Deutsche Tageszeitung, November 1937 (Jahrgang 4, nr. 910-933)

1937-11-03 / nr. 910

‚ Selle 2 Deutsche Tageszeitung in­n weren Seiten wohl willkommen wäre. An diese Umstände hindern die deut­sche Regierung selbstverständlich nicht, sich ihrer Beisichten gegenüber der All­­gemeinheit belenkt zu sein und im ge­gebenen Augenblick, sobald auch nad" ihrer Auffassung die Vorausjegungen dafür gegeben sind, an einer Aktion zur friedlichen Beilegung des Konfliktes mitzuwirken. &8­bersteht sich aber von selbst, daß die Reichsregierung Icon jegt jedem Verfahren sympathisch ge­genüber steht, das geeignet sein könnte, sür Befriedung des Yyerneu Dstens bei­­zutragen, Warum Mussolini Kolonien für Deutschland forderte „In wenigen Monaten oder Jahren wird der lette Widerstand beseitigt sein !“ Rom, 2. November. In den Aus­führ­ungen der französischen Zeitung „Echo de Paris" über die Ursachen des schlechten Verhältnisses zwischen Frank­­red and Stralien nimmt „Stornale vstalia" Stellung und weil die Un­gű auf das entschiedenste sin­d. isbesondere die Behauptung, dab Mussolini keine Berechtigung habe, das Kolonialproblem aufzurollen, bezeichnet „Siornale d’Italia“ als gerade am arolesk. Dazu d­etont das Blatt, daß Mafsolini, wie er selbst sagte, im Namen der Großmacht Italien gesprochen habe, also im Namen des­­ Staates, der Deutschland die Untersuchung in der Frage der Kolonien zugesagt habe. Das Kolonialproblem if ein europäi­­sches und nicht ein englisches oder fran­­zösisches Problem. Dab ein italienisches Regime den B Versailler Vertrag unter­­zeichnet hat, aus dem dieses Problem entstanden is, kann aber keineswegs die falhifische Regierung belasten, wie das französische Blatt "Temps" behaup­­tet, Die Faihiffische Regierung habe eine Revision der Friedensver­­träge vorgeschlagen. Gegenüber den papiernen Friedensverträgen see sich das wiedererwachende Europa immer mehr dar und die Ueberzeu­­gung gewinne Raum, das der Frieden nur auf Ladungen, sondern auf einem tattäglichen Gleichgewicht berunhen müsse. Ein solcher Frieden habe Mussolini hergeräwebt, als er Deutschlands R­echt auf Kolonien betätigte und bevor er zu spät ist, an das der« antwortungsbewußte Europa apel­­lierte, Feanl­eid habe anscheinend diese offenen Worten Massolinis wieder nicht verstehen wollen. Die Geschichte bleibe jedoch nicht stehen und in weni­­gen Monaten oder Jahren werde sie auch mit diesem längst überlebten Wi­­derstand aufgeräumt haben. Deutsche italienische Kulturannäherung Ministerpräsident Göring eröffnet eine italienische Kunstausstellung Berlin, 2. November. Die Prenkische Akademie der Künste in Berlin eröffnete er eine Ausstellung italienischer anft von 1800 bis zur Gegenwart, Ministerpräsident Göring als Pro­tektor der Akademie und Reichsminister Auft sowie der italienische Justizminis­ter Solmi nahme n­eben andere M­itgliedern der Reichsregierung an der Eröffnungsfeier teil. Reichserziehungs­­minister A­u­ft wies darauf hin, das die großen Werke der Kunst, die jedes Bolt im Laufe seiner Geschichte hervorg­ebracht habe, ein gemeinsamer Schab ex europäischen Kultur je. Der Minister betonte, das gerade das nationalsozialistische Deutschland In der Sicherheit seiner selbst­ der Kustur der anderen abendländischen Völker mit besonderer Aufgeschlossenheit gegenüber­ fehl, Denischland habe in den leiien Sabhren auch die Arift in die revolu­tionäre Umgestaltung seines vdlich­en Lebens einbezogen. Es habe das nicht getan, um aus jener großen europäis­cden Kulturgemeinschaft auszubrechen, und si zu vereinsamen, sondern um die deutschen Künstler zu großem schöpferischem Einlaß zu veranlassen. Der italienische Lufzigminister Solmi als B­ertreter der Italienischen Regierung zeigte in einer Ansprache die gemeinsamen Kulturbezieh­ungen