland zu glauben. I­n der russischen Trage liegt aber zum großen Teile die Zukunft verborgen. Der Blid schweift von... Den bevor­­stehenden sestlichkeiten im Elysee zu den Ver­­handlungen in Riga. « w«u»«eBwnd-»no.enp YKF914«"Æ es: ge | nn van in Sram . RU nn.» eh EN nrmme mama nur mn mern. an Er Fern nen - Der neue Gejegentiwurf über Die Bodenreform in Siebenbügen, Univ.-Prof. Blasta ru­et im „Argus“ den neuen G­ jegentwurf über die Boden­­reform in Siebenbürgen, den der Abg. Ghilezon ausgearbeitet hat. Im Motivenbericht ist gesagt, daß die at­f die Argärceform für Siebenbürgen usw. bezü­g­­lichen Defretgefege nicht derart waren, daß sie das Problem hätten lösen können. 8 erkläre sich dieses, nach Chilezan, einerseits aus ihrer­ Mangelhaftigkeit Hinsichtlich der Durchfiprungs­­­organe, andererseits Durch die Lücken der Geseke, die yachlente vollständig bereit­­schieben zu wollen scheinen. Das­ fomme die Unzufriedenheit der Öffentlichen Meinung, daß anstelle des Staates, der bei der U­ebergabe der­ Beitsi­haften die Rolle des Vermittlers spielen solle, die Agrar. ba e > jet Ei­n­ale Maßregel sei Bea na­s_ _ Eo sa­hsde­ne ein Geieg mit­ kategorischen­ Bestim­m­ungen: zu schaffen und gl­ichzeitig Die Prozedur zu wirein­­fachen. Was die Organe zur Durchführung der Enteignung anbelangt, wird an Behörden und Bauleute (Ingenieure, Geomter usw.) appelliert und wo seine solche vorhanden sind, soweit ge­­gangen, daß die Veranlassung der Mobilisi­rung Holge ihrer Requirierung bis zum 1. November 1921 verlangt wird. Weiitel 38 des Gefegent­­wurfes. legt diese Verpflichtung für alle „Fach­­kräfte“ Siebenbürgens, des Banatı3 und der ungarischen Landesteile fest. Artikel 39 zählt diese Fachleute folgendermaßen auf: „Ale In­­genieure und Geometer, alle Behörden, sowohl aktiv: Beamte, wie Beamte des alten Regimes, die das Tabularerımen abgelegt haben. Advo­­katen und Advokaturskandidaten, die gewesenen Staats-Kotäre des alten Regimes, auch wenn sie sich im Ruhestand befinden.” Außerdem wird eine parlamentarische Kommission bestehend aus sieben, von der Kammer gewählten, siebenbürgischen Mitgliedern eingelegt, genannt: „Zentral­­ansichuß für Agrarreform und Enteignungen in Siebenbürgen, den­ Banat und den ungarischen’ Landesteilen“, mit einer zeitlichen Betrauung in 14 Monaten, mit­ der Möglichkeit nach­ Erlöschen ihrer Tätige­keitsdauer diese von der Kammer verlängern zu lossen. Die Aufgabe dieses Zentralausschusses ist es, nicht nur die Durchführung des­­ Ent­­eignungsgewebes zu üicherwac­hen, sondern au­f alle Beteiligungsarbeiten zu beaufsichtigen, das Sefek auszulegen usw.*, Aufgaben, die nach An­­sicht des Urtitelschreibers in Die Sphäre der Buchführnungs und richterlichen Gewalt gehören, da sie von Vertretern der geießgebenden Gewalt nicht ausgeübt werden können, ohne daß das Grundgeie der Trennung der Kräfte, das unserem Staatsrecht zugrunde diegt, verlegt wird. Der Sefebentwurf enthält 63 Artikel, die in 9 Kapitel eingeordnet sind. Er besitz Bei­­fügungen über 1. Berechtigung und Maß der Be­­teiligung. 2. Betschädigungen. 3. Enteignungs- Zofe und die Bodenanmwärter, die Eigenart der neuen Berge. 4. Uebergabe Der enteigneten &:« biete an die neuen Beliker. : Die vorgeschlagene Lösung Ibane vielfachen Diskussionen: Raum geben, die sich gelegentlich der parlamentarischen Eröirterung säch­rlich auch ergeben werden. ntwuef wurde getradptet, | Se­sk nenen en en Staatssekretär Nenner über die neue Orientierung Der peutshälterreign­igen Politik. Die „N. Fr. Br.“ veröffentlicht eine Unterb­rechung mit Staatskanzler Renner, in derem Verlauf Renner erfläre, er verstehe unter der westlichen Orientierung der deutsch­­österreichischen B­olitik jene realpolitischen Schluß­­folgerungen,­­die sich für Oesterreich durch dem­­ Ausantmenbendh der­ alten Österreichisch- ungarn­­sfindungsm dus Österreichisch-ungarischen Monarchie unter dem Habsburgern waren darauf berichtet, die Macht« ttellung de Haufe nach Osten zu erweitern. Restliche Orientierung bedeute daher einen Bruch mit der überlieferten Habsburger Palit.