Deutsche Tageszeitung, Dezember 1936 (Jahrgang 3, nr. 650-674)

1936-12-01 / nr. 650

L « .. . ‚Bi w . Onor. Asociațiunea pentru Cultura „Astra Sibiu Schriftleitung: Brasov-Kronstadt, I. C. Duca (Langgasse) 45, Kernsprecher Nr. 469 — Postfach Nr. 68 Verwaltung : Brasov - Kronstadt,­König - Karl - (Purzen) - Gasse Nr. 7 — Fernsprecher Nr. 63 — Postfach Nr. 68 3. Jahrgang 1. Dezember 1936 Folge 650 Bezugspreise monatlich: Ohne Buftelhing Bei 60 °—, mit Zustellung bei 70 °—. Geschäftsstellen: Sibiu-Hermannstadt, Grosser Ring Nr. 1; Bucuregti-Bukarest II., Str. General Gh. Anghelescu Nr. 29 Fernsprecher Nr. 3—37—03 Rumänien und Bolen zwischenttantliche Anerkennung „kriegführender Mächte‘ in Spa­­nien? — WUbichlun Des Reichsbauerntages — Bratiaun gegen Minfio­­fini — Ras Antonesens Warihaner Meile Horthy in Wien Desterreichiicie ungarische Verhandlungen Wien, 30. November, Reichsverweser Hort­hy is auf der Rückreise von Rom nach Dienpest geffern vormittag In Wien eingetroffen. Er wurde auf dem Bahnhof von Bundespräsdent Mik- Tas, Landeshangler Ghulonies, und der gesam­t «..­.. T Diferret wen­egi­e­rung begrüßt. Vormittag legte Horihy am Grabmal des Unbekannten Soldaten einen Kranz nieder. Der ungarische Mi­­­nisterpräsident Daranyi und der un­garische Außenminiter Ranya, die ss in Begleitung Horthys befanden, hat­ten mehrere Unterredungen mit den österreichischen Staatsmännern. Bormile­tag besuchte Miklas den ungarischen Saft im Hotel „Imperial“, während nachmittag Holnby dem­­ Bundespräsi­­denten den Besuch er­widerte. Bei dieser­ Gelegenheit überreichte der Bundes­­präsident dem ungarischen Reidsperwer­fer den großen Stern des österrei­cischen Berchenflordens. Der Kriegsbericht aus Spanien Salamanca, 30. November. Die nat­ionalen Truppen haben einen boliher wistischen Angriff auf die Rückwärts­­verbindung der in den westlichen Grads­­teffen vordringenden nationalen Streit­kräfte blutig zurückgeworfen. In der Provinz Toledo eroberte eine­ Kolonne von Phalangisten mehrere von Bolshhewisten defekte D Ortschaften. An der Front von Madrid herrsch­ten­ wolkenbruchartige Regen, die jede militärische Bewegung behinderten. Im Mittelmeer wurde der Sowjetdamp­­fer „Sugar“ von zwei Kriegschiffen der Nationalisten angehalten und in einen nationalen Hafen geleitet. Flammen in Süde­amerika Zima, 30. November. In der Haupt- Hadt von Peru wurde eine revolutio­­näre Bewegung zum Sturz der Regie­­rung aufgedeckt, deren Führer verhaftet wurden. In Auttta, der Hauptstadt von Ecuador, meuterte ein Artil­­lerieregiment. 3 Offiziere erlitten schwere Verlegungen. Nach vierstündi­­gem Kampf war die Rube und Ord­nung wiederhergestellt. Abschluss der Adressdebatte: 19 Milliarden Lei für Au rüstung­ ­ ».«B«uka«reß,30.November(fernmündl.). ;Dec­,Wnnichde«rRegie,t­ung,dieAuss koss z viss Mpzjredczsbi Hnnavend den,ist teilweise gelung­ dn.Die Kammer hat die Aussprache vorgestenn abgeschlossen,während der Senat auch Sonntag berief. In der Kammer verlas Madgearu die Erklärung der nationalzarani­­tischen Partei. Nach einer Huldigung für den Herrscher und die Dynastie wird zuerst die Außen­­politik behandelt, die Art und Weise der Ausschiffung Zitufescus aus der Regierung kritisiert und die Notwendig­­keit einer entsprechenden Ausrüstung des Heeres sowie der Festigung der ellen betont. De Maßnahmen zur Ausrüstung des Heeres werden als ungenügend bezeich­­net. Noch schärfer sprach Sunian, der er­­klärte, man brauche weder mit Deutsch­land noch mit Rußland ein Basflands­­bündnis. Abgeordneter Dr. Hans Dilo Roth erklärte im Namen der Deutschen Parl­­amentispartei, daß diese nur dem Auf­ruf des Königs folge. Unser Sand sei ein Grenzstein zwischen zwei bestehenden Bündnisse dänische Politik und­­ Welten. Der Redner gibt die Worte ‚Sorgas wieder: „Mac eine rein zu akt die Mole­politik beileite!" Die Deutschen des Landes stehen und leiden mit den Are­mänen und haben einen gemeinsamen Feind, den Bolsshhewismus. Gerade in diesem Augenblick werde eine ungünstige Politik den Beulfchen gegenüber ge­­macht. Aus diesem Grunde bitte er die Regierung, die Politik der deutschen Minderheit gegenüber auf neue Grund­­lagen zu stellen. Minister Inculep stellte zur Adieb­­debatte zusammenfallend fest, dab alle Parteien mit Ausnahme Argelotanus auf den Aufruf des Adings geantwortet haben. Er wies besonders auf die