Deutsche Tageszeitung, September 1937 (Jahrgang 4, nr. 856-881)

1937-09-01 / nr. 856

Í E­N ARTE 4. Zahrgang Grafiunea pentru Cultura | „Astra ET Freie 2,44 Sibiun BAZE TESZTA 23 Brason-Kronstadt, Mittwoch, 1. September 1937 Folge 856 Annäherung an Berlin und Rom? Die Tagung des Kleinen Verbandes in Sinaia — Japan beieht die cinesische Stadt Amon — China ist nach japanischer Ansicht ein Werks­zeug Moslans — Scheitern Der votspanischen Entlastungsoffensive 2808 wird in Sinaia beschlossen ? Liquidierung der Sanktionspolitik — Die Achse Rom— Berlin, Ungern und der Kleine Verband Balarest, 31. August (fernmändl.). Ueber die Tagung des Kleinen Verbandes schreibt der Sonderbes­­­ichterstatter des „Enrentul“, Momulus Diaun, die Tagung in Siu­ia s werbe den Fragentomplog, der durch den Krieg in Spanien aufgeworfen wurde, prüfen. Die Länder des Kleinen Verbandes seien an der Sicherung des normalen Handelsverkehrs im Mit­­telmeer interessiert. Durch den Hans TÚLEL im­ Östlichen Mittelmeer sei dieser Verkehr in der leten Zeit gefährdet worden. Weiter werde Die Tagung des Kleinen Verbandes Die K Liquidierung der Septen Reife, der Sanktionspolitik gegenüber Italien mit sich bringen. Das it nicht nur im Interesse besserer Beziehungen zu Rom gelegen, sondern an im allgemeinen Interesse, um Italien wieder in den „Völk­band“ gurückzuführen. Ein „Völ­­kerbund“ ohne Italien, Deutschland, die Vereinigten Staaten und Brasilien sei t ein gutes Werkzeug zu­r Wiederherstel­­lung der europäischen Einigkeit. Man muß sich bei dieser Politik Italien gegenüber auc­ die Tat­­sache der Akle Rom— Berlin vor Augen halten. In den Beziehungen zu Sowjet«­­rußland, so erklärt Romulus Diana weiter, sind keine neue Faktoren aufgetreten. Der Kleine Verband habe von jeher einen Unterschied zwischen dem russischen Staat und seinem inne­­ren Regime gemacht. Es sprechen keine Gründe für eine Nenderung dieser Hal­tung Ausland gegenüber. Sobald die­­­ Voraussehungen von Dfenpest gegeben sind, wird auch eine Henderung der Politik im Donau­­raum einer elnsfiiheren Gestal­­tung des Donauraumes ge­prüft werden. Wenn aber Ungarn eine­­ Wiederaufräslung einleilig in Angriff nehmen wird, so wird das natürlich keine gute Voransteßung für eine Neu­gestaltung des Donauraumes sein. Das zum wird der Kleine Verband D diesbe­­züglich einen entscheidenden Standpunkt einnehmen. Ferner werden auch die Beziehungen zu Polen geprüft, das hasplsächlic­h Rumänien feste Beziehungen unter­­hält. Auchbließend bemerkt der Berichter­­stalter des „Curenius“, daß der Kleine Barband vollkommen einheitlich dastehe, was die Frage des Status quo in Eu­ropa an die Frage der Midtfernmis­chung in die­­ Angelegenheit fremder Staaten anbelange, das aber die gen» politische Lage der einzelnen Staaten in anderen Fragen einfl­ige Formeln er­­fordere. Eodreanus Partei erdffttet den Wahkkampf Bukarest, 31. Anauft (fernmündl.). Die Leitung der Partei „Alles fürs Land“ hat folgenden Aufruf veröffent­ Mat: „Legionäre! Ich habe die Ihmere Maßgabe erhalten, den General Cam­as casino In der Führung der Partei bis au seiner vollkommenen Wiederher­­stellung zu vertiefen. Sein Wunsch und seine Parole ist­ die Vorbereitung des Wahlkampfes In einer Meile, daß die Regionälbewegung ‚mit den besten Aus­­sichten in diesen Wahlkampf geht. Das “un erkläre ich­ren Wahlkampf für eröffnet und berufe alle Sek­­tonsleller und Sektionsinspekteure zu einer Besprechung für Sonntag, den 12. September nach Bukarest ein. Dige­­präsident der Partei Alles fürs Land: Ing. Cime." Note Entlastungsoffensive gescheitert! Weiterer Bormarsch an der Asturien-Front Salamarca, 31. August. Dab Die­­ nationalspanische Leerestellung entschlos­­sen ist, den entscheidenden Sieg von Santander militärisch auszunüßen, bes weit die Tatlache, daß die Truppen Starcos Kon an der Grenze der Pro­­vnnz Astirien angelangt sind. Der eine Flügel der nationalspanischen Truppen, der von Reinoja aufgebrochen war, um die von Santander vorragenden oo­lonnen in der Flanke zu decken, haben bereits das lanze Tal von Cabuer­niga beseßt. Die auf der Straße von Santander nach Gijon vorrücken­­den Truppenabteilungen haben die 50 Kilometer westlich von Santander ge­­legene Stadt Co­milla eingenommen. Dagegen ist die munter der Rettung von General Mioja durch die Bolsshe­­wisten eingeleitete Entlafiurasof>f­fensive an der Aragonfront, also im nordwestlichen Kampfabsani­t von Spanien, vollkommen geschei­­tert. Die Roten haben 40 Kilometer dic von Saragossa verladt, unter