­­ Das Ziel der jungen deutschösterreichischen Republik sei die Wiederaufnahme von Beziehungen und Knüpfung von festen Banden zu den West­­staaten. Dazu komme die Notwendigkeit der Wiederaufnah­me von freundschaftlichen Be­­ziehungen zu den Nachfolgerstaaten der Öster­­reichisch-ungarischen Monarchie im Osten. (D. T.) 5 Englische Breite stimmen­­über den Wortbrach an Deutschland. „Daily Chronicle" erklärt bei der Ver­sprechung der Ergebnisse der Zusammenkunft von Nil-les-Bains, daß Italien offenkundig “ sei für Srantich nachgegeben habe. — Schieberdämmerung. Dämmerung erweck — unberechtigterweise die Vorstellung des Niederganges. Der Niedergang des altgermanischen Göttergeschlechtes­­ führt zur Götterdämmerung. Adam Müller Guttenbrunn hat eine „Gößendämmerung” ges­­chrieben: Aus welchem Grunde sollte es nicht an eine Schieberdämmerung geben ? Alles Werden und Tun in Dieser Welt bewegt sich in einer Kurve, deren erster Teil aufwärts führt, deren zweite Hälfte abfällt. Iin welchem Bunl­ der Kurve hält das Schiebertum ? Der Begriff des Schiebens läßt si leicht definieren. Vielleicht kommt das daher, daß jeder Men — soll heißen jeder Europäer (Ballon­­:­halbinsel ‚miteinbegriffen), der den Weltkrieg er« und übererlebt hat — schon geschoben, bewußt ,geschoben hat. Ueber d­iese Behauptung kann “man sich sicherlich moralisch entrüsten. Womit ‚aber noch lange nicht bewiesen ist, Daß sie nicht ‚zutrifft. Freilich will sie auch nicht jedermann, ohne Unterschied der Person, des Alters und ‚Beschlechtes zum Generalschieber stempeln. Der Krieg, oder Die Begleiterscheinungen des Krieges, haben in dieser Beziehung einen Zwang ausgeübt: „Dem fi niemand vollständig entziehen konnte, Der Begriff des Schiebers läßt si jedoch dehnen, eben — verschieben. Der eine war es ‚schon lange vor 1914 — ich muß bemerken, daß ich Fein Antisemit bin —, er war ein Schieber, bevor noch das sehöne­ Wort Über- Haupt den Bedeutungswandel zu seinem heutigen­­ Inhalt mitgemacht hatte. Ya, ich meine, das Urbild des Schiebers war jener Mann, von dem man in der dritten Volksschulklafse Ternt,­­and der alle wegge­worfenen Federn, Lumpen,­­ P­apierschnipel, Abfälle usw. ohne Ende sammelte. Die Sammlung mit Gewinn weiterverkaufte, sich feinere Gelder erwarb und hochgeachtet von­­ Freunden,Bekannten­ und Unbekannten und zum dauernden Beispiel aller strebsamen Volkss­­chüler eines seligen Todes verstarb Dieser Mann an sich,­—ein redlicher und arbeitsamer Mann übrigens,wenn man bedenkt,wie­ wenig Lumpen und Papierschnitzel bei Friedenspreisen galten und wie sehr man sich beim Sammeln bemühen muß—ist freilich­ noch kein Schieber, denn er arbeitet.­Aber jene Anfänge des Schiebertums sind in ihm schon enthalten,die, genial ausgebaut,heute eine ganze Gilde ers­nährteki und,man muß sagen,guternährten. Dieser Mann ist kein Schieber,weil er positive Arbeit leistets:—Das hervorstechendste Merkmal des Schiebergaber ist,daß er andere für sich arbeiten läßt.Selbst»vermittelt«er redlichen Gewinn. Seinerzeit pflegte man zweisserufeasts führen,in die man ohne Qualifikation auf­ge­­nommen werden und seinen Mix anstellen id.-.ne:­BouMinist­ken und Journalistin wer­­den schulamtliche Beglaubigungen nicht gefordert sch meine,man müßte auch hietz den seitvers hältnissen entsprechend,diese abei den­ der öffentlichen Kritik so sehr ausgefistzten Ver­rufen als dritten den von dze breitequfeuilichs­keit nicht weniger scherzequ­es behandelt ein Schieberberuf zu gesellen.Auch seine Anziiher rekrutierten sich ohne Rücksicht auf Schulabsolvenz aus allen Kressen und Stäudem E gift natürl­­ich noch immer vom Schieben als Beruf die Rede,denn Gelegenheitsschieber sind wir,wie oben gesagt und wie von mit,lieber Leser,heftig bestritten,alle.Der kleine