Auf­­rüstung des Heeres hin, für die 12 Mil­liarden aus dem Staatshaushalt, 4 Mill­­iarden aus der Anleihe von Frankrreich und drei Milliarden aus der ffriedhoslor­­akischen Anleihe bereit­gestellt werden. Zur Außenpolitik werde Antonescu sprechen, er wolle nur betonen, dab.A Ru­­mänien jede Revision zurük­­weije und Selber keine Handbreit Bo­­den mehr verlange. Die Antwort­­adresse wurde mit 131 Stimmen ange­­nommen. ee STE posnische rumänische Zu­sammenarbeit Militärische, wirtschaftlige und kulturelle Besprechungen bevorstehend Bukarest, 30. November (fernmändi.). Die amtliche Verlaus­barung über den Besuch A­ntonescus in Polen lautet: Im Laufe des Besuches hatt­e Außenminister Antonescu eine Reihe von Zusammenkünften mit Außen­­minister Be­ck, wobei sämilche Anger­legenheiten, die beide Staaten berühren, durchgesprochen wurden. Es wurde Uebereinstimmung auf allen Gebieten festgestellt und enge Zusammen­­arbeit­uug in Zukunft beschlossen. Die beiden Minister fahlen den Ente­nchluß, alle im Garantievertrag zwischen Polen und R Rumänien enthaltenen Punkte voll aufrechtzuerhalten und auf alle Rebersgebiete auszudehnen. Des­­halb fallende Unterrichtsminister, die Chefs der beiden Generalstäbe und die Gouverneure der National­banken beider Staaten si in Polen begegnen. Die beiden Minister haben bei dieser Gelegenheit auch einen Schrif­­tenaustausch betreffend die Bestätigung der rumänisch-polnischen Grenze, ausget­­auscht. Das Uebereinkommen aui den beiden Staaten erstreckt sie auf das po­ a­kulturelle und wirtschaftliche Ge­nf. Außenminister Antonescu hat Sonn­­abend Warschau verlassen und Iff gestern nachmittag in Bukarest eingetroffen. 3 MT = 1 RE­ZAR ER Der 1. Dezember und Das Dentschtum Rumäniens (W.M.) Das ganze rumänische Volk feiert am 1. Dezember den Jahrestag der Bereinigung aller seiner Söhne in dem großrumänischen Staat. Wenn wir Deutschen Rumäniens an diesem Tage ebenfalls die Flaggen an unseren Häu­­­sern hochziehen, dann tun wir damit nicht eine einfache staatsbürgerliche Pflicht, sondern wir bekunden |ymbol­ich unsere positive Einstellung zu dem Staat, in dessen Grenzen wir wohnen. Wir betrachten es dankbar als eine glükliche Fügung des Shikijals, dab der Boden des rumänischen Staates in seinen b­euligen Grenzen nicht nur 7a ® .::unl­en:; ‚ph­aliken schauung bildet, sondern dab auch die geben se belange unserer deutschen V­olks­­gruppe mit den Belangen des natio­­nalen Rumäniens In vielen Punkten parallel laufen. Der Präsident der Deutschen Bolla­­partei Rumäniens, in der wir die bes­­ufene­­ Vertreterin unserer Bolís bes lange in der kommenden Zeit­ sehen, hat auf dem Banater Gamtag in Lov­­rin am 25. Oktober 1936 ein für ales mal festgelegt, daß wir Deutschen in Rumänien aus unserer Weltanschauung heraus das Anrecht des rumänischen Volkes auf seinen Staat bekräftigen. Die deutsche Weltanschauung, die ich auf dem fundamentalen Prinzip des Volkstums aufbaut,­­ spricht mit aller Eindeutigkeit den Grundjaß aus, daß die Blut in den gleichen Saat gehört. Wir sind stolz und glücklich, doch unser deutsches Mutter fand heute in Europa als führender Staat den­ gleichen Grundfaß vertritt, auf dem unser rumänisches Vaterland aufgebaut is. Der bekannte Auflag Alfred Rosenbergs hat gerade in die­sen Tagen keinen Zweifel darüber ges laffen, daß Deutschland viesen Grund« faß nicht nur für sich, sondern für ganz Europa und damit auch für Rumänien ange­wendet willen will. Ueber diese weltanschauliche Ueberle­­sung hinaus führen uns auch die prak« Hidden geopolitischen Tatjsachen zu unserer positiven Einstellung gegen»­über unserem­ Staat. Als das rumänische Volk am 1. Dezember 1918 seine Eini­­gung vollzog, da wurden in dem neuen Staat auch 800.000 Deutsche aus vier verschiedenen Staaten zu einer neuen Gemeinsamkeit zusammengeschlossen, in­ dem sie sch freiwillig zu Rumänien bes kannten. Eine neue Aufgabe entstand dadurch dem Deutschtum dieser Gebiete:: die Schaffung der einheitlichen Mas­s­ion in Rumänien. Zu dieser Ge­­meinschaft bekennen ich alle deutschen Siedlungsgebiete Rumäniens und Reines ihrer Glieder will sich von ihr abtrennen lassen. Was hätte das Deutchhtums Ru­­mäniens von einer Revision der rumä­­nischen Grenzen heute zu erwarten ? eine natürliche he Mettam. [hane SE Einheit 3 ge 3 SEN —

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