ungeheuerem Einjab von Material vorgegeben, es gelang ihnen jedoch nicht, Gelände zu gewinnen. Im Ge­genteil, die nationalistischen Truppen können In den ersten zwei Tagen nicht nur dem bolschewistischen Angriff wider­­sftehen, sondern sogar nur einen Ge­genangriff Teilerfolge erzielen. Die in­­ternationale Linkspfesse bezeichnet die rote D Offensive von Saragossa als die größte fest “Ariegsbeginn. Ihr bishe­­riger Verlauf mit den binsigen Ber Inften der Roten wird von dieser Presse aber ebenso verschwiegen wie die natio­­­­nalen Erfolge an der Santanderfront. Bolihenistische Flieger verjuhren ges fiern wieder die Stadt Saragossa zu beiiehen. Sie wurden jedoch von den nationalistiichen Jagdfliegern zurückge­trieben, die ein Bombenflugzeug ab­ hoffen. General Franco in Santander General Franco besuchte am Sonn­­tag in Begleitung des Generals Davilla und anderer militärischer Persönlichkei­­ten die Stadt Santander wo er von der Bevölkerung und den Truppen begeistert begrüßt wurde. In der Stadt wurden zahlreiche Volksküchen eröffnet, die von den nationalen Organisationen geschaffen wurden. Mehrere tausend Frauen und Kinder, die ihre Ernährer verloren haben, werden In diesen Albhen kostenlos verpflegt. Nach Meldungen aus Saint-Jean de Zuze nahmen die Unruhen im bolsche­­wistischen Teil Spaniens immer schär­­fere Formen an. Auch hält sich in dem französischen Grenzort das Gerücht hart» nädig aufrecht, daß Beauftragte der katalanischen Generalität bestrebt seien, ich mit General Franco in Verbindung zu legen, um über die Weitergabe von Katalonien zu verhandeln. Da dieses Gerücht besonders von Zei­tungen verbreitet wird, Die mit Den Roten sympathisieren, it es nicht aus­geschlafen, daß es sich um einen Ber­­iahshballom der katalanischen Macht­­haber handelt. - Trobfia „Bierte Internationale“ Kopenhagen, August 1937 gautlos und für Uneingemeicte tat unbemerkt Jobi ein unterirdischer Kampf zwischen der „DVierten Internationale“ Trobkis und dem „offiziellen" Kommu­­nismus der Sowjetunion Stalins. Seine Ergebnisse dringen kaum an das Ohr der Ö­ffentlichkeit“. Bon Seit zu Seit nur geigen gewisse Uenderungen in der Taktik der Romintern oder ein M­echfel unter ihren Abgesandten in den einzel­­nen Ländern, daß der Rommanismus der Dritten Internationale Stalins im Kampfe mit den Sendlingen des Emis­granten von Meriko — Zroleski, Liest, Das Kampffeld beider Kommunisfishen "Ricplurgen ff gang Europa, die der­einigten Staaten von Nordamerika und die Kolonien. Der Hauptkampf aber wird immer noch in Europa ang­efoch­sen, wo es um den Einflak auf die Masfen, um die „Wahrheit“ und Die „Reinheit“ des Kommunismus geht. Die Sendlinge Trotkis behaupten, Stal­­in sei von der Linie Benins abgemeiden, er habe sich der Bürokratie verschrieben und die Revolution verraten. Unter den intellektuellen Kommunisten des Westens wird besonders die Ansicht verbreitet, Stalin unterflüße Rotipanten und die chinesische Nanking Regierung nur um sein politisches Spiel zu Ende führen zu können, Troßki ist im Ungriff, seine taktische Posiition is also, bedeutend hesser, wie die der abgesandten der „offiziellen“ Dritten Internationale, die kein Mittel unversucht lassen, si der Trobkisten zu erwehren. "Das kommt, daß die zahlreicen Verhaftungen deuts­cher, Österreichischer und ungarischer Kommunisten in der WSSR sowie die Nachricht über die­­Berhaftung Bela Kuhns in den kommuniffischen Areisen des Mellens großes Aufsehen erregt haben. So manches kommunistische Jens irum In Europa arbeitet zwar weiter­­hin mit der Komintern zusammen und empfängt von ihr Geldzuwwendungen, die Mehrzahl der Mitglieder In den kommunistishen Parteien neigt aber troßdem eher zu Trophi und den Ideen seiner Vierten Internationale­­n Sliegele, durch die Anhänger Tröbs­tis herausgegebene und verbreitete Bros­­chüren und Leitschriften verstehen es meisterhaft, alle E­reignisse in der Sow­­jetunion ausz­uingen, den Kommunis­­mus Stalins bei jeder Gelegenheit aufs Schärfste anzugreifen und einen baldigen Sieg des „unabhängigen Kommuums« mag" zum verbürder. Stalin und Die Dritte Internationale sind al­ Macht» dabei in der Sowjetunion nach Außen gebunden, Zarogki Hingegen, der sich ei­nerseits auf seine V­erdienste um die Erb­tung der Räterepublik und auf seine Freundschaft mit Lenin berufen Tann, auf der anderen Seite aber ein Flücht­­ling und Emigrant tt, kann in diesem Kampf nichts mehr verlieren, aber vieles gewinnen. - ap , szakét été

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