Kanfuraun,dem der Krieg den Rest gab,der Universitä­tssindeur,den 6monatiger Frontdienst der Wissenschafteots feeidete der Beamtedechit seinem saheesges halt nicht zwanzig Tage lang lebeekakju,der Marineeidende,der leichtes Schiebender­­­lismus. Ich würde sagen, daß vor allem das Schieben international ist. Selbst in Deutsch­­land, das ja für ung Südosteuropäer so recht den Gipfelpunkt aller Korrektheit bedeutet, wird geschoben und wenn man die Blätter, ohne Unterschied, rechtsstehende, linksstehende, Zent­­rums- und Wit­lätter lief, muß man zur Einsicht kommen, daß sogar sehr viel ge­­hoben wird. Natürlich hat das­ internationale Schiebertum nach Land, und Ort seine vers­­chiedene, ich möchte sagen : persönliche Note. ($) gibt eine bezeichnende Anekdote über den höheren Beamten Deutschlands, Oesterreichs und Rumäniens .. . nein: Jugoslamins, der fciebt, und den armen Schieberjuden in Ber­­legenheit bringt. Der Hebräer meditiert näm« Lüh: In Berlin weeß mer: Er nemmt nicht. Ha Bikareft, sah Mill fogen, in Belgerad weeß mer: Er nemmt. In Wien kann mer nie wissen: Niemmt er, nemmt er nit? ... Eldorados für Schieber sind — er kommt alles auf ihrem Rüden heraus. — vor allem die Nachfolgerstaaten der österreichisch-unge­­reifen Monarchie. Hier war für Angelegenheiten dieser Art schon an und für sich immer frucht­­barer Boden. Nun erst nach dem Zusammen­­bruch und der damit einjeßenden Baluta« verwirrung! E83 ist nicht der Ort und Die Gelegenheit, sich über die Baluta des Näheren auszulassen, gerade feit, wo das Wort Baluta auf die Bewohner der neurumänischen Pro­­vinzen ungefähr die Wirkung hat, wie ein knalleotes Tuch auf einen ochsigen Stier. Aber, wenn die Bellame die Seele des Handels ist, so ist die Baluta (im landläufigen Sinne) das Warmbeet des Schiebertums. Natürlich: Geld, (nämlich Papiergeld, und daß e­s einmal an anderes gegeben hat, klingt heute wie eine Mär aus alten Zeiten), war zu Zwecken I des Schiebens hervorragend geeignet. Wenig Plot erfordernd, leicht übertragbar, in großen Menge vorhanden, der Schmuggel war kinderleicht, entabel und... wie sagte nur jener blut­­rünstige römische Kaiser, der Caligula oder Saracalla oder Nero:.. . „non olet. Und das ist beim Schieben von jeher wichtig ! Lieber Veter, ich gebe Dir volständigst Recht, wenn Du ungeduldig und mit mr unzufrieden bist. Es ist ja im Grunde genommen auch eine Unverfrorenheit zu versprechen, über Scieler­­d­ämmerung zu sprechen und dann in der Hochtonjunktur des Schiebens zu schwelgen. € bliebe mir zwar frei, mich auf Leising zu bes­eufen, der ehr Ierenswert und scarfsinnig ausge­führt, weswegen «3 nicht notwenig ist, Daß der Titel sig mit dem Jakol­ ganz dedt, ich meine aber, er dürfte uns beiden etwas schwer fallen, in­ den gesammelten Werten Lellings gerade diesen Pulfas Herauszufinder. Vielleicht ist es doch gescheiter, doch von der Dämmerung des Schiebend zu sprechen. Wir können ja dort fortl­iegen, wo wir aufgehört haben, bei der Baluta. In Siebenbürgen, oder allgemeiner gesprochen, in den neuen Provinzen ist der Schiebernieder­­gang als eine Folge der Baluta, will Beißen, der Vereinheitlichung der Baluta aufgetreten. Die Einleitung der Kronen und Rubel hat für die neuen Provinzen bekanntlich eine ungeheure unwirtschaftliche Serie heraufbeschworen. Und wenn die Bollawirtschaft so ganz im Yrgen ist, kann naturgemäß auch bei Schiebezweigen nicht blühen. Der Kronen-Lei­-Handel hat zwar nicht ganz aufe­geld­t, den in vielen Gegenden werden Kronen noch immer zu recht Schönen Breiten zusammengelauft. Der allgemeine Kronenhandel aber, den jeder Kaufmann betreiben mußte, der Waren­laufer und jeder Reisende, der mit der Eisen­­bahn fahren wollte, ist gewesen und dahin. Kein Mensch interessiert sich mehr für den Stand des Zen und der Öukarester Kronenbörsenkuss ist ime- | "Er nmnmngn rn mn Tu mn rn Te mn nn _ f

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