der beiden Völker auf. Er bat den M­inisterpräsidenten Göring, die Ausstellung der italienischen Kunst im Rahmen des Führers als er­­öffnet zn erklären. istanen bundiert Katalonien Paris, 2. November. Die national- spanische Flotte hat ih nach einer Meldung der französiichen Seitung " SONY" im Mittelmeer vereinigt, um die Blockade der katalanischen Kälte durchzuführen. Die Flotte Mebi unter einem einheitlichen Befehl. Bon Krieg im Overnort Tokio, 2. November. Die in der Nähe des südchinesischen Hafens YUmoy geles gene Insel Au Moe wurde von japa­­nischen Truppen belebt. Japanische Flugzeuge überflogen ge­fiern neuerdings die vorgeschobenen bhrit Hschen Baden in der Internationalen in Shanghai, die die japanischen Flug­­zeuge mit Maschinengewehrfeuer daleg­­ten. Den Japanern gelang es, an einig­en Stellen das Südufer des Zlubes niihan zu erreichen, wo die chinesis­chen Soldaten sich zurüczogen. Paris, 2. November. Der Kampf­­vertreter Moskaus In Frankreich, der Abgeordnete Thorres, hat in einer altenversammlung In Paris eine enge für tatholicas kommunistische Zusammenarbeit Zusammenarb­eit wilden Katholiken und­­ aufgerufen war Bolshewisien gefordert. Er erklärte, daß sich Tausende von Katholiken, darunter viele Priester (!) In seßler Zeit mit An­fragen an die kommunistische Partei In Frankreich gewandt halten. Daga wolle er feststellen, das seine Partei dem Katholisismus die Land entgegenfließe. Es beftehe gen­gen dem K­atholizismus und dem Kommunismus eine Solidari­­tät der Wirklichkeit auf materiellem, wirtschaftlichem und sozialem Gebiet­­ en für Pri an em­ent Bukarest, 2. November. Geffern­mittag fand zu Ehren des Schwedischen Dringen Guslan Adolf auf der schwedisgen Gesandsschaft ein Mittagessen statt, an dem König Karl II, Großfürf Michael sowie die Hohen Würdenträger des Staates teilnahmen. Nach Beendi­­gung des Essens Faber der König nach Sinala. Der Schwedische Bring legte nachmittag am Grabmal des Un­­ER Soldaten einen Kranz nieder. ssudenbonyfott in Belgrad Belgrad, 2. November. In Belgrad sind in den lesten Tagen in den Haupt­­aßen zahlreiche Plakate befestigt word­en, in denen zum Boykott jüdischer Unternehmungen aufgefordert wurde.­­Großes Aufsehen Bat die Tatsache er , b hat der Erzen- Sehe 2 een en F­u 3. November 1937 Weitere Unterdrückungsmaßnahmen gegen die Sudetendeutschen Zensur, Bersammlungüberbote und Strafverfehungen in der zichechoslowatei Prag, im Oktober. Die zichesoslowa­­ktigen Behörden seßen ihren­ Berger­waltigungsfeldzug gegen die Su­deten­­deutschen mit brutaler Rückfi­siosigkeit fort. Bersammlungsauflösungen, Sanur der deutschen Blätter und Strafner­­ießungen sind weiter an der Tagesord­­nung und kennzeichnen das wahre Gesicht dieser Demokratie. So wurde in Hohenelbe eine Versammlung der Sudetendeutschen Bali au­fgelöist, weil der Bezirksleiter im Namen von 40000 Wählern gegen das Vorgehen der Polizei in Teplig-Schön am Schärffen Protest einlegte. Auch in Südmähren verfiel eine Versammlung der Sudeten­­dentichen Partei der Auflösung. Der „Volkshaf“, das Arelsblatt der Sudetendentischen Partei im Egerlande, unterlag in seiner Donnerstagausgabe an mehreren Stellen der Sensur. Aus einem Protesttelegramm des Kreisleifers, Abel Wollner, an Staatspräsident Dr. Beneih wurden zwei Abläße und der offene Brief Konrad Kenleins an den Staatspräsidenten bis auf den Shiublab gefliehen. Auf der ersten Seite des Blattes blieb — anscheinend vom Senior vergeben — nur das Wort Masaryk fließen: „Wo keine Pressefreit­eit is, If auch keine Demokratie". Zu den meneften Strafmaßnahmen gehört auch die Verfegung mißliebiger deutscher Persönlichkeiten und die Bers Inche, die Leont der Deutschen zu ver­­brechen. Unter den Einwohnern der Stadt Fildern bei Karlabad, wo die Bevölkerung zu 80 Prozent aus An­hängern der Sudetendeutschen Partei besteht, erregte die Nachricht von der Berlegung des deutschen Pfarrers in Schab großes Aufsehen und Empörung. An Stelle des deutschen Pfarrers kommt ein tschechischer Kaplan näm Ylichern. Land des Lächelns Au Familiennachricht Uns Agnetblieln: Kam, Hein­­rich SIM und Frau zeigen die Geburt einer Tochter an, die den Nam­en Jutta Annemarie erhält. Ram, Michael Gräf und Fran melden die Geburt von Zwillingen, ihrer vier­­ten und fünften Kinder, die die Ra­men Ingrid und Sigrid erhielten. Ram, Wilhelm Brechser und Jan zeigen Die Geburt ihres zweiten Kindes, einen Knaben an, der den Namen Kurt, erhielt, Uns Czernowihk. Ihre Ber­mählung zeigen an: Sam. Johann Unmer und Juliana Baumgärtner, Anton Flegel und Katharina Muntenn, Peter Lang und Johanna Mizstein, Säuberungsaktion im Heer Die Liste der durch die Wochen durch­geführte Erneuerungsaktion im Heer in den Ruhestand verjehten Offiziere einte hält u. a. folgende Namen: Brigade: generale: Friedrich Heinrich und Jos­hann Graf, Infanterie: Oberste: Balentin Rohner, Oskar Reingel, Adolf Theit, Johann Feitel, Karl Saal, Wilhelm any, Oberstlentnants: Bittor Adami, K­edri Reichhard, Oskar Scheint, Bittor Kiich, Emil Hasf fer, Major: Alois Baner, Haupts­leute: Arnold Mayer, Alfred Gräser, Heinrich Rößler, Santitätsdienst: Oberste: Hermann Titus, Eugen Morel, Majore: Johann Weber, Verwaltung: K Hauptleute: Friedrich Klementis, Technische Truppen: Oberstleutnant Karl Schwarz, Mili­­tärgeografisches Justitat: Oberst Alfred Stoß, Oberstleut­­nant Karl Wagner, Militärmu­­siz: Karl Neberth, Anton Ranjch, Flugwesen: Georg Rang, Rudolf Beil. Marine: Konteradmiral 6. Buchholzer, Kapitän-Com. Camille Ei­­senbeißer. Andvallerie: Major Theo­dor Tyerderber, Der 8. November — Tag der Legionäre Am 8. November feiert die Partei, „les fürs Land" den Tag des Bas Írons der Partei, des Erzengels Mic­hael, Sn allen Orten, wo Ortsgruppen der rumänischen Erneuerungsbewegung bestehen,­­lichte Feiern abgehalten werden. Der Herzog von Windsor spendet für das Winterhilfswerk Der Herzog tele der Ihe Winterhilfe von Windsor übermil­­land gefunden hat, dem Reichsleiter einen namhaften Betrag Sonderbare Zustände Dr. Ley, für die Dent und dankte für den warmen Empfang, den er In Deulius einer Meldung der „Pornica Bremii“ schuldet die Telephongesellschaft der grantenfaffe schon seit zwei Jah­ren über 12 Millionen Lei und macht gar seine Austalten ihre Schuld zu bes­gleichen. Das Blatt wirft die Jungstermin einräumen kann, Frage auf, wieso die Krankenkasse der Tele­phongesellshaft einen so langen Bags two doc diese Gesellschaft selbst ihren eigenen ne gegenüber rücksichtslos bor« geht. Beunrteilung eines „Spions“ in der Tichechei Der Hotelbefiker Bornovits in Senice in der Tschechoslowakei ist wegen Spionage­zugriffen Deutschlands zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die Schwestern und Gattin, des Kotelbefikers sind ebenfalls zu längeren Freiheits­­strafen verurteilt worden. Verhaftung eines Defrandam­en Dar Bertreter für das Altreich der Sema Beiersdorf, Merone Uftalton, dem die Unterschlagung von 1,700'000 Lei sur Kalt gelegt wird, II von der Bukarester Polizei verhaftet und der Staatsanwaltschaft überstellt worden. Raut werden aus diesem von Paris aus dentschen Arbeitsfront, Anlaß Hauptpflege kann nie erfolgreich sein, wenn Sie hartes Wasser bermel­­den. Die schädliche Härte jedes Wassers wird sofort genommen dar Mad’s Kaiser Borar. Echt nur in der roten Schachtel, niemals­ ausgewogen, LAGERRÄUMUNG in: FOTOAPPARATENI Ab 1. November bis 1 Dezember FOTOAPPARATE BILLIGER I FOTOPTIC B-dul Elisabeta Wa Bh­lenverkauf unter fachärztlicher Kontrefe.

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